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Jenny Rissveds ist die aktuell dominierende Fahrerin in der U23 Kategorie und eine große Hoffnung für den schwedischen Mountainbike-Sport
Jenny Rissveds ist die aktuell dominierende Fahrerin in der U23 Kategorie und eine große Hoffnung für den schwedischen Mountainbike-Sport - wir haben uns im Interview ausgiebig mit ihr über ihren Weg zum Mountainbiken, ihr Team, die Technik und ihre Freude am Wettkampf unterhalten.
Das SCOTT-Odlo Team beim Training zu Beginn der Saison in der Nähe von Stellenbosch, Südafrika
Das SCOTT-Odlo Team beim Training zu Beginn der Saison in der Nähe von Stellenbosch, Südafrika - Photo: Gary Perkin
Jenny hat sich intensiv auf die Saison vorbereitet und profitiert dabei auch von ihrem extrem starken Team-Kollegen Nino Schurter
Jenny hat sich intensiv auf die Saison vorbereitet und profitiert dabei auch von ihrem extrem starken Team-Kollegen Nino Schurter - was die Ergebnisse im World Cup angeht hat sie ihn bislang sogar übertroffen... Photo: Gary Perkin
Jenny ist eine reine Cross Country Fahrerin aber zur Abwechslung fährt sie sehr gerne mit dem Downhill-Bike
Jenny ist eine reine Cross Country Fahrerin aber zur Abwechslung fährt sie sehr gerne mit dem Downhill-Bike - und auch einen Start im Enduro könnte sie sich für die Zukunft vorstellen. Photo: Gary Perkin
Vollgas und fokussiert: Jenny Rissveds gehört schon jetzt zu den schnellsten Frauen im World Cup, wenn es bergab geht
Vollgas und fokussiert: Jenny Rissveds gehört schon jetzt zu den schnellsten Frauen im World Cup, wenn es bergab geht - Photo: Gary Perkin
Doch wer im XC bergab will muss davor bergauf gefahren sein
Doch wer im XC bergab will muss davor bergauf gefahren sein - Jenny beim Intervalltraining in Südafrika. Photo: Gary Perkin
Wo gehobelt wird fallen Späne - Jenny fühlt sich auch ohne weibliche Team-Kollegin wohl unter ihren Jungs, die lieber über Autos und Bikes reden als über Nagellack
Wo gehobelt wird fallen Späne - Jenny fühlt sich auch ohne weibliche Team-Kollegin wohl unter ihren Jungs, die lieber über Autos und Bikes reden als über Nagellack - Photo: Gary Perkin
Vor dem World Cup Auftakt in Nove Mesto hat Jenny unter anderem im BMC Racing Cup im Rahmen des Bike-Festivals in Solothurn eine gute Leistung abrufen können
Vor dem World Cup Auftakt in Nove Mesto hat Jenny unter anderem im BMC Racing Cup im Rahmen des Bike-Festivals in Solothurn eine gute Leistung abrufen können
Laufen lassen beim BMC Racing Cup
Laufen lassen beim BMC Racing Cup - das Erd-Make-Up an Arm und Bein zeugt vom vollen Einsatz auf der letzten Rille - und etwas darüber hinaus.
Beim Sea Otter Classic 2015 konnte Jenny das Sprintrennen für sich entscheiden
Beim Sea Otter Classic 2015 konnte Jenny das Sprintrennen für sich entscheiden - wir haben die Chance genutzt um auch einen Blick auf ihr Scott Scale Race-Bike zu werfen
Technik ist nicht so ihr Ding aber immerhin weiß Jenny, welche Kettenblattgröße sie fährt...
Technik ist nicht so ihr Ding aber immerhin weiß Jenny, welche Kettenblattgröße sie fährt...
... und welcher Reifendruck je nach Strecke zu wählen ist.
... und welcher Reifendruck je nach Strecke zu wählen ist.
Beim Rest verlässt sie sich auf den Team-Mechaniker oder zu Hause ihren Freund
Beim Rest verlässt sie sich auf den Team-Mechaniker oder zu Hause ihren Freund - so hat sie immer perfekt vorbereitetes Material und kann sich auf die Rennen konzentrieren
Sicherheit geht vor
Sicherheit geht vor - die kleine Kettenführung verhindert ein Abfallen der Kette nach innen
Schweden-Power powered by den Schweizern
Schweden-Power powered by den Schweizern - Nino Schurter ist maßgeblich verantwortlich für die Materialauswahl im Team
Ziemlich genau 8 kg bringt das kleine Renngerät auf die Waage
Ziemlich genau 8 kg bringt das kleine Renngerät auf die Waage
Seit 2014 ist Jenny Rissveds als volles Team-Mitglied bei SCOTT-Odlo unter vertrag
Seit 2014 ist Jenny Rissveds als volles Team-Mitglied bei SCOTT-Odlo unter vertrag
Hardtail oder Fully? Da ist sich Jenny sicher: Ich mag das Hardtail, fühle mich wohl damit und will nicht zu viel hin- und herwechseln
Hardtail oder Fully? Da ist sich Jenny sicher: Ich mag das Hardtail, fühle mich wohl damit und will nicht zu viel hin- und herwechseln
Schnelle Beine
Schnelle Beine - Photo: Gary Perkin
Startaufruf Jenny Rissveds: Hätte man auch gleich abkürzen können zum Zieleinlauf. Die 1 war nie in Gefahr
Startaufruf Jenny Rissveds: Hätte man auch gleich abkürzen können zum Zieleinlauf. Die 1 war nie in Gefahr
Aber schnell hat Jenny Rissveds die Führung
Aber schnell hat Jenny Rissveds die Führung
Jenny Rissveds war auch auf den Abfahrten eine Klasse für sich.
Jenny Rissveds war auch auf den Abfahrten eine Klasse für sich.
Jennys Vorsprung war bis zur letzten Runde noch überschaubar, aber dann legte sie den Turbo ein und distanzierte die 2. Platzierte mit 49 Sekunden Vorsprung
Jennys Vorsprung war bis zur letzten Runde noch überschaubar, aber dann legte sie den Turbo ein und distanzierte die 2. Platzierte mit 49 Sekunden Vorsprung
Die Heuballen verraten was in dieser Kurve steckt.
Die Heuballen verraten was in dieser Kurve steckt.
Die alte und neue Nummer 1 - Jenny Rissveds.
Die alte und neue Nummer 1 - Jenny Rissveds.
Wir drücken die Daumen für einen erfolgreichen weiteren Saisonverlauf, Jenny!
Wir drücken die Daumen für einen erfolgreichen weiteren Saisonverlauf, Jenny! - Photo: Gary Perkin

