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Unsere Erstbefahrung der Gahe Line in Sölden: Was kann die neue Strecke, die sich zusammen mit der Harbe Line und der Lettn Line zu insgesamt 11,4 km und 924 Abfahrtshöhenmetern kombinieren lässt?
Unsere Erstbefahrung der Gahe Line in Sölden: Was kann die neue Strecke, die sich zusammen mit der Harbe Line und der Lettn Line zu insgesamt 11,4 km und 924 Abfahrtshöhenmetern kombinieren lässt?
Die Zufahrt zur Gahe Line erfolgt von der Bergstation der Giggijochbahn über die im vorigen Jahr eröffnete Harbe Line (2,2 km Länge, 177 hm Abfahrt)
Die Zufahrt zur Gahe Line erfolgt von der Bergstation der Giggijochbahn über die im vorigen Jahr eröffnete Harbe Line (2,2 km Länge, 177 hm Abfahrt) - Anders als in diesem schönen Zwischenstück ist die Line in vielen Teilen jedoch rutschig und trotz der an sich einfachen Gestaltung eher unangenehm zu fahren.
Was tun, wenn im Einstieg der Trail steil und damit bremswellenträchtig verlaufen würde?
Was tun, wenn im Einstieg der Trail steil und damit bremswellenträchtig verlaufen würde? - Gartenbausteine pflastern den Weg entlang der Sonnblick-Hütte bis zum Einstieg des Trails.
Wo heute die Gahe Line in den Berg geschnitten ist, führte früher ein steilerer, technisch teils anspruchsvoller Singletrail ins Tal
Wo heute die Gahe Line in den Berg geschnitten ist, führte früher ein steilerer, technisch teils anspruchsvoller Singletrail ins Tal - sie steht damit symbolisch für den Wandel, den Sölden seit Jahren vorantreibt
Steilkurve mit Aussicht: insbesondere im oberen Abschnitt bietet die Gahe Line immer wieder beeindruckende Aussichten
Steilkurve mit Aussicht: insbesondere im oberen Abschnitt bietet die Gahe Line immer wieder beeindruckende Aussichten
Die Streckenbreite liegt durchgängig grob bei zwei Metern
Die Streckenbreite liegt durchgängig grob bei zwei Metern - wer nicht voraus schaut, findet sich dennoch ab und an am Streckenrand; denn auch die Traversen haben ein paar Knicke.
Diese beeindruckende Steilkurve verträgt mehr Geschwindigkeit, als man auf der Geraden davor aufbauen kann
Diese beeindruckende Steilkurve verträgt mehr Geschwindigkeit, als man auf der Geraden davor aufbauen kann - typisch Sölden ist jedoch, dass sie zum Ausgang hin früh flacher wird und eine kundige Hand am Lenker erfordert, wenn man wirklich schnell unterwegs sein will.
Die Tables sind gut geshaped und lassen sich entsprechend leicht springen
Die Tables sind gut geshaped und lassen sich entsprechend leicht springen - Sprungtechnik braucht es hierfür gar nicht viel.
Gerade 8% beträgt das mittlere Gefälle der Gahe Line
Gerade 8% beträgt das mittlere Gefälle der Gahe Line - so verliert sie zwar stolze 619 hm, braucht dafür aber auch 7,6 km. Im Ergebnis muss man so dauerhaft fleißig pumpen und auch treten!
Anbremsen, reinhalten, raustreten
Anbremsen, reinhalten, raustreten - das wiederholt sich über gut 7,6 km stetig. Einige Kurven sind aber noch zu eckig und überraschend lose.
Unterhalb der Sonnblick-Hütte geht es hinein in die Gahe Line
Unterhalb der Sonnblick-Hütte geht es hinein in die Gahe Line - in weiten Kehren voller Wellen und kleiner Tables zieht sie sich flach abfallend den Hang entlang
Im Mittelteil wird die Gahe Line kurzweiliger und kurviger:
Im Mittelteil wird die Gahe Line kurzweiliger und kurviger: - in den meisten Fällen auch für Anfänger gut geformte Steilkurven laden im Wechsel mit Wellen und kleinen Tables zum Spielen und Lernen ein.
Hohe Steilkurven laden zum Spielen ein...
Hohe Steilkurven laden zum Spielen ein...
... insgesamt erlaubt die Line fitten Fahrern ein hohes Tempo.
... insgesamt erlaubt die Line fitten Fahrern ein hohes Tempo.
Während im oberen Teil noch Schnee lag, staubte es zur Saisoneröffnung auf der neuen Gahe Line in Sölden bereits gewaltig.
Während im oberen Teil noch Schnee lag, staubte es zur Saisoneröffnung auf der neuen Gahe Line in Sölden bereits gewaltig.

