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Mein Bike für den Dauertest 2015: Das Specialized Epic Expert Carbon World Cup 29
Mein Bike für den Dauertest 2015: Das Specialized Epic Expert Carbon World Cup 29
Das Epic Expert World Cup ist die nachgeschärfte Version des konventionellen Epic
Das Epic Expert World Cup ist die nachgeschärfte Version des konventionellen Epic - mit weniger Federweg und aggressiver Geometrie will es ein schneller Begleiter auch für den Renneinsatz sein
Eindeutig ein Specialized
Eindeutig ein Specialized - das Epic Expert World Cup macht aus der Familienzugehörigkeit keinen Hehl
Der spezielle Dämpfer ist gemeinsam mit Fox entwickelt worden und bietet 95 mm Federweg
Der spezielle Dämpfer ist gemeinsam mit Fox entwickelt worden und bietet 95 mm Federweg
Die Besonderheit: Über die silberne Röhre ist er mit dem Massenträgheitsventil des "Brain"-Fahrwerks am hinteren linken Ausfallende verbunden
Die Besonderheit: Über die silberne Röhre ist er mit dem Massenträgheitsventil des "Brain"-Fahrwerks am hinteren linken Ausfallende verbunden - so soll die Federung nur dann aktiviert werden, wenn man sie aufgrund von unten einwirkender Schläge braucht
Hier sitzt das Brain des Rahmens
Hier sitzt das Brain des Rahmens - über den blauen Einstellknopf lässt sich einstellen, wie sensibel das Fahrwerk auf von unten einwirkende Schläge reagiert
An der Front gibt es passend dazu eine RockShox SID 29, die ebenfalls über eine Brain-Druckstufe verfügt
An der Front gibt es passend dazu eine RockShox SID 29, die ebenfalls über eine Brain-Druckstufe verfügt - das Epic World Cup ist die Rennmaschine im Angebot von Specialized. Bereits im Stand sieht es so aus, als ob diese Rad an der Front eingespannt ist und nur darauf wartet, loszupreschen
Verkehrte Welt
Verkehrte Welt - das Brain ist hier unten an der Gabel einstellbar, die Zugstufeneinstellung findet sich oben
Woran erkennt man das Epic World Cup? Genau: An den Kettenstreben
Woran erkennt man das Epic World Cup? Genau: An den Kettenstreben - die fallen für maximale Steifigkeit besonders hoch aus und sind gegenüber dem normalen Epic um 9 mm verkürzt
Der Nebeneffekt: ein Umwerfer kann hier nicht mehr montiert werden
Der Nebeneffekt: ein Umwerfer kann hier nicht mehr montiert werden - ein integrierter Kunststoffschutz sorgt für Ruhe im Fahrwerk und schützt die Carbon-Streben von oben und unten
Abgesehen von den Spezialitäten ist der Hinterbau ein klassischer Viergelenker (FSR)
Abgesehen von den Spezialitäten ist der Hinterbau ein klassischer Viergelenker (FSR) - den Antrieb übernimmt eine SRAM X01 Schaltung mit SRAM OEM Carbon-Kurbel
11 Gänge, 420% Spreizung
11 Gänge, 420% Spreizung - genug für den Einsatz bei Cross Country Rennen und im Alltag?
Leicht rollende Specialized Fast Trak Reifen, schlauchlos montiert auf hauseigenen Roval Carbon  Laufrädern
Leicht rollende Specialized Fast Trak Reifen, schlauchlos montiert auf hauseigenen Roval Carbon Laufrädern
Verzögert wird mit einer OEM-spezifischen Magura MTS Scheibenbremse, die auf der MT6 basiert
Verzögert wird mit einer OEM-spezifischen Magura MTS Scheibenbremse, die auf der MT6 basiert - die Scheiben messen an Vorder- und Hinterrad jeweils 160 mm
