Der e-thirteen TRS Race Carbon Laufradsatz ist eines dieser Produkte, das unter Mountainbikern schnell einen Haben-Will-Reflex auslöst: voluminöse Carbon-Felgen, auffällige Naben mit großen Flanschen und Carbon-Gehäuse und dazu ein fein rastender, lauter Freilaufmechanismus mit Sperrklinken. Die Option auf eine 20 mm Steckachse an der Front. Und einen Preis von 1.748 € für Vorder- und Hinterrad. Als Gegenwert gibt es ein gutes Gewicht von 1.744 g und das Versprechen, das diese Felgen auch für den harten Enduro-Einsatz gerüstet sind. Wie sich die e13 TRSr Carbon Laufräder im rauen Enduro-Einsatz geschlagen haben, habe ich die letzten fünf Monate über gemeinsam mit unserem Testfahrer Sebastian erfahren – unter anderem in den schroffen Vulkanhängen La Palmas. Der Laufrad-Test.
Kurz & knapp: e-thirteen TRS Race Carbon
Der e-thirteen TRS Race Carbon Laufradsatz richtet sich mit seiner robusten, hakenlosen Carbon-Felge und 28 Speichen, die in die großen Flansche der hauseigenen Naben eingehängt werden, an Enduro-Piloten, denen ein niedriges Gewicht ebenso wichtig ist wie eine sehr gute Haltbarkeit und ein problemloser Tubeless-Aufbau. Mit einer Innenbreite von 27 mm soll die Felge auch breiten Reifen eine entsprechende Unterstützung bieten und der Freilaufkörper rastet im Winkel 6°, wobei drei Sperrklinken mit jeweils zwei Zähnen im Eingriff sind und die Kraftübertragung sicher stellen. Das Gewicht startet bei 1.690 g (27,5“, Herstellerangabe) und da Enduros auch mit 29“ Laufrädern gefahren werden, gibt es das Laufrad auch für den großen Durchmesser. Der Preis beläuft sich in Deutschland auf 1.748 € für das Set aus Vorder- und Hinterrad, eine Gewichtsbeschränkung gibt es nicht.
Die günstige Option aus dem eigenen Haus zum teuren TRS Race Carbon-Laufradsatz ist des e-thirteen TRS+ Laufrad mit Aluminiumfelge (28 mm Innenbreite), das bei 1.810 g liegt. Seit kurzer Zeit bietet e-thirteen auch die passenden TRS Race / TRS Plus Reifen an, die ab 870 g auf die Waage bringen sollen und mit haltbarer Dual Compound (TRS Plus) oder weicher Triple Compound Mischung (TRS Race, +30 g) angeboten werden.
Technische Daten e-thirteen TRS Race Carbon
| Hersteller | e-thirteen |
|---|---|
| Modell | TRS Race Carbon Laufradsatz |
| Modelljahr | 2016 |
| Kategorie | Laufradsatz |
| Einsatzbereich | Enduro |
| Gewichtsbeschränkung | - |
| Durchmesser | 27,5" / 29" |
| Felge | e-thirteen TRS Race |
| Material | Carbon |
| Lochzahl | 28 / 32 |
| Innenbreite | 27 mm |
| Farbe | UD Carbon |
| Naben | e-thirteen TRS Race |
| Material | Carbon Hülse, Aluminium Flansche |
| Einbaubreiten | vorne: 15x100, 20x110, Boost110 hinten: 12x135/142, Boost148 |
| Freilaufkörper | Shimano, / SRAM XD |
| Wirkprinzip | Sperrklinken (3x) |
| Rasterung | 60 Zähne / 6° |
| Farbe | schwarz / Carbon |
| Speichen | |
| Material | Stahl |
| Anzahl | 32 |
| Einspeichung | 2-fach gekreuzt |
| Farbe | schwarz |
| Gewichte | |
| Laufradsatz | 1.690 g |
| Felgen | 425 g (27,5") |
| Naben | 205 g (vorne) / 350 g (hinten) |
| Preis | 1.748 € (UVP, Laufradsatz) |
In der Hand
e-thirteen hat sich mit Kettenführungen einen Namen gemacht und in den letzten Jahren neben weiteren Antriebskomponenten wie Pedalen, Kurbeln und Kassetten in Kooperation mit the.hive auch das Produktangebot in Richtung Laufradsätzen ausgebaut. Basierend auf den markanten Naben mit den hohen Flanschen, die für einen flachen Speichenwinkel und damit einhergehend ein steiferes Laufrad sorgen sollen, gibt es mittlerweile ein rundes Angebot an Aluminium- und Carbon-Laufradsätzen für den Enduro- und Downhill-Einsatz.
