Während sich in Europa der Winter für ein paar Tage zurückgemeldet hat, ist die Saison im fernen Neuseeland bereits im vollen Gange! Auch 2019 steht wieder das NZ Enduro an – ein episches Mehrtages-Enduro-Rennen in der Nähe von Nelson, Neuseeland, organisiert von Anka und Sven Martin. Tag eins hat schonmal spannend angefangen – nämlich nass! Hier gibt’s den Rennbericht.
Tag 1 – der Rennbericht
Wenn euer Land unter der schlimmsten Dürre der letzten Jahre leidet, gibt es eine einfache Lösung. Veranstaltet ein Bike-Rennen! Nach fast drei Monaten ohne Regen und sonnigem Wetter wachten die Camper am ersten Renntag des NZ Enduros auf und sahen Flüsse, die durch ihre Zelte strömten. Das gestrige Rennen fand in der Whites Bay statt, der nordöstlichen Spitze der Südinsel in Marlborough Sounds, die für ihren Wein, ihre Strände, ihre Angel-Spots und natürlich ihre Mountainbike-Trails bekannt ist. 140 Fahrer aus 15 Ländern bilden das diesjährige Rennfeld – darunter ein paar Top-EWS-Rennfahrer, die den Off-Season-Rost abschütteln wollen.
Es gab eine gute und eine schlechte Nachricht für die Fahrer beim morgendlichen Briefing: Die schlechte Nachricht war, dass eine Etappe (Double Eagle), geteilt werden musste. Dies war auch die gute Nachricht! Double Eagle ist ein lehmhaltiger Trail und es wäre einfach im Chaos geendet. Die Organisatoren hatten heute eine weitere Überraschung für die Rennfahrer: Eine geheime neue Etappe – der Pukaka Valley-Trail. Nach einer kurzen, mit Wurzeln übersäten Hochgeschwindigkeits-Stage bogen die Fahrer vom Strand aus rechts von einem Grat in ein selten befahrenes, technisches Wunderland ab. Nach einem wurzeligen Offcamber-Start ging es in eine Mischung aus rutschigen Kurven, Wurzeln, Steilstücken und wildem, Terassen-artigem, uraltem Wald mit viel Linienwahl. Obwohl es die technischste Etappe in der fünfjährigen Geschichte der Rennen war, liebten es die Fahrer, unter den schlimmsten Bedingungen ins Unbekannte geworfen zu werden.
Die Amateure, die um das Überleben kämpften, schienen sogar am zufriedensten zu sein und lächelten alle an der Ziellinie und riefen: „Bester Renntag aller Zeiten!“ Während die Profis, die im Allgemeinen etwas schneller fahren und für die es um mehr ging, es als eine viel schwierigere Herausforderung empfanden. Als sie am Start standen, waren alle Linien bereits zerfahren und die Wurzeln mit Schlamm bedeckt. Scheinbar hat das Dimitri Tordo von Canyon nicht ausgebremst, der die Tagesbestzeit einfuhr. Es waren jedoch die schnellen Kiwis, die sich eine Reihe der verbleibenden Spitzenplätze vor den ausländischen Profis sicherten – Plätze zwei, drei und vier bei den Männern gingen an Kiwis! Zudem gewann Anja Macdonald (Juliana) überzeugend die Profi-Frauen-Klasse. Die Kiwis sind die harten Trails in ihrem Hinterland einfach gewohnt – Strecken, die man bei keinem anderen Rennen finden würde. Sie ballern einfach drauf los – „sweet as, bro!“
Ein Shuttle brachte alle zurück ins Fahrerlager, wo Burger und Bier bei Sonnenuntergang genossen wurden. Heute werden die Fahrer die Marlborough Sounds auf einer 35 Kilometer langen Abenteuerfahrt mit vier natürlichen, aber extrem technischen und rutschigen Etappen umfahren. Sie werden für ein Kiwi BBQ in einer Eco Lodge an der schönen Nydia Bay pausieren, die nur mit dem Boot, Fahrrad oder zu Fuß erreichbar ist.
Tag 1 – die Ergebnisse
Day 1 ResultsNachdem wir bereits 2018 beim NZ Enduro dabei waren (hier der spannende Rennbericht), sind wir auch 2019 wieder am Start. Ein umfassender Rennbericht erwartet euch nach Abschluss des Rennens!
Hättet ihr Lust, euch im strömenden Regen auf wurzelige Dschungel-Trails zu begeben?
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