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Mit dem neuen Canyon Torque präsentieren die Koblenzer einen überarbeiteten Freerider, der auf 27,5"-Laufrädern rollt und satte 175 mm Federweg am Heck bietet
Mit dem neuen Canyon Torque präsentieren die Koblenzer einen überarbeiteten Freerider, der auf 27,5"-Laufrädern rollt und satte 175 mm Federweg am Heck bietet - trotzdem soll sich das neue Torque auch aus eigener Kraft bergauf pedalieren lassen. Erhältlich ist das Torque entweder als Carbon- oder Aluminium-Variante. Wir haben das neue Canyon Torque in der hier gezeigten CF 9.0 Pro-Version für 4.999 € getestet.
Der kurze Hinterbau lässt das Torque als Teil der neuen Canyon-Bikefamilie erkennen
Der kurze Hinterbau lässt das Torque als Teil der neuen Canyon-Bikefamilie erkennen - und besteht bei allen Modellen aus Aluminium. Je nach Version besteht das vordere Rahmendreieck auch aus Aluminium oder aus Carbon.
Canyon Torque AL 5.0
Canyon Torque AL 5.0 - 2.199 €
Canyon Torque AL 6.0
Canyon Torque AL 6.0 - 2.599 €
Canyon Torque AL 6.0 WMN
Canyon Torque AL 6.0 WMN - 2.599 €
Canyon Torque AL 7.0
Canyon Torque AL 7.0 - 2.999 €
Canyon Torque CF 9.0
Canyon Torque CF 9.0 - 3.999 €
Canyon Torque CF 9.0 Pro
Canyon Torque CF 9.0 Pro - 4.999 €
Das Canyon Torque 2018 ist in 4 Aluminium-Varianten ab 2.199 € erhältlich
Das Canyon Torque 2018 ist in 4 Aluminium-Varianten ab 2.199 € erhältlich - außerdem wird es drei Versionen geben, bei denen das vordere Rahmendreieck aus Carbon besteht. Alle Ausführungen sind mit 1x-Antrieb, breitem Lenker, kurzem Vorbau und Vario-Sattelstütze ausgestattet und bieten ein gewohnt starkes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Auch am Canyon Torque kommt der neue, praktisch Cable Channel zum Einsatz
Auch am Canyon Torque kommt der neue, praktisch Cable Channel zum Einsatz - die Leitungen verlaufen durch den abnehmbaren Plastikschutz. Das kombiniert eine saubere Optik mit einer sehr einfachen Wartbarkeit.
Die höheren Ausstattungsvarianten setzen am Cockpit auf die neuen Canyon G5-Komponenten.
Die höheren Ausstattungsvarianten setzen am Cockpit auf die neuen Canyon G5-Komponenten.
Das Canyon Torque kommt ausschließlich mit 1-fach Antrieben aus dem Hause SRAM.
Das Canyon Torque kommt ausschließlich mit 1-fach Antrieben aus dem Hause SRAM.
Flugstunden sammelt das neue Canyon Torque mit Freude
Flugstunden sammelt das neue Canyon Torque mit Freude - gleichzeitig bietet der Freerider viel Reserven für verpatzte Landungen.
In grobem Gelände überzeugt der Hinterbau mit viel Sensibilität ...
In grobem Gelände überzeugt der Hinterbau mit viel Sensibilität ...
... ist aber dennoch effizient genug für einen kurzen Zwischensprint
... ist aber dennoch effizient genug für einen kurzen Zwischensprint
Insgesamt ist Canyon mit dem neuen Torque ein sehr guter Freerider gelungen, der von sprunglastigen Strecken bis hin zum Downhill-Einsatz eine gute Figur macht
Insgesamt ist Canyon mit dem neuen Torque ein sehr guter Freerider gelungen, der von sprunglastigen Strecken bis hin zum Downhill-Einsatz eine gute Figur macht - vor allem der Hinterbau mit 175 mm Federweg und die ausgewogene Geometrie haben in unserem Test sehr überzeugt, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gewohnt stark. Die Mavic-Bereifung bietet in nassem Gelände wenig Grip.

Canyon Torque 2018 im Test: Canyon präsentiert mit dem neuen Torque einen vollständig überarbeiteten Freerider, dessen Design  nun dem des Downhillers Sender und dem kürzlich vorgestellten Trailbike Spectral 2018 ähnelt. Canyon hat uns nach Madeira eingeladen und wir haben das Spaßbike, das dank satten 175 mm Federweg am Heck massig Reserven hat, für euch getestet!

