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Alutech Armageddon
Alutech Armageddon - gefahren und für gut befunden: Jürgens erster Eindruck aus Interview und Pressemitteilung lässt uns einen spannenden Teil 3 erwarten.
Alutech Armageddon Mullet-Geometrie und technische Daten.
Alutech Armageddon Mullet-Geometrie und technische Daten.
Hinten ist Jürgen anfangs noch mit einem Luftdämpfer unterwegs gewesen
Hinten ist Jürgen anfangs noch mit einem Luftdämpfer unterwegs gewesen - die Kinematik ist aber für Coil gemacht, deswegen verrichtet jetzt der RockShox Super Deluxe Coil seinen Dienst.
Auch an der Gabel setzt Jürgen auf RockShox-Teile
Auch an der Gabel setzt Jürgen auf RockShox-Teile - die Lyrik Ultimate wurde aber vorab noch mit einem Wundermittel behandelt, das auf die Gleitbuchsen aufgetragen wurde.
Verstellbare Kettenstrebenlänge und Antrieb von SRAM
Verstellbare Kettenstrebenlänge und Antrieb von SRAM - eine GX Eagle treibt das Mullet-Bike an.
Tiefes Tretlager aus dem ICB2.0
Tiefes Tretlager aus dem ICB2.0 - da der Rahmen aus bestehenden Einzelteilen zusammen gewürfelt wurde, finden sich Komponenten von verschiedenen Bikes wieder.
Wie schnell man mit diesem Rad wohl fahren kann?
Wie schnell man mit diesem Rad wohl fahren kann? - bisher noch nicht final geklärt. Fest steht, es braucht eine kräftige Bremse.
Jürgen setzt deswegen auf die Formula Cura 4
Jürgen setzt deswegen auf die Formula Cura 4 - vier Kolben und große 203 mm Scheiben sollen das Rad verzögern.
Auch Teile vom Partner SQlab sind verbaut
Auch Teile vom Partner SQlab sind verbaut - zum Beispiel der Lenker in Fabio Wibmer-Ausführung.
Knallrot passt ins Farbkonzept
Knallrot passt ins Farbkonzept - beim Sattel vertraut Jürgen auf SQlab, bei der Vario-Stütze auf deutsche Ingenieursarbeit von Bikeyoke.

Was tun in der aktuellen Situation, wenn man plötzlich mehr Zeit für freie Projekte hat? Man baut – vorausgesetzt man hat die entsprechenden Werkzeuge, Materialien und Fähigkeiten – mal eben einen neuen Fahrradrahmen. Im ersten Interview mit Jürgen Schlender hat er uns erzählt, wie, warum und aus was das Alutech Armageddon-Projekt entstanden ist. Zwischenzeitlich gab es die erste Testfahrt und Alutech-Chef Jürgen und Jens von MTB-News.de haben die Eindrücke besprochen. Was es mit dem Geschrei in der ersten Kurve auf sich hatte, wie man ein Pferd lenkt, warum Jürgen das Gefühl hatte, nicht mehr Radfahren zu können, Jens am liebsten Downhill-Reifen fährt und wie Jürgen nach den ersten Testfahrten über das Projekt Armageddon denkt – das und viel mehr gibt es im zweiten Teil des Interviews. Viel Spaß beim Nerd-Talk!

Alutech Armageddon – Interview Teil 2

31.03.2020 – Pinkbike-Redakteur Mike Levy, Erschaffer des Grim Donut, teasert auf seinem Instagram-Profil den Test des Projekt-Bikes an. Jürgen Schlender wird neugierig und baut kurzerhand ein vergleichbares Bike.

01.04.2020 – Wer hätte es anders erwartet, die vor Vorfreude strotzenden Pinkbike-Leser werden ordentlich in den April geschickt. Mike erklärt im Video, dass zum aktuellen Zeitpunkt kein weiteres Testfahren möglich ist und der Testbericht zum Grim Donut weiterhin aussteht.

Ein paar Tage darauf treffen sich Jürgen und Jens einmal mehr in den Weiten des Internets, um die ersten Eindrücke von Jürgen zu besprechen. Vorhang auf:


Audio: Interview Armageddon-Projekt Teil 2


Auch das Thema „freihändig Fahren“ beschäftigt die beiden im Interview – offensichtlich hat Marketing-Dame Jana die Nase bei der Challenge vorne.

