Die Ruhe vor dem Sturm - Das Nationalteam aus der Schweiz überließ bei der Heim-WM nichts dem Zufall
Georg Egger konzentriert vor dem Start - Der deutsche Vize-Meister wollte sein starkes Ergebnis bei der Europameisterschaft vor einigen Wochen, als er Neunter wurde, bestätigen
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Dritter in der Gesamtweltcup-Wertung, Zweiter der Weltrangliste - Dem Brasilianer Henrique Avancini gelang in diesem Jahr der Sprung in die absolute Weltspitze
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Scheinwerfer an für den großen Helden der Zuschauermassen - Nino Schurter strebte vor den heimischen Fans den siebten WM-Titel an
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Gerhard Kerschbaumer galt als größter Konkurrent für Nino Schurter - Der Italiener konnte Schurter beim Weltcup in Andorra bezwingen, bei den letzten Rennen warfen ihn Defekte und Stürze zurück
Jaroslav Kulhavy konnte im Vorjahr beim Rennen in Lenzerheide fast Nino Schurter bezwingen - Doch in dieser Saison läuft es beim Tschechen nicht so wirklich rund, bei der WM landete er auf dem 44. Rang
Das Duell der letzten Weltcuprennen wiederholte sich - Nino Schurter und Gerhard Kerschbaumer schlossen sich in der zweiten Runde zusammen und fuhren der Konkurrenz auf und davon
Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe um Henrique Avancini, den Schweizer Mathias Flückiger und den Italiener Luca Braidot
Mathieu van der Poel erwischte einen schwachen Start und rollte erst als 16. über den Zielstrich nach der ersten Runde
Manuel Fumic kündigt einen Stopp in der Tech-Zone an - Der deutsche Meister wurde in der ersten Abfahrt von einem Konkurrent abgeräumt und verletzte sich dabei am Ellenbogen
Das bekannte Duett an der Spitze - Schurter schien an diesem Tag mindestens genauso stark am Berg wie Kerschbaumer - die bessere Fahrtechnik des Eidgenossen machte einmal mehr den entscheidenden Unterschied
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Anton Cooper erwischte einen gebrauchten Tag - Der Neuseeländer hat schon seit längerem Probleme mit Rennen in dünner Luft. Auch in Lenzerheide hatte er auf 1500 Meter keine Chance, um das Podium mitzufahren
In der vorletzten Runde gelang es Schurter, sich rennentscheidend von Kerschbaumer abzusetzen - Kerschbaumer musste in einer Wurzelpassage den Fuß absetzen, Schurter ergriff die Möglichkeit und zog auf und davon
Ben Zwiehoff wurde bester deutscher Fahrer als 30. - Der Essener erwischte keinen guten Start und musste sich durch das Feld vorarbeiten. Ziwschenzeitlich produzierte er Rundenzeiten, die ihn in unter die besten zwanzig Fahrer gebracht hätten
Schwarzer Tag für Manuel Fumic - Nachdem ein Fahrer zu Beginn des Rennens in ihn reinfuhr, konnte der Kirchheimer nicht mehr so schnell fahren wie gewohnt. Als 52. beendete er das Rennen
Schurter schwerelos auf dem Weg zum siebten Triumph!
Gerhard Kerschbaumer konnte seinen zweiten Rang im Folgenden absichern, aber keinen Boden mehr auf Schurter gutmachen
Mathieu van der Poel gelang es zur Verfolgergruppe aufzuschließen und sich daraufhin abzusetzen - Bis auf 10 Sekunden kam er an das Führungsduo heran, doch dabei blieb es auch
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Geoerg Egger hatte Probleme mit seiner Kette und musste mehrfach anhalten, um die Kette wieder in die Führung zu bringen - Somit war eine Platzierung unter den besten 20 nicht im Bereich des Möglichen, am Ende wurde er 33.
Henrique Avancini war zeitweise 30 Sekunden hinter der Spitze, konnte in den Downhills den Rückstand aber schnell wieder egalisieren.