Besser hätte die Saison für Jenny Rissveds (SCOTT-Odlo MTB Racing Team) im Cross Country World Cup 2015 nicht laufen können: Nach zwei Rennen führt sie mit zwei Siegen klar in der Gesamtwertung und präsentiert sich in Bestform. Dabei ist sie mit 20 Jahren noch eines der ganz jungen Nachwuchstalente, das bereits 2012 den ersten Elite-Sieg einfahren konnte. Im Interview sprechen wir mit Jenny Rissveds ausführlich über ihr Leben auf und abseits der Strecke, warum sie gerne mit Brendan Fairclough biken gehen würde und warum man mit ihr eher nicht ins Kino gehen wird. Viel Spaß!

Englisch Version: Wanna know why Jenny Rissveds would go for a ride with Brendan Fairclough and why you won’t end up going to the movies with her? You’ll find the non translated, original version of our Jenny Rissveds interview down below. Just click on the headline to unfold the full text.

Jenny Rissveds ist die aktuell dominierende Fahrerin in der U23 Kategorie und eine große Hoffnung für den schwedischen Mountainbike-Sport
# Jenny Rissveds ist die aktuell dominierende Fahrerin in der U23 Kategorie und eine große Hoffnung für den schwedischen Mountainbike-Sport - wir haben uns im Interview ausgiebig mit ihr über ihren Weg zum Mountainbiken, ihr Team, die Technik und ihre Freude am Wettkampf unterhalten.

Interview: Jenny Rissveds

MTB-News.de: Hey Jenny, auch wenn fast jedes Interview so anfängt und dich eigentlich jeder kennen sollte – stell dich bitte kurz vor!

Jenny Rissveds: Aber klar! Hallo IBC, ich bin Jenny Rissveds, 20 Jahre alt. Ich bin aufgewachsen und lebe in Schweden in einer kleinen Stadt namens Falun. Fahrradfahren habe ich gelernt als ich vier Jahre alt gewesen bin und mit sieben habe ich mein erstes Mountainbike-Rennen gefahren. Seither bin ich Rennen gefahren – zwischen 10 und 17 auch auf dem Rennrad.

Das SCOTT-Odlo Team beim Training zu Beginn der Saison in der Nähe von Stellenbosch, Südafrika
# Das SCOTT-Odlo Team beim Training zu Beginn der Saison in der Nähe von Stellenbosch, Südafrika - Photo: Gary Perkin

Das Team

Mittlerweile bist du volles Mitglied im Scott ODLO Team und voll im World Cup unterwegs. Das bedeutet, dass du gemeinsam mit einigen der besten Athleten der Welt wie zum Beispiel Nino Schurter trainierst – Athleten, zu denen du vermutlich aufgeschaut hast als du in den Rennsport eingestiegen bist. Inwiefern profitierst du davon, mit diesen Ausnahmeathleten in einem Team zu sein?

Da ich mich noch am Anfang meiner Karriere befinde, gibt es eine Menge zu erfahren, lernen und verbessern. Ich könnte mir keinen besseren Weg vorstellen, als zum Beispiel von Nino zu lernen. Er gehört zur absoluten Weltspitze und es ist für mich wirklich spannend zu sehen, wie er dazu gekommen ist und noch wichtiger – wie er an der Spitze bleibt. Als junge Athletin denkst du vielleicht, es kommt allein darauf an hart zu trainieren und Rennen zu gewinnen, doch das Leben eines professionellen Sportlers dreht sich auch um alles, was neben dem Training und den Rennen zum Sport gehört. Die Vorbereitungen, Erholungsphasen, Ernährung… ja, der gesamte Weg zum Sport.

„Meine Team-Kollegen sprechen mehr über Fahrräder und Autos. Das ist ok für mich.“

Im Moment bist du die einzige Frau im SCOTT-Odlo MTB Racing Team. Vermisst du eine weibliche Team-Kollegin um den Jungs um dich herum ab und zu zu entkommen?

Nein, so sehe ich das nicht. Natürlich würde ich mich über eine weitere Team-Kollegin freuen – genau so, wie ich mich über einen neuen Team-Kollegen freuen würde. Ganz ehrlich: das interessiert mich nicht. Wenn ich Zeit für mich brauche ziehe ich es vor allein zu sein und ich denke nicht, dass ich eine Team-Kollegin brauche um mich wohl zu fühlen. Meine Team-Kollegen sprechen nicht so viel über Nagellack und Make-Up sondern mehr über Fahrräder und Autos – aber das ist in Ordnung ;).

Jenny hat sich intensiv auf die Saison vorbereitet und profitiert dabei auch von ihrem extrem starken Team-Kollegen Nino Schurter
# Jenny hat sich intensiv auf die Saison vorbereitet und profitiert dabei auch von ihrem extrem starken Team-Kollegen Nino Schurter - was die Ergebnisse im World Cup angeht hat sie ihn bislang sogar übertroffen... Photo: Gary Perkin
Jenny ist eine reine Cross Country Fahrerin aber zur Abwechslung fährt sie sehr gerne mit dem Downhill-Bike
# Jenny ist eine reine Cross Country Fahrerin aber zur Abwechslung fährt sie sehr gerne mit dem Downhill-Bike - und auch einen Start im Enduro könnte sie sich für die Zukunft vorstellen. Photo: Gary Perkin
Vollgas und fokussiert: Jenny Rissveds gehört schon jetzt zu den schnellsten Frauen im World Cup, wenn es bergab geht
# Vollgas und fokussiert: Jenny Rissveds gehört schon jetzt zu den schnellsten Frauen im World Cup, wenn es bergab geht - Photo: Gary Perkin

Wie sieht eine “normale” Woche bei dir aus wenn du dich auf die World Cup Saison vorbereitest? Wie ist dein Training organisiert und inwiefern verändert es sich, wenn jedes Wochenende ein großes Rennen ansteht und die Saison in vollem Gange ist?

