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Die beiden Protagonisten Markus und Chris
Die beiden Protagonisten Markus und Chris
Das Salsa Woodsmoke abfahrbereit
Das Salsa Woodsmoke abfahrbereit
Und das Ghost "HAMMER" H AMR
Und das Ghost "HAMMER" H AMR
Was brauche ich und was kann zu Hause bleiben?
Was brauche ich und was kann zu Hause bleiben?
Die Fortbewegungsmittel der anderen Teilnehmer sind bunt gemischt
Die Fortbewegungsmittel der anderen Teilnehmer sind bunt gemischt - Racehartails, Fullies, Tandems und sogar Tretroller
Deutsch-tschechische Grenze
Deutsch-tschechische Grenze
Aussicht
Aussicht
Der erste Abend naht
Der erste Abend naht
Kamikaze Markus in Aktion
Kamikaze Markus in Aktion
Wegtrennung
Wegtrennung
Besonders bergab macht der Hammer eine gute Figur
Besonders bergab macht der Hammer eine gute Figur
Grenztrail
Grenztrail
Unterwegs trifft man immer wieder andere Teilnehmer und schließt Freundschaften
Unterwegs trifft man immer wieder andere Teilnehmer und schließt Freundschaften
Guten Morgen
Guten Morgen - Schon früh ist es immer sehr heiß
Markus Nabe
Markus Nabe
Recht offensichtlich
Recht offensichtlich - Die Achse ist durch
Die Qualität unserer Verpflegung variert stark
Die Qualität unserer Verpflegung variert stark - von super Essen bis hin zu schlichten zuckerhaltigen Getränken ist alles dabei
Gastfreundschaft
Gastfreundschaft - Überall wird man zu einem Bier eingeladen
Schön
Schön
Immer wieder ziehen Gewitter auf
Immer wieder ziehen Gewitter auf
Kriegsrelikte
Kriegsrelikte
Why does it always rain on me
Why does it always rain on me
Bei manchen Checkpoints wird das GPS der Teilnehmer kontrolliert
Bei manchen Checkpoints wird das GPS der Teilnehmer kontrolliert
Lieber eine billige Nabe die funktioniert, als eine kaputte
Lieber eine billige Nabe die funktioniert, als eine kaputte
Der rote Blitz hat richtig viele Gänge
Der rote Blitz hat richtig viele Gänge
Manchmal tut man sich sehr schwer, etwas zu Essen zu finden
Manchmal tut man sich sehr schwer, etwas zu Essen zu finden
Bromantisch!
Bromantisch!
Kaputte Luftmatratze
Kaputte Luftmatratze
Schlafplatz
Schlafplatz
Manche Wege werden schnell zur Schiebepassage
Manche Wege werden schnell zur Schiebepassage
26" plus?
26" plus?
Ab und zu nutzen wird die Errungenschaften der Zivilisation
Ab und zu nutzen wird die Errungenschaften der Zivilisation
Schöne Steine
Schöne Steine
Berghoch schieben, bergab rutschen
Berghoch schieben, bergab rutschen
Sozialistischer Charme
Sozialistischer Charme
Wir wissen jetzt, warum Brücken erfunden worden sind
Wir wissen jetzt, warum Brücken erfunden worden sind
Eine feuchte Angelegenheit
Eine feuchte Angelegenheit
Abendstimmung beim Flussdurchqueren
Abendstimmung beim Flussdurchqueren
Ziel
Ziel
Prost!
Prost!
Die lange Heimfahrt steht an
Die lange Heimfahrt steht an
Müde, erschöpft und glücklich
Müde, erschöpft und glücklich

Chris und Marcus, beide Fans von etwas abenteuerlicheren Rennen, berichten in diesem Rennbericht von der „1000miles Bikepacking Challenge“. Auf dem Weg von der deutsch-tschechischen Grenze gilt es, mit dem Rad ganz Tschechien und die Slowakei zu durchqueren – über 1600 km und 39.000 hm liegen vor ihnen. Und das alles durch Nationalparks, in denen es Bären gibt, mit Flüssen, die gefurtet werden wollen und über unzählige, anspruchsvolle Mittelgebirgstrails. Im ersten Teil ihrer Berichte werden sie von den Erlebnissen während den 13 Etappen erzählen – in den folgenden Testberichten gehen sie auf das verwendete Material ein und wie sich dieses bei den Extrembelastungen geschlagen hat. Viel Spaß bei der Lektüre!

Diashow: Rennbericht „1000miles“
Eine feuchte Angelegenheit
Die beiden Protagonisten Markus und Chris
Besonders bergab macht der Hammer eine gute Figur
Was brauche ich und was kann zu Hause bleiben?
Deutsch-tschechische Grenze
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Wie alles begann

Warum die 1000miles? Die Idee hierzu kam bereits 2017, als wir an der MTB-Trilogy, einem viertägigen Etappenrennen in Tschechien, teilnahmen. Im Vergleich zu den deutschen Rennformaten war dies anders, irgendwie ursprünglicher und rauer. Aber auch sehr herzlich. Dort erzählte man uns von Verrückten, die an der 1000miles Challenge teilnehmen. Für uns klang das nach quasi unbegrenztem osteuropäischen Trailspass und ein halbes Jahr später, am 01.01.18 um 0:00 Uhr, versuchten wir unser Glück bei der Anmeldung. Glück, da die Anzahl der Startplätze auf ca. 150 Fahrradfahrer zuzüglich einiger Trailrunner und Tretrollerfahrer (!) beschränkt ist. Auf Anhieb hatten wir allerdings erst einmal Pech. Server Down, willkommen auf der Warteliste. Einen Tag später kam jedoch eine E-Mail, dass wir aufgrund der Tatsache, dass wir zu den wenigen internationalen Startern gehören, dennoch einen Startplatz bekommen – YAY! Und oh man, auf was haben wir uns da eingelassen?

Die Strecke
# Die Strecke

Die kommenden Monate bis zum Start Anfang Juli vergingen wie im Flug, ein gezieltes Training fand allerdings nur bedingt statt. Hometrails, eher sporadische Langstreckeneinheiten, 300 km Rennrad-RTF Klassiker und Bikefestivals mussten ausreichen. Das sah vor drei Jahren bei der NAVAD1000 – einem anderen Bikepackingevent, an dem wir teilnahmen – noch deutlich anders aus. Aber man kann sich ja bekanntlich auch während einem Rennen fit fahren, ganz dem Motto nach: Die Hoffnung stirbt zuletzt! Immerhin lief die Vorbereitung auf der Equipment Seite deutlich besser. Viele Dinge bekamen wir von MTB-News für einen Härtetest gestellt. Die einzelnen Kurztestberichte werden hier in Kürze folgen.

Die beiden Protagonisten Markus und Chris
# Die beiden Protagonisten Markus und Chris

Erwähnenswert sind unsere beiden Testräder, tragen diese doch die Hauptlast: Ein Salsa Woodsmoke 29+ Hardtail für Chris, das ihn sicher ins Ziel brachte und ein Ghost H AMR Fully – umgangssprachlich auch Hammer genannt – mit Pinion-Getriebe und Nabendynamo für Marcus. Die Spezifikationen des Hammer waren trotz des Gewichts optimal für Bikepacking geeignet.