Der e-thirteen TRS Race Carbon Laufradsatz, den wir heute testen, ist mit einer Innenbreite von 27 mm ausgerüstet und soll sich vor allem für den Enduro-Einsatz qualifizieren – wird aber zum Beispiel auch im Alutech ICB 2 Obergeschoss spezifiziert und liegt mit seinem Gewicht von unter 1.750 g gut im Wettbewerb. Bevor wir euch mit auf den Trail nehmen und von unseren Erfahrungen mit dem TRSr Carbon Laufradsatz berichten, nehmen wir uns wie gewohnt die Zeit, um den Aufbau und die Montag des Laufradsatzes zu beschreiben.
Aufbau
Der e-thirteen TRSr Laufradsatz ist das hauseigene Top-Modell, das mit den jeweils hochwertigsten Produkten der Amerikaner ausgestattet ist. Um diesen Anspruch zu unterstreichen, steht das R im Nahmen für „Race“. Carbon an Felgen und Naben soll ebenso dabei helfen, Gewicht zu sparen, wie die auf 28 reduzierte Zahl der Speichen. Diese sind dreifach gekreuzt eingesetzt und verbinden die markentypisch großvolumigen Naben mit den 27 mm breiten Felgen. Das große Volumen der Naben sorgt dabei dafür, dass die Speichen in einem flacheren Winkel zu seitlich einwirkenden Kräften stehen und diese so besser aufnehmen können – ganz ähnlich dem Gedanken hinter Boost, wobei eine Vergrößerung der Flansche trigonometrisch betrachtet weniger wirkungsvoll ist als eine Verbreiterung des ihres Abstandes zueinander. Die Naben selbst bestehen aus leichten Carbonhülsen, die von den beiden großen Aluminiumflanschen umfasst sind. Das Gewicht der Naben gibt der Hersteller mit 205 g (Vorderrad) beziehungsweise 350 g (Hinterrad) an.
Carbon soll beim e13 TRS Race Carbon nicht nur für niedriges Gewicht, sondern auch für hervorragende Haltbarkeit sorgen.
Doch kommen wir zu den TRSr Felgen: Dieses sind im letzten Jahr neu eingeführt worden und sind zuvor im Rahmen der Enduro World Series auf die Probe gestellt worden. Rein äußerlich ist die TRSr Felge kaum von der Downhill-Felge LG1r zu unterscheiden, die sich jedoch durch einen anderen Faseraufbau absetzt und nur mit 32 Loch verfügbar ist. Die TRSr Felge gibt es in 29 und 27,5“ mit 32 und 28 Löchern, wobei sich das Gewicht laut Hersteller in letzterer Kombination auf 425 g beläuft. Um eine möglichst hohe Festigkeit bei Durchschlägen zu erreichen, sind die Flanken der Felgen hakenlos konstruiert und ihr flaches Felgenbett soll die schlauchlose Montage der Reifen erleichtern.
Bei den Einbaumaßen des Laufrades lässt sich e-thirteen nicht lumpen und bietet die hauseigenen TRSr Naben am Vorderrad sowohl mit 15 oder 20 mm Steckachse (umrüstbar) sowie dem 110 mm Boost Standard an. Am Hinterrad gibt es die Wahl zwischen 135 oder 142 mm (umrüstbar) sowie ebenfalls einer Boost 148 Steckachse.
Schön ist, dass e-thirteen für einen so teuren Carbon-Laufradsatz eine 5-Jahres-Garantie auf Materialdefekte und Fertigungsfehler der Felge anbietet. Für die Lagerung der Naben wird eine bedingungslose Garantie von einem Jahr gewährt. Im Lieferumfang befinden sich das Tubeless Felgenband, Tubeless Ventile, drei Speichen und drei Nippel sowie die verschiedenen Endkappen für den Umbau auf ein 20 x 110 mm (Vorderrad) oder 12 x 135 mm (Hinterrad) Steckachse oder sogar Schnellspannachsen am Hinterrad.
Was sagt die Waage? e-thirteen gibt schlanke 1.690 g für den 27,5“ Laufradsatz an, unsere Wage kann da nicht ganz mitgehen. Mit dem etwas schweren Shimano Freilaufkörper bringt es das Hinterrad auf 952 g, am Vorderrad meldet die Digitalanzeige 792 g. Macht in Summe 1.744 g und damit immer noch ein gutes Ergebnis. Zu den leichtesten Laufrädern auf dem Markt gehört der TRSr Carbon damit jedoch nicht – er liegt auf dem Niveau des DT Swiss EX 1501 Spline und verspricht eine entsprechend gute Haltbarkeit. Genau das haben wir im Praxistest überprüft.