Ich habe meinen eigenen Trainer hier in Schweden. Für mich ist es am einfachsten mich an meinen Plan zu halten, wenn ich zu Hause bin, da ich genau weiß wo ich meine Intervalle trainieren kann und wie ich eine Runde mit 3 oder 4 Stunden fahren kann. Hier habe ich “mein” Fitnessstudio und “meine” Trails. Andererseits ist es auch spannend neue Orte zu besuchen und neuen Trails zu erkunden. Manchmal muss ich kleine Änderungen im Trainingsplan vornehmen wenn ich zusammen mit den Jungs unterwegs bin und manchmal verfolgt Thomas (Frischknecht, Team Manager, Anm. d. Red.) meinen Trainingsplan. Vor einem Rennen findet ein Großteil des Trainings auf der Rennstrecke statt und zwischend en Rennen bleibe ich entweder in der Schweiz und trainiere dort oder gehe zurück nach Schweden.

Doch wer im XC bergab will muss davor bergauf gefahren sein
# Doch wer im XC bergab will muss davor bergauf gefahren sein - Jenny beim Intervalltraining in Südafrika. Photo: Gary Perkin

Von deinem Facebook-Profil wissen wir, dass du auch gerne mit deinem Downhill-Bike unterwegs bist. Integrierst du das Downhill-Fahren aktiv in dein Training oder machst du das nur zum Spaß?

An sich würde ich gerne öfter Downhill fahren gehen, aber während der Saison ist es ein wenig zu riskant – ich sollte nicht stürzen und es sollte auch sonst nichts passieren. Es macht richtig viel Spaß, aber es ist es nicht wert, dafür die Cross Country Saison zu riskieren. Ich versuche wirklich nur zum Spaß Downhill am Ende der Saison zu fahren, denn es ist ein gutes Training für die Fahrtechnik. Während der Saison fahre ich gerne mit meinem Genius (All Mountain), wenn ich etwas ruppigere Sektionen trainieren will.

Was viele Menschen gar nicht wissen: Du bist schwedische Meisterin im Downhill. Wie ist denn das passiert?

Das war im Herbst 2013 und ich wollte das zum Spaß machen. Ich mag Herausforderungen wirklich gern, hätte aber nicht daran gedacht, das Rennen zu gewinnen. Aber ein Rennen ist ein Rennen und wenn es dazu kommt ist es schwer, das einfach nur so zum “Spaß” zu machen. Also bin ich die Qualifikation gefahren und habe gemerkt, dass ich das Rennen gewinnen kann. Im Finale habe ich dann mehr oder weniger alles gegeben und gewonnen. Am letzten Herbst bin ich dann erneut bei den schwedischen Meisterschaften gestartet und hatte im Rennlauf einen Platten. So bin ich dann Zweite geworden.

„Ich weiß, dass Brendan Fairclough nicht an meine Downhill-Skills glaubt. Also ist es an der Zeit, es ihm zu zeigen!“

Würdest du also den Scott Team-Fahrer Brendan Fairclough auf den Trail begleiten, wenn er fragen würde? Wer von euch würde entscheiden, welche Bikes ihr nehmt und wo ihr fahren geht?

Haha, eine witzige Frage! Ja klar, auf jeden Fall – das wäre witzig. Ich würde vorschlagen, dass wir zuerst auf eine XC-Runde mit den XC-Bikes gehen und danach auf die Downhill-Strecke. Ich weiß, dass er nicht an meine Downhill-Skills glaubt, also ist es an der Zeit es ihm zu zeigen, haha…

Wo gehobelt wird fallen Späne - Jenny fühlt sich auch ohne weibliche Team-Kollegin wohl unter ihren Jungs, die lieber über Autos und Bikes reden als über Nagellack
# Wo gehobelt wird fallen Späne - Jenny fühlt sich auch ohne weibliche Team-Kollegin wohl unter ihren Jungs, die lieber über Autos und Bikes reden als über Nagellack - Photo: Gary Perkin
Vor dem World Cup Auftakt in Nove Mesto hat Jenny unter anderem im BMC Racing Cup im Rahmen des Bike-Festivals in Solothurn eine gute Leistung abrufen können
# Vor dem World Cup Auftakt in Nove Mesto hat Jenny unter anderem im BMC Racing Cup im Rahmen des Bike-Festivals in Solothurn eine gute Leistung abrufen können
Laufen lassen beim BMC Racing Cup
# Laufen lassen beim BMC Racing Cup - das Erd-Make-Up an Arm und Bein zeugt vom vollen Einsatz auf der letzten Rille - und etwas darüber hinaus.

Die Bikes

Lass uns über die Bikes sprechen die du fährst. Für viele “normalen” Mountainbiker ist es fast genau so wichtig an den Bikes zu schrauben, wie sie auch zu fahren. Wie sehr interessierst du dich für die Technik? Arbeitest du selbst an deinem Bike, stellst du es selbst ein oder lässt du deinen Mechaniker die Probleme lösen?

Frag mich nicht nach der Technik, haha! Ich kenne meinen Reifendruck und die Kettenblattgröße, die ich fahre. Den Rest überlasse ich gerne unserem Team-Mechaniker oder meinem Freund, wenn ich zu Hause bin. Ich vertraue Yanick (unser Team-Mechaniker) zu 100% und ich weiß, dass er immer alles bis zur Perfektion treibt. Nino ist der, der die ganzen neuen Produkte ausprobiert und ich denke wenn es gut genug für ihn ist, wird es auch gut genug für mich sein.