Das Salsa Woodsmoke abfahrbereit
# Das Salsa Woodsmoke abfahrbereit
Und das Ghost "HAMMER" H AMR
# Und das Ghost "HAMMER" H AMR
Was brauche ich und was kann zu Hause bleiben?
# Was brauche ich und was kann zu Hause bleiben?

Es wird ernst

Tag 1

Erster Juli 2018, 13 Uhr. Knapp hinter der deutschen Grenze präparieren wir unsere Räder. Es herrscht ein reges Treiben. Wir sehen, dass die Schnellen der letzten Jahre alle leichte XC-Bikes am Start haben und unsere Räder möglicherweise ein wenig oversized sein könnten. Insbesondere das Ghost H AMR von Marcus mit Pinion Getriebe, Stahlfederdämpfer und Minion DH-Bereifung. Dafür zieht es schnell bewundernde und erstaunte Blicke auf sich. Wir erhalten GPS Tracker samt induktiver Ladeschale und “Rolnitschki” – Glöckchen an einem roten Bändchen, wie bei den Lindt-Osterhasen – gegen die Bären. Pfefferspray und Pfeife haben wir uns selbst schon besorgt. Wir werden gewogen und unser Körperfettanteil wird bestimmt. Beiden Werten begegnen wir mit gemischten Gefühlen.

Am Start sehen wir die ganze Pracht des Wahnsinns: Einen halben Meter Salami am Oberrohr, Wurst am Lenker, ein Tandem, ein Einrad, viel Bikepacking typisches Equipment wie Barrolls und Saddlebags, aber dazwischen auch “richtige” Taschen samt Gepäckträger. Wo sind wir hier nur gelandet?

Die Fortbewegungsmittel der anderen Teilnehmer sind bunt gemischt
# Die Fortbewegungsmittel der anderen Teilnehmer sind bunt gemischt - Racehartails, Fullies, Tandems und sogar Tretroller

Nach einer Stunde Einweisung auf Tschechisch geht es los und wir rollen hinter einem Geländewagen bis zum westlichsten Punkt Tschechiens, wenden und das Rennen ist eröffnet. Das gemütliche Tempo lässt Zeit zu plaudern mit Honza, dem Veranstalter, der das erste Mal selbst mitfährt, mit Kai-Uwe, dessen Teilnahme aufgrund geplatzten Urlaubs erst spontan zustande kam und den wir rückblickend betrachtet mit “Hey, you are looking fast!” verdammt richtig eingeschätzt hatten – er wurde overall Zweiter.

Deutsch-tschechische Grenze
# Deutsch-tschechische Grenze

Leider kommt unser Sigma Rox 12 nicht mit der Navigation des großen Tracks zurecht, also fahren wir erstmal in der Spitze mit. Allerdings müssen wir diese ziehen lassen, als unser Mangel an Kronen uns zum Halt am Bankomat zwingt. Es geht endlos über Felder und Blaubeer-Trails; Windräder und Heuballen bestimmen das Bild. Die Räder und unsere Packsysteme halten super. Deutlich besser als auf unserer Langdistanz Premiere Navad1000.

Aussicht
# Aussicht

Der Sonnenuntergang kommt näher und wir fahren noch durch einige sehr idyllische Feriendörfer und schließen den Tag mit einer 45-minütigen Tragepassage und anschließendem Lagerfeuer. Tagesbilanz: 8 Stunden Fahrtzeit, 105 km und 2000 hm seit 15 Uhr nachmittags.

Der erste Abend naht
# Der erste Abend naht

Tag 2

Die erste Nacht ist ziemlich kühl und man sagt uns zu unserem Erstaunen, dass die Temperaturen zwischen -1 und -7 Grad lagen. Glücklicherweise sind wir mit unseren Daunenschlafsäcken von VAUDE wirklich gut auf diese Temperaturen vorbereitet und müssen nicht wieder wie während der NAVAD1000 auf Stroh als Dämmmaterial zurückgreifen.

Auf groben und teils steilen Trails kommt die Zeit des Ghost H AMR, Marcus ist damit nicht im Bikepacking, sondern im Enduro-Modus und denkt sich adrenalingrinsend “Stop, HAMMERTIME!”. Das 29“+ Salsa Woodsmoke dagegen büßt hier ein wenig ein. Die 2,34 bar anstatt der empfohlenen 1,6 bar helfen auch nicht gerade. Dafür rollt das Salsa merklich schneller. Alles eine Frage der Abstimmung und der individuellen Anwendung. Die abfahrtsorientierte Auslegung – vorne 29”, hinten 27,5“ plus – führt dazu, dass sich Marcus schnell von einem hinterher eilenden Tschechen den Spitznamen Kamikaze einfängt, den er noch länger behalten sollte.

Kamikaze Markus in Aktion
# Kamikaze Markus in Aktion
Wegtrennung
# Wegtrennung

Verpflegungsmöglichkeiten gibt es immer wieder in kleinen Örtchen, so dass es nicht notwendig ist, für mehr als einen halben Tag Essen und Wasser mit sich mit zu führen. Immer wieder schneidet der Track die tschechisch-deutsche Grenze, was sich schon von weitem mit Neon-beleuchteten “Sauna Clubs” und Casinos ankündigt. Trauriges Business as usual.

Der heutige Trail-Anteil ist sehr hoch und für eine so lange Tour wirklich ordentlich. Wir suchen uns ein gemütliches und malerisches Plätzchen oberhalb eines Felsengartens, von dem aus man das gesamte Umland überblicken kann, machen Abendessen und fallen zufrieden in unsere kuscheligen Schlafsäcke 900 hm oberhalb der Elbe. Der Start morgen verspricht Trails deluxe! Tagesbilanz: 12 Stunden Fahrtzeit, 170 km und 3300 hm!

Besonders bergab macht der Hammer eine gute Figur
# Besonders bergab macht der Hammer eine gute Figur

Tag 3

Der dritte Tag beginnt wie bereits freudig erwartet mit ausgiebigem Trailspass. Über 900 hm geht es teils flowig, teils verblockt hinunter ins Elbetal. Hier können unsere Räder ihre Stärken voll ausspielen und während wir mit einem breiten Grinsen ins Tal flowen, fängt der eine oder andere Rennteilnehmer an, sein Rad hinabzutragen.

Nach zwei Stunden Trailspass und einem kurzen Abstecher nach Sachsen überqueren wir die Elbe mit einer Personenfähre. Auf der anderen Seite heißt es erstmal zweites Frühstück bitte! Wir kehren in einem kleinen Markt ein, dessen Besitzerin sehr begeistert von den 1000miles ist und jedem Teilnehmer gratis Kaffee zur Verfügung stellt. Weiter geht es zunächst auf Teer und uns überholt eine Karawane von schrill modifizierten niederländischen Autos, die direkt einem “New Kids”-Film entsprungen sein könnte.

