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Illustration der Größentabelle
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Interessiert man sich für Bikepacking und die dazugehörige Ausrüstung, stößt man fast automatisch auf den Namen Revelate Designs. Die Taschenschmiede aus Anchorage, Alaska (USA) war eine der ersten Firmen, die Bikepackingtaschen für Self-Support Rennen, Expeditionen oder mal längere, mal kürzere Alltagsfluchten mit leichtem Gepäck in Serie gefertigt haben – Handmade in USA. Wir haben die modularen, wasserdichten Taschensysteme für Lenker und Sattel getestet und uns darüber hinaus auch die Ranger Rahmentasche sowie den Gas Tank, den Mountain Feedbag und den brandneuen Mag Tank als Stauraum für Snacks, Sonnenbrille, Smartphone und mehr genauer angeschaut.

Revelate Designs Harness & Saltyroll

Kurz und knapp

Maximale Zuladung Harness: 6,8kg
Volumen Saltyroll: 15,16 l (bei dreimal umgeschlagenem Rollverschluss)
Gewichte: 255 g (Harness), 176 g (Saltyroll)
Preise: Harness 124,99 € (UVP), Saltyroll 54,99 € (UVP)

Im Einsatz

Zugegeben, in Zeiten von schicken, einteiligen Lenkertaschen wirkt der Revelate Designs Harness etwas aus der Zeit gefallen. Dieser Eindruck ist auch durchaus nicht verkehrt, handelt es sich beim Harness doch um eines der ersten Produkte im Portfolio der Bikepackingschmiede aus Alaska. Mit seiner eher rustikalen Optik erinnert er fast an eine provisorische Selbstbaulösung zum Gepäcktransport. Dieser Eindruck wiederum täuscht jedoch. Der Harness ist nicht alt, er ist reif – oder um das Ganze auf ein Produkt zu münzen – er ist absolut durchdacht.

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Die Ausgereiftheit macht sich bereits an der Montage bemerkbar. Die Befestigung des Harness ist frei von jeder Fummelei und zwei Zurrbänder samt Gummikeile für den Abstand zu den Kabeln am Lenker sowie eine um das Steuerrohr geführte Fixierung (inklusive Scheuerschutz) halten ihn fest an Ort und Stelle.

Fest an Ort und Stelle hält der Harness im Übrigen bis zu 6,8 Kilo oder eine Packtasche mit einem Volumen von bis zu 20 Litern. Diese Volumenangabe kann in der Praxis jedoch übertroffen werden, denn die drei mit Clipverschlüssen bestückten Spanngurte zur Fixierung der Ladung haben bei der gut 15 Liter fassenden Saltyroll noch jede Menge Band übrig. Um das Gepäck zusätzlich gegen Verrutschen zu sichern, ist der Harness neben den drei eben erwähnten Spanngurten mit einer rutschfesten Oberfläche sowie zwei Querstreben aus Fiberglas versehen, die für eine seitliche Versteifung sorgen.

Auf dem Trail bestätigt sich, was sich auf dem Papier bereits angedeutet hat: Der Revelate Designs Harness krallt das Gepäck förmlich fest und auf rumpligeren Passagen wackelt nichts und kein Gurt macht Anstalten, sich zu lockern, geschweige denn, sich zu lösen. Die auf den Harness abgestimmte Saltyroll weiß ebenfalls zu überzeugen und hält das Versprechen absoluter Wasserdichtigkeit, unter anderem auf einer Tour, bei der das Wetter nicht so recht mitspielen wollte und mit einer stundenlangen Fahrt durch Dauerregen zu verwöhnen wusste.
Der Daunenschlafsack und auch das Zelt blieben trocken und trugen auf diese Weise ihren Teil zur Erholung von den Strapazen des Tages bei.