Beim Sea Otter Classic 2015 konnte Jenny das Sprintrennen für sich entscheiden
# Beim Sea Otter Classic 2015 konnte Jenny das Sprintrennen für sich entscheiden - wir haben die Chance genutzt um auch einen Blick auf ihr Scott Scale Race-Bike zu werfen
Technik ist nicht so ihr Ding aber immerhin weiß Jenny, welche Kettenblattgröße sie fährt...
# Technik ist nicht so ihr Ding aber immerhin weiß Jenny, welche Kettenblattgröße sie fährt...
... und welcher Reifendruck je nach Strecke zu wählen ist.
# ... und welcher Reifendruck je nach Strecke zu wählen ist.
Beim Rest verlässt sie sich auf den Team-Mechaniker oder zu Hause ihren Freund
# Beim Rest verlässt sie sich auf den Team-Mechaniker oder zu Hause ihren Freund - so hat sie immer perfekt vorbereitetes Material und kann sich auf die Rennen konzentrieren
Sicherheit geht vor
# Sicherheit geht vor - die kleine Kettenführung verhindert ein Abfallen der Kette nach innen
Schweden-Power powered by den Schweizern
# Schweden-Power powered by den Schweizern - Nino Schurter ist maßgeblich verantwortlich für die Materialauswahl im Team
Ziemlich genau 8 kg bringt das kleine Renngerät auf die Waage
# Ziemlich genau 8 kg bringt das kleine Renngerät auf die Waage
Seit 2014 ist Jenny Rissveds als volles Team-Mitglied bei SCOTT-Odlo unter vertrag
# Seit 2014 ist Jenny Rissveds als volles Team-Mitglied bei SCOTT-Odlo unter vertrag

Wie stellst du dein Bike ein? Hast du ein einheitliches Setup für Federung, Reifen und Übersetzung für das ganze Jahr oder passt du je nach Strecke dein Setup an?

Bei den Rennen fahre ich immer mein Scale und unser Mechaniker hilft mir dabei, das Bike mit passendem Gabeldruck, verschiedenen Kettenblättern und dem richtigen Reifendruck bereit für die jeweilige Strecke zu machen.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Scott Race Bike?

Ich mag vor allem, dass es so leicht ist – genau unter 8 kg. Ich mag die Steifigkeit und es ist sehr einfach zu fahren.

Hardtail oder Fully? Da ist sich Jenny sicher: Ich mag das Hardtail, fühle mich wohl damit und will nicht zu viel hin- und herwechseln
# Hardtail oder Fully? Da ist sich Jenny sicher: Ich mag das Hardtail, fühle mich wohl damit und will nicht zu viel hin- und herwechseln

Während viele Konkurrentinnen mit vollgefederten Bikes unterwegs sind, bist du immer noch mit deinem Hardtail unterwegs. Welches von den beiden Konzepten bevorzugst du aus welchen Gründen?

Ich bin eine leichte Fahrerin und fühle mich gut und schnell auf dem Hardtail. Auch wenn ein Fully auf manchen Strecken besser geeignet wäre, will ich nicht ständig hin und her wechseln.

Als der Cross Country Eliminator (XCE) eingeführt wurde, fuhr zum Beispiel Brian Lopes mit einer vom Lenker abgesenkbaren Sattelstütze, um im Downhill den Sattel absenken zu können. Hast du schon mal darüber nachgedacht, eine solche Sattelstütze in deinem Race Bike zu verwenden?

Im Moment fühle ich mich wohl mit meinem Setup. Aber sobald Teleskopsattelstützen leichter werden und mit weniger Verstellweg kommen, wird es mit Sicherheit auch im Renneinsatz eine Option sein.

Die Rennen

Obwohl du noch jung bist, hast du schon einige Siege eingefahren. Mich interessiert, wann deine Karriere begonnen hat und wie du zum Fahrradfahren und dem Rennsport gekommen bist.

Ich habe im Alter von vier Jahren bei uns im Garten auf losem, tiefen Schotter Fahrradfahren gelernt. Als ich sieben war, wollte ich dem örtlichen Fahrradverein beitreten um zu trainieren und in dieser Zeit bin ich auch mein erstes Mountainbike-Rennen in der Anfängerkategorie gefahren. Mit elf Jahren fing ich an, auch Rennradrennen zu fahren und bis 2012 bin ich dann sowohl auf dem Rennrad wie auch auf dem Mountainbike Rennen gefahren.

Das war zu der Zeit, als wir das erste Mal im Interview mit dir gesprochen haben und du gerade die ersten internationalen Rennen bestritten hast. Wir würdest du beschreiben was seitdem passiert ist?

Ich habe die Schule beendet und bin in den ersten Verhandlungen über einen Team-Vertrag gewesen. In der Saison 2013 bin ich dann als “Gastfahrerin” in meinem jetzigen Team, dem SCOTT-Odlo MTB Racing Team gestartet und für 2014 dann zum vollen Team-Mitglied geworden. So habe ich mich sowohl physisch als auch psychisch weiterentwickelt und jeden Tag lerne ich als professionelle Mountainbikern zu leben.

Nachdem die UCI den XCE eingestellt hat, wirst du in diesem Jahr im Cross Country World Cup starten. Inwiefern hast du dein Training darauf angepasst? Gibt es ein Element in deinem Trainingsplan, das auch für normale Mountainbiker wichtig sein könnte?

Nun, ich bin ja auch die letzten Jahre im Cross Country gestartet. XCE war nicht mein Hauptaugenmerk, wie vielleicht die meisten Leute denken. Ich habe tatsächlich nie so etwas wie ein spezielles XCE Training gemacht. Ich versuche viele verschiedene Trainings zu kombinieren wie z.B. Krafttraining, Laufen, Schwimmen und Fahrradfahren – das werde ich auch Zukunft machen, ob mit oder ohne Eliminator.

Schnelle Beine
# Schnelle Beine - Photo: Gary Perkin

Findest du es gut, dass du dich jetzt nur noch auf ein Rennformat konzentrieren musst?

Ja, das tu ich in der Tat. Seitdem ich internationale Rennen gefahren bin, bin ich immer auch beim Eliminator gestartet. Nachdem ich mich als gute Eliminator-Fahrerin erwiesen habe war es schwer, das einfach sein zu lassen und nur auf den XCO zu konzentrieren. Aber es war auch schwer den Eliminator und den XCO zu kombinieren. Es kostet sowohl mental wie auch physisch sehr viel Kraft, so ein Eliminator-Rennen zu fahren und ich würde nicht sagen, dass das die beste Idee ist, um sich für das Cross Country Rennen am nächsten Tag vorzubereiten. Nachdem nun diese Disziplin gestrichen worden ist habe ich das Gefühl, dass ich die Chance habe, nun im XCO mit richtiger Vorbereitung zu starten.

Wenn man XCO und XCE vergleicht, scheint letzteres eng verwandt mit 4x Racing: Es kann passieren das du deine Konkurrentinnen berührst und da die Rennen sehr kurz sind, sind sie genau so intensiv. Wie fühlt es sich an jetzt XCO zu fahren, nachdem du die harten Kämpfe aus dem XCE gewohnt bist? Hast du Unterschiede feststellen können?

