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Grandiose Steinsformationen bringen einen zum Staunen
Grandiose Steinsformationen bringen einen zum Staunen
Die drei kleinen Punkte geniesen die Fahrt auf dem Kamm
Die drei kleinen Punkte geniesen die Fahrt auf dem Kamm
Weißer Kalkstein und grüne Wälder - typisch Jura
Weißer Kalkstein und grüne Wälder - typisch Jura
Sophie als Farbkleks hoch über dem Chézery
Sophie als Farbkleks hoch über dem Chézery
Jeden Abend regnete es leicht
Jeden Abend regnete es leicht - schöne Stimmungsbilder waren dann keine Kunst mehr
Beeindruckende Felsformationen
Beeindruckende Felsformationen - Die weiße Wand geht vom Aussichtspunkt mehrere hundert Meter senkrecht nach unten
Schmale Pfade durchs grün
Schmale Pfade durchs grün
Der Meister der rutschigen Waldkurven
Der Meister der rutschigen Waldkurven - FBM
Regen sorgt für ausreichend Wasser im Jura
Regen sorgt für ausreichend Wasser im Jura
Unser Fotograph kann auch richtig Fahrrad fahren - Daniel fliegt durch den Wald
Unser Fotograph kann auch richtig Fahrrad fahren - Daniel fliegt durch den Wald
Typisches Jura Bild - verwunschene Pfade im Dschungel
Typisches Jura Bild - verwunschene Pfade im Dschungel
Im Trockenen griffig, im Nassen rutschig - Kalksteine
Im Trockenen griffig, im Nassen rutschig - Kalksteine
Flowige, schnelle Passagen laden zum Spielen ein
Flowige, schnelle Passagen laden zum Spielen ein
Jetzt nicht nach rechts abbiegen
Jetzt nicht nach rechts abbiegen
Unser Gastgeber - Francois Bailly-Maître samt Anhang
Unser Gastgeber - Francois Bailly-Maître samt Anhang
Selten findet man einen schnelleren Vorfahrer - flowige Passagen bringen jeden zum Lachen
Selten findet man einen schnelleren Vorfahrer - flowige Passagen bringen jeden zum Lachen
Ein Comté und Morbier - frisch von der örtlichen Fromagerie
Ein Comté und Morbier - frisch von der örtlichen Fromagerie
Abkühlen in den Gorges de l'abime - herrlich
Abkühlen in den Gorges de l'abime - herrlich
Zum Glück haben Fahrräder keine Zähne
Zum Glück haben Fahrräder keine Zähne
Prost - dank einigen Brunnen läuft man nicht in Gefahr, zu verdursten
Prost - dank einigen Brunnen läuft man nicht in Gefahr, zu verdursten
Nette Restaurants füllen die Speicher wieder auf
Nette Restaurants füllen die Speicher wieder auf
Francois zeigt uns, wo man abziehen kann
Francois zeigt uns, wo man abziehen kann
Erlebnisurlaub - ein Feuer ist natürlich ein Muss
Erlebnisurlaub - ein Feuer ist natürlich ein Muss
Vielen Dank Francois für's Guiden!
Vielen Dank Francois für's Guiden!

In Finale Ligure kennst du schon jeden Stein mit Vornamen und die Trails rund um Latsch fühlen sich eher nach Hometrails an? Dann wird es Zeit für neue Urlaubsdestinationen! Ausgezeichnet, dass sich kein Geringerer als François Bailly-Maître anbietet, uns seine Hometrails im französischem Haut Jura zu zeigen. Hier ist der Spot-Check!

Der französische Jura

Als „Jura“ bezeichnet man – unter anderem – den Gebirgszug nordwestlich des Alpenhauptkamms, der sich auf etwa 300 km Länge von Basel bis Höhe Annecy erstreckt. Charakteristisch für das Faltengebirge ist der hohe Anteil von Kalksteinen, ersichtlich an den typischen weißen Steinen. Während der nordöstlichere Teil des Juras zumindest bei Wildwasserfahrern und Wanderern noch bekannter ist, haben viele Biker das Mittelgebirge noch nicht wirklich auf dem Schirm – zu verlockend sind die auf der anderen Seite des Genfer Sees liegenden Westalpen.