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Die Saltyroll verfügt zudem über einige praktische Details: Ein Schlaufenband (auch Daisy Chain genannt), das horizontal über der Front verläuft, erlaubt es, die Ladung durch ein Hindurchführen der Spanngurte des Harness zusätzlich zu sichern. Außerdem ermöglicht die Daisy Chain, Gepäck hinter der Saltyroll zu verstauen und erhöht die Kompatibilität zu anderen, ähnlichen Transportsystemen. Praktisch ist auch der beidseitige Rollverschluss, der, Vorausdenken beim Packen vorausgesetzt, den Zugriff auf den Inhalt wesentlich erleichtert.

Fazit

Der Revelate Designs Harness und die Saltyroll sind eine bewährte, durchdachte, wasserdichte und modulare Lösung. Die Möglichkeit, die Saltyroll abseits des Bikes bepacken zu können und erst dann am Bike anzubringen, ist etwas, das man auf Tour sehr zu schätzen lernt. Gleiches gilt für Trennung von Drybag und Halterung: Der Packsack kann problemlos mit ins Zelt oder die Schutzhütte, während die Halterung am Bike bleibt. So ist das Gepäck wieder schnell und unkompliziert am Bike verstaut und das Abenteuer kann am nächsten Morgen ohne große Verzögerungen weitergehen. Für zusätzlichen Stauraum, um z.B. eine Kompakt- oder spiegellose Systemkamera unterzubringen, lässt sich der Harness mit der separat und in zwei Größen (S mit 2,46l; L mit 4,83l Volumen) erhältlichen Revelate Designs Pocket kombinieren.

Revelate Designs Terrapin & Drybag

Kurz und knapp

Volumen Drybag: 14 l (bei dreimal umgeschlagenem Rollverschluss)
Gewichte: 370 g (Terrapin), k.A. (Drybag)
Farben: schwarz, schiefer, rot
Preise:

  • Terrapin & Drybag 184,99 € (UVP)
  • Drybag only 54,99 € (UVP)

Im Einsatz

Was der Harness und die Saltyroll am Lenker sind, sind der Terrapin und der extra darauf abgestimmte, mit wasserdicht verschweißten Nähten versehene Drybag am bzw. unter dem Sattel. Ursprünglich sollte der Terrapin, bei dem es sich inzwischen um die zweite Produktgeneration handelt, als Transportmöglichkeit für zylindrische Objekte, die sich recht gut komprimieren lassen, dienen. Da jedoch ein Zylinder den Holster nicht ideal ausfüllte, wurde dem Terrapin ein im hinteren Bereich schmaler werdender Drybag spendiert und fertig war das Satteltaschensystem.

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Der Terrapin Holster wird mit zwei Clips am Sattelgestell befestigt, ein massiver Klettverschluss und rutschhemmendes Material halten ihn fest an der Sattelstütze. Hierbei ist zu beachten, dass der Terrapin für kleinere Rahmen bzw. geringen Sattelstützenauszug nur bedingt geeignet ist: Er benötigt mindestens 12,7 cm Stützenauszug sowie 21.6 cm Abstand zum Hinterreifen.

Um den Drybag fest im Holster zu verstauen, werden zunächst die Zurrgurte unterhalb des Sattels gelöst sowie die Schnallen im hinteren Bereich geöffnet und die dazugehörigen Zurrgurte gelockert. Diese sind Hauptbestandteil des Kompressionssystems des Terrapins und sorgen für mit einer Übersetzung von 3:1 für geringe Bedienkräfte beim Fixieren des Drybags.