Sölden setzt seinen Kurs weiter fort, bestehende Singletrails/Wanderwege für Mountainbiker zu sperren und im Gegenzug spezielle Flowtrails für Mountainbiker zu eröffnen. Neuste Kreation ist die „Gahe-Line“ – wir haben sie schon unter die Stollen genommen und lassen euch wissen, was sie taugt.

Unsere Erstbefahrung der Gahe Line in Sölden: Was kann die neue Strecke, die sich zusammen mit der Harbe Line und der Lettn Line zu insgesamt 11,4 km und 924 Abfahrtshöhenmetern kombinieren lässt?
# Unsere Erstbefahrung der Gahe Line in Sölden: Was kann die neue Strecke, die sich zusammen mit der Harbe Line und der Lettn Line zu insgesamt 11,4 km und 924 Abfahrtshöhenmetern kombinieren lässt?

Auf Social Media verkündete die selbsternannte Bike Republic Sölden stolz:

„GAHE ist Ötztalerisch und bedeutet schnell, flott. Und wer hier flott unterwegs ist, kriegt auch seine wohlverdiente Airtime ?? Dieses Babe verbindet die HARBE LINE mit der LETTN LINE:⚡ 1 Abfahrt, 1.000 Tiefenmeter, 11 km ⚡“

Einstieg: Harbe Line

  • Schwierigkeit: S1 leicht
  • Strecke: 2,2 km
  • Uphill / Downhill: 3 / 177  hm

Die vorgeschaltete „Harbe Line“ fanden wir schon letztes Jahr nicht ganz gelungen, ist doch der Einstieg mit seinen langen geraden Traversen voll rutschigem Brechsand zwar einfach, aber eben doch tückisch rutschig, was gerade für die Zielgruppe der Einsteiger ein Verhängnis sein kann. Dazu kommt die große Exposition im steilen Gelände, weshalb Sölden zu Recht unerfahrenen Bikern von einer Befahrung abrät. Der weitere Verlauf ist dann angenehmer zu fahren, da der Untergrund griffiger und natürlicher wird, und man auch weniger zwischen Fangnetzen und Abgrund unterwegs ist.

Die Zufahrt zur Gahe Line erfolgt von der Bergstation der Giggijochbahn über die im vorigen Jahr eröffnete Harbe Line (2,2 km Länge, 177 hm Abfahrt)
# Die Zufahrt zur Gahe Line erfolgt von der Bergstation der Giggijochbahn über die im vorigen Jahr eröffnete Harbe Line (2,2 km Länge, 177 hm Abfahrt) - Anders als in diesem schönen Zwischenstück ist die Line in vielen Teilen jedoch rutschig und trotz der an sich einfachen Gestaltung eher unangenehm zu fahren.

Neu: Gahe Line

  • Schwierigkeit S1 leicht
  • Strecke 7,6 km
  • Uphill / Downhill: 0/619  hm

Unverständlich für uns ist, dass auch die Gahe Line wieder mit unangenehmem Untergrund beginnt. An der Hütte vorbei geht es erst einmal auf Rasensteinen: Beton, Rautenmuster, wieder rutschig. Auf jeden Fall ziemlich gahe, also schnell. Dann beginnt der eigentliche Trail, traversiert den Hang ein paar Mal, verbunden von großen Steilkurven. Auf den Traversen gibt es Wellen und Tables, recht einfach zu springen. Häufig muss man aber wieder aufpassen, nicht zu weit zu fliegen, und etwas Voraussicht ist auch notwendig, um in der Landung in die richtige Richtung unterwegs zu sein – sonst wird selbst die breite Strecke irgendwann schmal. Das alles ist nett, für fast jeden zu fahren, zu teils mit schönen Ausblicken garniert. Differenzierung, die es Anfängern und Fortgeschrittenen zu einem Vergnügen macht, findet sich aber wenig.

