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Gemeinsam mit unserem rasenden Reporter Gregor ist Wolfgang Eysholdt bei der Red Bull Foxhunt an den Start gegangen
Gemeinsam mit unserem rasenden Reporter Gregor ist Wolfgang Eysholdt bei der Red Bull Foxhunt an den Start gegangen - der Scott Deutschland-Teamfahrer arbeitet selbstständig in der Fahrrad-Industrie und blickt auf sehr viel nationale und internationale Rennerfahrung zurück. In Irland fuhr er auf einen starken 33. Platz!
Von den drei Füchsen Gee Atherton, Loïc Bruni und Colin Ross wurden die 450 Teilnehmer gejagt
Von den drei Füchsen Gee Atherton, Loïc Bruni und Colin Ross wurden die 450 Teilnehmer gejagt - gegen den amtierenden Downhill-Weltmeister auf derselben Strecke zu fahren erlebt man nur selten.
Im Rennen hat man immer wieder mit Verkehr auf der Strecke zu kämpfen
Im Rennen hat man immer wieder mit Verkehr auf der Strecke zu kämpfen - Wolfgang empfiehlt deshalb, im Training wirklich ALLE Linien anzuschauen, da es im Rennen vor allem ums Überholen geht.
Die Gegend im Norden Irlands hat nicht nur landschaftlich einiges zu bieten
Die Gegend im Norden Irlands hat nicht nur landschaftlich einiges zu bieten - Rostrevor liegt etwa eine Stunde nördlich von Dublin und bietet einen erstklassigen Trailpark mit zahlreichen verschiedenen Strecken.
Beim Rennen ging es vor allem darum, möglichst gut vom Start wegzukommen
Beim Rennen ging es vor allem darum, möglichst gut vom Start wegzukommen - deshalb wäre eine Startposition weiter links sinnvoll gewesen. Nun weiß Wolfgang, was er nächstes Jahr noch besser machen kann!
Wolfgangs Arbeitsgerät für die Red Bull Foxhunt: Ein Scott Genius 2018
Wolfgangs Arbeitsgerät für die Red Bull Foxhunt: Ein Scott Genius 2018 - der variable 29er hat sich in unserem Test bereits als sehr guter Allrounder erwiesen!
#musstmachen
#musstmachen - für Wolfgang Eysholdt steht fest, dass er nächstes Jahr wieder bei der Red Bull Foxhunt an den Start gehen wird!
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Am vergangenen Wochenende stand die Red Bull Foxhunt 2017 im irischen Rostrevor an. Unser rasender Redakteur Gregor ist gemeinsam mit dem bayrischen Downhiller Wolfgang Eysholdt an den Start gegangen. In unserem Interview berichtet Wolfgang von seinem Erlebnis beim ganz speziellen Rennen!

MTB-News.de: Hey Wolfgang! Stell dich unseren Lesern doch kurz mal vor.

Wolfgang Eysholdt: Mein Name ist Wolfgang Eysholdt, auch Wolfi, ich fahre jetzt seit 10 Jahren Downhill und bin mittlerweile schon ziemlich viele Rennen gefahren, vor allem in Europa. Seit 2014 bin zudem ich Teamfahrer von Scott Deutschland. Mein absolutes Highlight war 2009 die Downhill-Weltmeisterschaft in Canberra, die ich als Junior mitfahren konnte. Damals ist Steve Peat Weltmeister geworden. Seitdem hab ich viele iXS Cups, sowohl GDC als auch EDC, bestritten und hab einfach immer noch Bock auf Heizen!

Und was machst du aktuell?

Ich habe gerade mein BWL-Studium abgeschlossen, bin jetzt selbstständig und arbeite in der Sportindustrie. Aktuell lebe ich noch meinen Studententraum, wo ich viel reisen kann – zum Beispiel mal nach Irland zu einem Rennen wie die Red Bull Foxhunt und solche Sachen – und genieße gerade einfach das Fahren.