Doch ein Blick auf die andere Uferseite samt Horizonterweiterung schadet ja bekanntlich nie und man wird nicht enttäuscht: Gerade der französische Teil des Haut Jura verwöhnt uns mit Gipfeln von über 1700 Metern Höhe, grandiosen Aussichten, phantastischen Gesteinsgebilden und kleinen, touristisch kaum erschlossenen Dörfchen. Denn während die Ränder des Juras mit Städten wie Genf, Lausanne und Biel recht dicht bevölkert sind, lässt dies im Inneren des Mittelgebirges stark nach.

Diashow: grün, weiß
Zum Glück haben Fahrräder keine Zähne
Ein Comté und Morbier - frisch von der örtlichen Fromagerie
Grandiose Steinsformationen bringen einen zum Staunen
Im Trockenen griffig, im Nassen rutschig - Kalksteine
Weißer Kalkstein und grüne Wälder - typisch Jura
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Grandiose Steinsformationen bringen einen zum Staunen
# Grandiose Steinsformationen bringen einen zum Staunen
Die drei kleinen Punkte geniesen die Fahrt auf dem Kamm
# Die drei kleinen Punkte geniesen die Fahrt auf dem Kamm
Weißer Kalkstein und grüne Wälder - typisch Jura
# Weißer Kalkstein und grüne Wälder - typisch Jura

Die Bewohner des Naturparks Haut Jura leben heute insbesondere von der Viehzucht und der Herstellung von Käse und anderen Molkereiprodukten. In St. Claude verweist eine überdimensionale Pfeife auf die Ende des 19. Jahrhunderts dort erfundene und auch heute noch hergestellte Bruyère-Tabakpfeife. Beim Schlendern durch die Orte wird ersichtlich, dass hier handwerkliche Traditionen noch gepflegt werden, wie etwa beim Uhrmacher oder – noch offensichtlicher – beim Hausbau. Denn hier wird der traditionelle Stil mit viel Holz gepflegt und in leicht modernisierten Formen der Zeit angepasst.

Wer weder Käser noch Handwerker ist, arbeitet entweder bei der dort ansässigen Sportbrillenfirma Julbo oder pendelt einfach jeden morgen hinüber zu den Eidgenossen – der Geldbeutel dankt. Nicht zu vernachlässigen als Geldeinnahmequelle für die Einheimischen sind natürlich auch Touristen. Diese sind eher spärlich gesät und meistens Franzosen, die gerne im eigenen Land Urlaub machen sowie einige wenige Niederländer und Engländer. Hübsche Gîtes am Wegesrand warten auf Wanderer, die den Jura durchqueren und für die Nacht noch eine Herberge brauchen.

Sophie als Farbkleks hoch über dem Chézery
# Sophie als Farbkleks hoch über dem Chézery

Abseits der kleinen Dörfchen herrscht dann aber wirklich auch Natur und Ruhe, deshalb gleich eine Warnung vorweg: Wer immer Handynetz haben, zu jeder Zeit einkaufen gehen will und wer jeden Blick auf eine Karte scheut, der/die fahre lieber nicht in den Jura. Allen anderen sei dies aber ausdrücklich empfohlen. Denn so einsam es einem teilweise vorkommt, so schön ist auch die Landschaft: Sanfte, grüne Hügel mit einzelnen, sehr liebevoll hergerichteten Häuschen wecken direkt Assoziationen zum Auenland der Herr der Ringe Trilogie. Brachiale Klippen, die mehrere hundert Meter senkrecht abbrechen, ermöglichen Schwindelfreien gewaltige Aussichten über die Täler. Im Wald fühlt man sich dank des recht häufigen Regens wie im Dschungel. Moose und Farne sorgen für ein unbeschreibliches Grün und überwuchern die teils sehr abstrakten Baumformationen neben den Wegen.

