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Früher war das Alutech CheapTrick ein Allround-Spaß-Hardtail, was auch den Namen erklärt
Früher war das Alutech CheapTrick ein Allround-Spaß-Hardtail, was auch den Namen erklärt - nun wurde es als schlankes 29" Trailbike wiedergeboren. Wir haben das 2.298 € teure Hardtail mit satten 140 mm Federweg an der Front getestet!
55 mm Tretlagerabsenkung, 425 mm kurze Kettenstreben und ein 74° steiler Sitzwinkel
55 mm Tretlagerabsenkung, 425 mm kurze Kettenstreben und ein 74° steiler Sitzwinkel - das Alutech CheapTrick hat mehrere Gesichter. Dank flachem Lenkwinkel soll es bergab viel Sicherheit vermitteln, in der Ebene und bergauf aber trotzdem viel Vortrieb generieren.
Die Formula Selva-Federgabel taucht im OEM-Bereich eher selten auf
Die Formula Selva-Federgabel taucht im OEM-Bereich eher selten auf - was nicht heißt, dass sie nicht absolut hochwertig ist. Im Alutech CheapTrick ist eine Variante mit 140 mm Federweg verbaut.
Neben der High- und Lowspeed Compression verfügt die Federgabel auch noch über das sogenannte CTS-System
Neben der High- und Lowspeed Compression verfügt die Federgabel auch noch über das sogenannte CTS-System - das bedeutet, dass sich der Compression-Tune über schnell austauschbare CTS-Valves anpassen und verändern lässt.
Passend zur Federgabel gibt's die Formula Cura
Passend zur Federgabel gibt's die Formula Cura - eine 2-Kolben-Bremse, die so manches 4-Kolben-Modell alt aussehen lässt. Allerdings ist die Reichweiten-Anpassung des Hebels die einzige Einstellmöglichkeit.
Die beiden Kolben der Cura sind ziemlich groß und oval geformt, was ihre brachiale Power erklären soll.
Die beiden Kolben der Cura sind ziemlich groß und oval geformt, was ihre brachiale Power erklären soll. - Zudem verfügt die Bremse über Formulas Speed Lock-System, das es erlaubt, die Leitung ohne Ölverlust vom Bremssattel zu trennen. Allerdings haben wir Zweifel, ob das Adapterstück durch den schmalen Leitungseingang in der Kettenstrebe passt.
Das einzige Upgrade unseres Testbikes war die BikeYoke Revive-Sattelstütze mit 160 mm Verstellbereich
Das einzige Upgrade unseres Testbikes war die BikeYoke Revive-Sattelstütze mit 160 mm Verstellbereich - alternativ steht auch ein günstigeres e*thirteen-Modell oder eine starre Standard-Stütze zur Auswahl. In Anbetracht des Einsatzgebiets empfehlen wir das Upgrade auf eine der beiden Vario-Sattelstützen dringend!
Die WTB Vigilante-Reifen konnten uns in der Vergangenheit bereits überzeugen
Die WTB Vigilante-Reifen konnten uns in der Vergangenheit bereits überzeugen - unser Testbike verfügte zudem über ein Tubeless-Setup. Die Sun Ringlé Düroc-Felgen hielten die Reifen problemlos im Felgenbett.
Seit der Einführung der Eagle-Antriebe hat SRAM den Umwerfer für tot erklärt
Seit der Einführung der Eagle-Antriebe hat SRAM den Umwerfer für tot erklärt - Alutech geht mit und verzichtet beim CheapTrick auf eine Umwerfer-Aufnahme. Dafür kommt ein SRAM GX Eagle-Antrieb mit 10–50 Zähne Kassette zum Einsatz.