Es geht weiter durch malerische Wälder mit beeindruckenden Felsformationen, bis wir auf dem tschechisch-deutschen Grenzweg landen, der auch Teil der Grenzsteintrophy ist. Während Chris sein 29“+ Rad hier leichtfüßig über Wurzeln und Steine rollt, beginnt für Marcus sein H AMR der erste Akt eines Dramas. Beim Antreten macht es “Ratsch” und die Pedale rutschen ins Leere. Eventuell mit einer Vorschädigung – die Nabe hatte im Laufe des Tages schon komische Geräusche von sich gegeben – hat sich bei einer verblockten Trailabfahrt die Steckachse des Hinterrads gelockert, was dazu führte, dass sich der Freilauf von der Nabe löste und den Verlust von zwei Sperrklinken nach sich zog. Bleibt noch eine… Prima! Ersatz in Tschechien? Mal schauen! Immerhin fährt die wieder zusammengesteckte Nabe weiter, aber ein maues Gefühl bleibt.

Grenztrail
# Grenztrail

Unterwegs schließen wir Freundschaft mit weiteren Startern wie Martin, dem immer grinsenden Tschechen, der uns etwas von der positiven Sportwirkung von “Ganja” erzählt und Toni, der jahrelang für die Nato im Kosovo gearbeitet hat und perfekt Englisch spricht. Beide sollen während der nächsten Tage noch eine Weile unseren Weg begleiten.

Unterwegs trifft man immer wieder andere Teilnehmer und schließt Freundschaften
# Unterwegs trifft man immer wieder andere Teilnehmer und schließt Freundschaften

Bei einer kurzen abendlichen Rast wird uns eine weitere tschechische Spezialität kredenzt. Eine kalte Wurst mit Brot, deren umgangssprachlicher Namen wohl so viel wie “tote Wasserleiche” bedeutet. Na dann, Prost Mahlzeit! In anbrechender Dunkelheit finden wir einen weniger romantischen, aber praktikablen Schlafplatz auf zwei Bänken einer Waldhütte. Morgen Vormittag sollten wir den ersten von drei Checkpoints des Rennens erreichen. Wir sind gespannt! Tagesbilanz: 145 km, 11:45 h Fahrzeit und 2700 hm.

Tag 4

Der Wecker steht auf 5:00 Uhr! Als wir noch mit Packen beschäftigt sind, rauscht an uns ein recht korpulenter Starter vorbei, der uns etwas an unserer Strategie und Fitness zweifeln lässt. Oder um es mit den Worten von Marcus auszudrücken: “Das ist rein physikalisch nicht möglich!”. Kurz danach folgt auch Toni und wir überlegen ernsthaft, ob den Wecker auf fünf zu stellen nicht zu spät ist. Toni holen wir dann auf einem langen und sehr spaßigen Trailstück wieder ein und fahren bis zur nächsten größeren Stadt, in der es Verpflegungsmöglichkeiten gibt, im Schnitt ein ähnliches Tempo. Hier gleichen sich Fitnesslevel seinerseits mit Navigationsunvermögen unsererseits aus.

Guten Morgen
# Guten Morgen - Schon früh ist es immer sehr heiß

Frisch gestärkt geht es nun vorbei an tschechischen Windrädern, polnischen Braunkohletagebauten, schmucken alten Höfen und Industrieruinen, weiter zum ersten Checkpoint des Rennens, an dem wir direkt mit Bier begrüßt werden. Der Checkpoint gleicht wahrlich einer Oase, mit einem See, Köstlichkeiten aller Art und Strom! Die parallele Benutzung von Navi und Handy zur Navigation und die Tatsache, dass die Nabendynamo und USB-Lader-Kombination des Ghosts ohne Pufferakkus die Laderegelung mancher Geräte durcheinander bringt, zehrt an unseren Backup-Powerbänken. Hier sei noch kurz erwähnt, dass der Empfang an den Checkpoints und die Orgas generell super freundlich und hilfsbereit waren!

Am Checkpoint treffen wir auch unsere übergewichtige Nemesis von heute Morgen. Im Gespräch stellt sich heraus, dass der Kerl 170 kg auf die Waage bringt. Er schleppt also so viel Gewicht über 39.000 hm wie wir beide zusammen. Respekt! Weiter geht es nun erst mal entlang der tschechisch-polnischen Grenze durch 40 km Wildnis mit einigen langen Anstiegen von knapp bis zu 1.000 hm. Hier zeigen sich zum einen die Kletterdefizite und die Abfahrtsqualitäten des Ghost H AMR. Das Salsa hingegen ist hier ein guter Allrounder.

Mitten im Nirgendwo begegnet uns Pavel, ein pfeilschneller XC-Biker mit 9 kg Fully, der mit dem Veranstalter der 1000miles schon Rennen zusammen gefahren ist und total begeistert ist, uns zu treffen. Spontan lädt er uns in einer der wenigen Verpflegungsmöglichkeiten auf Piroggie und Bier ein und schenkt uns zum Abschied noch einige Riegel. Sehr cool!

Weniger cool ist allerdings mittlerweile Marcus seine Hinterradnabe, die knarzende Geräusche von sich gibt und immer wieder ins Leere springt. Das wird so keine 1200 km mehr halten – wir brauchen dringend eine Lösung. Die Hoffnung ist, am nächsten Tag in Teplice nad Metují Ersatz zu bekommen, da dort auch das Etappenrennen MTB-Trilogy stattfindet und es vor Ort einen Race Support gibt. Aber morgen ist ein anderer Tag und nach 130 km, 11 Stunden Fahrtzeit und 3000 hm biwakieren wir müde in einem Geräteunterstand einer geschlossenen Skihütte. Weiter dürfen wir an dem Tag eh nicht mehr fahren, da direkt vor uns eine Zone liegt, in der nachts aus Naturschutzgründen nur geschoben werden darf.

Markus Nabe
# Markus Nabe
Recht offensichtlich
# Recht offensichtlich - Die Achse ist durch

Tag 5

Heute schaffen wir es um 5.58 Uhr in den Sattel. Allerdings kamen abends noch drei und morgens um 4.30 Uhr auch ein Starter vorbei. Mit 4 – 5 Stunden schlafen wir wohl definitiv zu viel.

Die nächsten Stunden führen uns durch klassische steile Skigebietsauffahrten und touristisch geprägte, aber wirklich schöne Orte. Die Landschaft lässt sich wohl am ehesten mit deutschen Mittelgebirgen vergleichen. Die langen Rampen zollen ihren Tribut und Marcus, der eine eher schlechte Nacht hinter sich hat, schiebt, während Chris sich genüsslich in einem Bergrestaurant einen Kaffee gönnt. Literweise Cola bringen aber auch Marcus in annehmbarem Tempo über die nächsten Berge und wo vormals tschechische Skigebietsidylle zu sehen war, herrscht nun polnische Wildnis vor. Unser Ziel ist es, bis zum Nachmittag beim Finish des MTB-Trilogy Rennens zu sein. Dort haben wir auch eine Verabredung mit Jakub, einem Freund, den wir letztes Jahr dort kennenlernten haben und der uns bei unseren Ersatzteilbeschaffungsmaßnahmen behilflich sein will. Der Weg dorthin stellt sich jedoch als genauso schön wie langwierig heraus und es geht mehrfach über anspruchsvolle und spaßige Trails der MTB-Trilogy.