Wie gesagt: ich bin XCO Fahrerin und habe dort auch die meiste Erfahrung. Den XCE habe ich ja nur drei Jahre gemacht. Auch im Cross Country kann es an einigen Stellen sehr eng sein und dann ist es wichtig, hart aber fair zu sein, wenn du deine Position verteidigen willst.

Wenn man dich auf der Rennstrecke beobachtet merkt man direkt, wie wettbewerbsorientiert du bist. Wie kommst du mit den anderen Rennfahrerinnen zurecht wenn ihr gerade nicht gegeneinander Fahrt?

Haha, lustige Frage. Ich glaube das wir müssen ein gutes Klima zwischen den Fahrerinnen und Fahrern bewahren. Rennen sind Rennen und jeder will gewinnen, aber ich denke wir versuchen alle nett zueinander zu sein, wenn wir nicht auf der Strecke sind.

Hast du schon mal darüber nachgedacht an einem Enduro Rennen wie etwa der Enduro World Series teilzunehmen? Von denen Downhill-Qualitäten und deiner Fitness her zu urteilen müsstest du für so eine Herausforderung gut gerüstet sein!

Ja, ich denke das würde Spaß machen und ich denke, es würde mir auch gut liegen. Vielleicht versuche ich das eines Tages aber ich würde vermutlich eher mit einem Rennen in Skandinavien starten, bevor ich mich an der World Series versuchen würde…

Du hast in diesem Jahr schon das Sprint-Rennen beim Sea Otter Classic und wichtiger noch die ersten beiden World Cup Rennen in Nove Mesto und Albstadt für dich entscheiden können. Welche Erwartungen und Ziele hast du für die kommende Saison?

Ich habe in den USA schon eine gute Form gehabt und jetzt die beiden Siege eingefahren – ich glaube ich bin im Vergleich zum letzten Jahr sowohl mental als auch physisch stärker geworden. Ich hoffe, dass ich dieses gute Gefühl und diese Zuversicht die gesamte Saison über haben werde und ich bin sehr aufgeregt zu sehen, was diese Saison so passieren wird. Wie gesagt: Es ist dieses Jahr ohne den Eliminator alles ein bisschen anders aber ich freue mich drauf!

Wie sieht es aus mit Olympia 2016? Es scheint als wären Alexandra Engen und du die beiden schwedischen Teilnehmerinnen. Inwiefern wirst du dein Training und deinen Fokus dahingehend anpassen? Wirst du dich voll auf Olympia konzentrieren und bei den World Cup Rennen zur Not Abstriche machen?

Die World Cup Rennen sind wichtig für uns, um die Punkte für die Qualifikation für Rio zu bekommen. Mein Training hat sich schon in den letzten Jahren verändert, da ich etwas mehr auf die Stunden auf dem Bike und längere Einheiten achte. Mein Ziel ist es, vor allem meine Ausdauer zu verbessern.

Das Private

Vor ein paar Jahren hast du die Schule beendet. Gehst du noch auf die weiterführende Schule in Schweden (ähnlich einem Grundstudium in Deutschland) oder bist du gerade Vollzeit Mountainbike-Profi?

Das stimmt, ich gehe gerade nicht mehr zur Schule. Mein Fokus liegt voll auf dem Mountainbiken und ich nehme es so ernst wie nur möglich. Das ist gerade mein Vollzeit-Job. Ich glaube aber auch, dass es gut sein kann, sich noch auf etwas anderes zu konzentrieren – ich will daher in ein paar Jahren meine Ausbildung zur Physiotherapeutin machen.

Wie kommen deine Eltern damit zurecht, dass du rund um die Welt reist und den Großteil des Sommers irgendwo im Ausland verbringst?

Ich versuche so oft es geht nach Hause zu kommen und genieße die Zeit, die ich mit meiner Familie verbringen kann. Sie besuchen ein paar Rennen im Verlauf der Saison, um mich zu sehen – sie unterstützen mich voll und freuen sich sehr für mich!

„Sollte ich jemals einen schlechten Tag haben, kann ich immer daran denken wie es wäre, ein “normales” Leben zu führen.“

Die meisten deiner Freundinnen und Freunde studieren jetzt vermutlich oder arbeiten in gewöhnlichen Jobs. Schätzt du den Umstand, dass dein Leben sich in eine vollkommen andere Richtung entwickelt hat?

Ja natürlich – ich liebe ja genau das, was ich mache. Sollte ich jemals einen schlechten Tag haben, kann ich immer daran denken wie es wäre, ein “normales” Leben zu führen. Aber am nächsten Tag, wenn die Motivation zurück ist, bin ich einfach glücklich darüber, wie sich mein Leben entwickelt hat und ich schütze alles was ich erfahren durfte und darf.

Der Traum des Mountainbike-Profis scheint für viele Leute sehr ansprechend zu sein. Ist er immer noch so toll, wenn man dann tatsächlich Profi ist? Hast du je gezögert, Profi zu werden?

Als ich vor einem Jahr Mountainbike-Profi geworden bin, habe ich auch ein wenig Druck gespürt. Ich denke ich habe mir ein Bild davon gemacht, was ich erreichen müsste und welche Ergebnisse ich liefern müsste um alle zufrieden zu stellen. Nach einer Zeit habe ich aber erkannt, dass außer mir niemand diese Erwartungen an mich stellt. Ich habe verstanden, dass wenn ich mich gut fühle und einfach mein Bestes gebe, automatisch auch die Ergebnisse folgen.

Ich weiß, es ist irgendwie langweilig eine so junge und talentierte Sportlerin wie dich zu fragen, was sie mal nach dem Rennfahren machen will. Gibt es einen Job, der dich interessieren würde – inner- oder außerhalb der Mountainbike-Welt?

Wie gesagt: Ich würde gerne Physiotherapeutin werden. Das erscheint mir ein sehr interessanter Job zu sein und ich würde gerne mit Menschen arbeiten. Ich würde diesen Job dann eines Tages gerne auch damit kombinieren, unsere Nationalmannschaft oder ein Profi-Team zu unterstützen.

Siehst du dich selbst als Vorbild für junge Nachwuchsfahrerinnen, die gerade mit dem Sport beginnen? Wie fühlt sich das an, wo du selbst doch Vorbilder gehabt hast, als du selbst angefangen hast? Falls es sie noch gibt: Wer ist dein Vorbild?

