Der erste Renntag der dritten Runde der Enduro World Series 2019 auf der portugiesischen Blumen-Insel Madeira ist vorüber. Nach drei anspruchsvollen und vor allem extrem staubigen Stages führen wieder zwei sehr bekannte Namen: Sowohl Martin Maes als auch Isabeau Courdurier konnten alle Stages für sich entscheiden.
Damit gehen die beiden Serien-Führenden mit einem relativ bequemen Polster in den zweiten Tag, der allerdings fünf weitere, harte Stages inklusive der wichtigen Queen Stage, beinhaltet. Aus Deutschland landete Ines Thoma auf dem 8. Rang, Christian Textor war der beste männliche Fahrer auf einem starken Rang 23.
Bericht Christian Textor – Tag 1
Grüße aus Madeira!
Der erste Renntag liegt hinter uns, und nach 2 relativ entspannten Trainingstagen mit vielen Suttles und schönen Stages samt super Wetter wurde es heute das erste Mal ernst: Schon im Training hat man gemerkt, dass die Strecken relativ unberechenbar sind, dadurch dass sehr viel kaputt gefahren ist, super staubig, steinig, ist es super schwierig, ein sauberes Rennen auf Ahren. Auch heute am ersten Tag war keine Stage wie die andere: Stage 1 war super tief und ausgefahren, die nächste total steinig, die dritte irgendwas dazwischen und ein Mix mit Wiese unten raus. Das macht es auf jeden Fall sehr anspruchsvoll, hier ein gutes Rennen zu fahren. Vor dem Rennen habe ich mich gar nicht so gut gefühlt, hatte das Gefühl (wie wahrscheinlich jeder Fahrer) dass es schwierig einzuschätzen ist, keinen Griff hatte, wenig Feedback vom Untergrund, unberechenbar zu fahren. Heute habe ich mir dann gesagt: Safe und rund fahren, weil ich denke, dass smooth mal wieder schnell ist und bin dann tatsächlich ganz gut reingekommen. Ich habe wenige große Fehler gemacht: nur auf der ersten Stage eine Fliege verschluckt, einmal ist mir der Schuh aufgegangen, paar Wegrutscher hier und da, aber insgesamt keine größeren Crashs. Es ist einfach schwierig einzuschätzen, wie viel Gas man geben kann bei diesen Bedingungen, aber ich bin am Ende super happy mit einem 23. Platz für den ersten Tag. Auf der letzten Stage sogar Platz 17, das macht mich richtig glücklich.
Wir haben hier eine super Stimmung im „Deutschen Haus“, ich freu mich auf morgen – schauen wir mal was da geht, denn die Zeiten sind nach wie vor super eng. Genau so schnell wie es gewonnen ist, kann man es auch wieder weg schmeißen – also morgen nochmal fokussieren und das beste Geben. Insgesamt aber alles gut, Fahrrad läuft, funktioniert top, und auch in dem extrem schwierigen Gelände, wo man kaum ein Setup findet, das sich richtig gut anfühlt ist es auf jeden Fall gut. Morgen geht es weiter hoch auf den Berg, mehr Wald, mehr abwechslungsreiche Stages, aber bisschen berechenbarer zu fahren. Jetzt gerade hüllt es die Insel ein bisschen in Wolken und es regnet da oben eventuell – dann wird’s kriminell. Ansonsten eben staubig, was mindestens genauso kriminell ist :)
So weit so gut, Grüße von den Deutschen Enduristi Olli Dorn, Leo Putzenlechner, Robert Schwenk, Chris Derkum, Tanja Naber und Verena Kahlo – wir leben hier alle zusammen in einer Bude und haben eine gute Zeit!
Euer Texi
Ergebnisse Männer
Ergebnisse Frauen
Ergebnisse Männer U21
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