Alutech Armageddon
# Alutech Armageddon - gefahren und für gut befunden: Jürgens erster Eindruck aus Interview und Pressemitteilung lässt uns einen spannenden Teil 3 erwarten.
Diashow: Alutech Armageddon-Projekt – Teil 2: Fährt sich irgendwie anders … aber gut!
Auch Teile vom Partner SQlab sind verbaut
Auch an der Gabel setzt Jürgen auf RockShox-Teile
Tiefes Tretlager aus dem ICB2.0
Alutech Armageddon
Jürgen setzt deswegen auf die Formula Cura 4
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Alutech Armageddon – Die Geometrie:

Jürgen und Jens nehmen Bezug auf das Frankentrail-Geometrie-Projekt. Außerdem ziehen wir als Vergleich noch ein weiteres Rad heran, das für seine extreme Geometrie bekannt ist: Das Pole Machine.

Armageddon Gr. MGrim Donut Gr. SFrankentrail Gr. MFrankentrail Gr. XLPole Machine Gr. MPole Machine Gr. L
Sitzrohrlänge400 mm400 mm425 mm460 mm440 mm480 mm
Oberrohrlänge607 mm570 mmN/AN/A607 mm637 mm
Steuerrohrlänge115 mmN/A106 + 30x mm106 + 24x mm125 mm125 mm
Lenkwinkel57°57°63,25°62,5°63,9°63,9°
Sitzwinkel81°83°76,2°76,2°79°79°
Kettenstrebenlänge427,5 – 440 mm450 mm430 – 450 mm430 – 450 mm455 mm455 mm
Tretlagerabsenkung20 mm30 mmbis -36 mmbis -36 mm20 mm20 mm
Radstand1355,5 – 1368 mm1409 mm1233 mm1302 mm1305 mm1335 mm
Reach500 mm500 mm470 mm530 mm480 mm510 mm
Stack638 mm620 mm590 mm610 mm650 mm660 mm
Alutech Armageddon Mullet-Geometrie und technische Daten.
# Alutech Armageddon Mullet-Geometrie und technische Daten.

Bilder des fertigen Projektbikes

Hinten ist Jürgen anfangs noch mit einem Luftdämpfer unterwegs gewesen
# Hinten ist Jürgen anfangs noch mit einem Luftdämpfer unterwegs gewesen - die Kinematik ist aber für Coil gemacht, deswegen verrichtet jetzt der RockShox Super Deluxe Coil seinen Dienst.
Auch an der Gabel setzt Jürgen auf RockShox-Teile
# Auch an der Gabel setzt Jürgen auf RockShox-Teile - die Lyrik Ultimate wurde aber vorab noch mit einem Wundermittel behandelt, das auf die Gleitbuchsen aufgetragen wurde.
Verstellbare Kettenstrebenlänge und Antrieb von SRAM
# Verstellbare Kettenstrebenlänge und Antrieb von SRAM - eine GX Eagle treibt das Mullet-Bike an.
Tiefes Tretlager aus dem ICB2.0
# Tiefes Tretlager aus dem ICB2.0 - da der Rahmen aus bestehenden Einzelteilen zusammen gewürfelt wurde, finden sich Komponenten von verschiedenen Bikes wieder.
Wie schnell man mit diesem Rad wohl fahren kann?
# Wie schnell man mit diesem Rad wohl fahren kann? - bisher noch nicht final geklärt. Fest steht, es braucht eine kräftige Bremse.
Jürgen setzt deswegen auf die Formula Cura 4
# Jürgen setzt deswegen auf die Formula Cura 4 - vier Kolben und große 203 mm Scheiben sollen das Rad verzögern.
Auch Teile vom Partner SQlab sind verbaut
# Auch Teile vom Partner SQlab sind verbaut - zum Beispiel der Lenker in Fabio Wibmer-Ausführung.
Knallrot passt ins Farbkonzept
# Knallrot passt ins Farbkonzept - beim Sattel vertraut Jürgen auf SQlab, bei der Vario-Stütze auf deutsche Ingenieursarbeit von Bikeyoke.

Pressemitteilung zum Projekt Armageddon

Alutech tut’s schon wieder:

Der innovative Prototyp „Armageddon“ spielt mit den Grenzen der modernen Bikegeometrie und stellt die gängigen Standards auf den Kopf. Wer schon einmal zu Besuch bei der norddeutschen Bike-Schmiede mit der großen Liebe zum Werkstoff Aluminium war, der weiß, dass hier im Vergleich zu anderen Bike-Brands manches anders läuft. Chef Jürgen kann noch selber schweißen, sein Pudel war Namensgeber für das erste Alutech-Model Pudel und bevor das Thema 29er im Downhill und „Mullet“ in allen Foren allgegenwärtig war, hatte Alutech mit der Sennes 29 und dem Fanes Love Or Hate die ersten serienreifen Geräte am Start. Ob auch eine Wildsau durch seinen Garten pflügte und ihn dazu inspirierte, eine Modellreihe danach zu benennen, halten Firmeninsider für durchaus denkbar …