Die Qualität unserer Verpflegung variert stark
# Die Qualität unserer Verpflegung variert stark - von super Essen bis hin zu schlichten zuckerhaltigen Getränken ist alles dabei

Das Thermometer, das so langsam in Richtung 30 Grad klettert und das Hinterrad von Marcus, dass den Eindruck macht, als ob es jeden Moment komplett den Geist aufgeben würde, drücken jedoch auf die Stimmung. Dennoch schaffen wir es am späten Nachmittag nach Teplice nad Metují. Unsere Hoffnungen werden jedoch im einzigen Radladen vor Ort gedämpft, der uns verkündet, dass Naben mit Boost-Standard weit und breit nicht verkauft werden. Der Besuch beim MTB-Trilogy Rennservice, der nur lachend auf Marcus sein Pinion-Getriebe zeigt und mit den Schultern zuckt, macht die Situation nicht besser. Wenn das so weiter geht, war es das nach 500 Meilen für Marcus!

Immerhin schaffen wir es mit ausgeliehenem Werkzeug, die Vorspannung der Nabe neu einzustellen, was  zumindest etwas mehr Stabilität bringt. Übermüdet rutscht Marcus dabei beim Anfahren allerdings erst mal die Kette zwischen Kettenblatt und Pinion und bewegt sich keinen Millimeter mehr. Yeah, läuft! Ein hilfsbereiter Orbea-Mechaniker eilt Marcus mit hilfreichen Tipps zur Seite, die mit vorzüglichem osteuropäischen Akzent etwa so klingen: “First, drink beer; then use hammer!” Genau so wurde das Problem dann auch wirklich gelöst und wir waren, ohne eine nachhaltige Lösung gefunden zu haben, wieder abfahrbereit. Also noch ein kurzes Tschüss zu Freunden, die wir von letztem Jahr kannten (“Next time you need to drink more beer”) gesagt und weiter! Schließlich ist es schon 18 Uhr und so 4 bis 5 Stunden Fahrtzeit sollten noch drin sein. Das gelingt uns auch halbwegs und wir finden bei einsetzendem Regen einen nächtlichen Unterstand in einer Waldhütte direkt auf der Polnisch-Tschechischen Grenze.

Gastfreundschaft
# Gastfreundschaft - Überall wird man zu einem Bier eingeladen

Eine kleine Anekdote am Rande: Wenn man in Tschechien abends bei wildfremden Menschen nach Leitungswasser für die Trinkflasche fragt, kann es auch passieren, dass einem trotzdem beharrlich Bier angeboten wird. Wir lehnten in dem Fall in Anbetracht der bevorstehenden 1050 km dankend ab. Tagesbilanz: 12:20h Fahrtzeit, 140 km und 3600 hm.

Schön
# Schön

Tag 6

Am nächsten Tag fahren wir um 5.54 Uhr aus unserem Wald Pavillon ab, natürlich erstmal in die falsche Richtung! Nach kurzem Waldtrail kommen wir über riesige Weiden, teils gemäht. Es riecht nach frischem Heu und Hasen und Rehe schauen uns nach. Eine weitere Inspektion von Marcus seiner Hinterradnabe ergibt, dass nun die Achse zwei Mal gebrochen ist. Aber hey, immerhin fährt es noch!

Derweil macht Chris mit seinen Tschechischkünsten deutliche Fortschritte. Statt Kaffee bekommt er zwei große Krüge mit Kofola, dem sozialistischen Cola-Pendant, dass in Tschechien und auch in der Slowakei überall mit einem gewissen Stolz verkauft wird. Wir fahren lange durch ein Gebiet mit alten und auch noch in Takt aussehenden Bunkern. In der ganzen Region sind immer wieder ambitionierte Freizeit-Mountainbiker unterwegs, die uns auf schnellen Stücken teils wie die Fliegen im Windschatten kleben. Und es dämmert uns: Heute ist Feiertag in Tschechien und deshalb werden wir heute auch keinen Radladen mehr finden.

Weiter ins Tal geht es auf einem wunderschönen teils anspruchsvollen, teils flowigen Singletrail. Derweil steigt Marcus, der mit einem Pedal an einem Baumstumpf hängen bleibt, erst mal gekonnt über den Lenker ab. Abrollen, dumm kucken und feststellen, dass zum Glück nichts passiert ist. Währenddessen fängt es in immer regelmäßigeren Abständen an zu donnern. Am Ende des Trails, kurz vor einem kleinen Dorf verwandelt sich der Donner in anhaltenden Starkregen. Wir flüchten in ein Eisbistro-touriinfo-internet-cafe-zimmer – die Betonung sollte hier wirklich auf Zimmer liegen! Dort bestellen wir Kaffee, Eis und kurz darauf fragen wir auf flüssigem Tschechisch (mit Händen und Füssen), nach etwas nicht Süßem.

Immer wieder ziehen Gewitter auf
# Immer wieder ziehen Gewitter auf

Als wir los wollen, kommt Martin vorbei, komplett nass, und ein Mann steigt aus einem Auto und erzählt uns auf Tschechisch, dass in 3 km all inclusive Service und Verpflegung auf uns warten. Und zack, wie zum Glück nicht vom Blitz getroffen, aber ebenfalls nass sitzen wir zu dritt bei Borschtsch, Bier, Kuchen und vielen Gartenzwergen auf der überdachten Terrasse des Mannes – Mega! Es stoppen noch zwei weitere Fahrer und wärmen sich am Kaminfeuer. Als Schnaps verschiedenster Sorten ausgeschenkt wird, merken wir, dass wir dringend flüchten müssen! Wobei, vielleicht hätte Marcus nach erfolgreicher Zecherei von dem Fan auch eins seiner stolz zur Schau gestellten Räder für die nächsten 900 Kilometer ausleihen können? Wir werden es nicht erfahren! Wir geben noch ein Autogramm auf der privaten Rankingliste und fahren weiter. Es grüßen Kamikaze-Marcus & Chris :).

Eigentlich wollten wir heute ja Check Point 2 bei Kilometer 800 erreichen, aber nach Stunden durch tiefe Täler und vielen Höhenmetern machen wir um 22 Uhr an einer bewirteten Hütte halt. Wir bekommen noch für 8 € einen Schlafplatz in der Sauna, zwar auf eigener Isomatte aber zum ersten Mal seit Beginn mit Dusche und einem echten Dach über dem Kopf! Ob Chris noch nachts nackt in den Whirlpool gesprungen ist, konnte bis heute nicht vollständig geklärt werden. Ach ja, heute waren es 141 km, 3300 hm und 12.15h Fahrzeit.

Kriegsrelikte
# Kriegsrelikte
Why does it always rain on me
# Why does it always rain on me

Tag 7

Um 6.27 Uhr geht’s los, zusammen mit Jakub, mit dem wir uns die Sauna teilen und der, wie sich heraus stellt, mit seinen blutjungen 18 Jahren der jüngste Starter im Feld ist!