Mit einem Preis von 1.748 € liegt e-thirteen hoch im Rennen, im Vergleich mit anderen Carbonlaufrädern sind die TRSr Enduro-Laufräder jedoch vergleichbar gepreist – zur wirklich hochpreisigen Konkurrenz wie beispielsweise ENVE lassen die Amerikaner jedoch einen respektablen Abstand. Am Ende des Tages stellt sich jedoch die Frage, wie teuer ein Carbon-Laufrad sein darf und muss. So bietet Acros mit dem Acros Enduro Race Carbon beispielsweise ein 1.339 g Laufrad (29 mm Maulweite) zum Preis von 1.199 € an. Vor diesem Hintergrund ist auch der e-thirteen TRS Race als hoch zu bewerten.
Montage
Einen Laufradsatz zu montieren ist in der Regel denkbar einfach, doch wenn es an den Wechsel des Freilaufkörpers oder die Montage von Tubeless-Reifen geht, kann es mitunter Schwierigkeiten geben. Unser Testlaufradsatz ist vom Hersteller bereits mit einem SRAM XD Freilaufkörper ausgeliefert werden, doch an unserem Testrad – einem ICB 1 – haben wir entgegen dem Trend noch eine konventionelle Shimano Saint Schaltgruppe mit 10-fach Kassette montiert. Das bedeutet, dass der Freilaufkörper gewechselt werden muss. Hierzu wird die Achse aus der Nabe entfernt und anschließend der Freilaufkörper abgenommen. Nach einem Umbau der Sperrklinken wird die Nabe in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengesetzt, wobei über die geschraubte und gesicherte Abdeckkappe auch das Lagerspiel und die Leichtgängigkeit des Freilaufs eingestellt wird. Hier ist ein wenig Feingefühl gefragt, damit am Ende alles so leicht und spielfrei läuft wie gewünscht.
Entsprechend der Herstellerkommunikation haben wir den Laufradsatz schlauchlos aufgebaut und dabei geprüft, wie schwer oder einfach die Montage möglich ist. Für unseren Test nutzen wir die e-thirteen PLASMA Tubeless Ventile, die es in schwarz, rot und blau zu kaufen gibt und die ideal zum Profil der Felge passen sollen. Das Gewicht der mehrteiligen Ventile liegt bei 5 g und die Montage fällt wie zu erwarten einfach aus, wobei auf die richtige Anordnung der O-Ringe zu achten ist. Durch die Rändelung der Aluminiumhülse lassen sich die Ventile von Hand sicher befestigen, ein Werkzeug wird nicht benötigt. Als Reifen verwenden wir die Kombination aus Maxxis High Roller II und Minion DHR II, die bereites auf anderen Laufrädern schlauchlos montiert gewesen sind und kombinieren diese mit NoTubes Tubeless-Milch (80 ml pro Reifen). Optional bietet e-thirteen mit der hauseigenen TIRE PLASMA Dichtmilch auch eine eigene Lösung an, die uns für den Test jedoch noch nicht zur Verfügung gestanden hat. Der Hersteller verspricht, dass Schnitt bis zu einer Länge von 4 mm so sicher abgedichtet werden können.
Das Ergebnis bei der Montage ist eindeutig: Beide Reifen lassen sich ohne Werkzeug aufziehen und sitzen anschließend so sicher im Felgenbett, dass sie mit einer konventionellen Handpumpe montiert werden können und auf Anhieb dicht in Position springen. Das von Haus aus eingeklebte Tubeless Felgenband tut im Anschluss ebenso wie das Ventil seinen Dienst und sorgt dafür, dass die Reifen auch langfristig dicht bleiben und wir einen nur leichten Druckverlust von etwa 0,5 Bar pro Monat verzeichnen.
Auf dem Trail
e-thirteen verspricht, dass nach über zwei Jahren rigorosen Testens mit dem United Ride Team in der Enduro World Series eine Felge entwickelt worden sei, die haltbarer als Aluminium, besonders leicht und dennoch steif sein soll. Um diese hochgesteckte Aussage in der Praxis zu überprüfen, haben Testfahrer Sebastian und ich den e-thirteen TRSr Carbon Laufradsatz nicht nur wie sonst üblich in den Voralpen und Alpen sowie dem Bike-Park getestet (Bischofsmais), sondern auch einen Ausflug nach La Palma unternommen, wo wir unter Anleitung von Jasper Jauch durch Steinfelder und ruppige Trails voller Steine gepflügt sind, um ein aussagekräftiges Bild von den Eigenschaften der Laufräder gewinnen zu können.