SWAT: Unter diesem Begriff platziert Specialized die Idee, Werkzeuge direkt am Rahmen mitnehmen zu können
SWAT: Unter diesem Begriff platziert Specialized die Idee, Werkzeuge direkt am Rahmen mitnehmen zu können - so befindet sich in der oberen Dämpferaufnahme ein kleines Multitool. Außerdem gibt es einen speziellen Flaschenhalter mit Platz für CO2 Kartusche, Reifenheber und Schlauch und eine Aheadkappe mit integriertem Kettennieter (optional)
Das Steuerrohr ist 105 mm kurz und nimmt die Gabel mit konischem Schaft auf
Das Steuerrohr ist 105 mm kurz und nimmt die Gabel mit konischem Schaft auf
Den 90 mm Vorbau haben wir nach dem Fitting gegen einen 75 mm langen getauscht, der Lenker misst 700 mm
Den 90 mm Vorbau haben wir nach dem Fitting gegen einen 75 mm langen getauscht, der Lenker misst 700 mm - hier kommen wie auch bei der Sattelstütze Specialized-eigene Komponenten zum Einsatz, Tuningpotential ist vorhanden
Die Leitungsführung erfolgt innen im Rahmen, nicht genutzte Öffnungen sind sauber verschlossen
Die Leitungsführung erfolgt innen im Rahmen, nicht genutzte Öffnungen sind sauber verschlossen - optional könnte sogar eine Teleskopsattelstütze montiert werden... ein Trend, der sich früher oder später auch im XC durchsetzen wird
Die relativ große Öffnung soll das Einfädeln der Leitungen vereinfachen. Über die Gewinde seitlich kann optional auch eine externe Leitungsführung realisiert werden
Die relativ große Öffnung soll das Einfädeln der Leitungen vereinfachen. Über die Gewinde seitlich kann optional auch eine externe Leitungsführung realisiert werden - das ist insbesondere für Mechaniker von viel gefahrenen Bikes im Renneinsatz praktisch. Eine Schutzfolie bedeckt das Teile des Hauptrahmens und ist vom Hersteller installiert
Beim Fitting in der Deutschlandzentrale von Specialized haben wir meine Position auf dem Bike erfasst, ein erstes Setup vorgenommen und Vorbau- und Griffe entsprechend meiner Körperhaltung angepasst
Beim Fitting in der Deutschlandzentrale von Specialized haben wir meine Position auf dem Bike erfasst, ein erstes Setup vorgenommen und Vorbau- und Griffe entsprechend meiner Körperhaltung angepasst - diesen Service bieten viele Specialized Händler an. Als Kunde sollte man ihn gerne in Anspruch nehmen.
Good to go: Zu Pfingsten ging es mit dem Epic World Cup in den Renneinsatz bei den 24h von Finale
Good to go: Zu Pfingsten ging es mit dem Epic World Cup in den Renneinsatz bei den 24h von Finale - bis dahin wurde weiter trainiert und fleißig Kilometer gesammelt
Über das rote Autosag-Ventil am Dämpfer ist das erste Setup schnell gefunden
Über das rote Autosag-Ventil am Dämpfer ist das erste Setup schnell gefunden - etwas komplizierter gestaltet sich die Einstellung der Brain-Dämpfungen. Hier werden die kommenden Wochen zeigen, welches Setup für welche Einsatzbereiche am besten geeignet ist.
Kurze Feierabendrunde auf den Olympiaberg in München
Kurze Feierabendrunde auf den Olympiaberg in München - auf grobem Kopfsteinpflaster wie hier zu sehen zeigt das Brain-Fahrwerk gewisse Eigenheiten, die wir im Zwischenbericht des Dauertests eingehend diskutieren werden
Mit Vollgas durch die Isarauen
Mit Vollgas durch die Isarauen - von München aus geht das Rad fleißig auf Touren und ich sammle Erfahrungen, während ich am Setup arbeite