Weiter geht es auf Blaubeertrails und wir klettern auf 1124 m. Die Singletrails, gespickt mit Grenzsteinen, sind kurzweilig und machen einfach nur Spaß. Wartepausen seitens Chris werden zum Blaubeeren-Essen genutzt. Nach zwei bis dreimal falsch Navigieren holen wir noch eine Position ein. Nach drei Stunden im Niemandsland erreichen wir den Supermarkt in Barna. Schnell eingedeckt geht’s weiter zur Halbzeit, dem Checkpoint 2. Da wir aus Vorsicht nur für 500 Meilen gemeldet sind, werden wir mit tosendem Applaus empfangen. Mega cool! Sehr warmherzig! Allerdings kommt bei uns leichte Verwirrung auf, als sie unsere GPS-Geräte möchten. Es steht wohl in den Regeln, für die ganze Strecke mitzutracken. So viel zum Thema Kleingedrucktes – und Renneinweisung auf Tschechisch! Getracked haben wir auch mit Marcus‘ Tacho, nur hat dieser, übermüdet morgens mangels Speicherplatz alle Tracks gelöscht. Mit dem Rox 12 haben wir nicht mehr getracked, da so die Batterie länger hält. Egal, mal sehen. Die mögen uns wohl dennoch und es kennt uns jeder beim Namen, Kamikaze und Chris.

Bei manchen Checkpoints wird das GPS der Teilnehmer kontrolliert
# Bei manchen Checkpoints wird das GPS der Teilnehmer kontrolliert

Wir gönnen uns ein „all you can eat“ Frühstücksbuffet für 70 czk (knapp 3 €) p.P. und erfahren, dass die anderen beiden letzte Nacht für dieselbe Unterkunft, Sauna & Keller halb so viel wie wir zahlten. Naja, Touristennepp kann einem wohl auch beim Bikepacken passieren.

Marcus immer panischer werdende Anfragen bezüglich möglichen Ersatzteilquellen werden mit einem Verweis auf den nächsten rund 30 km entfernten Ort quittiert. Da gibt es wohl einen Bikepark und einen größeren Radladen – das klingt doch gar nicht mal so schlecht!

Wir fahren also weiter, allerdings greift Marcus‘ Freilauf mittlerweile nur noch, wenn man das Rad vorher schon anschiebt und in Schwung bringt. In dem Laden werden gefühlt Unmengen von fahrradähnlichen Tretrollern verliehen, und es gibt weder Reparatur noch Ersatzteilbeschaffungsmöglichkeit für Marcus. Aber es gibt vor dem Laden einen ganzen Radständer voller roter Specialized 26” Hardtails zum Sonderangebot, Second Hand, miese Ausstattung aber passende Größe und akzeptabler Preis. Die Entscheidung ist schnell getroffen, entweder 26” Hardtail fahren oder gar nicht mehr fahren und gegen 6.000 CZK werden SRAM Guide gegen V-Brakes, Pinion-Getriebe gegen Alivio Schaltung 3×8 Kettenschaltung und Pike gegen Dart 3 Federgabel getauscht. Das Ghost bleibt in vertrauensvoller tschechischer Obhut!

Auf dem Parkplatz vor dem Radladen wird kurzerhand alles inklusive Quietscheklingel um montiert und nach weniger als einer Stunde geht es weiter! Yeah, man glaubt gar nicht, wie gut sich ein funktionierender Freilauf – so schlecht er auch ist – anfühlen kann. Im folgenden Uphill zu einem Pumpspeicherkraftwerk bekommt das Specialized auch direkt den Spitznamen “Roter Blitz”.

Lieber eine billige Nabe die funktioniert, als eine kaputte
# Lieber eine billige Nabe die funktioniert, als eine kaputte
Der rote Blitz hat richtig viele Gänge
# Der rote Blitz hat richtig viele Gänge

Weiter geht es über schnelle, nette Trails ins überübernächste Tal. Dort kehren wir schnell auf Pommes und Schnitzel ein, neben uns schießen fünfjährige mit einem Luftgewehr auf Pappscheiben. Ein Opa versucht hier, für die nötige Sicherheit zu sorgen und wir schauen nur kopfschüttelnd weg. Nach dem erfolgreichen Fahrradtausch und der kilometertechnischen Halbzeit ist unsere Laune super und wir sind uns sicher, dass wir nun auch die 1000 Meilen packen! Nach 130 km, 10 h Fahrtzeit und 2700 hm schlafen wir müde unter klarem Sternenhimmel auf einer frischgemähten Wiese ein. Gute Nacht!

Tag 8

Unsere Beine und Knie tun weh, das könnte aber auch an dem kleinen Sprint mit dem Rennradfahrer gestern zum Pumpspeicherkraftwerk gelegen haben. Es geht doch nichts über konstantes Fahren! Egal anziehen, packen und los! Start um 5.10 Uhr, der Wecker steht mittlerweile auf 4:15 Uhr. Der Schlaf mit Seeblick unter einer alten Linde war super. Anscheinend befinden wir uns auch in einer Luxusregion, aus den Dörfer herum grüßen uns Villen, dicke SUVs und alles weitere, worauf man auch in Deutschland verzichten könnte.

Am morgen geht es bis 9 Uhr über Weiden und durch lange Waldstücke, immer mal wieder passieren wir Jugend-Zeltlager. Uns geht’s gut und wir kommen schnell voran. Die Räder laufen und die Blaubeeren haben sich in Him- und Brombeeren verwandelt.

Wir finden keinen Laden oder Bar, die offen hat, also fragen wir am Gartenzaun nach Wasser. Der Herr meint in gutem Englisch ‚Beer is better!‘, worauf prompt Chris antwortet “We didn’t even have a coffee.”, zack sitzen wir schon auf seiner Veranda und trinken den besten Kaffee der letzten Tage. Ach ja, Tschechen können schon sehr gastfreundlich sein!

Auf dem weiteren Weg suchen wir eine offene Wirtschaft, was sich sonntagnachmittags als erstaunlich schwierig herausstellt. Nach zwei missglückten Versuchen in Säuferkneipen finden wir endlich mehr als Tiefkühlpizza. Einen Umweg müssen wir hierfür jedoch in Kauf nehmen. Allerdings ist das Essen phänomenal. Pasta bzw. Schnitzel mit Knödel, davor Suppe und zwei Kofola. Das ganze zwischen 13 und 14 Uhr in der größten Hitze, wo man sich eh nur kaputter macht. Auch wenn wir zähneknirschend feststellen, dass wir eine ganze Stunde “verschenkt” haben, läuft es nach dem Essen einfach nur super und wir schrubben ordentlich Km auf richtig guten Trails runter. Um 19 Uhr kommen wir endlich zur nächsten Einkaufsmöglichkeit und sammeln auch noch 8 andere Mitstreiter ein, die sichtlich geschockt sind, als sie uns sehen. Läuft!

Manchmal tut man sich sehr schwer, etwas zu Essen zu finden
# Manchmal tut man sich sehr schwer, etwas zu Essen zu finden

Nun schlafen wir nach 140 km, 11:45 h und 3400 hm unter Sternen hinter einer Kapelle auf der Wiese, mit eigenem neu gebauten Plumsklo!

Bromantisch!
# Bromantisch!

Tag 9

Start 5.05 Uhr. Chris stellt den Wecker heimlich immer etwas früher. Und muss entsetzt feststellen, dass seine Luftmatratze gerissen ist, super! Sonst war die Nacht echt gut.

