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Brett Rheeder
Brett Rheeder
Erik Fedko, 360 Tailwhip – der Deutsche fuhr auf Rang 7
Erik Fedko, 360 Tailwhip – der Deutsche fuhr auf Rang 7
Dawid Godziek mit Tailwhip vom Boner Log
Dawid Godziek mit Tailwhip vom Boner Log
Dawid Godziek, Truckdriver
Dawid Godziek, Truckdriver
Nicholi Rogatkin konnte nach Stürzen nicht im vorderen Ranking mitmischen
Nicholi Rogatkin konnte nach Stürzen nicht im vorderen Ranking mitmischen
Emil Johansson
Emil Johansson
Sieger Brett Rheeder
Sieger Brett Rheeder
Das glückliche Podium: Emil Johansson, Brett Rheeder, Dawid Godziek
Das glückliche Podium: Emil Johansson, Brett Rheeder, Dawid Godziek

Nachdem der Slopestyle wetterbedingt verschoben wurde, fand am gestrigen Sonntag dann ein fulminantes Finale statt, aus dem Brett Rheeder erstmals als Sieger in Innsbruck hervorging. Emil Johansson, nach langer Krankheit erst wieder seit Kurzem auf dem Bike unterwegs, fuhr vor Dawid Godziek auf Rang 2.Hier gibt’s Ergebnisse und Contest-Bericht.

Bericht vom Finale

Nach Platz zwei in den Jahren 2017 und 2018 siegte Rheeder nun auch in Innsbruck, Johansson feierte nach krankheitsbedingter Auszeit ein fulminantes Comeback. Platz drei war ein unglaubliches Ergebnis für den Polen Dawid Godziek, der mit einer Wildcard gestartet war und erst vor sechs Wochen die Einladung zum größten Slopestyle-Bewerb der Welt erhalten hatte. Platz zwei war Emotion pur für den Schweden Emil Johansson, der letztes Jahr um diese Zeit wegen anhaltenden gesundheitlichen Problemen immer wieder ins Krankenhaus musste und gar nicht sicher war, ob er jemals wieder auf Weltklasseniveau fahren würde.

„Ich war schon so oft in dieser Position“, erinnert sich der 26-jährige Kanadier Rheeder, der 2017 und 2018 in Innsbruck Zweiter wurde. „Immer wieder war es so: Ich mache einen guten ersten Run, liege auf Platz eins – und dann kommt jemand runter, kriegt einen besseren Score und verdrängt mich von der Spitze. Zu oft ist es passiert, dass ich dann im zweiten Lauf stürze oder irgendeinen blöden Fehler mache oder einen Trick auslasse – oder sogar alle drei.“

Nach dem ersten Lauf in Innsbruck sah es tatsächlich nach einem solchen Szenario aus. Rheeder legte einen starken ersten Run hin und bekam von den Judges 92 Punkte. Damit lag der Kanadier am Ende eines mit Stürzen gespickten ersten Durchgangs in Führung. Zu den Pechvögeln zählte auch der US-Amerikaner Nicholi Rogatkin, der 2017 und 2018 den Slopestyle-Bewerb bei Crankworx Innsbruck gewinnen konnte. Im zweiten Durchgang schienen die Rider mit den Bedingungen auf der Strecke besser zurechtzukommen. Keiner hatte aber mit dem Freestyle-Feuerwerk gerechnet, das Emil Johansson zünden sollte: In einem beinahe perfekten Run zeigte der Schwede gleich zwei komplett neue Tricks, die bisher nie und nirgends auf der Welt in einem Contest zu sehen waren.