Der schicke und hochwertig verarbeitete Aluminium-Rahmen mit seinen ungewöhnlichen Dekoren zieht schnell die Blicke auf sich
Der schicke und hochwertig verarbeitete Aluminium-Rahmen mit seinen ungewöhnlichen Dekoren zieht schnell die Blicke auf sich - wer möchte, kann sein Rad bei Bestellung sehr individuell gestalten.
Alle Leitungen sind über große Eingänge im Rahmen verlegt
Alle Leitungen sind über große Eingänge im Rahmen verlegt - das trägt zur aufgeräumten Optik bei und sollte im Idealfall klapperfrei sein.
Die Leitungen treten unter dem Tretlager kurz aus dem Rahmen
Die Leitungen treten unter dem Tretlager kurz aus dem Rahmen - und verschwinden dann sofort wieder in den Kettenstreben.
Ein schöner Rücken kann auch entzücken
Ein schöner Rücken kann auch entzücken - dank ausreichend Reifenfreiheit und dem Fehlen empfindlicher Hinterbau-Lager braucht man kein Schmuddel-Wetter zu fürchten.
Das Alutech CheapTrick macht auch in flachem Gelände richtig Laune und lässt sich dank der Variostütze in Nullkommanix vom Touren- in den Spaßmodus schalten.
Das Alutech CheapTrick macht auch in flachem Gelände richtig Laune und lässt sich dank der Variostütze in Nullkommanix vom Touren- in den Spaßmodus schalten.
alutech-cheap-trick-5494
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Neigt sich der Trail gen Tal, ist das Alutech CheapTrick voll in seinem Element
Neigt sich der Trail gen Tal, ist das Alutech CheapTrick voll in seinem Element - die großen 29"-Laufräder helfen, auch über groben Untergrund zu bügeln und die Formula Selva-Federgabel vermittelt viel Kontrolle an der Front.
Auf natürlichen Trails wie diesem, mit dem ein oder anderen Sprung und einer spaßigen Streckenführung, könnte man sich mit dem Alutech CheapTrick ewig aufhalten.
Auf natürlichen Trails wie diesem, mit dem ein oder anderen Sprung und einer spaßigen Streckenführung, könnte man sich mit dem Alutech CheapTrick ewig aufhalten.
In der Luft lässt sich das leichte Hardtail mühelos herumwerfen und lädt zu Spielereien ein
In der Luft lässt sich das leichte Hardtail mühelos herumwerfen und lädt zu Spielereien ein - selbst eingefleischte Fully-Fahrer werden sich schnell an das Handling und das erhöhte Feedback vom Heck gewöhnen.
Kurze Vorbauten und breite Lenker sind en vogue
Kurze Vorbauten und breite Lenker sind en vogue - wir hätten uns jedoch einen Lenker mit deutlich mehr Rise gewünscht.
Ketten- und Sitzstrebe bieten Angriffsfläche für Schläge durch die Kette
Ketten- und Sitzstrebe bieten Angriffsfläche für Schläge durch die Kette - ein nachträglicher Schutz ist Pflicht, eine integrierte Lösung wäre wünschenswert.
Das Alutech CheapTrick spricht Hardtail-Puristen, Leute die ihre Fahrtechnik verbessern wollen oder solche, die einfach ein fähiges Trailbike für wenig Geld suchen, an.
Das Alutech CheapTrick spricht Hardtail-Puristen, Leute die ihre Fahrtechnik verbessern wollen oder solche, die einfach ein fähiges Trailbike für wenig Geld suchen, an. - Dank der soliden und durchdachten Ausstattung sowie der ausgewogenen Geometrie sollte man auch in hartem Gelände lange daran Spaß haben.