Jeden Abend regnete es leicht
# Jeden Abend regnete es leicht - schöne Stimmungsbilder waren dann keine Kunst mehr
Beeindruckende Felsformationen
# Beeindruckende Felsformationen - Die weiße Wand geht vom Aussichtspunkt mehrere hundert Meter senkrecht nach unten

Die verschlungenen Pfade über die zum größtenteils bewaldeten Berge dienten früher Kämpfern der Resistance als Rückzugsort und Versteck vor der Wehrmacht. Heute bieten sie sich hervorragend als Biketrails an. Vor drei Jahren wurden wir durch ein Rennen auf die Gegend aufmerksam, dem „Enduro Jura“. Francois Bailly-Maitre, EWS-Profi, und wie seine Ergebnisse zeigen, einer der schnellsten Enduropiloten weltweit, ist dort nämlich zuhause. Auch wenn er dank seines Berufes viele der besten Trails weltweit schon gefahren ist, geht für ihn nichts über sein Heimrevier. Und dieses möchte er mit anderen Bikern teilen – die Austragungen der jährlichen Rennen war dafür ein gelungener Anfang. Wir nutzen das Angebot, um die Strecken auch mal ohne tickende Uhr abzufahren und noch mehr genießen zu können.

Die Trails

Die Trails lassen sich nur schwer kategorisieren, zu abwechslungsreich und vielseitig sind sie. Müsste man dies doch tun, lassen sie sich ganz grob in zwei Arten unterscheiden: Flowig/schnell vs. steil/technisch – keine besonders hilfreiche Einordnung, ich weiß schon. Aber die Bilder und der kurze GoPro-Zusammenschnitt geben hoffentlich einen groben Eindruck.

Schmale Pfade durchs grün
# Schmale Pfade durchs grün
Der Meister der rutschigen Waldkurven
# Der Meister der rutschigen Waldkurven - FBM

In Wörter gefasst, lassen sich die Wege folgendermaßen beschreiben:

Flowige Strecken führen über weichen und losen, mit Laub bedeckten Waldboden. Diese sind auch für Einsteiger geeignet und lösen einen ungeahnten Endorphinrausch aus. Sie erinnern an bergabführende Pumptracks. Das Grinsen im Gesicht bekommt man nur schwer wieder hinaus. Enorm spaßig. Biker, die lieber technisch unterwegs sind, halten sich an die weißen, steinigen Trails. Hier finden auch erfahrene Piloten Herausforderungen und die ein oder andere Schlüsselstelle im steilen Gelände will geknackt werden. Ein Vergleich zum Hochgebirge mit seinen engen Kehren ist angebracht. Besondern bei Regen und der daraus resultierenden Glätte ist wirklich Fingerspitzengefühl gefragt.

Regen sorgt für ausreichend Wasser im Jura
# Regen sorgt für ausreichend Wasser im Jura
Unser Fotograph kann auch richtig Fahrrad fahren - Daniel fliegt durch den Wald
# Unser Fotograph kann auch richtig Fahrrad fahren - Daniel fliegt durch den Wald

Alles in allem lassen sich durch das Grün windende Pfade als sehr naturbelassene und kaum frequentierte Trails beschreiben – nur hier und da wurde von François und seiner Crew Hand angelegt und die Streckenführung für Biker optimiert. Berghoch kommt man direkt mit dem Rad, wobei man oftmals mit einem Shuttle mehrere Höhenmeter einsparen kann. Kurze Schiebe- oder Tragepassagen darf man ebenfalls nicht scheuen. Dafür wird man mit über 1000 Tiefenmeter langen Abfahrten am Stück belohnt. Dort ist man teilweise wirklich für Stunden allein in der Natur. Bei unseren Abfahrten haben wir nur einmal Wanderer getroffen. Und diese waren völlig begeistert, Mountainbiker zu sehen und haben uns lauthals angefeuert.