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Der Kompressionseffekt wird durch ein kleines Ventil am Drybag noch verstärkt: Nach etwa 1/3 Umdrehung öffnet das Ventil und überflüssige Luft entweicht aus dem Packsack. Auf diese Weise werden das Volumen und somit auch die Maße des Drybags an sich verringert, wodurch der Effekt des hin und her Schwingens verringert werden kann, der sich mitunter vor allem im Wiegetritt einstellt, wenn entweder die Zurrgurte nicht fest genug angezogen oder der Packsack nicht weit genug in Richtung Sattelstütze gedrückt wurde. Letzteres funktionierte bei der ersten Version des Terrapin noch etwas besser, da sich an der unteren Klappe eine feste Schlaufe befand, dafür hält das Nachfolgermodell dank nun zwei Zurrgurten die Ladung mit gleichmäßigerer Druckverteilung an Ort und Stelle. Seitlich verhindern die versteiften Seitenpaneele ein Ausbeulen des Holsters bei sperriger Ladung. Oberschenkelkontakt ist so theoretisch ausgeschlossen und fand auch in der Praxis nie statt.

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Auf der Oberseite des Terrapins finden sich insgesamt sechs Schlaufen in zwei Reihen, die sich bspw. verwenden lassen, um ein zusätzliches Paar Schuhe oder ein Rücklicht zu befestigen. Die einzelnen Schlaufen sind dabei so dimensioniert, dass sich beispielsweise die flexiblen und universell einsetzbaren Voile Straps hindurchführen lassen.

Fazit

Anderen Satteltaschen gegenüber ist der Terrapin auf dem Papier durch seine Wasserdichtigkeit, mehr noch aber durch seine Modularität überlegen. Während diese Modularität ein Punkt ist, der wesentlich zum Komfort beim Be- und Entpacken beiträgt, spielt für manche Bikepacker das Thema Wasserdichtigkeit nur eine untergeordnete Rolle, da sie ihre Wechselkleidung ohnehin in separate Drybags packen. Daher soll an dieser Stelle nicht über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Ansätze diskutiert sondern nur so viel gesagt werden: Auf der zuvor angesprochenen Regentour hat der auf den Terrapin abgestimmte Drybag trotz ständigem Wasserbeschuss überzeugt und den Inhalt trocken ans Ziel gebracht.

Revelate Designs Ranger Framebag

Kurz und knapp

Größen: S-XXL
Preis: 219,99 € (UVP)
Der Revelate Designs Ranger Framebag ist in den Größe S bis XL erhältlich und kostet jeweils 219,99 € (UVP).

Eine Übersicht über die Dimensionen der einzelnen Größen liefern die folgende Tabelle und das entsprechend beschriftete Bild des Testbikes:

Illustration der Größentabelle
# Illustration der Größentabelle
Bildschirmfoto 2017-08-29 um 15.21
# Bildschirmfoto 2017-08-29 um 15.21

Im Einsatz

Wie auch der Harness ist der aus XPac VX 21 gefertigte Ranger Framebag schon lange fester Bestandteil im Programm von Revelate Designs. Wurden die Rahmentaschen zu Beginn noch extra auf den jeweiligen Rahmen angepasst, ging man, vor allem wegen der immer größer werdenden Nachfrage dazu über, den Ranger Framebag in vier verschiedenen Größen anzubieten. Diese decken eine Großteil der gängigen Hardtailrahmen sowie auch manche Fullyrahmen ab und die Größe XL füllt zudem auch den Rahmen eines kleinen bis mittelgroßen Gravelbikes gut aus. Für Fahrer von größeren Bikes aus dieser Kategorie gibt es von Revelate Designs die Rahmentasche Ripio, die sich neben der Größe auch in der Form etwas vom Ranger unterscheidet.

Auf eben diesen Ranger soll nun auch wieder zurückgekommen werden. Insgesamt zehn Klettverschlüsse halten den Ranger im Rahmen. Dabei ist der Klettverschluss, der den vorderen Bereich des Oberrohrs umschließt, auf die Kombination mit den Oberrohrtaschen Gas Tank und Mag Tank abgestimmt und entsprechend platziert. Allerdings lässt er sich auch versetzen und bietet so Spielraum, mit dem sich mögliche Kompatibilitätsprobleme mit den Oberrohrtaschen anderer Hersteller beseitigen lassen.