Manuel Fumic zeigte im Team Relay eine starke Leistung. Auf welchem Platz landet der deutsche Cannondale-Profi bei der WM? - Foto: Archiv WM Lenzerheide 2018
Ein gewohntes Bild - Nino Schurter allein auf weiter Flur
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Auf den Platzen vier und fünf beharkten sich lange Zeit Henrique Avancini und Mathias Flückiger - Flückiger verlor am Ende den Anschluss …
...dafür drehte sein Landsmann Florian Vogel mächtig auf
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Freude pur bei 25.000 enthusiastischen Fans - Nino Schurter ist der Weltmeister 2018
Die Freude reicht bis hin zu den kleinsten Familienangehörigen
Mathieu van der Poel war einer der konstantesten Fahrer der Saison, konnte aber den erhofften Weltcupsieg bzw. den großen Coup bei der WM nicht feiern - Bronze für das Allroundtalent
Erneut ein starkes Ergebnis für Henrique Avancini - Im Sprint hielt er sich am Schluss Florian Vogel vom Leib
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Ben Zwiehoff schwer gezeichnet nach acht harten Runden
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Die Nummer 1 bleibt im Land der Alphornbläser
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Da ist das Ding! Nino Schurter hielt dem ernomen Druck stand und sicherte sich den siebten WM-Titel
Ein weiteres Jahr in den Regenbogenfarben für Nino Schurter
Das Podium der WM 2018 in Lenzerheide: Nino Schurter, Gerhard Kerschbaumer und Mathieu van der Poel
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Das war die WM 2018 aus Lenzerheide!
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Kate Courtney mit guter Laune vor dem Start - Ob die Amerikanerin schon dort wusste, dass ihr ein wahnsinnig guter Tag bevorstehen würde?
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Elisabeth Brandau im Tunnel - Beim Saisonhighlight wirkten die besten Fahrerinnen der Welt noch fokussierter als sonst
Emily Batty brachte sich durch tolle Resultate in den letzten Weltcuprennen in eine Geheimfavoritenrolle
Auch Annika Langvad wirkt hochkonzentriert vor dem Start
Alle Augen der großen Zuschauermassen richten sich auf Jolanda Neff - Die große Frage: Kann die Topfavoritin dem enormen Druck standhalten?
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Und los geht's! - Punkt 12:20 Uhr ging es für die Damen am Samstag auf die Rennstrecke
Von Beginn an drückte die Dänin Annika Langvad dem Rennen ihren Stempel auf
Kate Courtney und...
...Emily Batty waren zunächst die einzigen Fahrerinnen, die in Schlagdistanz zur Dänin bleiben konnten
Dei deutsche Meisterin Elisabeth Brandau erwischte einen schlechten Start und musste sich von Rang 21 nach der ersten Abfahrt vorkämpfen
Annika Langvad riskierte mit ihrem hohen Anfangstempo viel - zu viel, wie sich später herausstellen sollte
Lange sah es so aus, als würde keine Fahrerin Langvad auf dem Weg zum WM-Titel in Bedrängnis bringen
Elisabeth Brandau auf Verfolgungsjagd - Die Schönaicherin arbeite sich Stück für Stück nach vorne
Kate Courtney konnte in dieser Weltcupsaison schon des Öfteren mit guten Starts und schnellen ersten Runden ihr Potential andeuten - Doch bisher fiel sie immer wieder aus den besten Fünf
Emily Batty auf der Verfolgung von Langvad und Courtney
Nach zwei von sieben zu fahrenden Runde drehte Kate Courtney so richtig auf - Mit großen Schritten holte sie den Rückstand von bis zu vierzig Sekunden zur Führenden Annika Langvad auf - vier Runden vor Schluss konnte Courtney dann aufschließen
Was Kate Courtney gelang, blieb Emily Batty verwehrt - Die Kanadierin lag das gesamte Rennen über auf einem ungefährdeten dritten Rang mit viel Abstand nach vorne und nach hinten
Die Niederländerin Anne Tauber galt als Geheimtipp für eine Medaille - Am Ende belegte die ehemalige Eisschnelläuferin den siebten Rang
Ein schwerer Tag für Jolanda Neff - Nach einem furiosen Start geriet die Topfavoritin bereits im ersten Anstieg ins Hintertreffen und kam lediglich als Achtplatzierte aus der ersten Runde
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Im Fokus der Zuschauer! - Jolanda Neff startete nach ihrem verpatzten Start eine Aufholjagd, doch die tolle Form aus den vergangenen Weltcuprennen schien teilweise verflogen
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Die Entscheidung in der letzten Runde: Annika Langvad attackierte am ersten langen Anstieg der Runde und konnte eine kleine Lücke aufreißen - Doch in einer folgenden Wurzelpassage musste die Dänin vom Rad. Courtney schloss auf und zog direkt auf und davon
Die Sensation ist perfekt! - Kaum jemand hatte die Amerikanerin als Kandidatin für den Weltmeistertitel auf dem Papier
Die Freude über den Überraschungscoup steht Kate Courtney ins Gesicht geschrieben
Das Unfassbare wurde Realität!
