Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack im Test: Die Hip Packs haben im Mountainbike-Bereich in den vergangenen Jahren ein kleines Comeback gefeiert. Auch die Südafrikaner von Leatt haben eine extrem leichte und durchdachte Hüfttasche im Programm. Wir haben das Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack getestet.
Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack – kurz & knapp
Leatt will mit dem DBX 2.0 Core eine leichte Möglichkeit bieten, die wichtigsten Dinge auf der Tour dabei zu haben und dabei das Gewicht tief auf die Hüfte zu bringen. Das Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack besteht aus einem robusten Material und ist mit extra Werkzeug-Fach und Hüfttaschen ausgestattet.
- Rückenbelüftung
- Kompressionsriemen
- separates Werkzeugfach mit Schnellzugriff und Aufteilung
- 2 kleine seitliche Taschen
- 1 große Tasche für Trinkblase
- 2 l Trinkblase
- Volumen: 5l
- kleine Klammer zur Befestigung des Trinkschlauchs an verschiedenen Positionen
- Gewicht 288 g (ohne Trinkblase)
- www.leatt.com
Preis: 79,95 € (UVP) | Bikemarkt: Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack kaufen
In der Hand
Das Außenmaterial des Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack besteht aus einem recht dünnen Nylon-Stoff, der allerdings einen robusten Eindruck hinterlässt. Dieser dürfte mit für das geringe Gewicht von nur 288 g ohne Trinkblase verantwortlich sein. Die leichtgängigen Reißverschlüsse bieten Zugriff zu den insgesamt vier Fächern– zwei kleine Hüfttaschen, in denen beispielsweise Müsli-Riegel ihren Platz finden, das große Hauptfach, in dem die Trinkblase und eventuell eine dünne Regenjacke unterkommen können und dem aufklappbaren Werkzeugfach, das über zahlreiche praktische Sortiermöglichkeiten verfügt.
Dank der geschickten Aufteilung findet so das elementare Equipment für eine ausgedehnte Tour seinen Platz. Selbst eine Dämpfer- und Mini-Pumpe inklusive Tool und einigen Ersatzteilen konnten wir dank der vielen Befestigungsschlaufen bequem und sicher im Werkzeugfach unterbringen. Lediglich ein gepolstertes, leicht erreichbares Fach für das Smartphone findet sich nicht. Im Vergleich zur Konkurrenz bietet die Hüfttasche mit einer 2l Trinkblase ein ordentlich großes Volumen. Im Gegensatz zu anderen Herstellern setzt Leatt nicht auf eine Befestigung des Trinkschlauchs über einen Magneten, sondern sichert diesen über eine kleine Klammer.
Um einen sicheren Sitz zu gewährleisten, verfügt das Hip Pack über zwei Kompressionsriemen. Der Hüftgurt fällt bis auf die Frontpartie recht breit aus und verfügt über einen klassischen Schnappverschluss.
Auf dem Trail
Dank des breiten Hüftgurts umschließt das Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack komfortabel den Körper und garantiert gleichzeitig einen straffen Sitz – selbst bei voller Beladung. Über die Kompressionsriemen lässt sich das Volumen der Tasche reduzieren, sodass der Inhalt wackelfrei gesichert ist. Dazu trägt auch die durchdachte Taschenaufteilung inklusive des mit elastischen Befestigungsschlaufen ausgestatteten Werkzeugfachs bei, lediglich ein gepolstertes Fach für das Smartphone könnte man sich noch wünschen. Angenehm aufgefallen sind auch die Klettverschluss-Streifen, mit denen bei enger Gurt-Einstellung flatternde lange Gurt-Enden verhindert werden.
Trotz des straffen Sitzes ist das Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack recht gut belüftet: dafür zeichnet das Polster-System auf der Taschen-Rückseite verantwortlich. Die Befestigung des Trinkschlauchs über eine Klammer ist absolut sicher. Konkurrenzprodukte setzen hier häufig auf eine Befestigung über Magnete, die in vergangenen Tests bei größeren Sprüngen und Schlägen jedoch keinen sicheren Halt garantieren konnten. Das ist nicht nur nervig, sondern kann auch unangenehm werden, wenn der Trinkschlauch seinen Weg ins Hinterrad findet. Die Klammer hingegen hat uns im Testzeitraum kein einziges Mal im Stich gelassen. Allerdings ist es während der Fahrt etwas schwieriger, diese während der Fahrt wieder am Gurt zu befestigen. Zudem zeigt sich nach einigen Monaten Nutzung bereits minimaler Abrieb durch die Klammer am Gurt.
Wir sind noch immer begeistert von Hüfttaschen für kurze Touren auf den heimischen Trails. Selbst mittelgroße Tagestouren sind mit 2 l Wasser kein Problem mehr – und das wichtigste Werkzeug und die Regenjacke finde in der Hüfttasche problemlos ihren Platz. Der Nachteil, wie auch bei allen Konkurrenzprodukten: Der Rücken ist ungeschützt. Daher sollte der Einsatz des Hüftgurts in sehr anspruchsvollem Gelände und bei Rennen wohlüberlegt sein.
Haltbarkeit
In Sachen Haltbarkeit kann das Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack nur teilweise überzeugen. Leider gingen die Reißverschlüsse nach einer verregneten Woche auf den sehr sandigen Trails Spaniens etwas schwergängig. Insbesondere der Reißverschluss des Hauptfachs benötigt nun etwas Vorsicht, um korrekt zu schließen.
Fazit zum Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack
Das Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack überzeugt vor allem mit seinem hervorragenden Sitz und der durchdachten Aufteilung der Taschen. So findet das wichtigste Equipment für eine ausgedehnte Tour seinen Platz – lediglich eine gepolsterte Smartphone-Tasche könnte man vermissen. Die Belüftung der Hüfttasche fällt durch das Polster-System vergleichsweise gut aus. Auch das mit 2l große Volumen der Trinkblase konnte begeistern, wobei die recht kleine Öffnung die Reinigung etwas umständlich gestaltet. Insgesamt ist das leichtgewichtige Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack definitiv eine Empfehlung wert.
Pro / Contra
Pro
- geringes Gewicht
- sicherer Sitz der Trinkschlauchs dank Klammer
- Platz für die wichtigsten Dinge ...
Contra
- ... lediglich ein gepolstertes Smartphone-Fach fehlt
- kleine Öffnung der Trinkblase
- empfindliche Reißverschlüsse
Preisvergleich Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack
Testablauf
Wir haben das Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack über einen Zeitraum von mehreren Monaten mit auf die verschiedensten Trails genommen.
Hier haben wir das Leatt DBX Core 2.0 Hip Pack getestet
- Freiburg: abwechslungsreiche Trails im Schwarzwald – von flowigen Jumptrails bis zu technisch anspruchsvollen Abfahrten
- Hometrails im Mittelgebirge um Bad Kreuznach: aus eigener Kraft bergauf, flowig bis technisch bergab
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk
- recht straff mit Progression
- Vorlieben bei der Geometrie
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau
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