Was tun, wenn im Einstieg der Trail steil und damit bremswellenträchtig verlaufen würde?
# Was tun, wenn im Einstieg der Trail steil und damit bremswellenträchtig verlaufen würde? - Gartenbausteine pflastern den Weg entlang der Sonnblick-Hütte bis zum Einstieg des Trails.
Wo heute die Gahe Line in den Berg geschnitten ist, führte früher ein steilerer, technisch teils anspruchsvoller Singletrail ins Tal
# Wo heute die Gahe Line in den Berg geschnitten ist, führte früher ein steilerer, technisch teils anspruchsvoller Singletrail ins Tal - sie steht damit symbolisch für den Wandel, den Sölden seit Jahren vorantreibt
Steilkurve mit Aussicht: insbesondere im oberen Abschnitt bietet die Gahe Line immer wieder beeindruckende Aussichten
# Steilkurve mit Aussicht: insbesondere im oberen Abschnitt bietet die Gahe Line immer wieder beeindruckende Aussichten
Die Streckenbreite liegt durchgängig grob bei zwei Metern
# Die Streckenbreite liegt durchgängig grob bei zwei Metern - wer nicht voraus schaut, findet sich dennoch ab und an am Streckenrand; denn auch die Traversen haben ein paar Knicke.
Diese beeindruckende Steilkurve verträgt mehr Geschwindigkeit, als man auf der Geraden davor aufbauen kann
# Diese beeindruckende Steilkurve verträgt mehr Geschwindigkeit, als man auf der Geraden davor aufbauen kann - typisch Sölden ist jedoch, dass sie zum Ausgang hin früh flacher wird und eine kundige Hand am Lenker erfordert, wenn man wirklich schnell unterwegs sein will.
Die Tables sind gut geshaped und lassen sich entsprechend leicht springen
# Die Tables sind gut geshaped und lassen sich entsprechend leicht springen - Sprungtechnik braucht es hierfür gar nicht viel.

Nach einer Steilkurve ändert sich der Charakter dann abrupt: Lose und viel steiler als zuvor staubt man durch eine Rechtskurve, bevor man über Gummi-Fußmatten eine Wiese überquert. Rechts kann man ein letztes Mal wehmütig auf den Wanderweg schauen, auf dem man bis Ende 2018 als Mountainbiker ins Tal fahren durfte, das ist jetzt verboten. Dann folgt derzeit (Juni 2019) eine Baustelle, die lose und steil für Anfänger eine ziemliche Herausforderung darstellt, zumal man auch noch in der Senke rechts abbiegen soll. Nach dieser Passage folgt der mittlere, schöne Teil der Gahe Line: Der Boden ist griffig und frisch, die Sprünge und Kurven passen gut – das macht die Gahe Line unserer Meinung nach zu Söldens bestem Flowtrail. So geht es mit einigen Tables durch den Wald, was viel Spaß macht. Es stören allein die (hoffentlich nicht mehr lange) zahlreichen Löcher auch in Anliegern, wo sich das Wasser seinen eigenen Weg gesucht hat.

Gerade 8% beträgt das mittlere Gefälle der Gahe Line
# Gerade 8% beträgt das mittlere Gefälle der Gahe Line - so verliert sie zwar stolze 619 hm, braucht dafür aber auch 7,6 km. Im Ergebnis muss man so dauerhaft fleißig pumpen und auch treten!
Anbremsen, reinhalten, raustreten
# Anbremsen, reinhalten, raustreten - das wiederholt sich über gut 7,6 km stetig. Einige Kurven sind aber noch zu eckig und überraschend lose.
Unterhalb der Sonnblick-Hütte geht es hinein in die Gahe Line
# Unterhalb der Sonnblick-Hütte geht es hinein in die Gahe Line - in weiten Kehren voller Wellen und kleiner Tables zieht sie sich flach abfallend den Hang entlang

Es folgt ein weiteres, spaßiges Segment von Steilkurven und Tables, bevor man auf eine flache Schotterstraße gespuckt wird und erstmal wieder einige Meter Skipiste unter die Reifen nimmt, bevor die Gahe Line wieder Form annimmt. Das tut sie dann in Form von breiten Holzrampen und ein paar Steilkurven, kurzen Wellen, die hier ehrlich gesagt etwas inkonsequent hintereinander platziert zu sein scheinen. Auch der Boden scheint anspruchsvoll zu bebauen: In einer Steilkurve fährt man überraschend durch tiefen Sand. Auch der Ausgang auf die Straße sollte noch überarbeitet werden, denn die Holzzäune verringern zwar die Geschwindigkeit, lassen Biker aber gefährlich stumpf auf die Straße rumpeln, falls sie sich versehentlich für die falsche Seite entschieden haben.