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Auf der Antriebsseite verfügt der Ranger (ab der Größe M, getestet wurde Größe L) über ein großes Fach, das wiederum in einen oberen und unteren Bereich aufgeteilt ist. Der Zugriff erfolgt über zwei leichtgängige und handliche Reißverschlüsse, die sich auch mit Handschuhen sehr gut bedienen lassen. Die Unterteilung erfolgt durch ein etwa auf Höhe des unteren Reißverschlusses verlaufendes, horizontales Klettband. Löst man den Klettverschluss, erhält man ein großes Fach, in dem sich auch etwas sperrigere Gegenstände wie z.B. ein faltbarer Topf unterbringen lassen. Unterhalb des Oberrohrs befindet sich eine kleine Klettschlaufe, mit der sich bspw. Zeltstangen fixieren lassen. Auf der Nichtantriebsseite gibt es ein schmales Fach im oberen Bereich, das sich gut für eine Luftpumpe, Karten oder Snacks wie Riegel und ähnliches eignet.
Um eine ideale Nutzung des vorhandenen Stauraums innerhalb des Rahmens zu gewährleisten, wird der Ranger Framebag zum Steuerrohr hin breiter, einem Bereich, bei dem Beinkontakt mit einer eventuell etwas ausgebeulten Rahmentasche ausgeschlossen ist. Hier befindet sich noch eine kleine dehnbare Einschubtasche aus Mesh sowie beidseitig eine Öffnung für den Schlauch einer Trinkblase.

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Beinkontakt kann beim Ranger zum Thema werden, wenn der Rahmen über ein schmales Tretlagergehäuse verfügt und man das Thema Ausbeulen beim Bepacken nicht berücksichtigt. Aber einer Tretlagerbreite von 73 mm und etwas Erfahrung lässt sich dies in den Griff bekommen, zudem hilft die Unterteilung aus Klett dabei, die Tasche in Form zu halten.

Das Highlight des Ranger Framebags fällt kaum ins Auge und doch macht es, verglichen mit früheren Versionen der Rahmentasche, einen enormen Unterschied aus: Die Reißverschlüsse sind von einem elastischen Band umgeben. Dieser sog. Stretch Zipper gibt dem Reißverschluss zusätzlichen Raum, um sich zu verformen und nimmt so den Druck von den Zacken, wenn die Tasche sehr voll gepackt oder hektisch geöffnet bzw. geschlossen wird. Die Gefahr, dass ein Reißverschluss unterwegs ausreißt, wird auf diese Weise erheblich reduziert.

Fazit

Der Revelate Designs Ranger ist eine Rahmentaschen mit vielen Features und sinnvollen Detaillösungen, die, vor allem in Bezug auf den Reißverschluss, potenzielle Schwachstellen gezielt beheben. Auch die Passform ist für einen nicht custom Framebag, sehr gut. Er sitzt fest im Rahmen und füllt diesen gut aus. Allerdings sollte ganz genau nachgemessen werden, ob nicht vielleicht doch die nächstgrößere Variante noch in den Rahmen passt, wie es beim Testrad der Fall war (Rahmengröße M, Taschengröße L).

Revelate Designs Mountain Feedbag

Kurz und knapp

Gewicht: 102g
Farben: schwarz, rot, schiefer, multi-camo, neon-orange, alpine-camo
Preis: 59,99 € (UVP).

Im Einsatz

Der Revelate Designs Mountain Feedbag erinnert mit von der Form her an einen Chalkbag, wie er beim Bouldern oder Klettern Verwendung findet, ist jedoch auf die Verwendung am Bike optimiert. Ein breites Klettband fixiert den Feedbag am Lenker, ein zweites, schmaleres am Vorbau und ein Zurrgurt mit Clipverschluss wird um die Gabelkrone geführt. Diese Dreipunktbefestigung hält den Feedbag wackelfrei und fest am Bike. Das schmalere, den Vorbau umschließende Klettband kann sowohl links als auch recht angebracht werden, was eine Anbringung an beiden Seiten des Lenkers ermöglicht. Zudem ist dieses Klettband doppelseitig, das heißt, auch an einem kurzen Vorbau lassen sich so zwei Mountain Feedbags anbringen.