Steckbrief: Canyon Torque 2018

EinsatzbereichFreeride
Federweg180 mm/175 mm
Laufradgröße27,5ʺ
RahmenmaterialAluminium, Carbon
Gewicht (o. Pedale)14,2 kg
RahmengrößenXS, S, M, L, XL
Websitewww.canyon.com
Preis: ab 2.199 Euro

Das Torque ist nach dem Sender und dem kürzlich vorgestellten Spectral 2018 das dritte Bike, das in der neuen Designsprache von Canyon daherkommt. Das Freeride-Bike mit 180 mm Federweg vorne und 175 mm Federweg am Heck soll einen breiten Einsatzbereich von harten Enduro-Strecken über Trails mit großen Sprüngen bis hin zum Downhill- und Bike Park-Einsatz abdecken. Dank Kategorie 5-Bewertung ist das Canyon Torque für den gleichen Einsatzbereich freigegeben wie der große Downhill-Bruder Sender. Trotzdem soll sich der Freerider, der auf 27,5″-Laufrädern rollt, auch bequem bergauf treten lassen. Erhältlich ist das Canyon Torque 2018 in vier verschiedenen Aluminium-Varianten ab 2.199 € oder als in einer von drei Ausführungen mit Carbon-Hauptrahmen und Aluminium-Hinterbau. Wir haben das 4.999 € teure Top-Modell Torque CF 9.0 Pro auf den harten Trails auf Madeira getestet.

Mit dem neuen Canyon Torque präsentieren die Koblenzer einen überarbeiteten Freerider, der auf 27,5"-Laufrädern rollt und satte 175 mm Federweg am Heck bietet
# Mit dem neuen Canyon Torque präsentieren die Koblenzer einen überarbeiteten Freerider, der auf 27,5"-Laufrädern rollt und satte 175 mm Federweg am Heck bietet - trotzdem soll sich das neue Torque auch aus eigener Kraft bergauf pedalieren lassen. Erhältlich ist das Torque entweder als Carbon- oder Aluminium-Variante. Wir haben das neue Canyon Torque in der hier gezeigten CF 9.0 Pro-Version für 4.999 € getestet.

Geometrie

In Sachen Geometrie wartet Canyon mit einem breiten Rahmengrößen-Bereich von XS (nur in Aluminium) bis XL auf. 425 mm kurze Kettenstreben sollen ein agiles Verhalten in engen Kurven garantieren. Dank eher langem Reach (440 mm in Größe M), einem flachen Lenkwinkel von 65,3° und niedrigem Tretlager soll das Canyon Torque aber auch bei hohen Geschwindigkeiten eine gute Figur machen und Laufruhe bieten. Der effektive Sitzwinkel liegt bei 74°. Alle Rahmengrößen kommen mit 40 mm kurzen Vorbauten, 780 mm breiten Lenkern und 165 mm kurzen Kurbelarmen.

RahmengrößeXSSMLXL
Sitzrohrlänge380 mm400 mm440 mm455 mm500 mm
Oberrohrlänge571 mm597 mm610 mm642 mm665 mm
Steuerrohrlänge105 mm115 mm125 mm135 mm145 mm
Lenkwinkel65,3°65,3°65,3°65,3°65,3°
Sitzwinkel (effektiv)74°74°74°74°74°
Kettenstrebenlänge428 mm428 mm428 mm428 mm428 mm
Radstand1147 mm1171 mm1195 mm1219 mm1243 mm
Reach400 mm420 mm440 mm460 mm480 mm
Stack588 mm618 mm627 mm636 mm645 mm
Tretlagerabsenkung15 mm15 mm15 mm15 mm15 mm
Der kurze Hinterbau lässt das Torque als Teil der neuen Canyon-Bikefamilie erkennen
# Der kurze Hinterbau lässt das Torque als Teil der neuen Canyon-Bikefamilie erkennen - und besteht bei allen Modellen aus Aluminium. Je nach Version besteht das vordere Rahmendreieck auch aus Aluminium oder aus Carbon.