Gemeinsam mit unserem rasenden Reporter Gregor ist Wolfgang Eysholdt bei der Red Bull Foxhunt an den Start gegangen
# Gemeinsam mit unserem rasenden Reporter Gregor ist Wolfgang Eysholdt bei der Red Bull Foxhunt an den Start gegangen - der Scott Deutschland-Teamfahrer arbeitet selbstständig in der Fahrrad-Industrie und blickt auf sehr viel nationale und internationale Rennerfahrung zurück. In Irland fuhr er auf einen starken 33. Platz!

Wie bist du eigentlich auf die Red Bull Foxhunt aufmerksam geworden?

Eigentlich über den mittlerweile klassischen Social Media-Weg: Ich habe ein Video gesehen, wie die da alle nach dem Start den Berg runterstürzen und das sah so ein bisschen wie die Megavalanche aus. Das war für mich einfach faszinierend und Irland ist auch eine Gegend, in der ich noch nie Rad gefahren bin. Ich bin zwar mal in Fort William den World Cup mitgefahren, aber in Irland war ich noch nie. So eine Spaß-Geschichte fand ich dann auch ganz spannend und so kam es dann, dass ich eben nach Mitreisenden gesucht habe.

Irland war definitiv eine Reise wert. Man hat den Eindruck, man ist nicht mehr in Europa – vielleicht auch einfach, weil man diese Insel nicht ganz so auf dem Schirm hat.

Es war also auch ein Stück weit dein Entdeckungsdrang, der dich nach Irland getrieben hat?

Absolut! Ich finde, dass das etwas sehr Spannendes am Mountainbiken ist. In diese Ortschaft würde man niemals als normaler Tourist reisen. Klar würde man vielleicht mal nach Dublin fliegen, dort ein Männerwochenende machen und vielleicht ein paar Bier trinken. Aber man würde doch niemals da nach Nordirland an diesen einen Berg in Rostrevor reisen. Und so entdeckt man ein Land ganz anders, hat mit echten Locals zu tun und nicht nur mit Großstädtern, die die vielen Touristen gewohnt sind. Das war eben etwas, worauf ich Bock hatte und was sich am Ende auch ausgezahlt hat.

Was war denn deine Erwartung an das Event? Hattest du vorher überhaupt genaue Vorstellungen oder hast du es einfach auf dich zukommen lassen?

Das hat geschwankt! Erst hab ich gedacht: “Ok, das sind extrem viele Fahrer, die da auf diese kurze Strecke kommen”. Die Tatsache, dass man von Gee Atherton, Loïc Bruni und Co. gejagt wird, ist natürlich ein Nervenkitzel – wir sehen ja im World Cup, wie die Jungs heizen und was die drauf haben. Das ist dann schon eine coole Geschichte, wenn man so nahe an denen dran ist. Außerdem ist es eine nicht ganz so ernste Veranstaltung wie beispielsweise ein World Cup. Dementsprechend habe ich das eher so auf mich zukommen lassen und wollte in erster Linie eine gute Zeit auf dem Rad haben.

Von den drei Füchsen Gee Atherton, Loïc Bruni und Colin Ross wurden die 450 Teilnehmer gejagt
# Von den drei Füchsen Gee Atherton, Loïc Bruni und Colin Ross wurden die 450 Teilnehmer gejagt - gegen den amtierenden Downhill-Weltmeister auf derselben Strecke zu fahren erlebt man nur selten.
Im Rennen hat man immer wieder mit Verkehr auf der Strecke zu kämpfen
# Im Rennen hat man immer wieder mit Verkehr auf der Strecke zu kämpfen - Wolfgang empfiehlt deshalb, im Training wirklich ALLE Linien anzuschauen, da es im Rennen vor allem ums Überholen geht.
Die Gegend im Norden Irlands hat nicht nur landschaftlich einiges zu bieten
# Die Gegend im Norden Irlands hat nicht nur landschaftlich einiges zu bieten - Rostrevor liegt etwa eine Stunde nördlich von Dublin und bietet einen erstklassigen Trailpark mit zahlreichen verschiedenen Strecken.

Was war bei der Ankunft dein Eindruck von der Gegend?