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Etwas geknickt im Ziel - Annika Langvad sah zwischenzeitlich aus wie die sichere Siegerin - doch die Dänin hatte zu hoch gepokert
Faire Gratulation zwischen den beiden Teamkolleginnen, die gemeinsam im Frühjahr das Cape Epic gewinnen konnten
Bronze für Emily Batty! - Die Kanadierin beendet ihre starke Saison mit einem erneuten Erfolgserlebnis
Undankbarer vierter Platz für Jolanda Neff - Trotz dessen bejubelten die 25.000 Zuschauer ihre Heldin wie eine Siegerin
-45
Platz fünf ging nach Polen an Maja Wloszczowska
Elisabeth Brandau erschöpft im Ziel - Sie legte zum wiederholten Male in dieser Saison eine tolle Aufholjagd hin, am Ende landete sie mit dem neunten Rang in den Top Ten
-50
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Ein neues Gesicht im Regenbogentrikot für die neue Saison: Kate Courtney
Die Medaillengewinnerinnen der WM 2018 im Cross-Country: Annika Langvad (2), Kate Courtney (1) und Emily Batty (3)
Gabriel "Gabi" Sindlinger, Jahrgang 1997, ist der Mann mit den schnellen Beinen im Team von MTB-News. Seit 2006 sitzt er auf dem Bike und fährt Rennen im Cross-Country- und Marathonbereich – inklusive mehrfacher Weltcuperfahrung. Nicht nur bergauf geht's bei Gabi möglichst schnell zu, auch bergab kann er viel Spaß haben und greift dementsprechend auch mal zu mehr Federweg am Rad.
Die Organisatoren der 29. XC-WM in Lenzerheide versprachen im Vorfeld ein Spektakel – am Ende wurde es regelrechtes Feuerwerk. Das lag einerseits daran, dass eben die Macher des Events eine WM auf die Beine gestellt haben, wie sie in einer solchen Perfektion noch nie stattgefunden hat und andererseits weil die Protagonisten, also die WM-Fahrer, den sage und schreibe 25.000 Zuschauern am Samstag eine Show der Extraklasse geboten haben. Die Krönung für das enthusiastische Publikum war selbstverständlich der WM-Titel ihres Nationalhelden Nino Schurter. Für die ganz große Überraschung des Tages sorgte allerdings Kate Courtney. Ein kleiner Rückblick auf die XC-Rennen und eine XXL-Fotostory.
Nino Schurter hat es wieder einmal geschafft. Zum vierten Mal in Folge sicherte sich der Schweizer einen WM-Titel in der Elite-Kategorie. 2011, bei der letzten WM in der Schweiz in Champery, musste der Ausnahmeathlet noch Jaroslav Kulhavy den Vortritt lassen, doch nun hat es endlich mit dem Gewinn des Regenbogentrikots in seiner Heimat geklappt.
Zur Freude der unglaublichen Zuschauermenge war der Olympiasieger von 2016 von Beginn an an der Spitze des Feldes, hatte allerdings mit Gerhard Kerschbaumer einen ernstzunehmenden Konkurrenten an seinem Hinterrad kleben. Bis in die vorletzte Runde duellierten sich die beiden Protagonisten, ehe der Südtiroler Kerschbaumer in einer technischen Wurzelpassage kurz vom Bike musste und so die Tür für Schurter aufstieß, um seinem insgesamt siebten WM-Titel entgegenzufahren. Nur kurzzeitig kam Mathieu van der Poel in der Mitte des Rennens bis auf zehn Sekunden an Schurter und Kerschbaumer heran, doch die Beiden ergriffen daraufhin die Initiative und ließen den Niederländer sofort wieder abblitzen, sodass dieser keine Chance hatte, jemals den Anschluss an das Spitzenduo herzustellen.
