Es ist wieder an der Zeit für “Abgefahren!”: die Produkt-Kategorie auf MTB-News.de, in der wir euch interessante, ausgefallene oder einfach nur praktische Produkte vorstellen und erste Erfahrungen ihrer Praxistauglichkeit präsentieren. In der zehnten Ausgabe von “Abgefahren!” findet ihr Produkte von Specialized, Seeberger, ZNEX, 100% und Wahoo.
Specialized ComPak Pumpe
Eine Standpumpe sowohl für Reifen als auch für Gabeln, klein genug um sie mit auf Reisen zu nehmen – das ist die Kurzbeschreibung der Specialized ComPak Pumpe.
Die gedrehte und gefräste Pumpe kommt in einem festen, aber sehr schlanken Futteral – beides macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Der Aufbau ist simpel: Der Griff wird auf das Oberteil gesteckt und dort mit dem Verschluss befestigt, den man auch von Ratschen kennt. Mit demselben Mechanismus hält der Griff auch senkrecht an der Seite der Pumpe, wenn man sie nicht benötigt. Im Griff selbst befinden sich Reifenheber und Flickzeug. Clever!
Wenn man die Füße der Specialized ComPak ausgeklappt hat, kann es losgehen. Das Schraub-Ventil passt auf Auto- und auf französische Ventile. Im Schlauch befindet sich der Länge nach ein Manometer, das den Druck anzeigt, ohne Platz wegzunehmen.
Fazit von MTB-News.de
Man benötigt zwar ein paar Hübe mehr als mit einer ausgewachsenen Standpumpe, für unterwegs ist die Vollmetall-Schönheit aber perfekt. Bonus-Feature: das Manometer geht bis 200psi (13.9bar) und reicht so für die meisten Gabeln und Dämpfer. Preis: 99,90 € UVP.
Weitere Informationen: www.specialized.com
Notstrøm Akkupack und Leuchte
Mit dem Notstrøm hat ZNEX einen mobilen Akkupack entwickelt, welcher sich wunderbar an Bikes montieren lässt, wasser- und staubdicht ist (IP67) und so die Stromversorgung auf längeren Touren oder auf dem Alpencross sicherstellt. Die 10.000 mAh (36 Wh) Kapazität verteilen sich auf 291 Gramm und können mit bis zu 2,1 A entnommen werden – auch Tablets werden damit flink wieder aufgeladen.
Die mitgelieferte Klemmung wird einfach am Flaschenhalter angeschraubt und nimmt den Notstrøm mit einem Klick auf (auch im Rucksack findet man für den schlanken Notstrøm immer einen Platz). Zwei Geräte können mit dem mitgelieferten USB-Adapterkabel gleichzeitig angeschlossen werden. Ebenfalls angeboten wird ein spezielles Kabel für den direkten Anschluss eines Geräts mit Lightning-Buchse (iPhone, iPad). Der Notstrøm kostet 89,95 EUR und ist z. B. direkt bei ZNEX bestellbar.
Wenn man am Bike dann sowieso schon einen großen Energietank dabei hat, bietet es sich geradezu an, damit auch eine Leuchte zu speisen. Das dachte sich auch ZNEX und baute mit der ØM3 eine Outdoorleuchte, welche mit einem Spiralkabel direkt an den Notstrøm angeschlossen wird. Drei CREE XML2-U2 LEDs befeuern den Trail in vier Leuchtstufen mit bis zu 950 Lumen – und das in der höchsten Leuchtstufe rund vier Stunden lang. Wie auch der Notstrøm besteht das Gehäuse der ØM3 aus schwarz eloxiertem Aluminium und macht einen hochwertigen Eindruck. 49,95 EUR werden für die ØM3 fällig.
Fazit von MTB-News.de
ZNEX hat mit dem Notstrøm einen sinnvollen Ansatz zur Lösung des Problems der mobilen Energieversorgung für Langstreckenbiker vorgestellt. Die Idee wird konsequent mit der passenden Bike-Leuchte abgerundet, die wir mit knapp 50 € für ein sehr faires Angebot halten – auch in Kombination mit dem Akku, denn die ganze Kombination wandert so für weniger als 150 € über die Ladentheke. „Abgefahren“ bleibt uns da nur zu sagen!
Weitere Informationen: www.znex.de
Seeberger Trail-Mix
Knabberkram als Vorstellung auf MTB-News? Wir konnten in diesem Fall nicht anders: Für wen sonst als uns Biker ist denn bitte ein Knabbermix namens „Trail-Mix“ gedacht? Eben.
Trockenfrucht- und Nussspezialist Seeberger hat den Trail-Mix seit 2013 auf den Markt, der laut Seeberger durch die „fruchtig-exotischen Trockenfrüchte und salzige Nusskerne für eine aromatische Abwechslung“ sorgen soll. Tatsächlich ist der Trail-Mix quasi die Profi-Version des Studentenfutters und beinhaltet statt profanen Rosinen und Mandeln vielmehr getrocknete Rhabarberstücke, Cranberries, recht saure, aber leckere Physalis oder Honig-Salz-Mandeln.
Fazit von MTB-News.de
Daumen hoch für den Trail-Mix: In einer interessanten Kombination aus süß, sauer und salzig schmeckt der Trail-Mix ziemlich lecker und beinhaltet Trockenfrüchte, die man bisher wenig auf dem Schirm hatte – wie die Rhabarberstücke oder Physalis. Das ganze ist nicht für abends auf dem Sofa lecker, sondern ist tatsächlich auch als Snack für die Bikepause nicht unbrauchbar – für rund 2,80 € ist der Seeberger Trail-Mix ziemlich überall erhältlich.