Das Lustige, was mir auch relativ schnell aufgefallen ist, war dieses Klischee, dass das Gras in Irland grüner ist – das trifft dort wirklich zu, das ist der Wahnsinn! Der Trailpark in Rostrevor ist auch echt geil, weil man da ganz verschiedene Trails hat, eine XC-Runde fahren kann, aber auch echt männliches Gestempel vorfindet. Landschaftlich ist es auch sehr cool, wenn man von dem Berg auf diese Bucht runterschaut. Es hat viele coole Sachen und ist einfach mal was anderes als Gardasee, Alpen oder dieses mediterrane Flair.

Die Tatsache, dass man von Gee Atherton, Loïc Bruni und Co. gejagt wird, ist natürlich ein Nervenkitzel – wir sehen ja im World Cup, wie die Jungs heizen und was die drauf haben.

Vor Ort waren Fahrer vom Profi bis Anfänger, die alles mögliche vom Downhillbike über Enduro, Fatbike oder XC-Hardtail dabei hatten. Du hast dich für dein Scott Genius entschieden. War ein Long Travel-29er die richtige Wahl?

Genau die Frage habe ich mir auch gestellt und mir überlegt: “Fahr ich da auf dem Downhill-Rad hin oder nicht?” Ich habe natürlich in den Videos geguckt, was zum Beispiel Gee und Co. für Bikes nehmen. Daraufhin habe ich mich dann für mein 2018er Scott Genius entschieden und würde das glaube ich auch wieder so machen. Grundsätzlich sind diese langhubigen 29er einfach extrem geile Räder, weil du damit schneller unterwegs bist, es stabil ist und du extrem präzise damit fahren kannst. Deshalb denke ich, habe ich da die richtige Wahl getroffen und würde das auch wieder mitnehmen.

Wie lief dein Rennen letzten Endes?

Es war so, dass man im Seeding unter die Top 100 kommen musste, damit man in die erste Startgruppe durfte, was dann auch die Krux für’s Rennen war. Da reinzufahren, das war nicht so die große Herausforderung – viel schwieriger war es dann, die richtige Startposition zu finden. Als wir oben waren an dieser sicher 100 Meter breiten Startlinie, wussten wir gar nicht: Stellen wir uns links, mittig oder rechts hin? Wir haben uns dann für rechts entschieden, weil da auch ein kleiner Farmweg war, wo man schneller wegkonnte. Das hat sich leider als Fehler herausgestellt, weil man einfach links völlig durch die Walachei auf diese erste Brücke, diesen Flaschenhals, zufahren konnte. Das war eigentlich das wichtigste, dass man da früh durchkam. Was passiert, wenn man das nicht schafft, sieht man ja in Gregors GoPro-Video ganz gut. Das nächste Mal würde ich das also alles anders machen, um dann vielleicht noch ein bisschen besser abzuschneiden!

Beim Rennen ging es vor allem darum, möglichst gut vom Start wegzukommen
# Beim Rennen ging es vor allem darum, möglichst gut vom Start wegzukommen - deshalb wäre eine Startposition weiter links sinnvoll gewesen. Nun weiß Wolfgang, was er nächstes Jahr noch besser machen kann!
Wolfgangs Arbeitsgerät für die Red Bull Foxhunt: Ein Scott Genius 2018
# Wolfgangs Arbeitsgerät für die Red Bull Foxhunt: Ein Scott Genius 2018 - der variable 29er hat sich in unserem Test bereits als sehr guter Allrounder erwiesen!

Ich selbst bin am Start eigentlich gut weggekommen. Allerdings bin ich dann auch an der Brücke in den Stau gekommen. Um freie Fahrt zu haben, muss man wirklich von Anfang an in den Top 20 sein. Sonst wird‘ schwierig. Dennoch konnte ich nach dem Stau etwa 30 oder 40 Fahrer überholen und bin mit meinem 33. Platz echt zufrieden!

Als wir oben waren an dieser sicher 100 Meter breiten Startlinie, wussten wir gar nicht: Stellen wir uns links, mittig oder rechts hin?