Am Ende sicherte sich Schurter souverän und verdientermaßen dem Titel vor Kerschbaumer und van der Poel. Der neue Weltmeister kam nach dem Rennen gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus und bezeichnete die Zuschauerkulisse als eine noch nie dagewesene.
Aus deutscher Sicht verlief das WM-Rennen durchwachsen. Ben Zwiehoff erreichte als bester Deutscher auf Rang 30 das Ziel und konnte für sich damit ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis verbuchen. Nichtdestotrotz wäre beim Essener mehr möglich gewesen: Am Start kam vor ihm ein Fahrer nicht ins Pedal, weshalb er weit zurück geworfen wurde. Er produzierte noch einige Top 20-Rundenzeiten, die damit andeuten, dass mit einem optimalen Start ein Ergebnis unter den ersten 20 im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Ähnliches gilt für Georg Egger, der als 33. finishte und in erster Linie während des gesamten Rennens Probleme mit seiner Kette hatte.
Manuel Fumic erlebte einen komplett gebrauchten Tag. Kurz nach dem Start brachte ein Konkurrent den deutschen Meister zu Fall, sodass er sich bei dem Sturz am Ellenbogen verletzte und nur unter gravierenden Schmerzen das Rennen fortsetzen konnte – am Ende brachte er das Rennen als 52. ins Ziel, einen Platz vor Martin Gluth.
Diashow: Courtneys Sensationsfahrt und Schurters Heimsieg – die Fotostory vom Finale
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Fotostory Herren
#Die Ruhe vor dem Sturm - Das Nationalteam aus der Schweiz überließ bei der Heim-WM nichts dem Zufall
#Georg Egger konzentriert vor dem Start - Der deutsche Vize-Meister wollte sein starkes Ergebnis bei der Europameisterschaft vor einigen Wochen, als er Neunter wurde, bestätigen
#Dritter in der Gesamtweltcup-Wertung, Zweiter der Weltrangliste - Dem Brasilianer Henrique Avancini gelang in diesem Jahr der Sprung in die absolute Weltspitze
#Gerhard Kerschbaumer galt als größter Konkurrent für Nino Schurter - Der Italiener konnte Schurter beim Weltcup in Andorra bezwingen, bei den letzten Rennen warfen ihn Defekte und Stürze zurück
#Jaroslav Kulhavy konnte im Vorjahr beim Rennen in Lenzerheide fast Nino Schurter bezwingen - Doch in dieser Saison läuft es beim Tschechen nicht so wirklich rund, bei der WM landete er auf dem 44. Rang
#Das Duell der letzten Weltcuprennen wiederholte sich - Nino Schurter und Gerhard Kerschbaumer schlossen sich in der zweiten Runde zusammen und fuhren der Konkurrenz auf und davon
#Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe um Henrique Avancini, den Schweizer Mathias Flückiger und den Italiener Luca Braidot
#Mathieu van der Poel erwischte einen schwachen Start und rollte erst als 16. über den Zielstrich nach der ersten Runde
#Manuel Fumic kündigt einen Stopp in der Tech-Zone an - Der deutsche Meister wurde in der ersten Abfahrt von einem Konkurrent abgeräumt und verletzte sich dabei am Ellenbogen
#Das bekannte Duett an der Spitze - Schurter schien an diesem Tag mindestens genauso stark am Berg wie Kerschbaumer - die bessere Fahrtechnik des Eidgenossen machte einmal mehr den entscheidenden Unterschied
#Anton Cooper erwischte einen gebrauchten Tag - Der Neuseeländer hat schon seit längerem Probleme mit Rennen in dünner Luft. Auch in Lenzerheide hatte er auf 1500 Meter keine Chance, um das Podium mitzufahren
#In der vorletzten Runde gelang es Schurter, sich rennentscheidend von Kerschbaumer abzusetzen - Kerschbaumer musste in einer Wurzelpassage den Fuß absetzen, Schurter ergriff die Möglichkeit und zog auf und davon
#Ben Zwiehoff wurde bester deutscher Fahrer als 30. - Der Essener erwischte keinen guten Start und musste sich durch das Feld vorarbeiten. Ziwschenzeitlich produzierte er Rundenzeiten, die ihn in unter die besten zwanzig Fahrer gebracht hätten
#Schwarzer Tag für Manuel Fumic - Nachdem ein Fahrer zu Beginn des Rennens in ihn reinfuhr, konnte der Kirchheimer nicht mehr so schnell fahren wie gewohnt. Als 52. beendete er das Rennen
#Schurter schwerelos auf dem Weg zum siebten Triumph!