Weitere Informationen: www.seeberger.de
100% Goggle Case
Der eine oder andere DH-Fahrer kennt es: Es gibt einfach manche Kleinteile, die ständig irgendwo rumfliegen. Gerade wenn man verschiedene Goggles oder gar verschiedene Gläser mit in den Bikepark oder auf´s Rennen nimmt, reicht der Transport am Fullface-Helm nicht mehr aus. Und wenn man dann noch eine GoPro und etwas Zubehör dabei hat, wird es völlig unübersichtlich und alles fliegt im Rucksack oder im Auto herum.
Die Brillen- und Handschuhspezialisten von 100% haben sich daher das „Goggle Case“ einfallen lassen: Eine per Reißverschluss verschließbare Box mit vier Fächern, in die bis zu vier Goggles hineinpassen – oder optional drei Goggles plus Helmkamera und Zubehör. Letztere wird im mitgelieferten und perfekt präparierten Schaumstoff-Element verstaut; zusätzlich finden sich zwei Netzfächer und ein Dokumenten- oder Zeitschriftenfach im Deckel.
Preis: 59,90 € UVP, verfügbar in den Farben rot, grau oder camo.
Im Endeffekt keine Raketenwissenschaft, aber eine praktische, gepolsterte Box, in der man mehrere Goggles und die meisten Kleinteile, die so beim Biken anfallen, ordentlich und sinnvoll platzieren kann – und die Helmkamera hat ebenfalls ihren geschützten Platz sicher.
Fazit von MTB-News.de
Das 100 % Goggle Case ist keine Raketenwissenschaft, aber eine praktische, gepolsterte Box, in der man mehrere Goggles und die meisten Kleinteile, die so beim Biken anfallen, ordentlich und sinnvoll platzieren kann – und die Helmkamera hat ebenfalls ihren geschützten Platz sicher. Insbesondere für Downhiller interessant!
Weitere Informationen: www.ride100percent.com
Wahoo Tickr Pulsmesser
Mit einem Herzfrequenz-Sensor lässt sich die individuell richtige Trainingsintensität bestimmen, um effektiver und gesünder zu trainieren. Kombiniert mit aktuellen GPS-Tracking Apps kann man sich nach dem Training anschauen, wie ausgelastet man in welchem Abschnitt einer Trainingseinheit war. Kommt euch bekannt vor? Genau, das Puls-Armband Mio Link hatten wir euch schonmal an dieser Stelle vorgestellt. Eine etwas günstigere Pulsmesser-Variante ist der Wahoo Tickr Puls-Brustgurt, den unser Redakteur Sebastian getestet hat. Der Tickr verbindet sich ebenfalls mit stromsparendem Bluetooth 4.0 mit dem Smartphone und überträgt so die Herzfrequenzdaten ans Smartphone. Dazu lässt sich sowohl die hauseigene Wahoo Fitness App nutzen als auch viele beliebte andere GPS-Tracking Apps wie zum Beispiel Strava und Runtastic.
Der Gurt hat einen großen Verstellbereich, ist elastisch und lässt sich einfach an den Brustumfang anpassen. Er sitzt angenehm fest, scheuert nicht und man vergisst schnell, dass man ihn überhaupt trägt. Nachdem man den Gurt angezogen hat, muss man nur noch die Wahoo Fitness App oder eine andere GPS-Tracking App starten und in den Einstellungen die Verbindung mit dem Brustgurt herstellen. Dies funktionierte mit den getesteten Apps (Wahoo Fitness, Strava, Endomondo, Runtastic) ohne Probleme. Sobald eine Aufzeichnung gestartet wird, versucht die App dann eine Verbindung zum Brustgurt aufzubauen und speichert die Herzfrequenzdaten zusätzlich zum GPS-Track.
Die Wahoo Fitness App bietet zusätzlich noch eine Geschwindigkeits- und Distanzmessung auf dem Lauf-Hometrainer, die über den integrierten Schrittzähler ermöglicht wird. Außerdem können GPS-Tracks aus dieser App zu verschiedenen anderen Diensten, wie beispielsweise Strava, hochgeladen werden.
Der Wahoo Tickr wurde von mir hauptsächlich in Verbindung mit Strava und einem Android Smartphone (Samsung Galaxy S3) genutzt. Ich hatte bisher keinerlei Verbindungsabbrüche und die mitgelieferte Knopfzelle hält schon seit acht Monaten durch. Laut Wahoo soll sie sogar bis zu zwölf Monate halten.
Technische Spezifikationen:
Verbindungen: Bluetooth 4.0, ANT+ (Anzeige über LED)
Sensoren: Bewegungssensor, Accelerometer
Batterie: CR2032 3 Volt Lithium-Knopfzelle
Gurt: 90 Zentimeter Länge (ungedehnt), elastisch, 2,9 Zentimeter breit, waschbar
Wasser- und schweißfest: Bis zu einem Meter Tiefe
App: Wahoo Fitness (kostenlos)
Ausmaße: 6,7 x 3,8 x 1,3 Zentimeter (L x B x H)
Gewicht: 45 Gramm
Preis: ca. 60€
Fazit von MTB-News.de
Der Wahoo Tickr zeigte in unserem Einsatzbereich keine Schwächen. Dazu bietet die kostenlose Wahoo App einige interessante Funktionen wie die Geschwindigkeits- und Distanzmessung auf dem Lauf-Hometrainer oder den Upload der Trainingsdaten zu verschiedenen Diensten. Kombiniert mit der sehr guten Batterielaufzeit und dem recht fairen Preis von cirka 60€ bietet der Wahoo Tickr ein empfehlenswertes Gesamtpaket.
Weitere Informationen: www.eu.wahoofitness.com
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