Auch letztes Wochenende war Tommy wieder unterwegs, um am dritten Lauf der Specialized Sram Enduro Series teilzunehmen. Auf einer knapp 30 km langen Runde mit guten 900 hm Uphill wurde das gleiche Streckenprofil wie auch schon letztes Jahr gefahren. Zumindest zeigte sich das Wetter von seiner guten Seite:
Mittlerweile zum 3. Mal war Willingen in meinem Rennkalender. Nachdem das Streckenprofil letztes Jahr eine positive Überraschung gegenüber dem Vorjahr bot (Bericht gibt’s hier im Blog), war ich auch dieses Jahr wieder guter Hoffnung, eine Weiterentwicklung zu sehen. Neue und mehr Stages hatte ich mir erhofft.
Leider Fehlanzeige. Im Gegenteil. Die gleiche Strecke, keine neuen Stages. Verwirrung durch zu wenig Streckenbegrenzung. Kein Prolog. Ausgabe der Startnummern inkl. Streckenplan bereits am Freitag Morgen. Eine insgesamte Stagezeit von guten 10 Minuten an der Spitze des Feldes (Im Vorjahr waren es immerhin 2 Minuten mehr).
Alles Themen, die im mittlerweile vierten Jahr der Serie nicht mehr zu nennen sein dürften. Eigentlich sollte man diese Punkte routiniert abzuhandeln wissen und sich eher um Sachen wie Add-Ons für eine geile Veranstaltung kümmern. Jammern auf hohem Niveau? Nein! Leute, wir sind wie gesagt im 4. Jahr der Serie. Wo ist die Weiterentwicklung als Gegenleistung für die jährlichen Anhebungen der Startgelder von 30 auf mittlerweile 50 Euro? Glaubt jemand, irgendwer würde ein Rad zum gleichen Preis kaufen, wenn es entwicklungstechnisch stehen bleiben würde?
Warum gibt’s also trotzdem immer wieder Grund zur Beanstandung bei den Rennen? Liegts am Veranstalter? Liegts an den Streckenverantworlichen? Liegts an der Rennleitung? Liegts am Fahrer? Ist die SSES aufgrund ihres Einsteigerstatus und fehlender Internationalität der Austragungsorte gegenüber anderen Serien mittlerweile ein Abfallprodukt bzw. uninteressant für Veranstalter geworden?
Teils, teils würde ich sagen. Denn es geht auch anders.
Austragungsorte wie Treuchtlingen, Samerberg und auch Schöneck haben es bewiesen und nehmen sich des Wahnsinns. Hier hat man Vereine, Ehrenamtliche und einfach Leute dahinter stehen, bei denen man das Gefühl hat, dass sie Bock auf solch eine Veranstaltung haben. Weiterentwicklung wird hier Ernst genommen und so lassen sich die Verantwortlichen immer wieder etwas Neues einfallen, um ihre Veranstaltung hervorzuheben. Da ist die Frage nach dem Gegenwert des Startgelds gleich vom Tisch und alle sind zufrieden. Gerade in einer Einsteigerserie sollte man damit rechnen, dass eine Vielzahl der Starter was erleben und für ihr Geld was geboten haben wollen.
Hier mal auf die schnelle ein paar Punkte, die meiner Meinung nach für ein gutes Rennen sprechen und die auch im Mittelgebirge umzusetzen sind. Gerne auch zur Weiterführung in der Diskussion unter diesem Text.
- Abwechslungsreiche, technisch und konditionell fordernde Strecken
- Gesamtstagezeiten von Minimum 15-20 Minuten
- Realistische Startzeiten an den Stages
- Ahnden von Nichteinhalten der Startzeiten
- In der Mitte der Runde Streckenführung durch Start/Zielbereich zum Auslesen der Transponder für Zwischenergebnis
- Auf der Mitte der Strecke zumindest eine Möglichkeit zum Auffüllen der Getränke
Ansonsten wars das heute schon von meiner Seite. Bis zum nächsten Mal. Dann hoffentlich wieder ohne Grundsatzdiskussion und dafür mit unterhaltsameren Erlebnisberichten. Ein paar Bilder gibt’s trotzdem :)
beste grüße
[w]ride_it!
tommy
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