Eines der schönsten Rennen der Europaserie ging vom 20. bis zum 22. August in Pila (ITA) über die Bühne. Der vorletzte Lauf des Cups empfing 320 Fahrer aus 15 Nationen. Neben der anspruchsvollen und bestens präparierten Strecke, glänzten die Veranstalter mit einer perfekten Organisation und boten ein Rennen auf höchstem Niveau.
(Video von Ralf Schupp)
Nicht zuletzt erkannte man die Klasse der Organisation an der Detailverliebtheit und an der großartigen Aufmachung, die an einen Weltcup erinnerte, ohne dabei die italienische Art vermissen zu müssen. Kamerateams von RAI begleiteten die ganze Zeit die Veranstaltung und tausende Zuschauer feierten die Fahrer. Unter ihnen auch große Namen des Downhill-Sports, die außerhalb der Wertung auf der Strecke unterwegs waren. So ließen es sich Nicolas Vouilloz und Corrado Herin nicht nehmen, als Vorfahrer den Kurs zu absolvieren und eine nicht gewertete erste Richtzeit zu setzen.
Bereits im Seeding Run zeigten einige Fahrer ihre Ambitionen auf das Podest. Der amtierenden Italienischen Meister Lorenzo Suding (MTB Herin School) verwies seine Konkurrenten mit 5 Sekunden Vorsprung in die Schranken und sicherte sich den letzten Startplatz am Sonntag. Und dabei vielen in der Teilnehmerliste wirklich große Namen auf, unter anderem der Neuseeländische Meister Wyn Masters (Kenda playbike), der 14-malige Deutsche Meister Marcus Klausmann (Ghost ATG) oder der australische Vizemeister Shaun O´Connor (Kenda playbike).
Allerdings wurde zum Finale die Strecke noch einmal schwerer, da sich der griffige Untergrund nach dem Regen am Freitag immer mehr in Staub verwandelte und somit extrem rutschig wurde. Sehr gut damit zu Recht kam der Junior Ronan Taylor (GBR – High line racing), der in der Elite Kategorie auf die Strecke gegangen war. Er konnte es sich erst mal im Red Bull Hot Seat bequem machen, denn seine Zeit überdauerte 120 Fahrer und letztendlich landete er auf Platz 14.
Als die letzten 10 Fahrer auf die Strecke gingen, entstand ein wahrer Krimi: Erst legte O´Connor eine absolute Bestzeit hin, die dann aber vom Gewinner des letzten Stopps der Serie in Špičák, Marcel Beer (SUI – GT/iXS), wieder unterboten wurde. Dann kam Marco Milivinti (ITA – Team Cingolani) und schob sich dazwischen, anschließend fuhr Julien Camellini (FRA – Chain Reaction) mit erneuter Bestzeit ins Ziel und nur noch Suding hatte die Chance auf den Sieg. Der musste sich schlussendlich jedoch mit dem fünften Platz zufrieden geben. Also siegte Camellini mit zwei Sekunden Vorsprung und einer Zeit von 4:09 Minuten vor Beer und Milivinti. Die Gesamtwertung führt weiterhin Thomas Braithwaite (GBR – Hope Technology) an.
Bei den Elite Women lies die Gesamtwertungsführende Miriam Ruchti (SUI – iXS/Commencal) nichts anbrennen und platzierte sich beide Tage als erste. Noch im Seeding Run auf Platz zwei, landete Sandra Rübesam (GER – Giant Germany) abgeschlagen auf dem 7. Platz. Zweite wurde die Italienische Meisterin Elisa Canepa (Eli-Ca RRide asd), gefolgt von Jolidon Sidonie (SUI – Neubike Bex).
Ebenso verteidigte Wilfred van de Haterd (NED – NOX Cycles) seine Gesamtführung und sicherte sich volle Punktzahl. Auf dem zweiten Platz reihte sich Heinz Hostettler (SUI – BanditBike.ch) vor Henrik Karppinen (FIN) ein.
Die extrem stark besetzte U17 Kategorie entschied Carlo Caire (ITA -Argentina Bike) für sich. Zweiter wurde Riku Laensioe (FIN – Dakine/Oakley), der somit die Gesamtwertung weiterhin anführt. Als Dritter ging Francesco Colombo (ITA – Team AXO) vom Platz. In der mit immerhin 4 Fahrerinnen besetzten Kategorie U17 female konnte Tahnee Seagrave (GBR – Intense Cycles) das Rennen gewinnen.
Als Fazit kann gesagt werden, es wurde absolut Zeit, dass Pila nach der Austragung des Weltcups 2005 wieder in den internationalen Rennkalender zurück gefunden hat. Solche Orte mit so einer Atmosphäre bereichern den Downhillzirkus.
(Text: iXS Webpage)
Wer kennt die Strecke in Pila? Ist sie eurer Meinung nach bestens geeignet für einen World Cup?
können die das nicht nochmal lesen, bevor sie es veröffentlichen? 
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