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Ben und Tina von outsideisfree.ch waren in der schweizer Region Valposchiavo unterwegs und haben grandiose Bilder von genialen Trails mit traumhaftem Alpenblick mitgebracht. Doch lest in ihrer Fotostory selbst, was sie von ihrer Reise ins italienischsprachige Südtal im Kanton Graubünden zu berichten haben.

Wir öffnen mit unserem zweitägigen Besuch in der Valposchiavo einen kleinen Spalt einer gut gehegten und gepflegten Schatztruhe und erspähen darin so vieles mehr, als nur sensationelle Trails zum Biken.

Die Valposchiavo in Zahlen und Fakten

Die Fläche der Valposchiavo (237 Quadratkilometer) entspricht ziemlich genau der Fläche des Kantons Zug – nur mit ungefähr 25 mal weniger Einwohnern. Auf 4500 Einwohner gibt es in der Valposchiavo sechs Weinproduzenten, fünf Bäckereien, vier Metzgereien, zwei Kräuterproduzenten, einen Bierbrauer, eine Bio-Käserei und eine Pasta-Fabrik. Bis in die 1970er Jahre war der kleine Weiler Viano oberhalb von Brusio einer der wichtigsten Umschlagplätze für Kaffee und Zigaretten, die nach Italien geschmuggelt wurden. Einige der Schmugglerpfade sind noch heute begeh- oder, in unserem Falle, mit dem Bike befahrbar.

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# poschiavo
Diashow: Die Valposchiavo: Schatztruhe auf der anderen Seite des Berninapasses
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Zwischen den beiden Seen des Berninapasses Lago Bianco und Lej Nair liegt die Wasserscheide zwischen der Adria und dem Schwarzen Meer. Auch verläuft hier die Sprachgrenze zwischen Italienisch und Rätoromanisch, beziehungsweise Deutsch im Engadin.

100 % Valposchiavo – 100 % aus der eigenen Vorratskammer

In der Valposchiavo ist die Landwirtschaft vielfältig: Exotische Früchte, Fleisch aus Argentinien oder Wein aus Frankreich oder Spanien findet man hier praktisch nicht. Im Tal ist man unabhängig und die Milch- und Fleischproduktion sowie der Gemüse und Weinanbau haben eine lange Tradition. Neuerdings sprießt gar wieder Getreide auf den Ackern des Südtales am Fuß des Berninamassives.

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Um die Entwicklung der im Tal produzierten Lebensmittel zu fördern und über die Grenzen hinaus bekanntzumachen, lancierten der Bauernbund und der Gewerbeverband in Zusammenarbeit mit der Tourismusorganisation das Label „100 % Valposchiavo“. Mit diesem Label werden Produkte bezeichnet, die ausschließlich aus Rohstoffen aus dem Tal bestehen. Aktuell tragen sogar bereits dreizehn von zweiundvierzig Restaurants dieses Label. Das Projekt „100 % Valposchiavo“ ist sogar mit dem CIPRA Schweiz Preis für nachhaltigen Tourismus ausgezeichnet worden, weil es auf innovative Art und Weise einen dauerhaften Mehrwert für die nachhaltige Entwicklung in Berggebieten erzielt.

Mountainbiken in der Valposchiavo

Es ist nicht das erste Mal, dass wir zum Biken in der Valposchiavo sind, aber zum ersten Mal haben wir ein Hotel im Tal als Ausgangspunkt für unsere Touren gewählt. Das Hotel La Romantica in Le Prese ist eines von vielen Bikehotels im Tal und für unser Wochenende bestens geeignet.

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# rhaetischebahn

Das Gastgeberpaar Sandra und Flavio führt den Betrieb seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft. Während unseres Aufenthalts war das Haus mit Stammgästen ausgebucht. Flavio erzählte uns, dass darunter Gäste sind, die mehrmals im Jahr zu Besuch kommen und das sogar seit über 10 Jahren. Die Stammkundschaft ist ihm wichtig und man spürt den familiären Umgang im Hause. Sandra und Flavio sind hervorragende Gastgeber und leidenschaftliche Biker. Wer sein eigenes Bike nicht mitnimmt, kann im La Romantica bequem eins mieten. Zudem ist der Betrieb ebenfalls einer von dreizehn ausgezeichneten „100 % Valposchiavo“ zertifizierten Restaurants im Tal. Und ja, wir können euch bestätigen: Flavio kocht sensationell!

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# lago-poschiavo

Es ist Ende Herbst, die Sonne blinzelt kurz nach 9 Uhr zum ersten Mal über die Bergspitzen am Ufer des Lago di Poschiavo und beginnt mit ihren Strahlen langsam, das Tal mit Wärme und Licht zu füllen. Am Morgen ist es noch kühl, der See dampft. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Produkten von lokalen Produzenten machen wir uns parat zum Biken. Wir starten unser Wochenende mit den klassischen Touren am Berninapass (hier die Beschreibungen des offiziellen Reiseführers). Die Rhätische Bahn bringt uns samt unseren Bikes direkt von der Hoteltür hinauf zur Passhöhe.

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# rhb-berninaexpress

Einen besseren Shuttle-Service können wir uns gar nicht wünschen. Auf der Passhöhe angekommen, fahren wir den Lago Bianco entlang bis zum Ende des Seeufers, wo uns ein steiler, breiter Schotterweg hinauf zur Alp Sasso Masson führt. Die mittlerweile gelb-braun verfärbten Alpwiesen bilden einen starken Kontrastpunkt zu den nun aufgezogenen dunklen Wolken. Wir haben Glück – zu regnen beginnt es noch nicht. Die Trails sind menschenleer. Die meisten Schulferien sind Ende Oktober zu Ende und das wechselhafte Wetter reizt nur noch wenige Touristen, sich auf den Wanderwegen aufzuhalten.