Specialized Epic Expert Carbon World Cup 29 im Test: In diesem Jahr werden wir bei MTB-News.de erstmals mehrere Dauertest-Räder über die Saison hinweg fahren – in meinem Fall wird das das 2015er Specialized Epic Expert Carbon World Cup 29 sein. Der Name deutet es an: dieses Bike will schnell bewegt werden und im Gegensatz zum konventionellen Epic soll es mit weniger Federweg und angepasster Geometrie ein nochmals sportlicheres Bike sein. Nach dem Erstkontakt bei der Vorstellung im Jahr 2013 ist für mich klar gewesen, das ich dieses Rad länger fahren muss, um einen echten Eindruck zu bekommen. Diese Chance wird sich nun bis Ende September ergeben. Bis dahin werden wir gemeinsam viele Kilometer sammeln – eins der Highlights und Härtetests hat es gerade hinter sich: letzte Woche wurde damit schon das 24 h-Rennen von Finale Ligure bestritten.

Mein Bike für den Dauertest 2015: Das Specialized Epic Expert Carbon World Cup 29
# Mein Bike für den Dauertest 2015: Das Specialized Epic Expert Carbon World Cup 29
Das Epic Expert World Cup ist die nachgeschärfte Version des konventionellen Epic
# Das Epic Expert World Cup ist die nachgeschärfte Version des konventionellen Epic - mit weniger Federweg und aggressiver Geometrie will es ein schneller Begleiter auch für den Renneinsatz sein
Eindeutig ein Specialized
# Eindeutig ein Specialized - das Epic Expert World Cup macht aus der Familienzugehörigkeit keinen Hehl

Dauertest: Das Bike – Specialized Epic Expert World Cup Carbon 29 2015

Warum dieses Bike?

An sich bin ich eher selten auf dem Cross Country-Bike unterwegs, doch als ich vor zwei Jahren bei der Neuheitenvorstellung von Specialized in den Rocky Mountains das neue Specialized Epic Expert Carbon World Cup 29 fahren konnte, habe ich direkt Spaß an dem straffen Race-Bike gehabt. Eine kompromisslose Auslegung auf den Renneinsatz mit nachgeschärfter Geometrie, reduziertem Federweg und einer leichten Ausstattung. Nach dem ersten kurzen Test habe ich das Rad nun als mein Dauertest-Bike für die Saison 2015 ausgesucht.

Der spezielle Dämpfer ist gemeinsam mit Fox entwickelt worden und bietet 95 mm Federweg
# Der spezielle Dämpfer ist gemeinsam mit Fox entwickelt worden und bietet 95 mm Federweg
Die Besonderheit: Über die silberne Röhre ist er mit dem Massenträgheitsventil des "Brain"-Fahrwerks am hinteren linken Ausfallende verbunden
# Die Besonderheit: Über die silberne Röhre ist er mit dem Massenträgheitsventil des "Brain"-Fahrwerks am hinteren linken Ausfallende verbunden - so soll die Federung nur dann aktiviert werden, wenn man sie aufgrund von unten einwirkender Schläge braucht
Hier sitzt das Brain des Rahmens
# Hier sitzt das Brain des Rahmens - über den blauen Einstellknopf lässt sich einstellen, wie sensibel das Fahrwerk auf von unten einwirkende Schläge reagiert
An der Front gibt es passend dazu eine RockShox SID 29, die ebenfalls über eine Brain-Druckstufe verfügt
# An der Front gibt es passend dazu eine RockShox SID 29, die ebenfalls über eine Brain-Druckstufe verfügt - das Epic World Cup ist die Rennmaschine im Angebot von Specialized. Bereits im Stand sieht es so aus, als ob diese Rad an der Front eingespannt ist und nur darauf wartet, loszupreschen
Verkehrte Welt
# Verkehrte Welt - das Brain ist hier unten an der Gabel einstellbar, die Zugstufeneinstellung findet sich oben
Woran erkennt man das Epic World Cup? Genau: An den Kettenstreben
# Woran erkennt man das Epic World Cup? Genau: An den Kettenstreben - die fallen für maximale Steifigkeit besonders hoch aus und sind gegenüber dem normalen Epic um 9 mm verkürzt
Der Nebeneffekt: ein Umwerfer kann hier nicht mehr montiert werden
# Der Nebeneffekt: ein Umwerfer kann hier nicht mehr montiert werden - ein integrierter Kunststoffschutz sorgt für Ruhe im Fahrwerk und schützt die Carbon-Streben von oben und unten
Abgesehen von den Spezialitäten ist der Hinterbau ein klassischer Viergelenker (FSR)
# Abgesehen von den Spezialitäten ist der Hinterbau ein klassischer Viergelenker (FSR) - den Antrieb übernimmt eine SRAM X01 Schaltung mit SRAM OEM Carbon-Kurbel
11 Gänge, 420% Spreizung
# 11 Gänge, 420% Spreizung - genug für den Einsatz bei Cross Country Rennen und im Alltag?
Leicht rollende Specialized Fast Trak Reifen, schlauchlos montiert auf hauseigenen Roval Carbon  Laufrädern
# Leicht rollende Specialized Fast Trak Reifen, schlauchlos montiert auf hauseigenen Roval Carbon Laufrädern
Verzögert wird mit einer OEM-spezifischen Magura MTS Scheibenbremse, die auf der MT6 basiert
# Verzögert wird mit einer OEM-spezifischen Magura MTS Scheibenbremse, die auf der MT6 basiert - die Scheiben messen an Vorder- und Hinterrad jeweils 160 mm