#Gerhard Kerschbaumer konnte seinen zweiten Rang im Folgenden absichern, aber keinen Boden mehr auf Schurter gutmachen
#Mathieu van der Poel gelang es zur Verfolgergruppe aufzuschließen und sich daraufhin abzusetzen - Bis auf 10 Sekunden kam er an das Führungsduo heran, doch dabei blieb es auch
#Geoerg Egger hatte Probleme mit seiner Kette und musste mehrfach anhalten, um die Kette wieder in die Führung zu bringen - Somit war eine Platzierung unter den besten 20 nicht im Bereich des Möglichen, am Ende wurde er 33.
#Henrique Avancini war zeitweise 30 Sekunden hinter der Spitze, konnte in den Downhills den Rückstand aber schnell wieder egalisieren.
#Manuel Fumic zeigte im Team Relay eine starke Leistung. Auf welchem Platz landet der deutsche Cannondale-Profi bei der WM? - Foto: Archiv WM Lenzerheide 2018
#Ein gewohntes Bild - Nino Schurter allein auf weiter Flur
#Freude pur bei 25.000 enthusiastischen Fans - Nino Schurter ist der Weltmeister 2018
#Die Freude reicht bis hin zu den kleinsten Familienangehörigen
#Mathieu van der Poel war einer der konstantesten Fahrer der Saison, konnte aber den erhofften Weltcupsieg bzw. den großen Coup bei der WM nicht feiern - Bronze für das Allroundtalent
#Erneut ein starkes Ergebnis für Henrique Avancini - Im Sprint hielt er sich am Schluss Florian Vogel vom Leib
Vor dem WM-Rennen hießen die Favoriten in erster Linie Annika Langvad, Pauline Ferrand-Prevot, Emily Batty und Jolanda Neff. Das Regenbogentrikot überstreifen durfte sich am Ende Kate Courtney. Klar, die US-Amerikanerin hat zuletzt auch ihre starke Form unter Beweis gestellt, unter anderem mit Platz sieben beim Weltcupfinale in La Bresse oder mit Rang sechs beim Weltcup in Mont-Sainte-Anne, doch für den WM-Titel hatten wohl die Wenigsten die junge Amerikanerin auf der Rechnung, die zum ersten Mal bei einer Elite-WM teilnahm.
Der Reihe nach: Vom Start weg brannte vor allem Annika Langvad ein regelrechtes Feuerwerk ab und drehte lange alleine und einsam ihre Kreise an der Spitze. Doch die Kräfte der Dänin schwanden allmählich – die Investitionen zu Beginn des Rennens waren doch etwas zu hoch. Ihre erste Verfolgerin war zu diesem Zeitpunkt aber nicht etwa Lokalmatadorin Jolanda Neff, sondern ihre 22-jährige Teamkollegin Kate Courtney. Die Amerikanerin schloss in der Mitte des Rennens die Lücke zur Dänin und hinterließ fortan in den technischen Passagen einen stärkeren Eindruck als Langvad. Aufgrund der schwindenden Kräfte produzierte die Weltmeisterin von 2016 auch prompt einen Fehler in einer technischen Wurzelpassage und Courtney konnte enteilen. Die Specialized-Fahrerin fuhr daraufhin souverän ihrem größten Triumph in ihrer jungen Karriere entgegen. Platz zwei ging an Annika Langvad vor Emily Batty, die Jolanda Neff gegen Ende des Rennens sicher auf Distanz halten konnte.