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Neben dem mit einem Kragen versehenen Hauptfach verfügt der Mountain Feedbag links und rechts über eine elastische Tasche aus Mesh. Der Zugriff und das Verschließen über den Gummizug mit Korderstopper funktioniert problemlos auch einhändig während der Fahrt, was den Mountain Feedbag als Stauraum für häufig benötigte Gegenstände geradezu prädestiniert. Er eignet sich perfekt für den einfachen Zugriff auf die Sonnenbrille, die Trinkflasche oder Snacks, aber auch das Smartphone oder die kleine Kompaktkamera hat man schnell für einen Schnappschuss zur Hand und ebenso rasch wieder verstaut. Elektronische Geräte sind durch die schwebende Anbringung des Mountain Feedbags vor Schlägen durch Rahmenkontakt geschützt. Im Regen sollten diese jedoch, je nach Risikobereitschaft des Besitzers, besser mit einem Ziplock Bag oder ähnlichem vor Wasser und Feuchtigkeit geschützt werden, da der Mountain Feedbag nicht wasserdicht ist.

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Der Mountain Feedbag ist innen, wie der Ranger Framebag auch, mit einer hellen Farbe versehen, um einen besseren Überblick über den Inhalt zu ermöglichen. Das Innenfutter ist am Boden des Mountain Feedbags mit einem Druckknopf versehen. Wird dieser gelöst, lässt sich das Futter auf links drehen, wodurch das Tascheninnere rasch und effektiv von Krümeln befreit werden kann.

Fazit

Der Revelate Designs Mountain Feedbag ist ein ausgeprochen praktisches Accessoire, das sich vielseitig nutzen lässt, so zum Beispiel als Ersatz für einen Flaschenhalter oder als eine kleine Kameratasche am Bike. Sogar eine kompakte, ultraleichte Windjacke findet darin Platz. Allerdings kann der Lenkradius eingeschränkt sein, insbesondere dann, wenn zwei Mountain Feedbags montiert und jeweils mit einer Trinkflasche bestückt sind. Bei einem Mountain Feedbag fällt diese Einschränkung nicht so sehr ins Gewicht, jedoch schadet es nicht, sich bei der Anbringung zu überlegen, ob man bei Links- oder bei Rechtskurven besser mit einer kleinen Einschränkung leben kann.

Revelate Designs Gas Tank

Kurz und knapp

Volumen: 1,15 – 1,3 l
Maße: Länge 23 cm, Höhe vorne 12,7cm, Höhe hinten 4cm, Breite vorne 6cm, Breite hinten 4cm
Gewicht: 100 g
Farben: schwarz, rot, schiefer, multi-camo, alpine-camo
Preis: 74,99 € (UVP)/ 79,99 € (UVP) für die beiden Varianten in camo

Im Einsatz

Der Gas Tank von Revelate Designs ist eines der Urgesteine unter den Oberrohrtaschen. Er wird mittels zweier Klettbänder am Oberrohr sowie am Steuerrohrbereich fixiert, wobei die Position des Klettstreifens, der das Oberrohr umschließt, auf die Verwendung mit dem Ranger Framebag abgestimmt ist. Falls bereits eine Rahmentasche vorhanden ist sollte also überprüft werden, ob der Gas Tank mit dieser kompatibel ist. Am Kontaktpunkt mit dem Steuerrohr lässt sich das Klettband in der Höhe verstellen, ein Schaumstoffspacer schützt dabei die Tasche und Vorbau(-Spacer) vor Abrieb.