Specialized bietet das Epic World Cup in zwei Komplettradversionen an: als Epic Expert Carbon World Cup 29 zum Preis von 6.099 € und als S-Works Epic 29 World Cup für stolze 8.899 €. Wer sich ein individuelles Epic World Cup aufbauen möchte, der bekommt den S-Works Epic 29 World Cup als Rahmen-Set mit RockShox SID Brain Federgabel für 4.799 € oder in gelber Sonderlackierung mit RockShox RS–1 Brain Federgabel und einem ROVAL Carbon Laufradsatz für 6.999 €. Für den Dauertest haben wir die „günstigste“ Version von Specialized angefragt.

Von den Verkaufszahlen her ist laut Specialized die World Cup Version des Epic eine Seltenheit – was sich auch an den angebotenen Versionen zeigt. So ist das normale Epic als Aluminium-Version in der günstigsten Ausführung (Epic Comp 29) zum Preis von 2.699 € verfügbar. Wer einen Carbon-Rahmen sucht, findet für 3.599 € das Epic Comp Carbon. Bis hin zum aberwitzig teuren S-Works Epic 29 für 10.199 € gibt es noch drei weitere Ausstattungsniveaus des normalen Epic.

Kurz zusammengefasst:

  • 29″ Race-Bike
  • 95 mm Federweg mit „Brain“-Federelementen
  • aggressive Geometrie
  • 1×11 Antrieb (2x nicht möglich)
  • 6.099 € / 10,5 kg (Größe M, ohne Pedale)

In der Epic Familie von Specialized nimmt das Epic World Cup damit eine gewisse Sonderrolle an, die mit Sicherheit nicht für jeden Biker passend ist. Doch in seiner Art erscheint das Epic World Cup wesentlich progressiver als das normale Epic und im Dauertest muss es nun beweisen, was es kann.

SWAT: Unter diesem Begriff platziert Specialized die Idee, Werkzeuge direkt am Rahmen mitnehmen zu können
# SWAT: Unter diesem Begriff platziert Specialized die Idee, Werkzeuge direkt am Rahmen mitnehmen zu können - so befindet sich in der oberen Dämpferaufnahme ein kleines Multitool. Außerdem gibt es einen speziellen Flaschenhalter mit Platz für CO2 Kartusche, Reifenheber und Schlauch und eine Aheadkappe mit integriertem Kettennieter (optional)
Das Steuerrohr ist 105 mm kurz und nimmt die Gabel mit konischem Schaft auf
# Das Steuerrohr ist 105 mm kurz und nimmt die Gabel mit konischem Schaft auf
Den 90 mm Vorbau haben wir nach dem Fitting gegen einen 75 mm langen getauscht, der Lenker misst 700 mm
# Den 90 mm Vorbau haben wir nach dem Fitting gegen einen 75 mm langen getauscht, der Lenker misst 700 mm - hier kommen wie auch bei der Sattelstütze Specialized-eigene Komponenten zum Einsatz, Tuningpotential ist vorhanden
Die Leitungsführung erfolgt innen im Rahmen, nicht genutzte Öffnungen sind sauber verschlossen
# Die Leitungsführung erfolgt innen im Rahmen, nicht genutzte Öffnungen sind sauber verschlossen - optional könnte sogar eine Teleskopsattelstütze montiert werden... ein Trend, der sich früher oder später auch im XC durchsetzen wird
Die relativ große Öffnung soll das Einfädeln der Leitungen vereinfachen. Über die Gewinde seitlich kann optional auch eine externe Leitungsführung realisiert werden
# Die relativ große Öffnung soll das Einfädeln der Leitungen vereinfachen. Über die Gewinde seitlich kann optional auch eine externe Leitungsführung realisiert werden - das ist insbesondere für Mechaniker von viel gefahrenen Bikes im Renneinsatz praktisch. Eine Schutzfolie bedeckt das Teile des Hauptrahmens und ist vom Hersteller installiert