Typisches Jura Bild - verwunschene Pfade im Dschungel
# Typisches Jura Bild - verwunschene Pfade im Dschungel
Im Trockenen griffig, im Nassen rutschig - Kalksteine
# Im Trockenen griffig, im Nassen rutschig - Kalksteine

Die meisten Strecken befinden sich nach der Singletrailskala im angenehmen S1/S2 Bereich. Für die Experten unter euch finden sich aber auch Trails, bei denen man mehrere S4 und noch schwerere Teilstücke findet. Ein jeder kann sich also das passende heraussuchen. Bei Nässe allerdings steigt der Schwierigkeitsgrad rasch an. Gerade die Kalksteine können wahnsinnig rutschig werden und man fühlt sich dann schnell wie ein Flipperball – ebenfalls spaßig, auch wenn man dann ab und zu unten leicht zittrige Hände und große Augen hat. Für maximalen Trailspaß empfehlen wir Endurobikes mit etwa 150-180 mm Federweg. Und wie immer gilt natürlich: Je fitter ihr fahrtechnisch und konditionell unterwegs seid, desto mehr Spaß werdet ihr haben.

Flowige, schnelle Passagen laden zum Spielen ein
# Flowige, schnelle Passagen laden zum Spielen ein

Mehrere Strecken sind offiziell ausgeschildert, auf Grund der aber ansonsten eher sparsamen Infrastruktur sollte man aber des Kartenlesens mächtig sein. Oder ihr schaut einfach auf trailguide.net. Hier lassen sich die einige Bikestrecken zum direkten Nachfahren finden.
Eine GPX-Datei mit einer genialen Runde könnt ihr euch hier herunterladen. Aufgrund der Länge empfiehlt es sich, diese in mindestens zwei Tagen zu fahren.

Jura Impressionen von opossumMehr Mountainbike-Videos

Bei allen anderen, ebenfalls sehr zu empfehlenden Wanderwegen kommt man aber um das Kartenstudium nicht herum. Landschaft und Fahrspaß werden euch für die Mühen entlohnen – versprochen!

Jetzt nicht nach rechts abbiegen
# Jetzt nicht nach rechts abbiegen

François‘ Tipps

Unser Gastgeber - Francois Bailly-Maître samt Anhang
# Unser Gastgeber - Francois Bailly-Maître samt Anhang
Selten findet man einen schnelleren Vorfahrer - flowige Passagen bringen jeden zum Lachen
# Selten findet man einen schnelleren Vorfahrer - flowige Passagen bringen jeden zum Lachen

François ist in einem Bergdorf im Jura aufgewachsen und seit je her auf dem Mountainbike unterwegs – zuerst als Crosscountry Profi, seit sieben Jahren als Endurofahrer. Wenn einer also Land, Menschen, Kultur und insbesondere Trails kennt, dann er. Hier sind seine Tipps, was man in der Gegend unbedingt tun sollte:

Top 3 Käse

Am besten direkt beim Bauern oder in einer kleinen Fromagérie kaufen:

  • Le Comté
  • Bleu de Gex
  • Morbier
Ein Comté und Morbier - frisch von der örtlichen Fromagerie
# Ein Comté und Morbier - frisch von der örtlichen Fromagerie

Dinge, die man außer Radfahren unbedingt tun sollte

  • Baden gehen in den Seen (besonders im Lac Ilay und dem Lac de Vouglans)
  • Sich nach oder zwischen langen Abfahrten abkühlen in „Les gorges de l’abime“ und die dortigen Wasserfälle anschauen
  • Die Gegend bietet sich für einen Abenteuerurlaub an. Canyoning, Wildwasserfahren, Wandern, Klettern, Klippenspringen… man kann alles treiben, was das Herz begehrt. Also nicht nur auf das Biken fixieren!
  • Der Haut-Jura ist im Winter eine wahnsinnig schöne Langlaufregion.
  • Wanderrouten erlauben eine komplette Durchquerung des Juras. Diese ist sogar – je nach Schneelage – im Winter auf Skiern möglich.
Abkühlen in den Gorges de l'abime - herrlich
# Abkühlen in den Gorges de l'abime - herrlich
Zum Glück haben Fahrräder keine Zähne
# Zum Glück haben Fahrräder keine Zähne