Ja, manchmal sehe ich das genau so. Aber es ist immer noch schwer für mich zu glauben, dass Jungen und Mädchen tatsächlich zu mir aufschauen da ich mich selbst noch als jung und unerfahren wahrnehme. Es ist ein sehr schönes Gefühl, aber manchmal setzt es mich auch unter Druck!

Startaufruf Jenny Rissveds: Hätte man auch gleich abkürzen können zum Zieleinlauf. Die 1 war nie in Gefahr
# Startaufruf Jenny Rissveds: Hätte man auch gleich abkürzen können zum Zieleinlauf. Die 1 war nie in Gefahr
Aber schnell hat Jenny Rissveds die Führung
# Aber schnell hat Jenny Rissveds die Führung
Jenny Rissveds war auch auf den Abfahrten eine Klasse für sich.
# Jenny Rissveds war auch auf den Abfahrten eine Klasse für sich.
Jennys Vorsprung war bis zur letzten Runde noch überschaubar, aber dann legte sie den Turbo ein und distanzierte die 2. Platzierte mit 49 Sekunden Vorsprung
# Jennys Vorsprung war bis zur letzten Runde noch überschaubar, aber dann legte sie den Turbo ein und distanzierte die 2. Platzierte mit 49 Sekunden Vorsprung
Die Heuballen verraten was in dieser Kurve steckt.
# Die Heuballen verraten was in dieser Kurve steckt.
Die alte und neue Nummer 1 - Jenny Rissveds.
# Die alte und neue Nummer 1 - Jenny Rissveds.

Zum Ende dieses Interviews würde ich dir gerne zehn kurze Fragen stellen, auf die du zehn kurze Antworten geben darfst. Bist du bereit?

Klar.

1. Wo gehst du am liebsten biken? – Ich bin einmal in St. Moritz im Engadin gewesen und werde wieder dorthin gehen.
2. Downhill oder Uphill? Downhill
3. Schnell und flüssig oder langsam und technisch? Schnell und flüssig
4. Was war dein schlimmster Unfall? Bei der Europäischen Jugendmeisterschaft mit dem Rennrad in Italien im Jahr 2011. Ich bin in einer Serpentine gestürzt und über die Leitplanke geflogen. Es hat ein halbes Jahr gebraucht, bis ich mich auf dem Bike wieder wohl gefühlt habe.
5. Was war dein größter Sieg? Ich würde sagen, der XCE-Sieg in La Bresse im Jahr 2012. Im Alter von 17 Jahren der erste Sieg in der Elite-Klasse.
6. Dein Bike zu fahren ist… Manchmal ein Gefühl von Freiheit und manchmal ein Gefühl von purem Schmerz, haha.
7. Dein Lieblingsessen? Mamas Essen!
8. Party oder Kino?Da ich nicht so gern lange wach bleibe kann ich mich da nicht entscheiden, da man ja für beides lange wach bleiben muss.
9. Früh aufstehen oder spät ins Bett? Haha, ich glaube das habe ich schon bei der letzten Frage beantwortet: früh aufstehen.
10. Was würdest du lieber machen, als diese Fragen beantworten? Ein leckeres Abendessen mit der Familie Frischknecht haben. Genau das werde ich jetzt machen :)

Jenny, danke dir für das Interview und für die Einblicke in das Leben der aktuell schnellsten Nachwuchsfahrerin im Cross Country! Alles Gute für die kommenden Rennen. Die letzten Worte gehören dir.

Vielen Dank!

Wir drücken die Daumen für einen erfolgreichen weiteren Saisonverlauf, Jenny!
# Wir drücken die Daumen für einen erfolgreichen weiteren Saisonverlauf, Jenny! - Photo: Gary Perkin

Jenny Rissveds Interview – Englisch Version

[DDET Click here to read the full interview in Englisch language.]
MTB-News.de: Hey Jenny, I think almost everybody should know you by now. Still, there might be someone not aware of the fast Swedish racer you are. Would you mind introducing yourself real quick?

Yes, sure! My name is Jenny Rissveds, 20 years old. I grew up and I live in Sweden in a small town called Falun. I learned how to ride a bike when I was four years old and I did my first mountain bike race when I was seven. Since then I’ve been doing mountain bike races. I did also road races since I was 10 until 17.

The Team

You are now a full member of the Scott ODLO Team. That means you are training alongside some of the best athletes in the world like Nino Schurter – people you probably looked up to when you came into racing. In which way do you benefit from having these exceptional athletes around you?

As I’m in the beginning of my career I have a lot to experience, learn and improve. I cannot ask for a better way to learn than from example Nino. He is at the highest level and for me it’s really interesting to see what he’s been doing to become one of the really best and how to stay there. As a young athlete you might think it’s all about train hard and do good results but the life of a professional athlete is also about everything that is going on around training and racing. Like preparations, recovery, diet, yeah basically how to get THERE.
Still, you are the only pro women at the Scott Odlo Team. Do you miss a female counterpart to escape the boys around you every now and then?

No, I don’t look at it in that way. Of course if there will be another women in the team in the future I will be happy about that as well as I’m happy about to get a new male team mate. To be honest, I don’t mind. When I want to “escape” I rather be alone actually and it’s not like I need another women in the team just to feel comfortable. My team mates don’t speak too much about nail polish and make up, it’s more about bikes and cars, but I’m fine with that ;).
What does a „normal“ week look like for you going into the world cup season? How is your training organized and in which way does it change once there is a big race every weekend and the season is at full speed?

I have my personal trainer here in Sweden. For me it’s easiest to hold on to my plan when I’m at home, cause I now exactly where to go for my intervals or where to go for a 3 hr ride or a 4 hr ride, I have ”my” gym and I have ”my” trails here. But on the other hand it’s also exciting to get to new places and explore new trails and locations. Sometimes I have to change a little bit in my schedule to get it to work with the boys training schedule and sometimes Thomas (team manager) is following my training plan. Before a race most of the training time is on the race course and between races, either I stay in Switzerland and train there or go back to Sweden.
Based on your Facebook you like to ride your downhill bike. Do you actively integrate that type of riding into your training or is it just for fun?