Ausstattung

Der Versandspezialist aus Koblenz bietet das Torque 2018 wie gewohnt in zahlreichen verschiedenen Ausführungen an, die allesamt mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten. Erhältlich ist das neue Canyon Torque in insgesamt sieben verschiedenen Varianten, davon drei Stück mit Carbon-Hauptrahmen. Die vier Aluminium-Ausführungen zwischen 2.199 € und 2.999 € haben alle einen 1×11 SRAM GX-Antrieb. Während in den günstigeren Alu-Varianten ein RockShox-Fahrwerk steckt, bekommt man beim teuersten Aluminium-Modell Fox Performance-Federelemente.

Wer mehr Geld in die Hand nehmen möchte, bekommt das Canyon Torque 2018 auch mit einem Carbon-Hauptrahmen samt Alu-Hinterbau zwischen 3.499 € und 4.999 €. Auf einen Carbon-Hinterbau verzichtet Canyon beim Torque komplett – im angedachten Einsatzbereich bekommt der Hinterbau laut Aussage der Koblenzer einfach zu oft Steinschläge und mehr ab. Wir haben die 4.999 € teure Top-Variante CF 9.0 Pro mit Fox Factory-Fahrwerk, 12-fach SRAM X01 Eagle-Antrieb und einem Cockpit aus der Canyon-hauseigenen G5-Serie getestet.

  • Federgabel Fox 36 Factory (180 mm)
  • Dämpfer Fox Factory Float X2 (175 mm)
  • Antrieb SRAM X01 Eagle
  • Bremsen SRAM Code RSC
  • Laufräder Mavic Deemax Pro
  • Reifen Mavic Claw Pro XL (2,5″) / Mavic Charge Pro XL (2,5″)
  • Cockpit Canyon G5 (780 mm) / Canyon G5 (40 mm)
  • Sattelstütze RockShox Reverb

Canyon Torque AL 5.0Canyon Torque AL 6.0Canyon Torque WMN AL 6.0Canyon Torque AL 7.0Canyon Torque CF 8.0Canyon Torque CF 9.0Canyon Torque CF 9.0 Pro
RahmenCanyon Torque ALCanyon Torque ALCanyon Torque ALCanyon Torque ALCanyon Torque CFCanyon Torque CFCanyon Torque CF
FedergabelRockShox Yari RC Solo AirRockShox Lyrik RC Solo AirRockShox Lyrik RC Solo AirFox 36 Performance EliteRockShox Lyrik RCT3Fox 36 Performance EliteFox 36 Factory
DämpferRockShox Super Deluxe RRockShox Super Deluxe RCTRockShox Super Deluxe RCTFox Performance Float X2RockShox Super Deluxe RCTFox Performance Float X2Fox Factory Float X2
SchaltwerkSRAM NX, 11sSRAM GX, 11sSRAM GX, 11sSRAM GX, 11sSRAM GX, 11sSRAM GX Eagle, 12sSRAM X01 Eagle, 12s
ShifterSRAM NX Trigger, 11sSRAM GX Trigger, 11sSRAM GX Trigger, 11sSRAM GX Trigger, 11sSRAM GX Trigger, 11sSRAM GX Trigger, 12sSRAM X01 Eagle Trigger, 12s
BremsenSRAM Guide RESRAM Guide RESRAM Guide RESRAM Code RSRAM Code RSRAM Code RSRAM Code RSC
LaufräderDT Swiss E1850DT Swiss E1850DT Swiss E1850DT Swiss E1700 SplineDT Swiss E1700 SplineDT Swiss E1501 SplineMavic Deemax Pro
Innenweite Felgen30 mm30 mm30 mm30 mm30 mm30 mm28/25 mm
ReifenMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxGripMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxGripMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxGripMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxGripMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxGripMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxGripMavic Claw Pro XL 2.5
Reifen HinterradMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxTerraMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxTerraMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxTerraMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxTerraMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxTerraMaxxis Minion DHR II 2.4 MaxxTerraMavic Charge Pro XL 2.5
KurbelSRAM Descendant 6K | 32SRAM Descendant 6K | 32SRAM Descendant 6K | 32SRAM Descendant 6K | 32SRAM Descendant 7K | 32SRAM Descendant 7K | 32SRAM X01 DH | 34
VorbauRace Face ChesterRace Face ChesterRace Face ChesterCanyon G5 StemCanyon G5 StemCanyon G5 StemCanyon G5 Stem
LenkerRace Face ChesterRace Face ChesterRace Face RideCanyon G5 ALCanyon G5 ALCanyon G5 ALCanyon G5 Carbon
SattelSDG Circuit MTNSDG Circuit MTNSDG Allure MTNSDG Circuit MTNSDG Circuit MTNSDG Circuit MTNSDG Circuit MTN
SattelstützeKind Shock Lev SiKind Shock Lev SiKind Shock Lev SiKind Shock Lev SiRockShox Reverb StealthRockShox Reverb StealthRockShox Reverb Stealth
FarbeTeam | BlueTeam | BlueStealthTeam | Metallic OrangeStealth | Black BlueStealth | Black PinkStealth | Black Blue
GrößenXS, S, M, L, XL (27,5")XS, S, M, L, XL (27,5")XS, S, M (27,5")XS, S, M, L, XL (27,5")S, M, L, XL (27,5")S, M, L, XL (27,5")S, M, L, XL (27,5")
Gewicht15,3 kg15,2 kg-15,1 kg14,5 kg14,3 kg14,2 kg
Preis2.199€2.599€2.599€2.999€3.499€3.999€4.999€