Essen und Trinken

  • Vin jaune und Vin du Jura
  • Croûte aux morilles
  • Coq au vin jaune
Prost - dank einigen Brunnen läuft man nicht in Gefahr, zu verdursten
# Prost - dank einigen Brunnen läuft man nicht in Gefahr, zu verdursten
Nette Restaurants füllen die Speicher wieder auf
# Nette Restaurants füllen die Speicher wieder auf

Francois‘ Lieblingstrail

Francois zeigt uns, wo man abziehen kann
# Francois zeigt uns, wo man abziehen kann

Allgemeines

Beste Reisezeit ist von Mitte Mai bis Ende September. Dann ist es für die Jura-Verhältnisse am trockensten und somit fahrtechnisch am einfachsten. Wer sich herausfordern will, kommt im feuchteren Frühling oder Herbst.
Vorsicht: Restaurants schließen hier um 21 Uhr die Küche. Wer also essen gehen möchte, sollte besser pünktlich sein.

Erlebnisurlaub - ein Feuer ist natürlich ein Muss
# Erlebnisurlaub - ein Feuer ist natürlich ein Muss

Reise, Organisation und Unterkunft

Anreise

Mangels Zug oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln empfiehlt sich die Anreise mit dem eigenen Auto. Von Deutschland kommend fährt man über Basel, Bern, Fribourg, Lausanne in Richtung Genf und biegt bei Nyon rechts ab in Richtung St. Cergue. Dort geht es dann hoch ins Gebirge mit einer wunderschönen Aussicht über den Genfer See. Bei Les Rousses überquert man die Grenze und befindet sich im französischen Haut Jura. St. Claude liegt eine gute halbe Stunde Fahrt weiter und bietet sich als Standort bei einem Aufenthalt an.

Unterkünfte

Am sinnvollsten ist es, sich eine Unterkunft in oder in der Nähe von St. Claude zu suchen. Viele Trails sind dann direkt mit dem Rad zu erreichen. Hier gibt es zudem einen Campingplatz. Ferienwohnungen sind am einfachsten über das Office du Tourisme de Haut Jura St. Claude zu finden oder natürlich über das Internet. Hier ein paar Tipps zum Übernachten:

Camping

Gites

Zimmer mit Halbpension, beide wunderschön, einmal eher schick, einmal eher einfacher.

Hotels

Bikehotels mit extra auf Radfahrer abgestimmtem Programmen wie etwa in Südtirol werdet ihr nicht finden, aber ruhig und schön ist es trotzdem – oder gerade deswegen.

Guiding

Die Angebote stecken zwar noch in den Kinderschuhen, sind allerdings am Wachsen. Einzige Möglichkeit samt Shuttle bieten die engagierten und motivierten Macher des Enduro Juras. Zu erreichen bisher nur über Facebook. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dann François euer Guide sein. Besonders motivierte Rennfahrer können dann wirklich enorm viel lernen – konditionell und fahrtechnisch. Alle anderen können staunen, wie schnell man mit einem Rad fahren kann. Doch auch die nicht ganz so Schnellen werden auf ihre Kosten kommen. François ist ausgebildeter Guide und kümmert sich um das Wohlergehen aller Gäste. Also einfach anschreiben und nach Angeboten fragen.

Vielen Dank Francois für's Guiden!
# Vielen Dank Francois für's Guiden!

Fazit

Abseits der derzeitigen Bikehotspots bietet das Haut Jura maximalen Trailspaß für Allmountain-/Enduropiloten und ausreichend Strecken für mehrere Tage Bikegenuss. Wer keine Lust mehr auf das Schaulaufen an der Piazza in Finale hat, dafür aber das Biken auf naturbelassenen Wegen liebt, wird voll und ganz auf seine Kosten kommen. Ein absoluter Tipp. Guiding durch Francois können wir auch nur empfehlen, dank Trailguide und Karte wird man aber schnell auch alleine fündig und kann die besten Strecken einfach nachfahren. Als absolutes Schmankerl und perfekten Abschluss sollte man unbedingt zum Canyoning gehen!