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An sich müssen gar nicht viele Worte über den Gas Tank verloren werden: Der Zwei-Wege-Reißverschluss ist wasserabweisend und lässt sich auch mit Handschuhen gut bedienen, ist jedoch am Anfang etwas schwergängig. Im Inneren ist der Gas Tank mit hellgelbem Material gefüttert, was für eine gute Übersicht sorgt. Wie sich schon aus dem Namen ableiten lässt, ist der Gas Tank vor allem für die Unterbringung von Snacks wie Energybars gedacht, er fasst jedoch – dank seines nach vorne ansteigenden Designs – auch eine Packung Nüsse oder eine mittelgroße Tüte Gummibärchen. Etwa in der Mitte befindet sich ein Klettverschluss, mit dem sich der Stauraum in zwei Fächer unterteilen lässt und der zusätzlich ein allzu starkes Ausbeulen verhindert. Dies ist nicht zu unterschätzen, denn baut eine Oberrohrtasche zu breit, kann es im Wiegetritt durchaus zu Kontakt mit den Beinen kommen und kaum etwas ist nerviger, als wenn beim Hochdrücken einer Steigung bei jeder Kurbelumdrehung die Beine an etwas hängen bleiben.

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Fazit

Der Revelate Designs Gas Tank ist eine grundsolide und robuste Tasche für das Oberrohr, in der neben Snacks auch etwas größere Objekte wie z.B. eine Powerbank oder eine 100 ml Gaskartusche Platz finden. Es wäre jedoch schön, wenn Revelate Desings künftig nicht nur für die Befestigung am vorderen Bereich, sondern auch für das breite Klettband eine Verstellmöglichkeit bieten würde. Auf diese Weise würde der Gas Tank auch ohne Abmessen oder Nachfragen bzgl. Kompatibilität mit einer Rahmentasche eines anderen Herstellers kombinieren lassen.

Revelate Designs Mag Tank

Kurz und knapp

Volumen: 1.07 l
Maße: Länge 21,6 cm, Höhe vorne 12,7 cm, Höhen hinten 6,35 cm, Breite vorne 6,35 cm, Breite hinten 3,81 cm
Gewicht: 128 g
Farben: schwarz
Preis: 84,99 € (UVP)

Im Einsatz

Beim ersten Öffnen und vor allem Schließen des Mag Tanks ist man sich nicht ganz sicher, ob das Mag im Namen nicht doch für „magic“ anstatt „magnetic“ steht. Es reicht, der relativ steifen Lasche mit der Hand einen kleinen Klaps zu geben – schon findet der Magnetverschluss sein Gegenstück und rastet sicher ein.

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Was zunächst ein wenig wie eine Spielerei wirkt (die, nebenbei bemerkt, auch nach Wochen nichts von ihrer Faszination verloren hat), ist in der Praxis herrlich komfortabel: Ein Zug an der Schlaufe zum Lösen der Schnalle, Sonnenbrille raus, Lasche rüberwerfen und es macht klick – Hülle drin, Tasche zu. Das Video liefert einen recht guten Eindruck davon, wie schnell und einfach das Öffnen und Schließen des Mag Tanks während der Fahrt vonstatten geht:

Revelate Designs Gas Tank von IBC_RedaktionMehr Mountainbike-Videos

Um diese zuverlässige Funktion des Verschlusses zu gewährleisten, ist der Mag Tank insgesamt recht steif ausgefallen. Dies ist notwendig, damit er seine Form behält und der Verschluss stets sein Gegenstück erreichen kann. Packt man den Mag Tank jedoch einmal etwas voller oder auch zu voll, hilft das elastische Band, an dem der Teil des Verschlusses befestigt ist, der sich auf der Verschlussklappe befindet. Zudem lässt sich die Verschlussklappe im Inneren ein wenig in der Höhe verstellen, wodurch sich der Mag Tank noch etwas auf das abstimmen lässt, womit man ihn letztlich befüllt.