Alutech CheapTrick im Test: Alutech lässt das CheapTrick wieder auferstehen und fügt dem stetig wachsenden Markt der Trail-Hardtails ein weiteres Modell hinzu. Mit 29″-Laufrädern, 12-fach Antrieb, haltbaren Komponenten, satten 140 mm Federweg an der Front und einer ausgewogenen Geometrie soll das Alutech CheapTrick ein wahrer Alleskönner sein. Wir haben dem schicken Trail-Hardtail in unserem Test auf den Zahn gefühlt!

Steckbrief: Alutech CheapTrick

EinsatzbereichTrail
Federweg140 mm (vorn)
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialAluminium
Gewicht (o. Pedale)12,8 kg
RahmengrößenM, L, XL
Websitealutech-cycles.com
Preis: 2.298 Euro

Das Alutech CheapTrick wartet nicht nur mit einem schicken Rahmen-Design und einer eher ungewöhnlichen, wenn auch sehr funktionellen Ausstattung auf. Auch die Geometrie des 29ers sieht auf dem Papier bereits sehr durchdacht aus. So wird der 65° flache Lenkwinkel mit einem steilen Stizwinkel und satten 140 mm Federweg vorne kombiniert – das soll dem Alutech CheapTrick exzellente Allround-Eigenschaften mit Fokus auf die Abfahrt bescheren. Zudem bietet Alutech beim Kauf von der kostenlosen Wahl der Rahmendekor-Farbe bis zur Custom-Pulverbeschichtung in verschiedensten RAL-Tönen einige Gestaltungsmöglichkeiten an. Die Ausstattung ist ebenfalls einen zweiten Blick wert, denn Federgabel und Bremsen stammen von der italienischen Marke Formula und tauchen im OEM-Bereich eher selten auf. Ist das Hardtail aus dem Norden eine günstige und wartungsarme Alternative zum Trail-Fully? Wie viel Enduro steckt in ihm? Wir haben das Alutech CheapTrick getestet!

Früher war das Alutech CheapTrick ein Allround-Spaß-Hardtail, was auch den Namen erklärt
# Früher war das Alutech CheapTrick ein Allround-Spaß-Hardtail, was auch den Namen erklärt - nun wurde es als schlankes 29" Trailbike wiedergeboren. Wir haben das 2.298 € teure Hardtail mit satten 140 mm Federweg an der Front getestet!
Diashow: Hart aber herzlich
Neben der High- und Lowspeed Compression verfügt die Federgabel auch noch über das sogenannte CTS-System
Die Leitungen treten unter dem Tretlager kurz aus dem Rahmen
Seit der Einführung der Eagle-Antriebe hat SRAM den Umwerfer für tot erklärt
Der schicke und hochwertig verarbeitete Aluminium-Rahmen mit seinen ungewöhnlichen Dekoren zieht schnell die Blicke auf sich
Passend zur Federgabel gibt's die Formula Cura
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Geometrie

Die Geometrie des Alutech CheapTrick fällt sehr ausgewogen aus. Zwar ist der 65° flache Lenkwinkel für ein Trail-Hardtail ziemlich aggressiv, verwandelt das Hardtail aber nicht in eine kompromisslose Abfahrtsmaschine. Denn dank des 74° steilen Sitzwinkels tritt es sich auch bergauf oder auf längeren Transfers durchaus angenehm und effizient. Die Reach-Werte fallen gemessen an der aktuellen Entwicklung eher etwas klein aus – bei unserem Testbike in Größe M liegt er bei 430 mm. Mit 475 mm Reach in der längsten XL-Größe könnten sich sehr große Fahrer etwas beengt fühlen. Der Stack fällt mit 637 mm in Größe M und L recht hoch aus. Aufgrund des serienmäßig verbauten sehr flachen und breiten Lenkers ist die Front allerdings dennoch ziemlich tief. 425 mm kurze Kettenstreben sollen trotz der großen 29″-Laufräder für ein verspieltes Fahrverhalten sorgen. Erhältlich ist das Alutech CheapTrick in drei Größen von M bis XL.

RahmengrößeMLXL
Reach425 mm450 mm475 mm
Stack637 mm637 mm646 mm
Oberrohrlänge604 mm620 mm641 mm
Sitzrohrlänge410 mm450 mm490 mm
Sitzwinkel74°74°74°
Kettenstrebenlänge425 mm425 mm425 mm
Radstand1178 mm1203 mm1232 mm
Tretlagerabsenkung55 mm55 mm55 mm
Lenkwinkel65,0°65,0°65,0°
Steuerrohrlänge110 mm110 mm120 mm
55 mm Tretlagerabsenkung, 425 mm kurze Kettenstreben und ein 74° steiler Sitzwinkel
# 55 mm Tretlagerabsenkung, 425 mm kurze Kettenstreben und ein 74° steiler Sitzwinkel - das Alutech CheapTrick hat mehrere Gesichter. Dank flachem Lenkwinkel soll es bergab viel Sicherheit vermitteln, in der Ebene und bergauf aber trotzdem viel Vortrieb generieren.