Nachdem das Fanes 27,5″ im Jahr 2018 mit neuer Formensprache für nachhaltiges Aufsehen in der Szene sorgte, sollte pünktlich zum Saisonstart 2020 ein neues Model der etablierten Fanes-Familie gelauncht werden. Doch wenn Corona-bedingt die Lieferketten und Produktionsabläufe ins Stocken geraten und die bedeutenden Bike-Events als Startrampen wegbrechen, macht Not erfinderisch. Jeder, der Jürgen kennt, weiß, dass Kopf in den Sand stecken so gar nicht sein Ding ist. Aufgrund der kompakten Firmenstruktur, seinen Fähigkeiten und der Innovationskraft von ihm und seinem Team ist die spontane Umsetzung von Ideen jederzeit möglich.

„Wir machen das einfach.“

Da Jürgen seine Rolle als Vorreiter und Querdenken lebt, war der „Grim Donut“-Artikel auf Pinkbike letztendlich nur der zündende Funke: Voll motiviert stellte sich Chef Jürgen ans Schweiß-Gerät, um eine Testplattform zu bauen, die Aufschluss über die Auswirkung extremer Geometrien geben sollte. Doch wer denkt, dass hier nur Geo-Daten übernommen wurden, der irrt.

Das Projekt Armageddon

Drei Faktoren kamen hier zusammen:

Erstens: Sein Pudel und treuer Buddy „Armageddon“ ist im Frühjahr dieses Jahres verstorben. Ein Projekt, welches seinen Namen trägt, soll die Erinnerung an ihn hochhalten. Zudem passt der Name in diese turbulente Zeit wie kein anderer.

Zweitens: „Geht nicht, gibt’s nicht“. Die Corona-Krise mit ihren fatalen Auswirkungen für die Bikebranche zwingt zu Kreativität – Alutech kann das!

Drittens: Fehlende Rohrsätze und Rahmen aus Fernost machen „Made in Germany“ aktueller denn je.

Das Projekt Armageddon soll in Grenzbereiche vorstoßen und das mehrfach ausgezeichnete Alutech STS Link-Hinterbau-Konzept auf das nächste Performance-Level heben. Die generierten Fahreindrücke bilden die Basis für zukünftige Geometrie-Entwicklungen – ein weiterer Beleg für die Innovationsbereitschaft der Firma Alutech Cycles.

Die Umsetzung:

Die Basis für diesen Prototyp bildet das Oberrohr des Erstlings Pudel, gemeinsam mit Bauteilen aus der Fanes-Familie und dem ICB 2.0. In Reminiszenz an seinen geliebten, verstorbenen Hund war es nur folgerichtig, diesen Prototyp Armageddon zu taufen.

Zitat von Teammitglied Jana: „Ihm dabei zuzusehen, war, wie ein Kind beim Spielen zu beobachten. Breites Grinsen im Gesicht und ein mürrisches Grummeln, als seine Frau ihn aufforderte, zum Essen zu erscheinen.“

Die Ausstattung:

  • Fahrwerk RockShox Lyrik Ultimate und Super Deluxe Coil Ultimate
  • Schaltung SRAM GX Eagle mit Descendant Alu-Kurbel
  • Bremsen Formula Cura 4
  • Lenker SQlab 3OX ltd. Camo
  • Sattel SQlab 611 Ergowave active ltd. RUH
  • Sattelstütze Bikeyoke Revive
  • Laufräder DT Swiss EX Spline 1501 (vorne 29″, hinten 650b)
  • Reifen Maxxis Assegai 2,5″ 3C Maxx Grip 29, | Maxxis Minion DHR 3C Maxx Terra 27,5″
  • Steuersatz Cane Creek Winkelsteuersatz

Erster Fahreindruck

Zitat Jü: „Wow, das Bike eskaliert. Erst mal, wie neu fahren lernen, dann aber krass. Wendiger als gedacht und geht auch bergauf unerwartet gut. Nach längerer Einfahrzeit und Setup-Optimierung hab ich mich schon richtig wohlgefühlt, muss aber auch gestehen, dass es sich wirklich um ein reines Race-Bike handelt – es bügelt regelrecht über alles drüber.“

Projektstatus und die Zukunft:

Ob aus dem Projektbike eine Kleinserie wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt weder bestätigt noch ausgeschlossen. Wir warten gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte von Teamfahrern und Medien. Sollte das Echo weiterhin so groß sein, ist alles denkbar – es bleibt also spannend.