Ausstattung

Für 6.099 € haben wir durchaus hohe Erwartungen an die Ausstattung eines Mountainbikes – ungeachtet des Einsatzbereiches. Ein Highlight am Rahmen mit schlanken 95 mm Federweg ist mit Sicherheit der gemeinsam mit Fox entwickelte Mini-Brain Dämpfer mit Autosag-Einstellung und anpassbarer Auslesehärte des Trägheitsventils, das das Brain-Fahrwerk steuert. An der Front wird mit einer entsprechenden Dämpfung eine RockShox SID montiert, bei der ebenfalls die Auslösehärte für das Lockout einstellbar ist. Mit dieser Technologie ist das erste Epic im Jahr 2003 angetreten und ist der Idee seither treu geblieben: wenn sie nicht gebraucht wird, ist die Federung komplett ausgeschaltet.

6.099 €, 10,5 kg – das Epic Expert Carbon World Cup ist weder günstig noch schwer. Aber durch und durch Racer.

Im Antriebsstrang arbeitet eine fast komplette SRAM X01 1×11-fach Schaltung, mit der wir bereits im Test gute Erfahrungen gemacht haben. Bei der Kurbel kommt eine spezielle SRAM S–2200 Carbon-Kurbel zum Einsatz, die mit PF30 Achse und einem 32er Kettenblatt ausgerüstet ist – hier wird der Preis gedrückt. Im Gegensatz dazu wird beim leichten Royal Control Carbon 29 Laufradsatz nicht gespart. Er ist in unserem Rad mit den leichten Specialized Fast Trak Control Reifen schlauchlos aufgebaut, wobei sich am Vorderrad die 120 TPI S-Works Ausführung dreht und am Hinterrad der robustere, günstigere 60 TPI-Reifen zum Einsatz kommt.

Wer für über 6.000 € auch bei Vorbau, Lenker und Sattelstütze aus Carbon erwartet hätte, der wird ein wenig enttäuscht werden. Stattdessen gibt es hier bewährte Aluminiumkomponenten, wobei die 27,2 mm Stütze für zusätzlichen Fahrkomfort sorgen soll.

AusstattungSpecialized Epic Expert Carbon World Cup 29
RahmenFACT 10m carbon, 29" World Cup Geometry, FACT IS construction, FACT carbon front triangle, FACT carbon World Cup mega-chainstays, M5 alloy seatstays, single ring only, tapered headtube, carbon PF30 BB, full internal cable routing, 142mm dropouts, sealed cartridge bearing pivots, replaceable derailleur hanger, SWAT EMT tool cradle, 95 mm Federweg
SWATSWAT MTB XC Kit w/ bottle cages, EMT Tool, and Top Cap Chain Tool Compatible (EMT tool included)
DämpferFOX/Specialized remote Mini-Brain w/ AUTOSAG, inertia valve, BrainFade adjust, 200 x 48 mm, 95 mm Federweg
GabelRockShox SID 29 Brain, Solo Air spring, tapered alloy steerer, bottom-mount BrainFade, rebound adjust, 15 mm Steckachse, 95 mm Federweg
Steuersatz1-1/8 and 1-1/2" threadless, Campy style upper with 1-1/2" lower, cartridge bearings
VorbauSpecialized, forged alloy, 6-degree rise
LenkerSpecialized flat, 8-degree backsweep, 31.8mm
GriffeSpecialized Sip Grip, light lock-on, half-waffle, S/M: regular thickness, Others: XL
Bremse (Vorderrad)Magura MTS, hydraulic disc, Hi Friction pad, alloy master cylinder, alloy caliper, Storm SL rotor, S/M: 160mm rotor, Others: 180mm
Bremse (Hinterrad)Magura MTS, hydraulic disc, Hi Friction pad, alloy master cylinder, alloy caliper, 160mm Storm SL rotor
BremshebelMagura MTS, alloy lever
SchaltwerkSRAM X01, 11-speed, carbon cage
SchalthebelSRAM X01, 11-speed, trigger
KassetteSRAM XG 1195, 11-speed, 10-42
KetteSRAM, 11-speed
KurbelCustom SRAM S-2200, carbon, PF30 spindle, 32T, 94mm BCD spider
InnenlagerSRAM, PF30, OS press-in bearings, sealed cartridge
PedaleShimano XTR Trail (nicht im Lieferumfang enthalten)
FelgenRoval Control Carbon 29, carbon disc, hookless bead, 22mm internal width, 32h
VorderradRoval Control Carbon 29, 15mm thru-axle, 32h
HinterradRoval Control Carbon 29 142+, DT Swiss Star Ratchet, XX1 driver body, 12mm thru-axle, 32h
SpeicheDT Swiss Revolution
Reifen (vorne)S-Works Fast Trak Control, 120TPI, 2Bliss Ready, folding bead, 29x2.0"
Reifen (hinten)Specialized Fast Trak Control, 60TPI, 2Bliss Ready, folding bead, 29x2.0"
SattelBody Geometry Phenom Comp, hollow Cr-Mo rails, 143mm
SattelstützeSpecialized alloy, single bolt, 27.2mm
SattelklemmeAluminium (geschraubt), 31.8mm