Wir fahren bis 9.30 Uhr zum letzten Checkpoint CP3. Kurz davor verrät uns schon ein Blick auf die Karte, dass da ein Fluss ohne Brücke vor dem Checkpoint ist. Wir müssen unsere Räder tragen. Marcus sucht ohne Fahrrad nach einer passierbaren Stelle und findet einen guten Punkt, der nicht mehr als hüfttief ist. Während auf der anderen Seite die Paparazzi von der Rennleitung auf uns lauern, durchqueren wir recht problemlos den Fluss. Das war einfach – denken wir und sehen Jakub, der im Ziel sein Schlafsack trocknet und vergeblich versucht, sein Handy zu retten. Anscheinend wurde der Fluss schon einigen zum Verhängnis. Leider gibt’s am Check Point 3 nur das obligatorische Bier und nichts zu Essen. Der letzte Supermarkt liegt nun auf der falschen Seite des Flusses und der nächste kommt in 60 km und 3000 hm. Naja, immerhin gibt es noch eine Tankstelle zu plündern.

Wir fahren durch idyllische Waldzonen und es ist megaheiß. Durch einmal falsch Abbiegen fahren Marcus und Chris getrennt. Wir treffen uns am Ende einer “Bärenzone”, eines Gebietes, das nachts aufgrund von Bärengefahr nicht befahren werden darf, wieder. Marcus hat noch Jakub und einen Psychotherapeuten im Gepäck, dessen Namen wir uns nie merken konnten.

Weiter geht es durch eine zweite “Bärenzone”. Diese müssen wir bis 20:00 Uhr durchquert haben, sonst droht Strafzeit. Es geht durch Buchenwälder auf zermatschten Forstwegen hoch. Hier war vor einiger Zeit ein Sturm. Wir erreichen ein Dorf, ein verrückter Tscheche namens Tomâs, der uns heute ein paar Mal überholte, sitzt schon in der nächsten Bar und trinkt ein Bier, nachdem er vorher von uns eingeholt wurde, als er falsch abfuhr und dann wie verrückt wieder vorballerte. Marcus hat mittlerweile stärkere Probleme mit seinen Knien und rollt als letzter ins Dorf. Nach erster Konfusion finden wir ein kleines Restaurant. Es gibt Kebab, viele Schokoriegel und zwei Bier für Chris bzw. zwei Kofola für Marcus. Parallel wird möglichst viel Strom für die Akkus getankt. Morgen früh steht die wohl schwierigste Schiebeetappe auf den Mala Magura an und wir wollen gerüstet sein. Kurz wird noch überlegt, eben diese noch am selben Abend in Angriff zu nehmen, aber ein schöner Schlafplatz mit Feuerstelle beendet diese Gedankenspiele jäh kurz vor Sonnenuntergang. Zu viert schlafen wir nach 104 km, 3500 hm und 11 h Fahrtzeit am Fuße des Mala Magura (ein Schelm wer bei dem Namen an den schwäbischen Bremsenhersteller denkt, der wurde nämlich nach Gustav Magenwirth und Bad Urach benannt ;)).

Kaputte Luftmatratze
# Kaputte Luftmatratze

Tag 10

4.48 Uhr los. Puhh! Immerhin gibt es Müsli mit Erdbeerjoghurt und, sehr luxuriös, mit echter Milch. Der Tag startet mit einer steilen Schiebe- bzw. Tragepassage. Hier macht sich sicher unsere Erfahrung in den Alpen bemerkbar, wo wir auch mal unsere Räder 1000 hm tragen “durften” und der “Schreckensanstieg” ist nicht mal halb so schlimm wie erwartet. Unsere tschechischen Leidensgenossen müssen jedoch recht ordentlich kämpfen, vor allem Jakub, der mit Gepäckträger und entsprechenden Taschen unterwegs ist. Es folgt ein Gipfelbucheintrag und ein Gipfelfoto für unseren Freund Reiner, der bei Magura arbeitet.

Weiter geht es schnell ca. 700 hm auf Trails bergab. Jakub fährt mit seinem Gepäckträger wie ein Henker und Marcus stößt an die Grenzen seines Rades und seiner Handgelenke. Zusammen stürmen wir den ersten Supermarkt, um unsere leeren Taschen zu füllen. Nach zwei Stunden im übermüdeten Fresskoma fahren wir in die erste Bärenzone ein, wovon es heute drei gibt. Es folgt ein 1000 hm-Uphill auf Schotter und in der Mitte gibt es eine Hütte. Dort ist leider Stromausfall. Aber wir bekommen gebackenen Camembert, Suppe und – richtig geraten – Kofola. Chris duscht, möglicherweise wegen dem Strom- und Beleuchtungsausfall, auf dem Damenklo, ohne zu ahnen, dass wir in zwei Stunden in strömendem Regen landen werden. Aber erst geht es auf den höchsten Berg der Tour: Krizna, 1574 Meter. Sehr geniales Panorama! Während Chris sich zurückfallen lässt, Bilder macht und den Aufstieg genießt, bekommt Marcus plötzlich Hummeln im Hintern. Und fährt mit Tempo ab. Als Chris die anderen einholt, erzählen sie, dass ich mich beeilen soll, sie aber nicht mitkommen, sondern vor der dritten Bärenzone warten und erst morgen früh fahren. Marcus hatte rausklamüsert, dass wir es noch mit Vollgas knapp vor 20 Uhr durch 40 km Bärenzone schaffen könnten, was uns einen Vorsprung von einem Vierteltag bescheren würde.

Also los! Es drängt die Zeit und zu allem Übel fängt es an zu regnen und wir bewältigen in 3,5 h die 40 km inklusive Schlammrinnen und großen Schiebestücken mit 20 Minuten Restzeit! Cool, wir sind super durchgekommen und jetzt ein wenig müde. Aber eine Ankunft freitagmorgens nach unter 12 Tagen Rennzeit rückt bei verbleibenden 330 km in greifbare Nähe. Um den erfolgreichen Tag abzuschließen finden wir noch einen abgelegenen und gut geschützten Aussichtsturm, in dem wir im zweiten Stock übernachten. Heute waren es 140 km, 12h Fahrtzeit und 3500 hm.

Schlafplatz
# Schlafplatz

Tag 11

Der Wecker klingelt und um 5.27 Uhr sind wir abfahrtsbereit. Schlafen im Turm. Marcus hat super geschlafen, Chris aufgrund seiner nicht mehr funktionierenden Luftmatratze etwas hart. Wir sind nun schon seit zwei Tagen in der Slowakei unterwegs und man merkt klar die unterschiedliche Mentalität der Menschen. Sie sind verschlossener, weniger kontaktfreundlich und weniger trinkfreudig! Auch das Land wirkt generell ärmer, ein bisschen wie eine Mischung aus Tschechien und der Ukraine. Geografisch betrachtet stimmt das ja auch. Beim Frühstücksstop haben wir echt Probleme, jemanden zu finden, bei dem wir kurz unsere Akkus laden können. In Tschechien war das nie ein Problem. Zu allem Überdruss fährt auch noch ein Auto über den Rucksack von Marcus. Na Danke. Zum Glück hat es die Kamera nicht erwischt und alles bleibt ganz.