Canyon Torque AL 5.0
# Canyon Torque AL 5.0 - 2.199 €
Canyon Torque AL 6.0
# Canyon Torque AL 6.0 - 2.599 €

Canyon Torque AL 6.0 WMN
# Canyon Torque AL 6.0 WMN - 2.599 €
Canyon Torque AL 7.0
# Canyon Torque AL 7.0 - 2.999 €

Canyon Torque CF 9.0
# Canyon Torque CF 9.0 - 3.999 €
Canyon Torque CF 9.0 Pro
# Canyon Torque CF 9.0 Pro - 4.999 €
Das Canyon Torque 2018 ist in 4 Aluminium-Varianten ab 2.199 € erhältlich
# Das Canyon Torque 2018 ist in 4 Aluminium-Varianten ab 2.199 € erhältlich - außerdem wird es drei Versionen geben, bei denen das vordere Rahmendreieck aus Carbon besteht. Alle Ausführungen sind mit 1x-Antrieb, breitem Lenker, kurzem Vorbau und Vario-Sattelstütze ausgestattet und bieten ein gewohnt starkes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Im Detail

Der Hinterbau des neuen Canyon Torque ähnelt mit dem horizontal liegenden Dämpfer dem des Sender und des Spectral. Gegenüber dem alten Torque bietet das neue Design gleich mehrere Vorteile. So konnte Canyon die Überstandshöhe reduzieren und gleichzeitig die Dämpfer-Einbaulänge auf 250 mm erhöhen. Aus dem neuen Design ergibt sich auch die Möglichkeit, ab Rahmengröße M lange Sattelstützen mit 150 mm Verstellweg zu verbauen. Bei den Carbon-Modellen verbaut Canyon in den Größen L und XL sogar Stützen mit 170 mm Verstellweg – top! Eine Montagemöglichkeit für einen Flaschenhalter sucht man am Torque allerdings vergebens. Canyon setzt am Hinterbau klassisch auf komplett gedichtete Industrielager – anders als beim Spectral kommen keine zusätzlichen X-Ring Gummi-Abdeckungen zum Einsatz.

Die 175 mm Federweg des Torque-Hinterbaus sind in drei Phasen aufgeteilt. Canyon hat die Kennlinie so gestaltet, dass der Freerider zu Beginn des Federwegs sehr sensibel ansprechen soll. Danach soll eine stabile Plattform für genügend Feedback vom Untergrund sorgen und Fahrmanöver wie Bunny Hops erleichtern. Gegen Ende des Federwegs soll das Heck progressiver werden, um unangenehme Durchschläge zu vermeiden. Dazu soll der Hinterbau über den ganzen Federwegsbereich gute Anti Squat-Eigenschaften aufweisen. Weiterhin hat Canyon darauf geachtet, dass sich der Hinterbau beim Anbremsen nicht verhärtet. Insgesamt will man damit ein Bike geschaffen haben, das bei hoher Geschwindigkeit auf harten Trails viel Sicherheit und Reserven, aber auch ordentlich Feedback für Sprungeinlagen bieten soll – ein echter Freerider eben, der obendrein auch im Uphill überzeugen möchte.

