Der BDR hat sich festgelegt und seine Favoriten für Olympia vorgeschlagen. Vier Starter dürfen für das Olympische XC-Rennen nach Rio de Janeiro geschickt werden – die BDR-Auswahl wurde nun dem DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) vorgelegt. Für die zwei Startplätze der Männer sind dies Manuel Fumic und Moritz Milatz, bei den Damen Sabine Spitz und Helen Grobert.
Bei den Herren war es eigentlich schon klar, wer vorgeschlagen wird: Nur Manuel Fumic und Moritz Milatz haben die vorgegebene BDR-Norm erfüllt. Der 34 Jahre alte Fumic wird sehr wahrscheinlich in Brasilien seine vierten Olympischen Spiele bestreiten – auch wenn das Jahr noch nicht so läuft, wie es sich der Cannondale-Fahrer vorgestellt hat: Mit einem 30. Platz in Cairns, einem 20. Platz in Albstadt und einem Rang 13 in La Bresse ist der Kircheimer nicht zufrieden. Dennoch kann man dem Deutschen berechtigterweise als Medaillen-Kandidaten zählen: Das hat er des Öfteren schon bewiesen – unter anderem mit dem vierten Platz bei der WM letztes Jahr und der Silbermedaille bei der WM 2013.
Als zweiter Deutscher konnte sich nur Moritz Milatz letztes Jahr in Albstadt die A-Norm sichern. Bei dem Studenten aus Freiburg lief es 2016 bislang ähnlich schlecht wie bei Manuel Fumic. Die Plätze 52, 36 und 75, in Cairns, Albstadt und La Bresse sind gar nicht die Ergebnisse, die sich der Freiburger vorstellt. Dennoch gilt auch hier, dass er an einem guten Tag unter die besten 10 der Welt fahren kann – das zeigte er 2014 mit seinem vierten Platz bei der WM.
Bei den Damen war die Entscheidung von Bundestrainer Peter Schaupp wesentlich schwerer zu treffen. Gleich vier Damen – Elisabeth Brandau, Adelheid Morath, Sabine Spitz und Helen Grobert – konnten eine A-Norm erfahren. Durchsetzen konnten sich dann die älteste und jüngste Anwärterin: Helen Grobert, die letztes Jahr eine äußerst konstante Saison gefahren ist und auch dieses Jahr mit den Platzierungen 6 und zweimal 11 im Weltcup zu überzeugen wusste. Ein Top 10-Ergebnis wäre schon sehr gut – doch auch Grobert ist, an einem Tag, bei dem alles zusammenläuft, eine große Überraschung zuzutrauen.
Bei Sabine Spitz läuft es dieses Jahr auch sehr gut: Mit einem 4. Platz in Albstadt kam der Bundestrainer nicht um einen Vorschlag herum. So darf auch Spitz mit ihrer fünften Teilnahme an den Olympischen Spielen rechnen. Ihren Medaillensatz hat sie schon voll: Mit Gold 2008 in Peking, Silber 2012 in London und Bronze 2004 in Athen. Doch auch dieses Jahr darf man gespannt sein – es wäre keine allzu riesige Überraschung, wenn sie in Rio wieder zuschlagen und sich ihre vierte Medaille schnappen würde.
Da es in Deutschland so ist, dass der BDR nur die Athleten vorschlagen kann, wird die endgültige Nominierung erst am 28. Juni vom DOSB bekannt gegeben. Allerdings ist nicht mit Veränderungen der Vorschläge zu rechnen.
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