Im Folgenden machten wir gut Strecke über weite Felder und Wiesen. So ein bisschen wie der Kempten Bike Marathon, nur mit der hohen Tatra am Horizont, der einen oder anderen Obskurität und mit 12 anstelle von drei Stunden Fahrtzeit. In der Ferne ziehen Gewitter und Starkregen auf, so dass es schon fast gespenstisch aussieht. Nach Passieren einer heftigen Trage- und Schiebepassage machen wir auf einem einsamen Gipfel Brotzeit. Beim Abfahren donnert es schon gefährlich nah. Es regnet ab nun meist, teils sehr heftig. Marcus verliert seinen Tacho, einen älteren Rox 10.0, findet ihn aber wieder zum Glück. Sonst wären schon wieder unsere geloggten Tracks weggewesen. Erklär das mal einer den Orgas!

Manche Wege werden schnell zur Schiebepassage
# Manche Wege werden schnell zur Schiebepassage
26" plus?
# 26" plus?

1, 2 km Lehmweg, der im Trockenen sehr schnell passierbar gewesen wäre, kostet uns eine Stunde schieben und schimpfen. Die Räder setzen sich so mit Schlamm zu, dass wir sie teils tragen müssen, weil nicht mal mehr Schieben möglich ist. Netterweise können wir im angrenzenden Ort die Räder in einem privaten Garten mit Schlauch abspritzen. Nach zahllosen Orten, die sich wohl am besten als postsowjetisches Idyll beschreiben lassen, kommt noch ein Schiebestück, dass im Regen sehr zehrend ist. Wir erreichen um 20:10 Uhr ein kleines Bergdorf namens Porac. Um die nächsten fünf Kilometer bergab durch die Bärenzone zu rollen sind wir ganz knapp zu spät dran – Mist! In der Hatnice bestellen wir Bier und Chips und schauen die ersten 20 Minuten Kroatien gegen England. Halbfinale. 2:1 für Kroatien, die jetzt gegen Frankreich im Finale stehen. Marcus zieht noch mal los, um einer kalten Nacht am Ortsbrunnen zu entgehen und eine Pension zu finden, Chris findet den Brunnenplatz wunderbar. Nach 40 Minuten ruft Marcus an, wir haben ein Zimmer. Puh, also alles nasse Zeug in Tüten und mit Jogginghose, Flipflops und Helm noch 1,5 km zu einem verschlafenem Ski-Hotel im Wald. Hier empfangen Chris schon Gregor und Michael, zwei Jungs, die ganz aufgeregt helfen und ihr Englisch üben. Wir bekommen sogar noch Abendessen, Grillkäse, Salat und das slowakische Nationalgericht, das quasi Käsespätzle mit mehr Mehl ist und dazu alkfreies Radler. Der nächste Tag kann kommen. Ach ja, es waren 130 km, 11 h harte Fahrtzeit und 3000 hm.

Ab und zu nutzen wird die Errungenschaften der Zivilisation
# Ab und zu nutzen wird die Errungenschaften der Zivilisation
Schöne Steine
# Schöne Steine
Berghoch schieben, bergab rutschen
# Berghoch schieben, bergab rutschen
Sozialistischer Charme
# Sozialistischer Charme

Tag 12

6.08 Uhr und es geht los. Nach der gestrigen Schlammaktion muss Marcus erst mal seine Bremsbeläge wechseln. V-Brakes FTW! Immerhin steht neben uns im Hotel ein Kaffeeautomat und wir haben den passenden Schlüssel. Das Hotel sollte übrigens die einzige Bettübernachtung der gesamten Tour bleiben. Der Morgen ist noch feuchtkalt, aber die Sonne kommt langsam raus. Wir Frühstücken am obligatorischen podradicky Supermarkt, den es in jedem noch so kleinen Ort zu geben scheint.

Weiter geht es an einem Stausee vorbei, gefolgt von drei 400-500 hm Anstiegen auf gutem Schotter. Danach geht es 50 km bei brütender Hitze über Feldwege, Straßen, Flachland. Ein wenig langweilig, aber das ist wohl der Tribut, um den östlichsten Winkel der Slowakei zu erreichen. Marcus hat derweil immer wieder Schmerzen in seinen Fußsohlen. Nach vier Tagen in nassen Schuhen sind diese einfach sehr schmerzempfindlich geworden und die Dauerbelastung macht es nicht besser. Dennoch machen wir gut Kilometer und wollen versuchen, heute noch so nah wie möglich ans Ziel zu kommen, um am nächsten Morgen zu finishen. Heute Durchfahren geht aufgrund einer Bärenzone kurz vor Ende nicht. Dazwischen liegen aber noch zwei Flüsse, die durchquert werden wollen. Der erste stellt sich als recht einfach heraus, der zweite als größere Herausforderung!

Wir wissen jetzt, warum Brücken erfunden worden sind
# Wir wissen jetzt, warum Brücken erfunden worden sind
Eine feuchte Angelegenheit
# Eine feuchte Angelegenheit

Als Marcus bis zum Hals im Wasser stehend meint, er hätte einen guten Weg zum Queren gefunden, kommentiert Chris nur trocken, dass er vielleicht 1,5 Köpfe kleiner als Marcus ist. Letztendlich haben wir unsere Räder aber trocken auf die andere Seite gebracht. Sicherheitshalber war aber auch alles wasserdicht verpackt. Man lernt auch aus den Fehlern anderer! Auf der anderen Seite des Flusses folgen noch zig Meter Dickicht, in denen Marcus beinahe in der einsetzenden Dämmerung sein Fahrrad nicht mehr wiedergefunden hätte.

Nach bestandener Abenteuerprüfung läuft es jedoch entsprechend gut, bis Chris nach km 165 seinen ersten Platten der Tour hat. Mit Mühe und Not gelingt es uns, den Plusreifen von der Felge zu bekommen, nur um dann festzustellen, dass auch Flicken gelernt sein will. Übermüdet beschließen wir, die Nacht an Ort und Stelle unter freiem Himmel zu verbringen, was im Nachhinein eine gute Entscheidung war, da es auf den darauffolgenden Streckenabschnitten nachts ordentlich regnete. Tagesbilanz: 165 km, 12,7 h Fahrtzeit und 3200 hm.

Abendstimmung beim Flussdurchqueren
# Abendstimmung beim Flussdurchqueren

Tag 13

Endspurt! Um 5.10 Uhr sitzen wir auf unseren Rädern und wissen, dass uns nur noch 60 km und 1600 hm vom Ziel trennen. Trotz Müdigkeit beflügelt uns ein Hochgefühl. Anfangs geht es gut voran und wir machen schnell Höhenmeter. Ca. 30 km vor dem Ziel folgt allerdings die letzte Bärenzone und hier ist viel Schieben auf schlechten Wegen und Trails angesagt. Zu allem Überfluss hat Chris nun auch am Hinterrad einen Platten. Die Reifen sind wohl durch! Doppelkekse helfen durchs Motivationstief und nach einigen Minuten und Kampf mit dem Reifen geht es weiter. Nach einiger Zeit erreichen wir auf einer Hochebene das Ende dieser Zone. Die weite Sicht gewährt einen Blick in die Ferne – wir sehen am Horizont schon Berge in der Ukraine.