Auch am Canyon Torque kommt der neue, praktisch Cable Channel zum Einsatz
# Auch am Canyon Torque kommt der neue, praktisch Cable Channel zum Einsatz - die Leitungen verlaufen durch den abnehmbaren Plastikschutz. Das kombiniert eine saubere Optik mit einer sehr einfachen Wartbarkeit.
Die höheren Ausstattungsvarianten setzen am Cockpit auf die neuen Canyon G5-Komponenten.
# Die höheren Ausstattungsvarianten setzen am Cockpit auf die neuen Canyon G5-Komponenten.
Das Canyon Torque kommt ausschließlich mit 1-fach Antrieben aus dem Hause SRAM.
# Das Canyon Torque kommt ausschließlich mit 1-fach Antrieben aus dem Hause SRAM.

Wie schon am Spectral findet sich auch am Canyon Torque 2018 der neue Cable Channel: Die Züge verlaufen unter einer Kunststoff-Abdeckplatte auf der Unterseite des Unterrohs und unter einer weiteren Abdeckplatte auf den Kettenstreben bis ans Ziel. Dies bietet den gleichen Schutz der Züge und die saubere Optik wie bei innenverlegten Züge – allerdings ohne den Mehraufwand, den das Verlegen der Züge durch den Rahmen macht. Zudem schützt die Kunststoff-Abdeckplatte auch das Unterrohr vor Steinschlägen und kann bei Bedarf ersetzt werden. Auch mit weiteren praktischen Details dürfte das Torque gefallen. So setzt Canyon auf ein geschraubtes BSA-Tretlager und eine ISCG05-Aufnahme. Die 180 mm PM Bremsaufnahme ermöglicht die einfache Montage einer Bremse mit der gängigen Bremsscheibengröße.

Auf dem Trail

Bergauf gestaltet sich die Sitzposition auf dem Canyon Torque mit einem Sitzwinkel von 74° durchaus angenehm. Der Hinterbau bleibt beim Pedalieren angenehm ruhig, selbst im Wiegetritt muss man nicht unbedingt zum Lockout-Hebel greifen. Lediglich in technischen Passagen neigt der Freerider aufgrund des flachen Lenkwinkels etwas zum Kippen und die Pedale suchen aufgrund des tiefen Tretlagers Kontakt mit Steinen. In unserem Freerider Vergleichstest hätte das Canyon Torque 2018 in Sachen Uphill aber sicherlich einen der vorderen Plätze belegt. Aber klar: Ein Freerider mit 175 mm Federweg am Heck schreit eher nach Lift-Transport und harten Strecken als nach langen Uphills.

Flugstunden sammelt das neue Canyon Torque mit Freude
# Flugstunden sammelt das neue Canyon Torque mit Freude - gleichzeitig bietet der Freerider viel Reserven für verpatzte Landungen.

Bergab fällt direkt auf den ersten Metern auf, dass es Canyon gelungen ist, dass sich die 175 mm Federweg am Hinterbau sehr lebendig anfühlen. So bietet das Torque in Anliegern ordentlich Gegenhalt, was sich auch auf verspielte Aktionen wie Bunny Hops positiv auswirkt. Das hat auch zur Folge, dass der Fahrer genügend Feedback vom Untergrund bekommt. Allerdings arbeitet der Hinterbau trotzdem sehr sensibel und generiert damit mächtig Grip und bietet Komfort.

Das potente Bike macht dank der aggressiven Geometrie und dem sensiblen Hinterbau auch auf harten, technischen Trails eine sehr gute Figur. Selbst bei spätem, harten Anbremsen folgt das Canyon Torque 2018 gut dem Untergrund und bietet viel Sicherheit. Die sehr kurzen Kettenstreben geben dem Torqe einen verspielten Charakter. Auf den rutschigen Trails hat das Heck jedoch zum Ausbrechen geneigt – das liegt vor allem an den Reifen aus dem Hause Mavic, die bei Nässe nur sehr wenig Grip bieten und uns mit ihrer runden Form im Testgelände nicht überzeugen konnten. Insgesamt bietet das neue Canyon Torque 2018 aber massig Reserven für harte Einsätze – dank ordentlich Endprogression fühlt sich der Federweg schier endlos an. Auf den nassen und matschigen Trails Madeiras haben wir es nicht geschafft, den Freerider an sein Limit zu bringen.