Brett Rheeder
# Brett Rheeder
Diashow: Crankworx Innsbruck Slopestyle 2019: Rheeder gewinnt vor Johansson und Godziek, Fedko Siebter
Das glückliche Podium: Emil Johansson, Brett Rheeder, Dawid Godziek
Dawid Godziek, Truckdriver
Sieger Brett Rheeder
Erik Fedko, 360 Tailwhip – der Deutsche fuhr auf Rang 7
Dawid Godziek mit Tailwhip vom Boner Log
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Erik Fedko, 360 Tailwhip – der Deutsche fuhr auf Rang 7
# Erik Fedko, 360 Tailwhip – der Deutsche fuhr auf Rang 7
Dawid Godziek mit Tailwhip vom Boner Log
# Dawid Godziek mit Tailwhip vom Boner Log

Auch die Judges waren schwer beeindruckt und gaben dem 19 Jahre jungen Johansson 95 Punkte. Damit übernahm er zwischenzeitlich die Führung von Brett Rheeder. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war sogar Johansson selbst von dem Score überrascht.

„Die letzten zwei Jahre habe ich die ganze Zeit nur an diesen Moment gedacht“, freute sich der Shootingstar der Szene. „Ich wollte unbedingt zurückkommen und erneut am Podest stehen. Mein Ziel war es, wieder auf dem gleichen Niveau wie vorher zu fahren.“

Dawid Godziek, Truckdriver
# Dawid Godziek, Truckdriver
Nicholi Rogatkin konnte nach Stürzen nicht im vorderen Ranking mitmischen
# Nicholi Rogatkin konnte nach Stürzen nicht im vorderen Ranking mitmischen

Johansson stand zuletzt 2017 auf dem Podest bei einem Crankworx-Bewerb. In dem Jahr gewann er auch die Gesamtwertung der Slopestyle World Championship und landete auf Rang zwei beim Saisonfinale Whistler. Der fulminante Aufstieg des Schweden wurde aber 2018 von einer Autoimmunerkrankung jäh unterbrochen.

Mühsam kämpfte er sich zurück an die Weltspitze und nahm sich fest vor, bei Crankworx Innsbruck 2019 wieder in Topform zu sein. Pünktlich zum Comeback auf der größten Slopestyle-Bühne der Welt wurde vor wenigen Tagen die Dokumentation Every Mystery I’ve Lived veröffentlicht, die Johansson während der seiner krankheitsbedingten Pause begleitet. Darin spricht er offen und ehrlich über diese schwere Zeit, die Diagnose und seinen Weg zurück an die Spitze des Slopestyle-Sports.

Und plötzlich lag der Schwede nach seinem zweiten Run bei Crankworx Innsbruck in Führung. Egal, was jetzt passieren sollte – eines war klar: Emil Johansson is back. Um ihn vom Thron zu stoßen, musste Rheeder tiefer denn je in seine Trickkiste greifen und den Schwierigkeitsgrad ein fettes Stück nach oben schrauben.

Emil Johansson
# Emil Johansson

„Es ging los mit einem Flip Whip, gefolgt von einem Frontflip Bar Spin und einem Backflip Opposite Tailwhip auf dem dritten Feature. Dann ein Opposite Cork 720 und ein Cork 7 Barspin sowie ein 360 Barside Tailwhip rauf auf die Holzkonstruktion und ein Opposite Truckdriver wieder runter. Zum Schluss dann auf dem letzten Kicker vor dem Ziel ein Flip Opposite Double Tailwhip,“ erklärte Rheeder seinen Run. Ganz zufrieden war der Mann aus Kanada aber nicht – einige Tricks seien nicht perfekt gewesen und hin und wieder war er laut eigenen Angaben „a little bit sketchy“ unterwegs.