Möchtet ihr schreien, „Ich will ein Bike von dir Jürgen!“, oder seid ihr noch skeptisch gegenüber solchen Geometrien?


Alle Artikel zum Alutech Armageddon

Infos und Bilder: Pressemitteilung Alutech
  1. benutzerbild

    GravityFan

    dabei seit 09/2011

    Was mich noch interessieren würde ist, wie schon vorher erwähnt, wie lange aktuelle Gabeln mit so flachen Lenkwinkeln durchhalten. Doppelbrückengabeln würden zumindest knackende Pressungen vermeiden die Führungsbuchsen sollten aber genauso schnell schlapp machen, wenn keine signifikant höhere Überlappung verwendet wird.
    Dazu direkt ein paar Fragen, die mir im Kopf schwirren:

    • Warum hört das Casting mit den der Achsaufnahme auf und wird nicht weiter runtergezogen (wie bei der Monster T damals). Mit 29er Laufräder sollte das Casting doch trotzdem hoch genug bleiben um nicht in Rinnen aufzusetzen oder? Damit hätte man doch wieder Überlappung gewonnen. Oder ist das schon wieder zu viel Mehrgewicht?
    • Was spricht gegen Alu-Casting mit mitlaufenden Buchsen? Kosten?
    • Warum keine USD-Dual Crown mit dicker Achse (30mm) für torsionale Steifigkeit (da hätte man viel Überlappung). Ok - wäre wieder in neuer Achsstandard...
    • Warum keine Nadellager wie bei einer Lefty? (Vielleicht als Rollen fixiert im Standrohr/Tauchrohr (je nach USD/RSU), damit kein Reset notwendig ist).
  2. benutzerbild

    Orlo

    dabei seit 12/2012

    Was mich noch interessieren würde ist, wie schon vorher erwähnt, wie lange aktuelle Gabeln mit so flachen Lenkwinkeln durchhalten. Doppelbrückengabeln würden zumindest knackende Pressungen vermeiden die Führungsbuchsen sollten aber genauso schnell schlapp machen, wenn keine signifikant höhere Überlappung verwendet wird.
    Dazu direkt ein paar Fragen, die mir im Kopf schwirren:
    • Warum hört das Casting mit den der Achsaufnahme auf und wird nicht weiter runtergezogen (wie bei der Monster T damals). Mit 29er Laufräder sollte das Casting doch trotzdem hoch genug bleiben um nicht in Rinnen aufzusetzen oder? Damit hätte man doch wieder Überlappung gewonnen. Oder ist das schon wieder zu viel Mehrgewicht?
    • Was spricht gegen Alu-Casting mit mitlaufenden Buchsen? Kosten?
    • Warum keine USD-Dual Crown mit dicker Achse (30mm) für torsionale Steifigkeit (da hätte man viel Überlappung). Ok - wäre wieder in neuer Achsstandard...
    • Warum keine Nadellager wie bei einer Lefty? (Vielleicht als Rollen fixiert im Standrohr/Tauchrohr (je nach USD/RSU), damit kein Reset notwendig ist).
    Sehr gute Fragen bzw. Vorschläge, finde ich. smilie Sollten sich tatsächlich jemals so flache Lenkwinkel von unter 60° durchsetzen, werden die Gabeln dafür bestimmt so ähnlich aussehen, wie du beschreibst, könnte ich mir zumindest vorstellen.

    Ein paar Gramm schwerer wird's wohl leider abermals werden. Oder es wird mehr Carbon verbaut, um dem entgegenzusteuern, dann wird's wohl leider abermals teurer. An beides haben wir uns ja schon fast gewöhnt.
  3. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    Vorerst wird man sich eher mit der Frage beschäftigen müssen, welche Gabelhersteller ausreichend Offset anbieten. Öhlins! 58 mm! https://www.ohlins.eu/de/products/mountainbike/dh38-race-fork-200-mm--6417/

  4. benutzerbild

    pdkn

    dabei seit 10/2007

    Bommel könnt 1 1/2" incl.UpDown , leider nach Experten hier ohne "Gabelschoner" unfahrbar (=Armageddon)

  5. benutzerbild

    aibeekey

    dabei seit 02/2007

    Vorerst wird man sich eher mit der Frage beschäftigen müssen, welche Gabelhersteller ausreichend Offset anbieten. Öhlins! 58 mm! https://www.ohlins.eu/de/products/mountainbike/dh38-race-fork-200-mm--6417/

    Hatte hier versucht einen Faden hinsichtlich Offsets und flacheren Lenkwinkeln zu eröffnen. War dem Forum aber wohl zu nerdig smilie

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