In grobem Gelände überzeugt der Hinterbau mit viel Sensibilität ...
# In grobem Gelände überzeugt der Hinterbau mit viel Sensibilität ...
... ist aber dennoch effizient genug für einen kurzen Zwischensprint
# ... ist aber dennoch effizient genug für einen kurzen Zwischensprint

Fazit – Canyon Torque 2018

Mit dem Canyon Torque 2018 hat der Koblenzer Direktversand-Spezialist einen wahren Allround-Freerider im Programm. Das Bike macht dank starkem Hinterbau und moderner Geometrie von der Downhill-Strecke bis zum sprunglastigen Trail alles mit. Dank bequemer Sitzposition geht es mit dem vergleichsweise antriebsneutralen Rad auch ohne Lift problemlos bergauf. Das gewohnt starke Preis-Leistungs-Verhältnis macht das Torque dabei nur noch interessanter. Die kurzen Kettenstreben lassen das Torque trotz aggressiver Geometrie und massig Federweg sehr verspielt wirken – mit der an unserem Testrad verbauten Mavic-Reifenkombination ist das Heck in nassem Gelände jedoch häufig ausgebrochen.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • starker Hinterbau
  • moderne Geometrie
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra

  • Mavic-Bereifung bietet in nassem Gelände wenig Grip
Insgesamt ist Canyon mit dem neuen Torque ein sehr guter Freerider gelungen, der von sprunglastigen Strecken bis hin zum Downhill-Einsatz eine gute Figur macht
# Insgesamt ist Canyon mit dem neuen Torque ein sehr guter Freerider gelungen, der von sprunglastigen Strecken bis hin zum Downhill-Einsatz eine gute Figur macht - vor allem der Hinterbau mit 175 mm Federweg und die ausgewogene Geometrie haben in unserem Test sehr überzeugt, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gewohnt stark. Die Mavic-Bereifung bietet in nassem Gelände wenig Grip.

Testablauf

Wir haben das neue Canyon Torque 2018 einen Tag auf den anspruchsvollen Trails auf Madeira einem ersten Test unterzogen. Dabei wurden die Höhenmeter teilweise aus eigener Kraft und teilweise mit dem Shuttle überwunden. Das harte Testgelände bot nasse und matschige Bedingungen. Die Kosten für das Pressecamp wurden von Canyon getragen.

Tester-Profil: Sebastian Beilmann
56 cm70 kg81 cm63 cm174 cm
Sebastian fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Enduros und Trailbikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk
recht straff mit Progression
Vorlieben bei der Geometrie
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

 

  1. benutzerbild

    GrazerTourer

    dabei seit 10/2003

    Diagonale mitte tretlager bis zu den griffen...

    Körpergrösse (in cm) mal 4,47 sollte dann dem wert entsprechen...

    Ja, da könnte man sich bestimmt auch was zusammenschustern um auf einen guten wert zu kommen, ohne dass es gut fährt smilie
    Ja, da könnte man lustige Sachen machen. smilie

    Ich habe bei meinen Bikes immer die Lenkerhöhe außen und den Abstand der Sattelnase zum Lenkerende gemessen. Das sind meine beiden Werte, die ich vergleichbar haben möchte. Ich war erstaunt, wie sehr sich die Räder geähnelt haben (Rune mit 170mm vorne und Phantom mit 130mm vorne).
  2. benutzerbild

    Grinsekater

    dabei seit 08/2002


    Die Zahlen sind spannend. Ich frage mich allerdings, warum er die Verhältnisse des RC zu FC so ausbreitet aber nicht berücksichtigt, dass ein größerer Fahrer ebenfalls einen längeren Oberkörper hat und dementsprechend das COM ebenfalls weiter nach vorn kommt. Sprich der größere Fahrer auf dem größeren Rahmen mit einem Verhältnis von RC zu FC, was im Video als anstrengend für die Arme/Oberkörper bezeichnet wird, tritt im Grunde nur ein, wenn ein kleinerer Fahrer einen größeren Rahmen fährt.
  3. benutzerbild

    trailterror

    dabei seit 11/2010

    Bei 2.30 spricht er ja kurz über die grösse des fahrers...

    Deinen letzten zeilen kann ich nicht zustimmen, da beim pole und beim geometron den leuten ja empfohlen wird, dass sie bei der grössenauswahl dieselbe grösse wählen sollen, welche sie bei traditionellen rahmenlängen sonst auch immer gefahren sind.

    Sprich ein ehemaliger Small fahrer soll bei den neuen konzepten ja bei small bleiben.

    Nur, dass der neue small rahmen nun einen grösseren reach hat als ein traditioneller XL rahmen...

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