In Summe bringt das Rad so ohne Pedale 10,5 kg auf die Waage (Größe M) und bietet bei den Anbauteilen noch ein wenig Luft nach oben. Wer möchte, kann hier bei Sattelstütze, Lenker und Vorbau noch ein paar Gramm sparen und wer ein wenig tiefer in die Tasche greift, könnte das Rad durchaus in die Nähe der 10 kg-Marke bringen.

Geometrie

Wie eingangs erwähnt ist die Geometrie beim Specialized Epic World Cup 29 gegenüber dem konventionellen Epic nachgeschärft. Die Kettenstreben messen 439 mm, der Lenkwinkel misst 71° und der Reach liegt in Größe M bei 423 mm – ein Wert, der sich bei mir mit Körpergröße 177 cm über die Einsatzbereiche hinweg als gut erwiesen hat. Vom Hersteller wird das Rad mit 90 mm langem Vorbau ausgeliefert. Um zu überprüfen, ob das Rad wirklich zu meiner Körpergröße passt, haben wir bei Specialized ein Fitting gemacht. Diesen Service bieten viele Specialized Händler ihren Kunden an und in meinen Fall hat die Bewegungs- und Haltungsanalyse dazu geführt, dass wir den Vorbau in der Länge auf 75 mm angepasst haben. Das führt zu einer etwas weniger gestreckten Sitzposition und kostet Druck auf dem Vorderrad, doch sieht von der Sitzposition nach dem richtigen Setup für mich aus.

Beim Fitting in der Deutschlandzentrale von Specialized haben wir meine Position auf dem Bike erfasst, ein erstes Setup vorgenommen und Vorbau- und Griffe entsprechend meiner Körperhaltung angepasst
# Beim Fitting in der Deutschlandzentrale von Specialized haben wir meine Position auf dem Bike erfasst, ein erstes Setup vorgenommen und Vorbau- und Griffe entsprechend meiner Körperhaltung angepasst - diesen Service bieten viele Specialized Händler an. Als Kunde sollte man ihn gerne in Anspruch nehmen.

Insgesamt bietet Specialized das Rad in den vier Größen S, M, L und XL an. Die Sitzrohrlänge misst dabei jeweils 400, 434, 470 und 520 mm, beim Reach reicht die Bandbreite von 398 bis 465 mm. Alle Geometriedaten des Specialized Epic Epic World Cup 29 findet ihr in der folgenden Tabelle.

Rahmengröße (alle Angaben in mm)SMLXL
Sitzrohrlänge (Mitte Tretl. bis Ende Sitzrohr)400434470620
Oberrohrlänge horizontal562592618643
Oberrohrlänge tatsächlich529557583611
Tretlagerabsenkung40404040
Tretlagerhöhe332332332332
Kettenstreben (mm)439439439439
Sitzrohrwinkel tatsächlich69.4°69.75°70.1°70.5°
Sitzrohrwinkel effektiv74.25°74.25°74.25°74.25°
Lenkwinkel71°71°71°71°
Radstand1073110311311157
Überstandshöhe770774780793
Steuerrohrlänge90105120140
Stack583597611630
Reach398423446465
Lenkerbreite700700700700
Vorbaulänge7590100110
Kurbellänge170175175175
Sattelstütze (Länge)350400400400