Von Gee Atherton und Loïc Bruni gejagt zu werden war für dich bestimmt auch ein ziemlich neues und spannendes Erlebnis. Wie war’s für dich, dir die Strecke mit dem ehemaligen und dem amtierenden Downhill-Weltmeister zu teilen?

Vor allem Gee war beeindruckend! Er fährt mit so viel Überblick, erkennt Crashes bevor sie entstehen, und kann so im positiven Sinn absolut brachial durchs Feld nach vorne fahren. Das war echt beeindruckend. Loïc ist da mehr am Improvisieren. Er hat so viel gelacht beim Fahren – das war echt cool! Mit welcher Leichtigkeit er fährt, ist auch im Racemodus krass zu sehen. Mit beiden bin ich ein paar Meter gefahren, aber sie waren beim Überholen dann noch konsequenter und besser. Dann habe ich sie verloren.

Deine 3 Tipps für potenzielle Red Bull Foxhunt-Teilnehmer?

  1. Bleibt gleich für ein paar Tage dort oben in Irland! Es ist extrem schön und die Leute sind super cool. Außerdem hat der Trailpark Rostrevor einige Strecken zu bieten.
  2. Schaut euch im Training ALLE Lines an. Am Sonntag im Rennen geht’s nur ums Überholen – ihr werdet selten echten Rennspeed fahren können.
  3. Habt genauso viel Spaß wie all die anderen. Und nehmt die Stimmung mit. Sowas gibt’s in Deutschland nur selten!

Und, wie siehts aus – kommst du nochmal nach Irland?

Absolut! Irland war definitiv eine Reise wert. Man hat den Eindruck, man ist nicht mehr in Europa – vielleicht auch einfach, weil man diese Insel nicht ganz so auf dem Schirm hat. Madeira ist jetzt schon bekannter, Finale Ligure kennt man, ebenso die Sachen um Florenz rum, den Gardasee, die Zentralalpen in der Schweiz – aber das mit Irland war schon was sehr Besonderes! Wir sind 2 Stunden hingeflogen, das ist definitiv etwas, was man über ein langes Wochenende machen kann und ich werde das auch auf alle Fälle nochmal tun!

#musstmachen
# #musstmachen - für Wolfgang Eysholdt steht fest, dass er nächstes Jahr wieder bei der Red Bull Foxhunt an den Start gehen wird!
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# RA 171008 RBFOXHUNT PRIZ 6049

Weitere Informationen

Website: www.wolfgangeysholdt.de | www.redbull.com
Text & Redaktion: Gregor Sinn | MTB-News.de
Bilder: Red Bull, Moritz Zimmermann

  1. benutzerbild

    Gregor

    dabei seit 02/2017

    Am vergangenen Wochenende stand die Red Bull Foxhunt 2017 im irischen Rostrevor an. Unser rasender Redakteur Gregor ist gemeinsam mit dem bayrischen Downhiller Wolfgang Eysholdt an den Start gegangen. In unserem Interview berichtet Wolfgang von seinem Erlebnis beim ganz speziellen Rennen!


    → Den vollständigen Artikel ""Sowas gibt's in Deutschland nur selten!": Wolfgang Eysholdt im Interview" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    tawasbij

    dabei seit 02/2010

    Sehr lässiges Rennformat. Glückwunsch zum 33. Platz Wolfi! Hut ab, starke Leistung!

  3. benutzerbild

    freetourer

    dabei seit 03/2006

    .....
    Grundsätzlich sind diese langhubigen 29er einfach extrem geile Räder, weil du damit schneller unterwegs bist, es stabil ist und du extrem präzise damit fahren kannst. Deshalb denke ich, habe ich da die richtige Wahl getroffen und würde das auch wieder mitnehmen.
    .....

    Harte Zeiten für die ganzen 29er Hater momentan. smilie

    Glückwunsch zur guten Platzierung.
  4. benutzerbild

    Krischdjan

    dabei seit 03/2014

    Glückwunsch...Also mit dem Trikot fällt man definitiv auf.smilie

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