I would like to go for downhill riding more often but during season it’s a little bit risky in case that I crash or something happens. It’s super fun but it’s not worth to risk the cross country season for that. I try to do that kind of riding just for fun when the season is over and at the same time it’s good technical training. During season I rather go out on my Genius (AM-bike) to get that kind of technical training on a little bit more rough sections than just the normal cross country trails.

However, many people don’t know that you won the Swedish DH nationals in the elite class. How did that come?

It was in the autumn 2013 and I wanted to do it as a fun thing. I really like challenges but I didn’t think about to win that. But racing is racing and when it comes to a race it’s hard to just do it for ”fun”. So I did the qualifies and figured out that I could win, so in the finals I more or less went all in for the win and I won. Last autumn (2014), I also participated in the Swedish DH championships and got a flat in the finals and ended up 2nd.
So would you ever join your fellow Scott rider Brendan Fairclough for a ride if he asked? Who of you would have to decide where to take the bikes and which bikes to ride?

Haha, funny question! Yeah, of course that would be fun. I would suggest we first go for a XC ride on our XC-bikes and after that we would go for a downhill ride. I know that he does not believe in my downhill skills so I guess it’s time to show him, haha…

 

The Bikes

Let’s talk about the bikes you ride. For many of us „normal“ mountain bikers, tuning our bikes is just as important as riding them. How do you feel about mechanics? Do you work on your bike and get it dialed in or do you rely on your mechanic to get stuff sorted?

Don’t ask me about the mechanics, haha… I know my tire pressure and which chain ring I’m riding, the rest I leave to our team mechanic or my boyfriend while I’m at home. I have 100% trust into Yanick (our team mechanic) and I know he is always doing everything to 100%. Nino is the one who’s trying all the new stuff out and I believe if it’s good enough for him it will be good enough for me too.
How do you like the setup of your bike? Do you use a standardized setup of suspension, tires and gears throughout the year or do you adapt depending on the track you are racing on?

At the races I always ride the Scale and the mechanic of the team helps me to get the bike ready with different fork pressure, different chain rings and tire pressure depending on the course.

What is your personal highlight about your Scott race bikes?

I like that it’s so light, it’s just below 8 kilos, I like its stiffness and it’s so easy to handle.
While many competitors are racing full suspension bikes, you are still to be seen on your hardtail. Which of the two do you prefer for which reason?

I’m a light person feeling comfortable and fast on my hardtail. Even a full-suspension bike would be better on some courses I don’t want to switch back and forth.
When XCE was introduced, Brian Lopes was using a dropper post on his bike to get the saddle down in the descends. Did you ever think about having such a seat post on your race bike?

Right now I’m good with my setup. But once dropper posts get lighter and with less travel it sure will be an option for racing too.

The Racing

You are still young but you have already collected quite a number of trophies. I’m interested in your way to where you are now. When did you start riding your bike and when did you enter competitive cycling / the races?

I learned how to ride a bike out in our garden on loose and deep gravel when I was 4 years old. When I was 7 years old I wanted to join the local cycling club for training and during that time I did my first mountain bike race in the ”beginners category”. At an age of 11 years old I started to do road races as well and since that I combined those two disciplines until 2012.

We had our first interview with you some three years ago after you made your first appearance on the international races. How would you describe what happened to you in the last two years?

I finished school, I’ve been in my first discussions about a team contract. In 2013 I was a ”guest rider” in my current team SCOTT- Odlo MTB Racing Team and I’ve been a full team member since 2014. I improved both mentally and physically and each day I learn about how to live as a professional mountain biker.

As the UCI has stopped the Eliminator sprint, you are going to race the XCO this year. In which way did you adapt your training? Is there an element central to your training that might be useful for everyday mountain bikers?

Actually I’ve been racing in XCO as well the last couple of years. XCE was not my main focus as a lot of people think. I’ve never done something like specific XCE training actually. I try to do a lot of different stuff for training like gym, running, swimming and riding and that is what I’m also going to do in the future, with or without the eliminator.
Do you like the fact that you can concentrate on only one format for this years world cup season?

Yes, I really do. As long as I’ve done international races I always done the eliminator as well. As I turned out to be a good eliminator rider it was hard to just skip that and only focusing on XCO, but it was also hard to combine the eliminator and XCO. It takes so much energy both mentally and physically to do an eliminator race and I would not say that that is the ideal way to prepare for the XCO the next day. As they took this discipline away from the world cup schedule I feel that I have a chance to see how I can do in the XCO with a proper preparation.
Comparing XCO and XCE, the latter seems to be quite close to racing 4X: You might end up hitting your competitors and as the races are super short, they are just as intense. As a former eliminator racer used to hard fights and tough battles, how is it for you to compete in XCO? Did you realize any differences?

I am XCO rider and started as an XCO rider, this is where I’ve got most experience and I’ve just been doing eliminator for three years actually. In some sections it can be really tight between us riders even in a XCO race and then it’s important to be tough, but in a fair way, if you want to stay on your position.
From what we see on the race tracks, you are very competitive. How do you get along with the other girls racing once you are off track?

Haha, funny question. I believe that we have to keep a good spirit between the riders. Racing is racing and everybody wants to win but I think we all trying to be nice and friendly against each other off track.
Did you ever think about entering an enduro competition like the Enduro World Series? Judged by your downhill skills and your fitness you could be well suited for such a challenge.

Yeah, I think it would be fun and I also think it would suit me well. Maybe I will try it one day but I’ll probably start with a race in Scandinavia before I try to make it to the World series.

You just won the Sprint Race at the Sea Otter Classic and the first two U23 World Cup races – what are your expectations and goals for the upcoming season?

I showed a good form in the US and the first two world cups. I believe I’m stronger both mentally and physically compared to last year. I hope I can keep this good feeling through the world cup season and I’m super exited to see what this season has to offer. As I mentioned before it’s a bit different this year without the eliminator discipline, but I really looking forward to it.

How about the Olympics in Rio in 2016? It seems like you and Alexandra Engen will be the two Swedish competitors. In which way will you adapt your training and focus for this season and the next? Are you going to focus on the Olympics by compromising one World Cup races?

The world cup races are important for us to get the points that we need to get to Rio. My training changed a bit the last past years as I’m now focusing a little bit more on hours and longer rides. The focus is to get my endurance to improve.