Erster Eindruck

Seit Anfang April befindet sich das Epic World Cup im Dauertest und mittlerweile sind gut 600 km absolviert – inklusive 150 Rennkilometern mit den 24 Stunden von Finale Ligure zu Pfingsten. Nach der oben beschriebenen Abstimmung gemeinsam mit Specialized habe ich bislang nur an den Massenträgheitsventilen der Federung Anpassungen vornehmen müssen. Das Setup ist nicht wirklich einfach, denn wenn das Ventil voll geschlossen ist, arbeitet insbesondere die Gabel doch recht ruppig. Außerdem leidet auf Schotteranstiegen die Traktion. Dafür bietet das Rad so einen beeindruckenden und maximal effizienten Vortrieb. In der ganz offenen Einstellung geht dieses Gefühl verloren und so experimentiere ich hier noch mit der richtigen Abstimmung und der Balance. Ich befürchte jedoch, dass hier für jede Strecke ein anderes Setup am Ende des Tages die beste Lösung sein könnte.

Good to go: Zu Pfingsten ging es mit dem Epic World Cup in den Renneinsatz bei den 24h von Finale
# Good to go: Zu Pfingsten ging es mit dem Epic World Cup in den Renneinsatz bei den 24h von Finale - bis dahin wurde weiter trainiert und fleißig Kilometer gesammelt

Abgesehen davon zeigt sich das Rad bislang als echter Dauerläufer und macht keine Probleme. Der Dämpfer ist über das Autosag schnell mit einem ersten Setup einzustellen. Gegenüber dem Autosag-Druck haben wir den Druck etwas abgesenkt und an der Gabel gegenüber der Herstellerempfehlung leicht erhöht. Da ich auch hier noch am Experimentieren bin, gibt es im nächsten Bericht die genauen Daten zum Setup. Einziger Wermutstropfen: die schlauchlos montierten Reifen wollen noch nicht so recht ihren Luftdruck über einige Tage halten.

Über das rote Autosag-Ventil am Dämpfer ist das erste Setup schnell gefunden
# Über das rote Autosag-Ventil am Dämpfer ist das erste Setup schnell gefunden - etwas komplizierter gestaltet sich die Einstellung der Brain-Dämpfungen. Hier werden die kommenden Wochen zeigen, welches Setup für welche Einsatzbereiche am besten geeignet ist.

Von den Fahreigenschaften erfüllt das Rad bislang all das, was ich von einem echten Race-Bike erwartet hätte. Mit den leichten Laufrädern und den niedrig profilierten Reifen geht das Rad richtig gut vorwärts und mit dem steilen Lenkwinkel sowie dem steifen Rahmen ähnelt das Handling einem Scalpel. Einige Male hätte ich mich mit dem gebotenen Tempo schon fast in die Botanik verabschiedet. Wer vom Enduro-Bike auf das Epic World Cup umsteigt wird feststellen, dass er sich in einer ganz anderen Welt befindet. Dieser Wechsel ist für mich beeindruckend gewesen, denn er wirft erneut die Frage auf, wie viel Federweg man eigentlich braucht. 95 mm an Front und Heck können durchaus genug sein. Die Voraussetzung dafür ist jedoch ein kraftvoller Fahrstil und genügend Aufmerksamkeit, um nicht plötzlich über das Ziel hinaus zu schießen.

Kurze Feierabendrunde auf den Olympiaberg in München
# Kurze Feierabendrunde auf den Olympiaberg in München - auf grobem Kopfsteinpflaster wie hier zu sehen zeigt das Brain-Fahrwerk gewisse Eigenheiten, die wir im Zwischenbericht des Dauertests eingehend diskutieren werden
Mit Vollgas durch die Isarauen
# Mit Vollgas durch die Isarauen - von München aus geht das Rad fleißig auf Touren und ich sammle Erfahrungen, während ich am Setup arbeite

Der erste Eindruck ist recht eindeutig: Das Epic World Cup ist kein gewöhnliches Bike. Es verzeiht kaum Fehler und wartet auf den Renneinsatz. Den bekommt es über Pfingsten bei den 24h Finale Ligure, die wir gemeinsam im 4er Team in Angriff nehmen werden dürfen. Wie es sich dabei schlägt? Wir werden sehen!