Ausstattung

  • Federgabel Formula Selva (140 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen Formula Cura
  • Laufräder Sun Ringlé Düroc
  • Reifen WTB Vigilante
  • Cockpit TwinWorks TrailReady (810 mm) / Answer Atac AME (30 mm)
  • Sattelstütze BikeYoke Revive (160 mm)
FedergabelFormula Selva 29", 140 mm
SteuersatzCane Creek Forty Tapered (40ZS44 | ZS56/40)
VorbauAnswer ATAC AME 31,8 schwarz, 30 mm
LenkerTwinWorks TrailReady, AL6061, 31,8 x 810 mm, Höhe: 12 mm, schwarz elox
GriffeTwinWorks 1510 Lock-On schwarz
SattelklemmeTwinWorks CNC Innensechskant 34,9 mm
SattelstützeBike Yoke Revive Sattelstütze, 160 mm, inkl. Triggy Remote und Magura Shift Mix Klemme
SattelTwinWorks schwarz
SchalthebelSRAM SL GX Eagle, 12 fach
SchaltwerkSRAM GX Eagle, 12 fach
KurbelsatzSRAM X1-1400 X-SYNC Eagle, 30 T, 175 mm
InnenlagerSRAM GXP XR BSA, 73 mm, schwarz
KetteSRAM GX Eagle, 12 fach
KassetteSRAM XG-1275, 12 fach Eagle 10–50 T
BremsenFormula Cura 180 / 180 mm schwarz
LaufräderSun Ringlé Düroc 29", 32 mm Innenbreite
BereifungWTB Vigilante 29" x 2,3"
Die Formula Selva-Federgabel taucht im OEM-Bereich eher selten auf
# Die Formula Selva-Federgabel taucht im OEM-Bereich eher selten auf - was nicht heißt, dass sie nicht absolut hochwertig ist. Im Alutech CheapTrick ist eine Variante mit 140 mm Federweg verbaut.
Neben der High- und Lowspeed Compression verfügt die Federgabel auch noch über das sogenannte CTS-System
# Neben der High- und Lowspeed Compression verfügt die Federgabel auch noch über das sogenannte CTS-System - das bedeutet, dass sich der Compression-Tune über schnell austauschbare CTS-Valves anpassen und verändern lässt.
Passend zur Federgabel gibt's die Formula Cura
# Passend zur Federgabel gibt's die Formula Cura - eine 2-Kolben-Bremse, die so manches 4-Kolben-Modell alt aussehen lässt. Allerdings ist die Reichweiten-Anpassung des Hebels die einzige Einstellmöglichkeit.
Die beiden Kolben der Cura sind ziemlich groß und oval geformt, was ihre brachiale Power erklären soll.
# Die beiden Kolben der Cura sind ziemlich groß und oval geformt, was ihre brachiale Power erklären soll. - Zudem verfügt die Bremse über Formulas Speed Lock-System, das es erlaubt, die Leitung ohne Ölverlust vom Bremssattel zu trennen. Allerdings haben wir Zweifel, ob das Adapterstück durch den schmalen Leitungseingang in der Kettenstrebe passt.
Das einzige Upgrade unseres Testbikes war die BikeYoke Revive-Sattelstütze mit 160 mm Verstellbereich
# Das einzige Upgrade unseres Testbikes war die BikeYoke Revive-Sattelstütze mit 160 mm Verstellbereich - alternativ steht auch ein günstigeres e*thirteen-Modell oder eine starre Standard-Stütze zur Auswahl. In Anbetracht des Einsatzgebiets empfehlen wir das Upgrade auf eine der beiden Vario-Sattelstützen dringend!
Die WTB Vigilante-Reifen konnten uns in der Vergangenheit bereits überzeugen
# Die WTB Vigilante-Reifen konnten uns in der Vergangenheit bereits überzeugen - unser Testbike verfügte zudem über ein Tubeless-Setup. Die Sun Ringlé Düroc-Felgen hielten die Reifen problemlos im Felgenbett.
Seit der Einführung der Eagle-Antriebe hat SRAM den Umwerfer für tot erklärt
# Seit der Einführung der Eagle-Antriebe hat SRAM den Umwerfer für tot erklärt - Alutech geht mit und verzichtet beim CheapTrick auf eine Umwerfer-Aufnahme. Dafür kommt ein SRAM GX Eagle-Antrieb mit 10–50 Zähne Kassette zum Einsatz.