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Wir machen drei technisch komplett verschiedene Abfahrten. Nach den ersten beiden stoppen wir in Cavaglia und wärmen uns im gemütlichen „Rifugio Cavaglio“ bei einer leckeren Portion Capunett wieder auf. Vollgetankt mit frischer, lokaler Energie nehmen wir die letzte Runde in Angriff. Eine lange Abfahrt von der Passhöhe via der „Alp La Rösa“ auf Säumerpfaden und verspielten, schnellen Wurzeltrails bis herunter nach Poschiavo.

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Wie bei uns ein perfekter Bike-Tag endet? Natürlich mit einem Aperitivo in Poschiavo. Heute ist das Wetter jedoch nicht einladend genug, um den Tag draußen auf der Piazza ausklingen zu lassen – es hat zu regnen begonnen. Wir verschieben das Après-Bike-Bier nach drinnen und essen danach fantastisch im Hotel Albrici à la Poste zu Abend. Der Betrieb gehört ebenfalls zu den mit „100 % Valposchiavo“ ausgezeichneten Restaurants.

Ein Wochenende in der Valposchiavo reicht lediglich aus, um an der Oberfläche des unglaublich vielfältigen Mountainbike-Angebotes zu kratzen. Dieses kleine aber feine Tal hat in Bezug auf Trails einfach zu viel zu bieten.

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Für Sonntag haben wir uns für eine Tour ohne Shuttle-Unterstützung entschieden. Wir starten direkt vom Hotel in Richtung Poschiavo, von wo wir über einen gemächlichen Aufstieg vorbei an Cologna zum Traileinstieg gelangen. Von dort aus fahren wir wieder auf einen Singletrail, der in einen alten Säumerpfad führt, hoch über dem Lago Poschiavo bis hinunter ans Seeufer. Die Runde ist die perfekte Halbtagestour. Für uns passte diese Tour wunderbar als Abschluss, denn wir wollten nicht allzu spät heimkommen am Sonntagabend.

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Das Kräuter-Paradies

Der Anbau von Tee- und Gewürzkräutern spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der lokalen Landwirtschaft der Valposchiavo. Mit der Azienda Agricola Biologica Al Canton und Raselli Erboristeria Biologica haben sich gleich zwei Betriebe auf dieses Nischenprodukt spezialisiert. Beide Kräuter-Betriebe folgen den Richtlinien von Bio Suisse und liefern ihre Produkte zur Herstellung von Ricola Kräuterzucker. Das warme und trockene Klima in der Valposchiavo, mit leichten, steinreichen Böden, bietet die perfekte Umgebung für Salbei oder Thymian – zum Teil auf über 1000 Metern über dem Meer.

Weitere Sorten, die auf den Feldern in Le Prese angebaut werden, sind: Apfelminze, Arnika, Basilikum, Bohnenkraut, Brennnessel, Edelweiss, Goldrute, Holunderblüte, Frauenmantel, Kamille, Kornblumen, Liebstöckel, Majoran, Malve, Orangenminze, Oregano, Petersilie, Pfefferminze, Ringelblume, Rose, Salbei, Schafgarbe, Sonnenblume, Spitzwegerich, Thymian, Verveine, Zitronenmelisse, Zitronenthymian

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# ricola-kraeuter

Wir sind verliebt!

Es gibt unzählig viele Möglichkeiten, sich in der Valposchiavo zu beschäftigen und die Freizeit zu genießen. Die Valposchiavo vereint den sportlichen, kulinarischen und kulturellen Genießergeist auf eine wunderbar unkomplizierte Art und Weise. Wir haben uns verliebt und werden ganz bestimmt wiederkommen, denn es gibt noch soooo vieles zu entdecken.

Was sagt ihr nach dem Bericht zur Gegend? Reizt euch eine Reise dorthin?


Information: MTB-News.de steht in keiner Weise in finanzieller Verbindung zu Verfasser, Fotograf oder Organisator des Berichts. Der Bericht wurde uns von outsideisfree.de kostenfrei zur Verfügung gestellt. Für weitere Informationen zum Angebot findet ihr den Link zum Anbieter im Artikel.

Fotos und Text: Tina Gerber / outsideisfree.ch
  1. benutzerbild

    Fibbs79

    dabei seit 11/2002

    Ist gerade ein Artikel in der aktuellen Ride-Ausgabe drin:
    https://www.ride.ch/de/touren/fuorcla-minor

  2. benutzerbild

    Athabaske

    dabei seit 08/2008

    Ist aber nur im weitesten Sinne Val Poschiavo.

  3. benutzerbild

    Pete04

    dabei seit 12/2008

    Für die RIDE darf man durchaus mal investieren; ordentliche Journaille mit ordentlich recherchiertem Bildmaterial!
    Ride smilie on, der Pete!

  4. benutzerbild

    Deleted 326763

    dabei seit 12/2015

    Hallo,

    habe mich spontan für eine Woche in Selva vom 15.6 - 22.6. entschieden.

    Bin vorher geschäftlich in der Nähe und habe jetzt einfach eine Woche Urlaub angehängt - ohne vorher Schneelage und Liftzeiten zu checken.... naja, im schlimmsten Fall gibt es dann halt eine Wanderwoche.

    Über Tips zu Touren würde ich mich freuen


    Danke

    Bernd

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