The Private

You finished school a couple of years ago. Do you still visit the gymnasium (swedish: gymnasieutbildning) or did you stop in order to become a full-time professional mountain biker?

That’s right. I’m not going to school right now, my focus is on mountain biking and take it as seriously I can and it is my fulltime job right now. I also believe it can be good to have something else to focus on and want to go to a physiotherapist education in some years.
How do your parents get along with you traveling the world and spending most of your summer somewhere abroad?

I try to come home as often I got time for it and I really enjoy the time I got to spend with my family at home. They are coming to a few races during the season to see me race and they are really supportive and happy for me.
Most of your friends from school are probably studying or started working in regular jobs. Do you appreciate the fact that your life went into a completely different direction?

Yes of course, as this is what I love to do. If I ever have a bad day someday I can think about how it would be to live a ”normal” life. But the other day when the motivation is back I’m happy about how my life turned out and I really appreciate everything that I got to experience.

The dream of becoming a pro mountain biker might be appealing for a lot of people. Is it still as awesome by the time the dream comes true? Did you ever hesitate to become a full-time professional?

When I became a full-time mountain biker one year ago, I also felt a bit of pressure. I think i built up a picture in my head about what I had to achieve and what results I had to do to make everyone happy. But after a while I realized that no one except from myself expected anything like that from me. I realized if I feel good and just doing my best I can’t do anything more than that and the result will come out of that.
I know it’s kind of boring to ask someone as young and talented as you about plans for the time you stopped racing. Is there any job that you are interested in – related or unrelated to mountain biking?

Yes, as I said I really want to be a physiotherapist. For me it seems to be an interesting job and I would like to work with people. I would also like to combine that job with working for am example to help the national team or a professional team one day.
Do you ever think of yourself as a role model for young female racers who are just getting into the sport? How does that feel given the fact that you yourself had role models when you were young? If there is still any: who is your role model right now?

Yes, sometimes I think about it in that way. But it still hard for me to believe that girls and guys actually looking up to me as I still see myself as young and not so experienced. It’s a really cool feeling but sometimes it also puts a little bit of pressure on me.

To finish this interview I would like to ask you 10 short questions that we are asking every interviewee. Ready?
1. What is the best place in the world to ride your bike? I’ve been in Engadin, St Moritz once, and I’ll come back.
2. Downhill or Uphill? Downhill.
3. Fast and smooth or slow and technical? Fast and smooth.
4. What was your worst crash? At the junior road EuropeAn Championships in Italy 2011, I crashed in a serpentine downhill and went over the fence. It took me half of a year to feel comfortable on the bike again.
5. What was your biggest victory? I would say XCE World Cup in La Bresse 2012. At the age of 17 I took my first victory in the elite category.
6. Riding your bike is… Sometimes a feeling of freedom and sometimes a feeling of 100% pain, haha.
7. Your favorite dish is… Mum’s food.
8. Party or movies? As I’m not a person who enjoy staying up late I can’t choose as these two activities are staying-up-late activities.
9. Getting up early or staying up late? Haha, I guess I already gave you the answer at this question – getting up early.
10. What would you rather do than answering these questions? Have a nice dinner with the Frischknecht family, so that’s what I’m gonna do now :).
Jenny, thanks for the interview and for giving us some insights into the life of one of the fastest women out there. All the best for the upcoming world cup season. The last words are yours!
Thanks a lot!
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Weitere Informationen

Jenny Rissveds Homepage
Interview: Tobias Stahl
Bilder: Tobias Stahl, Gary Perkin (Scott), Hoshi Yoshida
MTB-News.de 2015

  1. benutzerbild

    Berrrnd

    dabei seit 04/2008

  2. benutzerbild

    jeahbikes

    dabei seit 08/2012

    Klasse Interview - vielen Dank. Sie wirkt schon sehr erwachsen und professionell, was bei dem Team und den Teamkollegen aber dann auch nicht verwundert. Viel Erfolg!

  3. benutzerbild

    everywhere.local

    dabei seit 09/2008

    wer auch immer meinen Beitrag gelöscht hat: vielen Dank für die Glückwünsche smilie
    und jetzt googlen wir doch nochmal fix "Sexismus", damit wir wissen, wovon wir reden smilie

  4. benutzerbild

    Sittenstrolch

    dabei seit 03/2015

    Zum "Artikel": HEIDI HEIDI HEIDI HOOOOOOOOOOOOOOO smilie.

    ich vermisse missy giove (wenn ich diese kreuzbraven klone sehe).
    Hab ich Dir dafür eigentlich schon ein Sternchen verliehen? Nein?
    Warte ich mach das mal, geht auch Sternchen und Daumen hoch?
    Nun, wer angepasst ist, der ist eben heutzutage erfolgreich.
    In den Fußballschulen werden auch die Talente aussortiert, die sich nicht einreihen wollen, denn die könnten später ja in aktiver Karriere mal über die Stränge schlagen. So ist das in unserer schönen neuen Welt. Da ändern wir aber auch nix mehr dran, es ist schon einkalkuliert, dass wir älteren, die noch was sagen könnten, einfach aussterben und dann eben freie Bahn ist.

    wer auch immer meinen Beitrag gelöscht hat: vielen Dank für die Glückwünsche smilie
    und jetzt googlen wir doch nochmal fix "Sexismus", damit wir wissen, wovon wir reden smilie
    Oh je, heute darf man überhaupt nix mehr sagen. Lern das doch mal. smilie.
    Wir haben hier in unserem schönen und tollen und allem überlegenen amerigänischen gonzern gelernt ( im Harrassement-Video bei der Einstellung ), dass es IMMER einen gibt, der sich offended fühlt.
    Die Schlussfolgerung daraus ist eben, gar nix mehr zu sagen. Und genau das läuft hier.
    Privat wird nicht ein einziges Wort gewechselt. Und das ist mitlerweile auch in Deutschland schon so und wird noch besser, glaub mir, da arbeite ich schon 10 Jahre in der Zukunft smilie.

    Deswegen vorsichtigerweise auch nur hobbymässiges Jodeln von mir in diesem Beitrag oben.
    Das kann einem hoffentlich keiner verbieten, so bissel jodeln.

    Zum Rest, da wär ich aber auch nochmal gern 20.
  5. benutzerbild

    fone

    dabei seit 09/2003

    Ich hätte mich ja über ein Bild mit offenen Haaren gefreut.

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