Im Detail

Das Alutech CheapTrick macht einen schlichten aber hochwertigen Eindruck. Der gebürstete Aluminium-Rahmen mit den glänzend-schwarzen Details und Aufklebern sieht aus allen Blickwinkeln sehr gut verarbeitet und elegant aus. Dazu tragen auch die breiten, gleichmäßigen Schweißnähte bei. In Serie soll der matte Raw-Rahmen allerdings an Stelle der schwarzen Aufkleber mit glänzend polierten Details aufwarten – ähnlich wie das schon vom ICB2 bekannt ist. Alle Züge sind über gut abgedichtete und verschraubte Eingänge innenverlegt. Das sorgt nicht nur für eine aufgeräumte Optik, sondern ist auch weitestgehend klapperfrei, da die Züge im Inneren des Rahmens gespannt werden können. Unter dem Tretlager erblicken sie kurz das Tageslicht, um dann erst wieder am hinteren Ende der Kettenstreben aus dem Rahmen zu treten. Wer die Vario-Sattelstütze im Rahmen verschieben möchte, sollte daran denken, die Abdeckung am Eingang in den Rahmen zu lösen und die Leitung vorsichtig nachzuführen. Das geschraubte BSA-Innenlager am Alutech CheapTrick dürfte so manchen interessierten Kunden freuen – eine Umwerfer-Aufnahme sucht man jedoch vergebens. Dafür gibt’s ISCG05-Tabs, die bereits andeuten, dass das Alutech gerne mehr als bloße Waldautobahnen sehen möchte. Die Reifenfreiheit am Heck fällt üppig aus. Was wir hingegen vermisst haben ist ein integrierter Schutz an Ketten- und Sitzstrebe. Eine Rolle 3M Mastic Tape ist zwar nicht teuer und schafft schnelle Abhilfe. Dennoch ist es ein Detail, das mittlerweile an vielen Bikes ab Werk vorhanden ist.

Hinsichtlich der durchdachten Ausstattung sticht sofort die Formula Selva-Federgabel mit 140 mm Federweg ins Auge. Diese befindet sich aktuell an nur äußerst wenigen Kompletträdern und schon gar nicht in einem Preisbereich von rund 2000 €. Generell lässt sich sagen, dass das Alutech CheapTrick eine durchdachte und solide Ausstattung zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Die BikeYoke Revive-Variostütze, die an unserem Testbike verbaut ist und einen Verstellbereich von 160 mm bietet, ist für einen Aufpreis von 299,90 € erhältlich. Optional steht auch eine 100 € günstigere e*thirteen TRS+ oder eine starre Sattelstütze zur Auswahl. Für die nötige Verzögerung sorgt eine Formula Cura-Bremsanlage, die trotz „nur“ 2 Kolben mehr als brachial ist. Eine 12-fache SRAM GX Eagle-Schaltung unterstreicht den Alleskönner-Charakter des Alutech und bietet ausreichend Bandbreite für eine Vielzahl an Einsatzgebieten. Lediglich das Cockpit mit dem 30 mm kurzen Vorbau und dem sehr flachen, 810 mm breiten TwinWorks-Lenker sorgt wegen seiner sehr tiefen Position beim ersten Aufsitzen für etwas Stirnrunzeln.

Der schicke und hochwertig verarbeitete Aluminium-Rahmen mit seinen ungewöhnlichen Dekoren zieht schnell die Blicke auf sich
# Der schicke und hochwertig verarbeitete Aluminium-Rahmen mit seinen ungewöhnlichen Dekoren zieht schnell die Blicke auf sich - wer möchte, kann sein Rad bei Bestellung sehr individuell gestalten.
Alle Leitungen sind über große Eingänge im Rahmen verlegt
# Alle Leitungen sind über große Eingänge im Rahmen verlegt - das trägt zur aufgeräumten Optik bei und sollte im Idealfall klapperfrei sein.
Die Leitungen treten unter dem Tretlager kurz aus dem Rahmen
# Die Leitungen treten unter dem Tretlager kurz aus dem Rahmen - und verschwinden dann sofort wieder in den Kettenstreben.
Ein schöner Rücken kann auch entzücken
# Ein schöner Rücken kann auch entzücken - dank ausreichend Reifenfreiheit und dem Fehlen empfindlicher Hinterbau-Lager braucht man kein Schmuddel-Wetter zu fürchten.