Beim ersten Antritt fühlt sich unser Testlaufrad mit den gut 800 g schweren Maxxis Reifen relativ leicht an. Am abfahrtsorientierten Enduro kann so auch bergauf ein gutes Tempo gegangen werden, da die Massenträgheit der Laufräder sich in Grenzen hält. Doch für den angezielten Einsatzbereich ist das nur ein Teil des gewünschten Eigenschaftsprofils. Schließlich betont man bei e-thirteen, dass dieses Laufrad auch im harten Enduro-Einsatz nicht in die Knie zu zwingen sein soll. Das Handling ist dem Gewicht entsprechend dynamisch, wobei sich das Laufrad nicht so spritzig anfühlt wie beispielsweise der wesentlich leichtere, vor Kurzem getestete DT Swiss XMC 1200 Carbon. In schnellen Abfahrten führt das dazu, dass das Rad sehr satt auf dem Trail liegt und viel Sicherheit vermittelt. Dank der hohen Steifigkeit lässt es sich dabei sehr präzise steuern und gefühlt wird jeder Tritt direkt in Vortrieb umgewandelt. Positiv erwähnt sei an dieser Stelle auch der fein rastende Freilaufmechanismus, der auf drei Sperrklinken mit jeweils zwei Zähnen zurückgreift. Er erzeugt nicht nur einen markanten Sound, sondern vor allem auch unmittelbaren Vortrieb, wenn in die Pedale getreten wird.
Die Steifigkeit fällt insgesamt hoch aus, doch gefühlt ist die Eigendämpfung des Laufrades besser als bei vielen anderen Carbon-Laufrädern. Diese verschenken mit ihrer zu steifen Felge zuweilen Traktion und erzeugen ein etwas umkomfortables Fahrgefühl. Auffällig wird das zum Beispiel in schnellen, mit scharfkantigen Steinen durchsetzten Kurven. Wie auch beim Rahmen gilt hier die Regel, dass zu viel Steifigkeit auch schädlich sein kann. Meiner Meinung nach ist mit relativ gut dämpfenden Reifen (> 800 g, weiche Gummimischung) die Balance des e-thirteen TRSr Carbon Laufrades sehr gut getroffen: So gibt es zu jederzeit ein direktes Feedback über den Trail und setzt Steuerimpulse bei jeder Geschwindigkeit direkt um – vermittelt aber dennoch genügend Traktion und erlaubt so bis in den Grenzbereich der Reifen ein hohes Tempo. Das spürt man insbesondere dann, wenn es durch schroffe Steinfelder wie an den Vulkanhängen La Palmas abwärts geht. An einem Enduro-Bike mit ca. 160 mm Federweg ist es ein ausgewogener Begleiter, der eine gute Kombination aus schneller Beschleunigung, Steifigkeit und Laufruhe bietet. Im Vergleich zu einem Aluminiumlaufrad fällt die Dämpfung zwar etwas geringer aus und das Laufrad erfordert etwas mehr Kraft, doch hat mir die Balance sehr gut gefallen.
Das ausgewogene Bild ergibt sich auch dadurch, dass die breiten Felgen den Reifen sehr gut unterstützen. Bei Reifendrücken von 1,6 Bar am Vorderrad und 1,8 Bar am Hinterrad habe ich auch beim Test auf La Palma keine Probleme mit abknickenden Reifen oder sogenanntem Burping, dem Entweichen von Luft aus dem schlauchlosen Reifen bei großen Querkräften, gehabt. Hieran hat neben den Reifen auch die 27 mm breite Felge mit vergleichsweise flachem Felgenbett ihren Anteil, denn die Maxxis Reifen werden breit abgestützt und die breiten Schultern des Felgenbetts verhindern die kurzzeitige, querkraftinduzierte Undichtigkeit des Wulstes. Der Tubeless-Aufbau empfiehlt sich bei Carbon-Felgen unserer Meinung nach besonders, da die unnachgiebigen Felgen echte Schlauchkiller sein können. Je nach Profil des Reifens wird so auch die Karkasse stark beansprucht, wenn beim Durchschlag nicht der Stollen auf dem Felgenhorn aufliegt, sondern die Karkasse. Als Option kann auch ein Doppelkammer-System wie Schwalbes ProCore oder DeanEasy hilfreich sein: Hier kann man nochmals besser auf die Dämpfung Einfluss nehmen und so die Vorteile des steifen Laufrades mit maximaler Dämpfung am Reifen kombinieren – ohne einen schweren Downhill-Reifen fahren zu müssen.