Über den Dauertest

Ablauf

Die Dauertests auf MTB-News.de folgen alle dem selben Schema und werden bis Ende Oktober 2015 laufen, wenn wir die abschließenden Ergebnisse präsentieren. Insgesamt dürft ihr euch über drei umfangreiche Artikel pro Bike freuen:

  1. Vorstellung des Dauertest-Bikes (dieser Artikel)
  2. Zwischenbericht zum Dauertest-Bike
  3. Abschlussbericht zum Dauertest-Bike

Während wir in diesem ersten Bericht das Dauertest-Bike vorstellen und einige grundlegende Punkte ansprechen, werden wir vermutlich Ende Juni / Anfang Juli einen Zwischenbericht zum jeweiligen Bike veröffentlichen. In diesem werden wir präzise beschreiben, was das Rad bis dahin erlebt hat und welche Beobachtungen – positiv wie negativ – wir gemacht haben. Der Artikel wird sich dabei in der Regel chronologisch entlang der Fahrleistung orientieren.

Im Abschlussbericht Ende Oktober dann werden wir unser abschließendes Fazit zum Bike präsentieren und selbstverständlich ein Update geben, wie sich das Rad im Dauereinsatz geschlagen hat. Soweit diese Daten vorliegen, präsentieren wir die Entwicklung von gefahrener Strecke und Höhenmetern, geben Aufschluss über die vorliegenden Testbedingungen und arbeiten heraus, für wen und welchen Einsatz das Rad geeignet ist. Außerdem befassen wir uns basierend auf den Entwicklungen im Test ausgiebig mit der Ausstattung und zeigen auf, wo Verbesserungs- und Tuningpotential besteht.

Über den Dauertest hinweg werden wir über Instagram Bilder von den Bikes und dem aktuellen Status des Tests veröffentlichen. Wer hier auf dem Laufenden bleiben will, sollte sich unseren Instagram-Account anschauen. Im Verlauf des Dauertests werden wir die Bikes grundsätzlich in der Serienausstattung fahren und dokumentieren, wann Defekte, Reparaturen oder ähnliche Maßnahmen fällig werden. Wie auch bei privat genutzten Rädern behalten wir uns vor, die Räder im Verlauf der Saison in den üblichen Details anzupassen. Wenn Komponenten gewechselt werden, wird das entsprechend ebenfalls vermerkt werden.

Fahrerprofil

Testfahrer Tobias
Körpergröße: 177 cm
Gewicht (fahrfertig): 68 kg

Schrittlänge: 83 cm
Armlänge: 58 cm
Oberkörperlänge: 52 cm

Fahrstil: Hinterrad am Boden und Vollgas. Attacke bergauf, sauber bergab.

Was fährst du hauptsächlich?
Einsatzbereich: Trail, Enduro
Vorlieben bezüglich des Fahrwerks: Gabel straff, Hinterbau effizient
Vorlieben bezüglich des Rahmens: Mittellang und flach

Wo wird das Bike gefahren werden?
– München / Voralpen
– Finale Ligure (24h Rennen)
– Bodenseeraum

Weitere Informationen

Das Dauertestrad ist MTB-News.de von Specialized für den Dauertest zur Verfügung gestellt worden. Weitere Informationen zum Specialized Epic Expert World Cup findet ihr auf der Produktseite von Specialized.


Hersteller-Homepage: Link
Fotos: Tobias Stahl
Text & Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de 2015

  1. benutzerbild

    pweber

    dabei seit 04/2011

    Hol's Dir. Und schreibe uns, wie es ist. Sicherlich der Hammer. smilie

  2. benutzerbild

    Berrrnd

    dabei seit 04/2008

    Meine frage reicht des 1 x 11 auch für zu Hause?

    mal ein vergleich:
    der eine fährt mit einer xtr race da hinunter, wo der andere eine saint benötigt.
    grund: der zweite kann nicht richtig bremsen. die xtr race überhitzt bei ihm.



    und nun übertrage dies auf die übersetzung im antrieb.
  3. benutzerbild

    pAn1c

    dabei seit 05/2015

    Und bedenke den den Preis für die Kassette

  4. benutzerbild

    kappeeuropa

    dabei seit 11/2008

    Hallo Tobias,

    wann kann man denn mit dem Zwischenbericht rechnen?

    Herzliche Grüße

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