Auf dem Trail

Das erste Setup geht beim Alutech CheapTrick wie für ein Hardtail üblich vergleichsweise leicht von der Hand. Nach dem Einstellen der Sattelhöhe und Anpassen des Cockpits an die persönlichen Präferenzen muss nur noch die Formula Selva-Federgabel angepasst werden. Diese bietet zwar mit Luftdruck, Zugstufe, High- und Low Speed-Druckstufe sowie dem Formula-eigenen CTS-System eine breite Palette an Einstellmöglichkeiten, ein Grund-Setup ist jedoch ziemlich schnell gefunden. So kann es bald in den Wald gehen. Auf flachen Transfers fühlt man sich sofort wohl auf dem Rad, nimmt im Großen und Ganzen eine recht angenehme Haltung ein und tritt dank des 74° steilen Sitzwinkels effizient in die Pedale. Allerdings benötigt man schon sehr breite Schultern, um den 810 mm-Lenker auf langen Touren als angenehm zu empfinden.

Bergauf ist das Alutech CheapTrick eine wahre Rakete. Hier macht sich der tiefe Lenker bezahlt und der steife Hinterbau setzt jede Kurbelumdrehung in Vortrieb um. Die Kombination des 30 Zähne  kleinen Kettenblatts mit der SRAM GX Eagle-Kassette lässt einen auch steile und verblockte Passagen hochklettern, ohne in den Wiegetritt wechseln zu müssen. Im Vergleich zu einem Trail-Fully muss man auf dem Alutech CheapTrick mehr mitarbeiten und das Hinterrad aktiv über Steine und Kanten heben. Aufgrund der relativ kurzen Kettenstreben und des überschaubaren Reachs klappt das allerdings problemlos. Dank der 29″-Laufräder und den griffigen WTB Vigilante-Reifen ist Grip und damit Vortrieb zudem keine Mangelware.

Das Alutech CheapTrick macht auch in flachem Gelände richtig Laune und lässt sich dank der Variostütze in Nullkommanix vom Touren- in den Spaßmodus schalten.
# Das Alutech CheapTrick macht auch in flachem Gelände richtig Laune und lässt sich dank der Variostütze in Nullkommanix vom Touren- in den Spaßmodus schalten.
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# alutech-cheap-trick-5494
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Neigt sich der Trail gen Tal, ist das Alutech CheapTrick voll in seinem Element
# Neigt sich der Trail gen Tal, ist das Alutech CheapTrick voll in seinem Element - die großen 29"-Laufräder helfen, auch über groben Untergrund zu bügeln und die Formula Selva-Federgabel vermittelt viel Kontrolle an der Front.

Doch um als Alleskönner durchzugehen muss das Alutech CheapTrick auch bergab eine gute Figur machen. Wie schlägt sich das silberne Hardtail also in der Abfahrt? Der flache Lenkwinkel und das tiefe Tretlager müssen schließlich ihre Berechtigung haben. Zeigt der Trail nun also bergab, steht man sehr zentral im Rad. Auch hier machen sich die kurzen Kettenstreben bemerkbar: Das CheapTrick fährt sich sehr verspielt, zirkelt mit Leichtigkeit um Kurven und lädt geradezu dazu ein, sie viel zu eng anzufahren und sich im Scheitelpunkt richtig herumzufeuern. Am meisten zu Hause ist es auf natürlichen Trails mit verschiedenen Linien, kleinen Sprüngen oder Bodenwellen, an denen man sich in die Luft katapultieren kann. Die Formula Selva-Federgabel schluckt auch harte Landungen und beeindruckt mit ihrer exzellenten Dämpfung und einem sanften Ansprechverhalten. Die Bremsanlage der Italiener bietet einen brachialen Biss – und das mit nur zwei Kolben pro Bremssattel. Abstriche muss man allerdings bei der Dosierbarkeit machen. Zudem ist der Druckpunkt auf steilen Abfahrten leicht nach außen gewandert.

