Das Ziel ist für die Radsportlerin des Jahres 2003 ist die WM im eigenen Land. Dann wohl als einzige Medaillengewinnerin der Olympischen Sommerspiele am Start, hat sich Sabine Spitz eine vordere Plazierung als Ziel gesetzt. Als Kampfansage an die Deutsche Querfeldein Spezialistin und Topfavoritin Hanka Kupfernagel (Berlin) will Sabine Spitz das aber nicht verstanden wissen, im Gegenteil. „Wenn ich in der Lage bin vorne mitzufahren, kann ich Hanka ggf. unterstützen und wir können so vielleicht gemeinsam für einen Deutschen Erfolg in St. Wendel sorgen“ Dennoch verspricht das Duell einen spannenden Vergleich zwischen der Mountainbikerin und der Straßen- und Querfeldein – Spezialistin. Bis dahin gilt es für die „Quereinsteigerin“ noch einiges zu lernen. Denn sie bewegt sich auf kompletten Neuland. „Ehrlich gesagt, hatte ich bis zu meinem ersten Start noch nicht einmal bei einem Crossrennen zugeschaut“. gibt die Mountainbikerin zu. Die Gemeinsamkeiten der beiden Off-Road Radsport Disziplinen sind weit aus geringer als man vermuten könnte. Am auffälligsten ist dabei das Sportgerät. Vom speziell für das harte Gelände konstruierten, gefederten Mountainbike mit seinen breiten, grobstolligen Reifen, ist es ein großer Schritt zum nur leicht auf Geländegängigkeit modifizierten Rennrad. Ebenso ist der Wettkampfrhythmus und die Renndauer wesentlich schneller und kürzer als bei Mountainbikewettbewerben.
Aber genau der Unterschied war es, der als zusätzliche Motivation für den Einstieg in die Cross-Szene zählte :“Es reizt mich immer wieder mal etwas neues zu versuchen. Es wird mir neue Impulse geben in der Vorbereitung auf die nächste MTB Saison. Für den nächsten Olympiazyklus will ich da mit meinem Trainer Frank Brückner (Dresden) einfach neue Akzente setzen“ kommentiert Sabine Spitz ihr Querfeldeinengagement. Damit wird auch deutlich, daß der Fokus weiter klar beim olympischen Mountainbikesport liegt. Die großen Erfolge möchte sie weiterhin dort feiern, das steht für Sabine Spitz außer Frage.
(Foto: Ralf Schaeuble)