Kurzbewertung (vier Leute haben hier möglichst objektiv abgestimmt):

  • Trails: 5/5
  • Essen/Trinken: 4/5 (unbedingt Käse von einer kleinen Fromagerie essen!)
  • Preis: 4/5
  • Infrastruktur für Biker: 2/5
  • Wie willkommen fühlt man sich als Biker: 5/5
  • Guiding: 5/5
  • Empfehlung: 5/5

Einwandfreie Infrastruktur für Biker oder lieber eher etwas Abenteuer – wie und wo wollt ihr euren nächsten Bikeurlaub verbringen?

Fotos: Daniel Eiermann
  1. benutzerbild

    Deleted 101478

    dabei seit 12/2015

    Viagra Biker hab ich in Finale auch auf dem Shuttle gesehen smilie

  2. benutzerbild

    rhnordpool

    dabei seit 06/2013

    Vergleich doch mal die Infrastruktur mit Gegenden wie Vogesen oder Allgäu. Bei relativ dünn besidelten Gebieten gibts doch auch nicht an jeder Ecke nen Bikeladen. Wer in dieser Gegend nur shutteln, ballern und abends im Bikeladen kaputte Teile für exotische Bikes besorgen will (ich geb zu, ich übertreib jetzt etwas), der ist in den allgemein bekannten Hotspots à la Gardasee oder Livigno, etc. wahrscheinlich besser aufgehoben.
    Aber wenn Not am Mann ist, habs weiter oben schon mal geschrieben: Wenn man sich z.b. an der südlichsten Kette nahe der Schweiz orientiert und in so Gebiete wie Les Rousses fährt, ist man mit Auto in ner knappen Stunde in Genf. Da gibts Läden zuhauf.
    In Divonne les Bains bzw. direkt nach der Grenze auf Schweizer Seite der Strasse von Divonne in die Schweiz gibts nen BMC-Bikeladen. Die meisten Hotels und Gites in der Region sind auf Wintersportler eingestellt, also Skiräume etc. vorhanden.
    Das sind meine eher zufälligen Beobachtungen, da ich in der Region bisher nur geschäftlich und leider nicht zum Biken unterwegs war. Hat aber schon gereicht, um die Gegend sehr attraktiv zu finden - wie gesagt, wenn man Naturtrails mag und z.b. noch ne neue Gegend sucht, in der man schon früh bzw. spät im Jahr noch tolle Touren fahren kann. Der Artikel vom MTB-Forumsteam bestätigt meine Beobachtungen.
    Werde vielleicht zur nächsten Messe in Genf dann doch mal mein Bike einpacken und ein paar Tage dranhängen. Wettermäßig wars die letzten 10 Jahre dort in der ersten Maiwoche schon so um die 20°C und eher sonnig.
    Nur Achtung bzgl. Übernachtung: Anfang bis Mitte Mai haben viele Hotels zu wegen Saisonende und die, die relativ nahe an Genf liegen, haben mitgekriegt, daß in dieser Zeit attraktive Messen in Genf stattfinden und man dann die Preise kräftig erhöhen kann.
    Mir wurde dieses Jahr trotz Frühbuchung 2x das (ziemlich preiswerte) Zimmer vom Hotel mit fadenscheinigen Gründen storniert und kurze Zeit später zum 5fachen Preis bei Booking.com wieder inseriert.

  3. benutzerbild

    Goddi8

    dabei seit 06/2007

    Infrastruktur 1/5 wäre Top und bleibt unveröffentlicht

    smilie @Goddi8

    schwerer zu finden ;-)
  4. benutzerbild

    gedy

    dabei seit 10/2008

    Hallo, ich wollte im Jura kurz auf der Durchreise ein par Tge halten, könntet Ihr mir sagen wo genau diese traumhaften Kliffbilder entstanden sind?