Sieger Brett Rheeder
# Sieger Brett Rheeder

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann endlich die Entscheidung der Judges: 95,5 Punkte – Platz eins. Damit hatte Rheeder nach Rang zwei in den Jahren 2017 und 2018 endlich auch in Innsbruck gewonnen. „Total erleichtert und super happy“, beschrieb der Kanadier im Ziel seine Gemütslage. „Im vergangenen Jahr habe ich ein paar neue Tricks gezeigt. Um ehrlich zu sein, kommen die neuen Tricks im Moment aber eher von Emil. Ich habe hart daran gearbeitet, selbst ein paar neue Tricks für die Contests zu lernen, aber bis jetzt ist es noch nicht so richtig gelungen. Nach wie vor feile ich an ein paar Dingen, die niemand bis jetzt gemacht hat, doch für Crankworx Innsbruck war es noch zu früh. Ich bin ziemlich erleichtert, dass ich mit meinen gewohnten Tricks und ein paar anderen Sachen durchgekommen bin.“

Neben der Erleichterung Rheeders war die Stimmung im Zielbereich vor allem von einer Freundschaft und einem großen gegenseitigen Respekt unter den Fahrern geprägt. „Wie heißt überhaupt dieser letzte Trick von dir?“ fragte Rheeder den Jungstar Johansson in der Pause vor der Siegerehrung. „Oppo Three Whip Oppo Bar“, kam die Antwort des Schweden. „So sick, dude!“ so Rheeder.

Das glückliche Podium: Emil Johansson, Brett Rheeder, Dawid Godziek
# Das glückliche Podium: Emil Johansson, Brett Rheeder, Dawid Godziek

Aus deutscher Sicht reichte es für beide antretenden Fahrer für die Top Ten: Erik Fedko erreichte Rang 7 mit 80,75 Punkten, Lukas Knopf fuhr mit einem Score von 76,5 auf Platz 10.

Ergebnisse Crankworx Innsbruck Slopestyle 2019

Bildschirmfoto 2019-06-17 um 10.32
# Bildschirmfoto 2019-06-17 um 10.32

Seid ihr mit dem Ergebnis des Finales zufrieden?

Info: Pressemitteilung Media – innsbruck-tirol sports GmbH | Fotos: Fraser Britton
  1. benutzerbild

    LaiNico

    dabei seit 08/2007

    @fone Auf Red Bull ist das komplette Event als Replay verfügbar.
  2. benutzerbild

    fone

    dabei seit 09/2003

    @fone Auf Red Bull ist das komplette Event als Replay verfügbar.
    Ah, gestern Abend hab ich es noch nicht gefunden, da gabs nur die 3 Siegerläufe. Danke.
    (Vielleicht hab ich nur auf Youtube gesucht...)
  3. benutzerbild

    seven21

    dabei seit 01/2012

    Fährt der Original-Godziek Bruder Szymon denn nicht mehr?

    Und gibts irgendwo den Lauf von Fedko zu sehen?
    Szymon ist wohl verletzt
  4. Fährt der Original-Godziek Bruder Szymon denn nicht mehr?
    Szymon ist wohl verletzt

    Kreuzbandriss in der Off Season beim Masters of Dirt. Trainiert aber schon wieder.

    Auch wenn es in einer anderen Mitteilung schon Kommentare gab, dass eigentlich Godziak oder Johanson gewinnen hätte müssen, ist der Style von Reeder einfach grandios und das mit Tricks in Opposite, die bei anderen in regular schon die Top Elemente sind.

    Bin nun gespannt auf Whistler...

    Rheeder/Johansson hätte so oder so laufen können. Da seh ich kaum unterschiede, was ja auch in 0,5 Punkten Differenz zu sehen ist. Für jeden Oppo Trick von Rheeder haut Emil ein bis zwei Barspins in den Trick smilie Godziek fehlen noch 2-3 Tricks an den Slopestyle Elementen ("nur" 3er Drop, double Tailwhip am Boner Log und Backflip aus dem Whaletail) um ganz oben mitzumischen.
  5. benutzerbild

    GG71

    dabei seit 02/2008

    Auch wenn es in einer anderen Mitteilung schon Kommentare gab, dass eigentlich Godziak oder Johanson gewinnen hätte müssen, ist der Style von Reeder einfach grandios und das mit Tricks in Opposite, die bei anderen in regular schon die Top Elemente sind.

    Bin nun gespannt auf Whistler...
    1# Johanson, #2 Reeder, #3 Godziak

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