Aus deutscher Sicht überzeugte Elisabeth Brandau auf Rang acht. Die deutsche Meisterin reihte sich zu Beginn des Rennens um Position 20 ein und arbeitete sich dann kontinuierlich nach vorne. Adelheid Morath stürzte in der Startrunde und musste danach mit technischen Problemen kämpfen. In der zweiten Runde gab die Schwarzwälderin frustriert das Rennen auf.
Fotostory Damen
#Kate Courtney mit guter Laune vor dem Start - Ob die Amerikanerin schon dort wusste, dass ihr ein wahnsinnig guter Tag bevorstehen würde?
#...Emily Batty waren zunächst die einzigen Fahrerinnen, die in Schlagdistanz zur Dänin bleiben konnten
#Dei deutsche Meisterin Elisabeth Brandau erwischte einen schlechten Start und musste sich von Rang 21 nach der ersten Abfahrt vorkämpfen
#Annika Langvad riskierte mit ihrem hohen Anfangstempo viel - zu viel, wie sich später herausstellen sollte
#Lange sah es so aus, als würde keine Fahrerin Langvad auf dem Weg zum WM-Titel in Bedrängnis bringen
#Elisabeth Brandau auf Verfolgungsjagd - Die Schönaicherin arbeite sich Stück für Stück nach vorne
#Kate Courtney konnte in dieser Weltcupsaison schon des Öfteren mit guten Starts und schnellen ersten Runden ihr Potential andeuten - Doch bisher fiel sie immer wieder aus den besten Fünf
#Emily Batty auf der Verfolgung von Langvad und Courtney
#Nach zwei von sieben zu fahrenden Runde drehte Kate Courtney so richtig auf - Mit großen Schritten holte sie den Rückstand von bis zu vierzig Sekunden zur Führenden Annika Langvad auf - vier Runden vor Schluss konnte Courtney dann aufschließen
#Was Kate Courtney gelang, blieb Emily Batty verwehrt - Die Kanadierin lag das gesamte Rennen über auf einem ungefährdeten dritten Rang mit viel Abstand nach vorne und nach hinten
#Die Niederländerin Anne Tauber galt als Geheimtipp für eine Medaille - Am Ende belegte die ehemalige Eisschnelläuferin den siebten Rang
#Ein schwerer Tag für Jolanda Neff - Nach einem furiosen Start geriet die Topfavoritin bereits im ersten Anstieg ins Hintertreffen und kam lediglich als Achtplatzierte aus der ersten Runde
#Im Fokus der Zuschauer! - Jolanda Neff startete nach ihrem verpatzten Start eine Aufholjagd, doch die tolle Form aus den vergangenen Weltcuprennen schien teilweise verflogen
#Die Entscheidung in der letzten Runde: Annika Langvad attackierte am ersten langen Anstieg der Runde und konnte eine kleine Lücke aufreißen - Doch in einer folgenden Wurzelpassage musste die Dänin vom Rad. Courtney schloss auf und zog direkt auf und davon
#Die Sensation ist perfekt! - Kaum jemand hatte die Amerikanerin als Kandidatin für den Weltmeistertitel auf dem Papier
#Die Freude über den Überraschungscoup steht Kate Courtney ins Gesicht geschrieben
#Elisabeth Brandau erschöpft im Ziel - Sie legte zum wiederholten Male in dieser Saison eine tolle Aufholjagd hin, am Ende landete sie mit dem neunten Rang in den Top Ten
na ja, wenn sie wieder vermert Strassen und Querrennen fahren will, dann wär auch das SRAM/Canyon Damenteam wo auch Pauline fährt ideal?!
Auch im Hinblick auf Tokio!
Das würde ich nicht so unterschreiben, zumindest bei den männlichen Fahrern ist es neben Nino sehr schwer, siehe z.B. Michi van der Heiden, der galt als riesiges Talent und alle dachten als er zu Scott wechselte, dass er jetzt durchstarten würde! Was aus im geworden ist ... ein Fahrer unter ferner liefen !!!
Als Mann kannst du neben Nino nur verlieren. Ich glaube als Frau wäre die Unterstüzung im Team anders.