Im Mittelteil wird die Gahe Line kurzweiliger und kurviger:
# Im Mittelteil wird die Gahe Line kurzweiliger und kurviger: - in den meisten Fällen auch für Anfänger gut geformte Steilkurven laden im Wechsel mit Wellen und kleinen Tables zum Spielen und Lernen ein.
Hohe Steilkurven laden zum Spielen ein...
# Hohe Steilkurven laden zum Spielen ein...
... insgesamt erlaubt die Line fitten Fahrern ein hohes Tempo.
# ... insgesamt erlaubt die Line fitten Fahrern ein hohes Tempo.
Während im oberen Teil noch Schnee lag, staubte es zur Saisoneröffnung auf der neuen Gahe Line in Sölden bereits gewaltig.
# Während im oberen Teil noch Schnee lag, staubte es zur Saisoneröffnung auf der neuen Gahe Line in Sölden bereits gewaltig.

Lettn Line

  • Schwierigkeit: leicht
  • Strecke: 1,5 km
  • Uphill/Downhill:  0 / 127  hm

Als Abschluss kann man noch die Lettn Line anhängen. Sie ist schon seit 2017 bekannt und leider im ersten Teil wieder mit rutschigem Brechsand versiegelt. Im Mittelteil wird es dann wieder angenehm, bevor die letzten, auf offener Wiese verlaufenden Meter wieder Überraschungen parat halten. Einige der Steilkurven sind sehr lose, was zum einen oder anderen Sturz am Eröffnungswochenende führte. Dann gilt es nur noch auf den breiten Holzstegen ins Ziel zu cruisen und man ist bereit für die nächste Runde mit der Giggijoch-Bahn.

Fazit

Sölden tauscht weiter natürliche, schmale Singletrails gegen gebaute, breite Steilkurven- und Wellen-Sammlungen. Solche Strecken sind leider häufig austauschbar und haben weniger Charakter, erlauben aber auch weniger versierten Fahrern eine Befahrung und erleichtern die Instandhaltung. Die Gahe Line ist recht gelungen - schade, dass Harbe und Lettn Line da nicht mithalten können und sich die gesamten 11 km Abfahrt dadurch recht zäh anfühlen.

Fotos: Tobias Stahl, Christoph Bayer

Wart ihr auch beim Bike-Opening in Sölden? Wie gefällt euch der dortige Trend zu geshapten Strecken?

  1. benutzerbild

    Burnhard

    dabei seit 08/2007

    Hm, also diese Murmelbahn sieht ok aus smilie

    https://www.pinkbike.com/news/video...er-mountain-bike-parks-new-dirt-merchant.html
    Aber auch Whistler wäre für mehrere Tage langweilig wenns nur Dirt Merchant und A Line gäbe. Erst die unzähligen technischen Trails und Varianten machen den Park erst so interssant
  2. benutzerbild

    demouser

    dabei seit 09/2006

    Neues gibt's übrigens auch in Nauders. Die Zukunft heißt auch dort FLOW.

    Da hast du was nicht verstanden, dieser Flowtrail ist nur ein Verbinder zum Plamort/Bunkertrail, es erspart einem die steile Auffahrt und die Schotterstraße. Zudem besteht auch nicht mehr die Gefahr, Wanderer über den Haufen zu fahren.
    Ich finde das ganz gut gelöst.
  3. benutzerbild

    mlb

    dabei seit 06/2008

    jetzt muss ich mich doch mal selbst zitierensmilie

    Juckt mich nicht! Für mich bleibt PdS das non plus ultra in Europa.
    Da habe ich alles von der Murmelbahn bis zum “Natur” Trail....
    dazu noch dieser Artikel:
    https://www.pinkbike.com/news/destination-showcase-chatel-bike-park-france.html
    und ein freundliches f.... you an Österreich als Reiseland smilie
  4. benutzerbild