In den Genen des Alutech CheapTrick schlummert auch so einiges an Enduro-Potential. Allerdings wird es hier wirklich von der flachen, breiten Front zurückgehalten. Auf steilen oder verblockten Trails sorgt diese für ein eher unangenehmes Überschlagsgefühl. Dem lässt sich durch Verlagern der Fahrposition nach hinten zwar etwas entgegenwirken. Ein schmalerer Lenker mit deutlich mehr Rise würde dem Alutech CheapTrick insgesamt jedoch deutlich besser zu Gesicht stehen.

Auf natürlichen Trails wie diesem, mit dem ein oder anderen Sprung und einer spaßigen Streckenführung, könnte man sich mit dem Alutech CheapTrick ewig aufhalten.
# Auf natürlichen Trails wie diesem, mit dem ein oder anderen Sprung und einer spaßigen Streckenführung, könnte man sich mit dem Alutech CheapTrick ewig aufhalten.
In der Luft lässt sich das leichte Hardtail mühelos herumwerfen und lädt zu Spielereien ein
# In der Luft lässt sich das leichte Hardtail mühelos herumwerfen und lädt zu Spielereien ein - selbst eingefleischte Fully-Fahrer werden sich schnell an das Handling und das erhöhte Feedback vom Heck gewöhnen.

Das ist uns aufgefallen

  • Kettenstrebenschutz Neben dem fehlenden Schutz der Kettenstrebe und entsprechenden Macken störte uns vor allem die dadurch entstehende Geräuschkulisse. Etwas 3M Mastic Tape schafft hier kostengünstig Abhilfe.
  • Tiefe Front Der serienmäßig verbaute Lenker ist mit 810 mm für ein Trailbike nicht nur äußerst breit, sondern auch sehr flach. Ein Lenker mit mehr Rise würde dem Alutech CheapTrick auf steilen Strecken mehr Sicherheit verleihen.
Kurze Vorbauten und breite Lenker sind en vogue
# Kurze Vorbauten und breite Lenker sind en vogue - wir hätten uns jedoch einen Lenker mit deutlich mehr Rise gewünscht.
Ketten- und Sitzstrebe bieten Angriffsfläche für Schläge durch die Kette
# Ketten- und Sitzstrebe bieten Angriffsfläche für Schläge durch die Kette - ein nachträglicher Schutz ist Pflicht, eine integrierte Lösung wäre wünschenswert.

Fazit – Alutech CheapTrick

Egal ob man Hardtail-Purist ist, die Fahrtechnik auffrischen will, sich kein vollgefedertes Rad leisten möchte oder eine Alternative zum typischen Trail-Fully sucht: Mit dem Alutech CheapTrick liegt man goldrichtig. Die Ausstattung ist solide und dem Preis entsprechend. Dank des hochwertig verarbeiteten, schlanken Rahmens und der eher seltenen Formula Selva-Federgabel dürfte man auf dem Trail allerdings so einige neugierige Blicke auf sich ziehen. Obwohl sich das Alutech CheapTrick hervorragend für ausgedehnte Touren eignet, könnte man von der Bergab-Performance dieses Trail-Hardtails noch überrascht werden. Dazu empfehlen wir jedoch dringend einen Lenker mit mehr Rise zu montieren.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • hochwertige Verarbeitung
  • breites Einsatzgebiet
  • durchdachte Ausstattung

Contra

  • tiefe Front
  • XL-Größe fällt klein aus
Das Alutech CheapTrick spricht Hardtail-Puristen, Leute die ihre Fahrtechnik verbessern wollen oder solche, die einfach ein fähiges Trailbike für wenig Geld suchen, an.
# Das Alutech CheapTrick spricht Hardtail-Puristen, Leute die ihre Fahrtechnik verbessern wollen oder solche, die einfach ein fähiges Trailbike für wenig Geld suchen, an. - Dank der soliden und durchdachten Ausstattung sowie der ausgewogenen Geometrie sollte man auch in hartem Gelände lange daran Spaß haben.

Testablauf

Der Test des Alutech CheapTrick fand auf den Trails rund um Bad Kreuznach statt. Neben flachen Transfers bieten diese steile, verblockte Anstiege und bergab einen Mix aus felsigen und flowigen Trails mit etwa 200 Höhenmetern am Stück.