Aktuelles Interview vom "Tagesanzeiger":
Ihr Vertrag mit dem polnischen Kross-Team läuft aus. Werden Sie dieses also verlassen? Mit dem nächsten Vertrag werden Sie bis Tokio 2020 planen.
Ein paar Teams kamen auf mich zu. Mir gefällt es von den Leuten her bei Kross sehr gut. Aber Strassen- und Querrennen würden mich schon sehr reizen. Das ist der Grund, warum ich mit anderen Teams spreche.
Das ist sicher auch ein Grund, dass es mit Scott nichts wird. Die werden ihr sicher sagen, dass sie sich auf das Mountainbike konzentrieren soll, was meiner Meinung nach auch das einzige richtige ist. Ich glaube nicht, dass sie die Voraussetzungen hat, um auf allen Hochzeiten zu tanzen.
Ich bin ein grosser Fan von Jolanda, aber ich bin überzeugt, dass sie sich da überschätzt.
Das ist 100% auch ein Faktor.
Welche Prioritäten setze ich als Athlet?
In anderen Sportarten ist das noch viel extremer zu beobachten.
Da gibt's Athleten, die siehst die ganze Saison nicht und pünktlich zur WM, 4-Schanzen-Tournee, den olympischen Spielen, den X-Games oder was auch immer sind die top-fit und räumen alles ab.
Gleiches gilt für die Straßenrennen.
Hat ja seit Pantani auch keiner mehr geschafft Giro und TdF in einem Jahr zu gewinnen.
Das ist kein Zufall. Kein Athlet (zumindest im Ausdauersport), der sinnvoll trainiert ist eine ganze Saison in Höchstform, auch ein Nino Schurter nicht. In der Regel wird Ein- oder Zweifach periodisiert. Damit hat man dann 1-2x pro Saison ein Zeitfenster von ~2 Wochen, in dem man in Höchstform ist. Wenn man aber so überlegen wie ein Schurter ist, dann reichen glücklichwerweise auch oft 95% aus, um zu gewinnen.
Beim Straßenradsport:
-die Saisons gehen inzwischen deutlich länger als noch vor 20 Jahren, womit weniger Zeit fürs Grundlagentraining abseits vom Renngeschehen bleibt. Und die Grundlage bestimmt maßgeblich, wie lange du Wettkämpfe auf hohem Niveau bestreiten kannst.
-die Leistungsdichte vorne hat in den letzten 20 Jahren auch nochmal zugenommen. Eine Grand Tour kann man momentan wohl einfach nur mit 100% Einsatz gewinnen.
Wie sehr überlegen Pantani damals wirklich war, kann ich nicht genau sagen. Aber ich gehe mal davon aus, dass auch er den Giro damals nicht mit 100% Leistungseinsatz gewonnnen hat, sondern mit Reserven. Und dann erst bei der Tour All-In gegangen ist. Wenn du über 3 Wochen fast jeden Tag ans Limit gehen musst leidet da zwangsweise die Form so sehr, dass das in 5-6 Wochen (soviel müste zwischen Giro und Tour liegen) nicht wieder auftrainierbar ist.
Sag ich ja. Keiner bringt heute die ganze Saison die Bestleistung. Dafür sind das zu viele Wettbewerbe in zu kurzer Zeit.
Frage ist eben, wer wo seine Prioritäten setzt.
Das ist sicher auch ein Grund, dass es mit Scott nichts wird. Die werden ihr sicher sagen, dass sie sich auf das Mountainbike konzentrieren soll, was meiner Meinung nach auch das einzige richtige ist. Ich glaube nicht, dass sie die Voraussetzungen hat, um auf allen Hochzeiten zu tanzen.
Ich bin ein grosser Fan von Jolanda, aber ich bin überzeugt, dass sie sich da überschätzt.
Die Rennsaison im CC Weltcup ist nicht sehr lang, die Anzahl der Wettkämpfe verglichen mit dem Straßenradsport eher gering. Um sich richtig in Form zu bringen sind Wettkämpfe unerlässlich, deshalb ist es für viele CC FahrerInnen wichtig Wettkämpfe auf der Straße und im Cyclocross zu bestreiten.
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