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Apropos befüllen: Der Mag Tank bietet weniger Platz als der Gas Tank, auch die Möglichkeit einer Unterteilung des Stauraums mittels eines Klettbandes fehlt. Auf den Vergleichsbildern ist deutlich zu erkennen, dass der Mag Tank schmaler ausfällt, das geringe Mehr an Höhe ist dabei durch die Klappe bedingt, mit der der Mag Tank verschlossen wird.

Fazit

Ob nun der Mag Tank oder der Gas Tank die bessere Oberrohrtasche ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Innovativer ist jedoch auf jeden Fall der Mag Tank, dessen Verschluss so wunderbar schnell und einfach zu öffnen und zu schließen ist. Dadurch bietet er sich nicht nur für Bikepacker, sondern beispielsweise auch für XC- oder Marathonracer an, die im Rennen schnell Zugriff auf Gels oder Riegel haben möchten, aber gefüllte Trikottaschen als unkomfortabel empfinden. Ein Wermutstropfen ist auch beim Mag Tank die fehlende Verstellmöglichkeit beim breiten Klettband, welches das Oberrohr umschließt und was die Auswahl der Rahmentaschen, mit denen der Mag Tank kombiniert werden kann, unter Umständen einschränkt.

Revelate Designs Bikepacking-Equipment: Gesamtfazit

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Bikepacking-Taschen von Revelate Designs sind durchdachte und robuste Produkte, die zudem auch noch relativ leicht sind. Klar ist, dass die Preise auf den ersten Blick relativ hoch sind, jedoch muss gesagt werden, dass sich die Taschen in einem Segment befinden, über dem in der Regel nur noch die individuelle Anfertigung mit der damit verbundenen Wartezeit steht. Sämtliches Materialien, vom Stoff über Klettbänder, Reißverschlüsse, Gurte, Clips und Schnallen sind hochwertig und dementsprechend zuverlässig. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Faktor „Made in USA“, der ebenfalls Einfluss auf die Preisgestaltung hat.

Ob man für eine komplette Erstausstattung mehrere hundert Euro in die Hand nehmen möchte oder kann, ist eine Frage der eigenen Ansprüche und natürlich auch des vorhandenen Budgets. Jedoch kann man sich sicher sein, dass man für sein Geld Produkte erhält, mit denen man sowohl für den Overnighter vor der eigenen Haustür als auch für eine extreme Tour oder gar ein Rennen in entlegenen Winkeln der Welt gut gerüstet ist.

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Weitere Informationen

Website: www.revelatedesigns.com
Text & Redaktion: Fabian Baum, Johannes Herden| MTB-News.de
Bilder: Fabian Baum

  1. benutzerbild

    veganpunk

    dabei seit 05/2009

    hat jemand eine Idee als Packsack anstatt der sündhaft teuren sweetroll für die Revelate Harness?
    Selbstbau oder Topeak FrontLoader Lenkertasche für 55€?
  2. benutzerbild

    gurkenfolie

    dabei seit 04/2003

    meinst du die Salty Roll? die kostet doch "nur" 40EUR.

  3. benutzerbild

    bude01

    dabei seit 11/2019

    sorry meine salty roll.... ja für 40 gehe das. Suche noch was für den Rahmen, joa - weiss jemand gute Alternativen zu den Apiduras und Revelates? Das ist schon heftig.

  4. benutzerbild

    bude01

    dabei seit 11/2019

    Selbstbau oder Topeak FrontLoader Lenkertasche für 55€?
    Erfahrungen mit Topeak FrontLoader? Stabil?
  5. benutzerbild

    veganpunk

    dabei seit 05/2009

    Erfahrungen mit Topeak FrontLoader? Stabil?
    Leider noch nicht. Wenn der (Rennrad)Lenker zu schwer ist, macht's keinen Spaß. Ich wollte einen Rucksack reinschieben, statt der Rolle.

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