Beim sechsten von insgesamt acht Läufen zum Mountainbike Weltcup in Balneario Camboriu/ Brasilien hatte Sabine Spitz (Murg-Niederhof) vom Specialized Team Pech mit dem Material. In Führung liegend riss der Olympiadritten bereits in der ersten Runde die Kette. Den Defekt konnte sie zwar wieder reparieren, verlor aber viel Zeit und fiel auf Rang 4 zurück. Damit bestand keine Chance mehr an die spätere Siegerin Gunn-Rita Dahle (NOR) nochmals heran zu kommen. Diese benötigte für die extrem schweren 16,8 km mit insgesamt fast 1200 Höhenmetern 1:30:34 Std.

Sabine Spitz schaffte es trotz der technischen Probleme wieder auf Platz 2. vorzukommen. Gleichwohl war sie im Ziel enttäuscht: „Ich habe mich im ersten Anstieg sehr gut gefühlt. Nachdem die Kette gerissen war, war mir klar dass das Rennen um den Sieg gelaufen ist. Es soll wohl einfach nicht sein“ Im Gesamtweltcup verbesserte sich die Deutsche Meisterin um einen Platz auf den zweiten Gesamtrang.

Die erste Meldung nach dem Start war ebenso verheißungsvoll wie überraschend. „Nach dem ersten Anstieg führt Sabine Spitz mit ca. 30m vor Gunn-Rita Dahle“. Es gibt kaum ein Rennen der Saison wo die Norwegerin in einer solch frühen Rennphase bisher unter Druck geraten war. Doch allzu lange sollte diese Rennsituation nicht anhalten.

Nach dem zweiten Anstieg in einer technischen Abfahrt fiel Sabine Spitz in einer Kompression beim schalten auf das kleinste Kettenblatt, die Kette runter. Nachdem sie diese wieder aufgelegt hatte und einen Gang höher schaltete riss die Kette. „Ich weiß nicht was ich dachte. Mein Kopf war plötzlich völlig leer“ beschrieb Sabine Spitz später die Situation. Rund 500 m musste sie nun zu Fuß zurücklegen um im Materialdepot eine neue Kette zu montieren zu können. Dies gelang zwar erfolgreich, kostete aber insgesamt ca. 2 Minuten und drei Plätze. „Der Rhythmus war dahin.

Beim Versuch die entstandene Lücke wieder zu schließen habe ich dann wohl auch ein wenig überzogen, so dass ich in der zweiten Runde doch etwas Probleme in Anstiegen bekam“ erzählte Sabine Spitz später im Ziel. Der sehr schwere Rundkurs durch den brasilianischen Dschungel tat sein übriges dazu. Einige Passagen waren so steil, dass diese nur zu Fuß in Querfeldeinmanier bewältigt werden konnten. Trotzdem gelang es der Weltmeisterin von 2003 auf den verbliebenen zwei Runden wieder Boden gut zu machen und noch auf Platz 2 zu kommen. Dies sollte sich auch positiv auf die Gesamtwertung auswirken. Dort belegt Sabine Spitz jetzt Rang 2.

Foto: Ralf Schaeuble

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