Haltbarkeit
Die abschließende Frage für einen Enduro-Laufradsatz ist die Haltbarkeit. In der Redaktion haben wir sehr gemischte Erfahrungen mit Carbon-Felgen gehabt. Auf La Palma hat unser Testlaufradsatz einige Durchschläge und starke Kompressionen einstecken müssen. Wir haben ihn über Sprünge, Drops und Unmengen von Steinen getreten um zu sehen, wie er sich schlagen würde. Um in den tiefen, steinigen Böden Traktion zu finden habe ich den Reifendruck immer weiter abgesenkt, wobei die Anzahl der Durchschläge logischerweise anstieg. Ähnlich erging es Redaktionskollegen Sebastian, der ebenfalls als Testfahrer mit dem e-thirteen TRS Race Carbon Laufradsatz unterwegs gewesen ist. In der Summe haben sich die Felgen von diesen Belastungen – abgesehen von einigen oberflächlichen Kratzern – unbeeindruckt gezeigt. Weder bei der Speichenspannung noch beim Rundlauf der Laufräder haben sich nach dem Test spürbare Veränderungen ergeben. Die eingehende Prüfung auf Risse im Felgenbett oder an den Speichenbohrungen oder Beschädigungen der Felgenhörner fiel negativ aus, so dass wir davon ausgehen können, dass der Testlaufradsatz alle Anforderungen schadlos überstanden hat.
Zuversichtlich stimmt im Bezug auf die Haltbarkeit auch, dass es von Seiten e-thirteen keine Gewichtsbeschränkung für den Laufradsatz gibt. Das identische Profil der Felge wird mit einem anderen Aufbau der Carbon-Fasern auch im Downhill-Laufradsatz verbaut. Wir sind gespannt zu erfahren, wie sich weitere Erfahrungen zu diesem Laufrad auf Kundenseite herausstellen. Stand heute können wir nur sagen: In schroffem Gelände haben uns die Felgen nicht im Stich gelassen, weshalb wir keine Einschränkungen bei der Praxiseignung auch im ruppigen Enduro-Einsatz sehen. Der einzige kleine Wermutstropfen bleibt so, dass nach dem Wechsel des Freilaufkörpers die Reibung an der Dichtung zu den Sperrklinken zu hoch war, wodurch sich die Pedale im Schieben leicht mitdrehten. Durch etwas Maschinenöl und eine präzise Einstellung der Lagervorspannung am Hinterrad habe ich das Problem beheben können – die früheren Probleme mit den Freilaufkörpern der e-thirteen Naben scheinen behoben zu sein.
Test-Fazit e-thirteen TRS Race Carbon
Der e-thirteen TRS Race Carbon Laufradsatz ist teuer, aber gut. Mit einer gelungenen Balance aus niedrigem Gewicht (1.744 g), hoher Steifigkeit und problemloser Haltbarkeit qualifiziert er sich als robuster Begleiter für den Enduro-Einsatz. Wer sich Carbon-Felgen leisten will, der findet hier einen ausgewogenen Begleiter für alle Lebenslagen, der ohne Schwierigkeiten schlauchlos aufgebaut werden kann und mit hoher Qualität gefertigt und eingespeicht ist. Die markentypischen Naben mit den großen Flanschen sorgen dabei ebenso für einen unverwechselbaren Look wie die boxförmige Felge. Das umfangreiche Garantieangebot schafft Vertrauen.
Stärken
- optisch ansprechender und sehr gut verarbeiteter Laufradsatz
- robuster, ohne Einschränkungen zu fahrenden Enduro-Laufradsatz
- problemloser Tubeless-Aufbau
- fein rastender Freilaufkörper
Schwächen
- hoher Preis
Testablauf
Hier haben wir die e-thirteen TRSr Carbon Laufräder getestet
- Deutsche Voralpen (weicher Waldboden, Schotter)
- Alpen (tiefer Schotter, Wurzeln)
- La Palma (scharfkantig, steinig, steil)
Testerprofil
- Testername: Tobias Stahl
- Körpergröße: 177 cm
- Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
- Schrittlänge: 83 cm
- Armlänge: 58 cm
- Oberkörperlänge: 52 cm
- Fahrstil: Beide Räder am Boden und Vollgas: Attacke bergauf, sauber bergab
- Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk: Gabel straff, Hinterbau effizient
- Vorlieben beim Rahmen: Mittellang und flach
Preisvergleich e-thirteen TRS Race Carbon
Weitere Informationen
Webseite: https://bythehive.com/collections/trs-wheels
Text & Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de 2016
Bilder: Tobias Stahl, Sebastian Beilmann
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