  • Testername: Sebastian Beilmann
  • Körpergröße: 174 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 68 kg
  • Fahrstil: Verspielt
  • Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro, Park
  • Vorlieben beim Fahrwerk: recht straff mit Progression
  • Vorlieben bei der Geometrie: relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

  • Testername: Gregor Sinn
  • Körpergröße: 183 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 68 kg
  • Fahrstil: verspielt, gerne abziehen
  • Was fahre ich hauptsächlich: Downhill, Enduro
  • Vorlieben beim Fahrwerk: unauffällig, hinten progressiv, vorne wenig Druckstufe
  • Vorlieben bei der Geometrie: ausgewogen, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

  1. benutzerbild

    robzo

    dabei seit 11/2013

    Kann ich dir nur Recht geben und euch ermutigen genauso weiterzumachen, Ich jedenfalls kann mit euren Tests + Hinweisen deutlich mehr anfangen, als mit denen diverser Bike-Zeitschriften. Bike wird nunmal so ausgeliefert - euren Hinweis mit dem fehlenden Ketten- und Stitzstrebenschutz hat Alutech ja wohl schon aufgenommen - vielleicht greift Aultech das rise Thema auch auf und bietet einen 2ten Lenker als Kaufoption. Wenn nicht, kann man sich ja schon beim Kauf darauf einstellen einen Lenker nachzurüsten, was dann ja auch nochmal +100€ sind.

    By the way - schönes Rail - freu mich schon auf ne Probefahrt.
    Auch das Lenkerthema hat Alutech laut facebook-Post ernst genommen:

    Spoileralarm: ein Lenker mit mehr Rise und ein Kettenstrebenschutz sind bereits in Arbeit! ✌
  2. benutzerbild

    nomadww

    dabei seit 04/2016

    ...wonach dann die anderen, die nicht so eine hohe Front mögen, in die Röhre schauen würden...
    Wie man es macht, macht man es falsch, eine Gruppe muss einen neuen Lenker kaufen. Hoffentlich komnt nur keiner mit z.B. 40mm Rise oder so, weil das mal supersch... aussieht.

  3. benutzerbild

    robzo

    dabei seit 11/2013

    ...wonach dann die anderen, die nicht so eine hohe Front mögen, in die Röhre schauen würden...
    Wie man es macht, macht man es falsch, eine Gruppe muss einen neuen Lenker kaufen. Hoffentlich komnt nur keiner mit z.B. 40mm Rise oder so, weil das mal supersch... aussieht.
    ...oder es besteht, wie bei der Sattelstütze, die Möglichkeit auszuwählen.
  4. benutzerbild

    Quasarmin

    dabei seit 02/2007

    Beim Foto dachte ich zuerst: Nicht schon wieder ein Canyon im Test!
    und ich dachte an Trek und YT....
    Es sind halt einfach bestimmte Designs derzeit in und vermutlich sind dadurch auch die modernen Rohrsätze irgendwo so, die man aus den Katalogen bekommt. Die Lackierung ergibt sich durch die Kanten dann und schon schauen sie ähnlich aus.

    Mir eröffnet sich dieser Vergleich nicht. Ich kenne weder ein Canyon noch ein Trek das den CT auf ersten Blick ähnelt. Den Übergang des Oberrohrs in die Sitzstrebe gibt es zwar bei einigen Bikes, aber nicht bei den oben genannten Marken und auch nicht in der Kombination mit dem Sitzrohr- und Lenkwinkel. Yt hat schon gar nichts Vergleichbares, wir reden ja von einem Hardtail. Wie schon in einem anderem Thread bemerkt wurde, hat das CT viel eher die Linien vom IBC-II.
    Was auf den Bildern leider gar nicht so richtig hervorkommt ist das Hydroformteil wo Oberrohr und Unterrohr am Steuerkopf zusammenlaufen. Das Oberrohr ist in Wirklichkeit vorne ziemlich breit, wirkt sehr solide und doch irgendwie grazil.
  5. benutzerbild

    Ritzibi

    dabei seit 01/2007

    smilie

    Auf Facebook hat Alutech gerade eben zudem gepostet, dass ein höherer Lenker und ein Kettenstrebenschutz in Arbeit sind.

    Beitrag gelöscht, falsches Forum

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