  5. benutzerbild

    SendyGnar

    dabei seit 05/2018

    Hallo Leute

    Nachdem ich - inspiriert durch diesen Artikel - im Sommer mit einem Kumpel 3 Tage rund um St-Claude unterwegs war, möchte ich gerne mit den Interessierten ein paar Infos teilen.

    Anreise:
    Wir wohnen in der Schweiz und haben kein Auto. Also hat sich die Anreise etwas kreativ gestaltet: Wir sind mit dem Zug bis nach La Cure an der F/CH Grenze gefahren. Von dort aus mit den Bikes nach Morez (haben dabei noch den Trail vom "Roche Brûlée" mitgenommen). Am nächsten Morgen haben wir den Zug von Morez nach St-Claude genommen. Achtung: Der Zug fährt nur 2-3 Mal am Tag, unbedingt unter https://www.sncf.com/de den Fahrplan checken! Die Fahrt kostet 5€ pro Person und die Bikes haben nichts gekostet.

    Hotel:
    Wir haben in St-Claude im Hotel Panoramic geschlafen, gleich beim Bahnhof. Das Hotel ist besser, als es von aussen aussieht und die Bikes können praktisch in der Garage abgestellt werden.

    Trails:
    Wir haben uns an dem grossen GPS-Track aus dem Artikel von MTB-News orientiert (Download ungefähr in der Mitte des Artikels). Dieser macht Schlaufen in alle Täler rund um St-Claude. Aufgrund unseres mittelmässigen Trainigsstandes haben wir pro Tag nur eine Schlaufe gemacht, d.h. einen Anstieg und eine Abfahrt. Konkret waren das die Schlaufen zu "Rochers de Tressus" (via Chaumont), nach Cinquetral und über Avignon nach Lizon runter. Alle Anstiege waren grösstenteils auf geteerten, wenig befahrenen Strassen. Der Schluss der Anstiege war jeweils auf Forststrassen. Die Trails waren alle sehr toll zu fahren und haben uns richtig Spass gemacht. Alles sehr natürlich, wobei hier und da für das Enduro Jura Rennen Hand angelegt wurde, so dass man hin und wieder auch mal eine Anliegerkurve im Wald vorfindet (v.a. beim Cinquetral-Trail). Pro Schlaufe haben wir inkl. Pausen, Fotos, etc. ca. 6 Stunden gebraucht.

    Navigation:
    Es gibt überhaupt keine MTB-Wegweiser und auch die Wanderwegweiser sind nicht immer hilfreich. Navigation mit GPS-Tracks wie dem von MTB-News ist in meinen Augen Pflicht, sonst hat man keinen Spass. Achtung: Die Trails zweigen oft ab, wir haben teilweise in der Abfahrt die falschen Abzweigungen genommen und mussten dann wieder rauf schieben.

    Bikes:
    Wir hatten Enduro-Bikes mit 160-170mm Federweg dabei, was sicher gut gepasst hat. Versierte Fahrer können auch mit weniger Federweg Spass haben (ab 130-140mm würde ich sagen). Gute Reifen sind natürlich Pflicht.

    Infrastruktur: In den kleinen Dörfern rund um St-Claude gibt es schlicht keine Infrastuktur. Keine Läden, keine Restaurants, keine Apotheken, nichts. Also immer genug Vorräte mitnehmen, 1. Hilfe-Set (inklusive Zecken-Zange, denn Zecken gibt es dort sehr viele!), etc. Auch hat man nicht immer Handy-Empfang.

    Rückreise: Die Rückreise haben wir wiederum mit dem Zug gemacht, soweit möglich. Zurück nach Morez, und dann wieder am Roche Brûlée vorbei den Hügel hoch nach Les Rousses mit dem Bike. Es gibt nur einen kleinen Bus von Morez nach Les Rousses, der 1x täglich fährt und keine Bikes mitnimmt.

    P.S.: Wo die tollen Bilder aus dem Artikel geschossen wurden (z.B. #1, 2 und 14), wissen wir leider auch nicht! Einige andere Bilder stammen aber von den oben beschriebenen Touren.

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