Uns wird bewusst, dass wir in den letzten 12 Tagen von der deutschen Grenze durch Matsch, Regen, Schotter über unzählige Höhenmeter bis an die ukrainische Grenze gefahren sind. Aus eigener Kraft und trotz aller Widrigkeiten. Ein verdammt gutes Gefühl, eine Mischung aus Freude, Erleichterung, Stolz, aber auch Wehmut, dass das Abenteuer nun vorbei sein soll. Es folgt der letzte verblockte Trail und 10 Kilometer Straßenuphill in das östlichste Dorf der Slowakei. Am Straßenrand finden sich alte Läden, die zum Teil schon in kyrillisch beschriftet sind. Ein Kilometer, wir erreichen den letzten Ort, rechts abbiegen, links abbiegen, einen schmalen Weg runter zu einem Fluss und … FINISH!!! Nach offiziellen 1668 km und 39.000 hm bei 11 Tagen und 21 Stunden “Rennzeit”. Platz 22 und 23 von ca. 150 gestarteten Fahrern. Könnte schlimmer sein. Und noch besser, knapp 12 Tage oft am Limit der eigenen Leistungsfähigkeit zusammen im Sattel und sich am Ende trotzdem noch gern haben … darauf erstmal einen High Five während der Zieldurchfahrt!

Ziel
# Ziel
Prost!
# Prost!

Im Ziel erwarten uns verschlafene Orgas mit Bier, das Chris bereits auf 10:00 Uhr bestellt hat und Honza, der Organisator und Erfinder des Rennens, der dieses Jahr zum ersten Mal selbst mitgefahren ist und als Dritter ins Ziel kam. Mit ihm wechseln wir noch viele Worte, Chris geht duschen und Marcus schläft erst mal auf der Wiese unter dem Zielbogen ein.

So langsam gilt es auch an die Rückreise zu denken. Optimistisch habe wir bereits abends den Nachtzug nach Prag im 66 km entfernten Humenné gebucht. Wie wir dorthin kommen? Spontan bietet uns Honza an, uns mit zu nehmen, da er dort abends auch mit einem anderen Nachtzug abfährt. Glück muss man haben! Es folgen 24 Stunden Rückreise mit Nachtzug, DB Fernbus, deutschem Regionalexpress und Auto. Unsere Räder sind da längst mittels Müllsäcke und Frischhaltefolie als “Reisegepäck” verpackt. Mit der Zeit lernt man, wie es am einfachsten geht.

Die lange Heimfahrt steht an
# Die lange Heimfahrt steht an

Und jetzt? Ein Abenteuer ist vorbei und irgendwie freuen wir uns auch schon auf das nächste! Und wie Marcus heraus fand – man kann auch mit Low(est) Budget ins Ziel kommen und verdammt viel Spaß haben. Nur so als kleinen Denkanstoß für den interessierten Leser. Denn in unseren Radgaragen stehen Werte, die mittlerweile Kleinwagenpreise erreichen.

Müde, erschöpft und glücklich
# Müde, erschöpft und glücklich

Wäre ein Rennen wie das 1000miles etwas für euch?


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Bikepacking Leser-Tests:

  1. benutzerbild

    johnnySVK

    dabei seit 11/2018

    Hi guys.....It´s me, "ein recht korpulenter Starter" smilie Das ist rein physikalisch nicht möglich! " Thank for appreciation..But I am fat whole my life, so I am accustomed. I am not able to rival with other racers, because of my weight, but I can always rival with me. That´s why I love these long extreme races.
    Photo in my profile is from year 2015 - In that year I had aprx. 107kg at the start, 102kg in finish 1000. ..Bt this year it was much more - 117kg at start smilie.....It was a little bit hard race for me this year....After 4 day I had start to have a problem with right knee, I had to finish in Finish500 I didn´t get to F1000 as you wrote ..- I was not able to pedal...Last aprx. 50km before CP2 I had to push bike into hills also by flats. This last kilometers took me 8 hours.... It was the hell on earth for me....Only downhills were my little rescue. I felt a little bit sad but leave the race in half was a good decision.

    I knew you two finished a whole race...Good race. Good reading. Good luck.smilie

  2. benutzerbild

    Papalagi82

    dabei seit 10/2013

    Servus ihr zwei naschn!
    Danke für den tollen Artikel, macht wie immer Laune eure Berichte zu lesen smilie Hut ab vor der ernormen Leistung!!!

  3. benutzerbild

    B2302

    dabei seit 09/2009

    Respekt, gute Nummer, schöner Bericht!
    Und gerade das Ausrüstungsfazit ist doch schön zu hören.
    Kleiner Wink an die Industrie inklusive, wie sinnig es ist, die Standards andauernd neu zu definieren, ne smilie

  4. benutzerbild

    Triturbo

    dabei seit 04/2007

    Super Bericht, vielen vielen Dank! Vom Pinion Fully auf das 26er Low Budget Speci und gehalten hat es trotzdem smilie Starke Leistung, meinen Respekt habt ihr sichersmilie

  5. benutzerbild

    Mischa

    dabei seit 09/2002

    Ahojte Ihr beiden! Danke für den packenden "Reisebericht" von euch auf dieser großartigen Tour durch diese zwei sehr schönen Länder Tschechien und Slowakei. Hut ab vor eurer Leistung, Durchhaltevermögen und Willen, das Ding bis zum Ende durchzuhalten. Davon werdet Ihr noch bis ans Ende aller Tage zehren, dafür war's das sicher wert. Und die großen Emotionen kommen doch meist immer nach solchen Unternehmungen und sind durch nichts zu ersetzen.

    Wäre die Strecke auch mit einem Cyclocrosser zu bewältigen gewesen (mit guter MTB-Fahrtechnik)? Das würde mich doch stark interessieren. Und wie habt Ihr das nun wirklich mit dem Essen geschafft? Auf solchen langen (bei mir) Tagestouren kommt ein enormer Verbrauch zusammen, und der muss auch noch gescheit gestillt werden. Auf Bergtouren muss ich zum mitgebrachten Essen meist 2 warme Mahzeiten verdrücken, sonst würde es nicht reichen. In beiden Ländern muss man, wie Ihr es gut geschildert habt, etwas Glück mit dem Essen haben, doch meist ist es sehr üppig und preiswert. Und "bufets" (die kleinen Kioske nebst Tante Emma Läden) findet man nahezu in jedem noch so kleinen Dorf). Für euch war die Strecke natürlich durchfahrbar, aber ich kenne auch viele Gebiete mit Radverboten. Davon was gesehen?

    Ich kenne beide Länder sehr gut und schätze die Menschen sehr, doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Slowaken noch gastfreundlicher und herzlicher sind. Das alles ist mit Deutschland nicht zu vergleichen. In den Städten ist es sehr modern, teils auch in manchen Touristengebieten, doch grundlegend kann man dort noch den alten Charme aus früheren Zeiten erleben, der leider nach und nach verschwindet. Alleine die Bahnreise ex Hummené ist doch was ganz Feines mit altem Diesellocks und holprigere Strecke nach Kosice. Wo erlebt man so etwas noch in D.?`

    Darauf tri kofoly! Na zdravie...

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