    GoldenerGott

    dabei seit 02/2003

    Ich war nun selbst in Sölden letzte Woche und wollte hier mal meine Eindrücke schildern.
    Ich kann das gebashe gegen Sölden nicht nachvollziehen. Natürlich gibt es Leute, die nur auf bestimmte Strecken stehen. Sölden stellt eher einen Kompromiss dar, der möglichst vielen Leuten entgegen kommen soll. Und das gelingt meiner Meinung nach perfekt.
    Die Gahe-Line ist der Hammer. Bespaßung von oben bis unten. Da kann man sich regelrecht in einen Rausch fahren. Die Teäre ist kaum schlechter, nur mit deutlich weniger Tables drin. Außerdem gibt es mehr Kurven, bei denen der Radius nicht perfekt passt. Die Ollweite Line ist schön epic und macht ebenfalls süchtig. Die befahrbaren Naturtrails sind schön und haben ausreichend Schlüsselstellen. Es gibt aber nicht so viele. Nur die Parkshredder, die nicht genug Airtime haben können, kommen auf der Zahe etwas kurz. Die sollte man außerdem nur fahren, wenn man mit hoher Geschwindigkeit in steilem Gelände kein Problem hat, sonst schafft man die Tables nicht und eiert nur blöd da runter. Vom Lift aus sieht sie easy aus. Ist sie aber definitiv nicht.
    Die Harbe Line ist für meinen Geschmack die schlechteste, da sie sehr schmal gebaut ist und man an einigen Stellen aufpassen muss, dass man nicht abstürzt, da mancher Anlieger etwas kurz ist oder eine Landung nach einer überflogenen Welle plötzlich an einer Stelle ist, wo man nicht damit rechnet. Die Harbe ist aber auch nicht als eigener Trail gedacht, sondern ist der Zubringer zur Gahe. Man muss also durch.

    Wer also nur Naturtrails fahren will, oder nur gewöhnliche Parkstrecken oder DH-Strecken, der kann sich den Weg nach Sölden sparen. Alle anderen werden sicher ihren Spaß dort haben.

    Wir waren mit etwas über 20 Leuten vom Verein dort, darunter auch ein Profi. Allen hat es Spaß gemacht. Die meisten waren Hobbyfahrer wie ich mit durchschnittlicher Fitness. Wir waren 4 Tage dort fahren. 3 tage hätten gereicht. Nicht, weil man dann jeden Trail gefahren ist - könnte man natürlich - sondern weil man dann konditionell fertig ist. Da waren sich die meisten einig. Ich kam jeden Tag auf gut 50 km nur bergab.
    Ich empfehle ein Enduro Bike mit wenigestens 150 mm Federweg. Die Strecken sind stellenweise etwas ausgebombt und es gibt auf den breiten Zwischenstücken böse Bremswellen. Einen Downhiller braucht man aber nicht. Der wäre eher zu sperrig. Ich habe auch einen mit einem Marathon-Fully gesehen, der ziemlich schnell unterwegs war. Geht also auch, wenn man's kann.

    Wer es sich ausuchen kann, fährt besser nicht Samstag/Sonntag. Da sind zu viele Anfänger auf Leihbikes unterwegs und versperren mindestens die einfacheren Strecken.

    Nehmt genug Ersatzteile mit und achtet auf gute Reifen. Es gibt jede Menge Bikeshops im Ort und alle verlangen die unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers. Kann also ziemlich teuer werden. Ein Leihbike kostet mit Versicherung über 80€ für einen Tag. Wer also weiß, dass er ein Laufrad hat an dem gerne der Freilauf zickt, nimmt besser ein Ersatzlaufrad mit. Ersatzteile für Hersteller außerhalb des Mainstream gibt es in Sölden nicht.

    Wer einen Liftpass kauft, kann am Tag vor der eigentlichen Gültigkeit ab 15:00 Uhr schon damit hoch. Es lohnt also, bis 14:30 Uhr anzureisen. Dann kann man noch ohne Mehrkosten 2 Stunden fahren. Die letzte Gondel fährt 16:45 Uhr.

  5. benutzerbild

    BontragerTom

    dabei seit 05/2002

    War letzte Woche wieder mal in Sölden und hatte meinen Spass. Mir taugen die Strecken und ich habe in den zwei/drei Tagen im Park genügend Abwechslung.
    Zudem gibts fast jedes Jahrneue Strecken die es zu entdecken gilt.
    Das Sölden generell nicht zimperlich mit der Natur umgeht ist aber auch deutlich und muss man sicher auch nicht gut finden. Da die Infrastruktur des Winters für die Republic perfekt im Sommer weitergenutzt wird, kann ich mich aber trotzdem damit arrangieren.
    Besonders die Möglichkeit die Shaped lines miteinander zu kombinieren bringt Spass und fordert allein schon durch die dadurch möglichen Streckenlängen. Besonders die Kombi aus
    Eembe-Ollweite und Ohn line ist schon geil.
    Aber auch die Harbe und Gahe line in Kombi machen Laune.
    Zudem ist der Park so weitläufig das man richtig entspannt rumkurven kann ohne sich gehetzt oder unter Druck vom Hintermann fühlt.
    Mir gefällt es dort und werde sicher noch mal hin fahren.

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