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Nicht nur aus Leogang, auch von den kommenden World Cup-Rennen wird Andi Kolb für uns berichten
Nicht nur aus Leogang, auch von den kommenden World Cup-Rennen wird Andi Kolb für uns berichten - der schnelle Österreicher gibt spannende Einblicke hinter die Kulissen eines der bekanntesten Downhill-Teams des World Cup-Zirkus. | Bild: Sven Martin
Gemeinsam mit dem Team beim Trackwalk
Gemeinsam mit dem Team beim Trackwalk - wem die untere Sektion zu schwer war, der kann sich direkt bei Andi beschweren. Er wohnt nämlich nicht weit weg und war beim Streckenbau involviert. | Bild: Sven Martin
Die schweren Regenfälle am ersten  Trainingstag sorgten für sehr WM-ähnliche Bedingungen.
Die schweren Regenfälle am ersten Trainingstag sorgten für sehr WM-ähnliche Bedingungen. - Bild: Sven Martin
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image00006 - Bild: Sven Martin
Im Training nochmal genau gucken …
Im Training nochmal genau gucken … - Bild: Sven Martin
… und dann entsprechend exekutieren!
… und dann entsprechend exekutieren! - Bild: Sven Martin
Ohne Risiko, dafür aber immerhin über diesen technisch super anspruchsvollen Drop ging es für Andi Kolb auf Platz 33 in der Quali.
Ohne Risiko, dafür aber immerhin über diesen technisch super anspruchsvollen Drop ging es für Andi Kolb auf Platz 33 in der Quali. - Bild: Sven Martin
Im Finale machte Andi der Seitenwind zu schaffen.
Im Finale machte Andi der Seitenwind zu schaffen. - Bild: Sven Martin
Trotz vorsichtigem Lauf mit Höchsttempo ins Ziel und auf Platz 28 … nicht schlecht!!
Trotz vorsichtigem Lauf mit Höchsttempo ins Ziel und auf Platz 28 … nicht schlecht!! - Bild: Sven Martin

Dieses Jahr wird kein Geringerer als der neuste Atherton Team-Zugang Andreas Kolb für MTB-News.de von den World Cup-Rennen berichten. Andi hatte eine grandiose Saison 2020, die ihn weit vorne in die Top 20 katapultiert und ihm einen Platz in einem der Prestige-trächtigsten World Cup-Teams der letzten Jahre gesichert hat. Wie es ihm bei seinem Heim-Rennen in Leogang erging, erfahrt ihr hier – viel Spaß mit dem Rennbericht!

Servus, liebe MTB-News-User! Ich freue mich, dass ich ab jetzt hier meine Erlebnisse von den Downhill World Cup-Rennen mit euch teilen darf. Vergangenes Wochenende stand der erste World Cup in Leogang auf dem Programm, was auch zugleich mein erstes Rennen für das Continental Atherton Team war.

Nicht nur aus Leogang, auch von den kommenden World Cup-Rennen wird Andi Kolb für uns berichten
# Nicht nur aus Leogang, auch von den kommenden World Cup-Rennen wird Andi Kolb für uns berichten - der schnelle Österreicher gibt spannende Einblicke hinter die Kulissen eines der bekanntesten Downhill-Teams des World Cup-Zirkus. | Bild: Sven Martin
Diashow: Downhill World Cup 2021 – Leogang: Rennbericht von Andreas Kolb
Nicht nur aus Leogang, auch von den kommenden World Cup-Rennen wird Andi Kolb für uns berichten
Im Training nochmal genau gucken …
Die schweren Regenfälle am ersten  Trainingstag sorgten für sehr WM-ähnliche Bedingungen.
Trotz vorsichtigem Lauf mit Höchsttempo ins Ziel und auf Platz 28 … nicht schlecht!!
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Endlich war es so weit – der erste World Cup stand vor der Tür. Es war Zeit, mein neues Team, meinen neuen Mechaniker und das massive Pits-Setup der Athertons kennenzulernen. Ich muss ehrlich sagen, am Anfang war ich doch schon sehr nervös, als ich das erste Mal unser Pit betrat. Der riesige Truck mit eigener Küche, Chill-Out-Area und vielem mehr ist doch äußerst beeindruckend. Immer noch ein krasses Gefühl, dass ich es in so ein geiles Team geschafft habe.

Mittwoch – Trackwalk

Über die diesjährige Streckenführung war ich mega happy! Die Strecke hatte einfach alles zu bieten: Der obere Teil war ziemlich flowig gesteckt mit guter Linienführung durch die Stumpfsektion, danach der klassische Motorway, der so schnell wie noch nie war und die neue Waldsektion, welche uns letztes Jahr schon ordentlich ins Schwitzen gebracht hat. Was mehr oder weniger auch mir zu verdanken ist, da ich beim Streckenbau geholfen habe … haha, sorry! Dieses Jahr sah es aber schon wesentlich besser aus als bei der WM im letzten Jahr.

Gemeinsam mit dem Team beim Trackwalk
# Gemeinsam mit dem Team beim Trackwalk - wem die untere Sektion zu schwer war, der kann sich direkt bei Andi beschweren. Er wohnt nämlich nicht weit weg und war beim Streckenbau involviert. | Bild: Sven Martin

Donnerstag – Training

Unglücklicherweise kam dann das, wovor jeder Angst hatte … der Regen – und zwar jede Menge. Ich ging trotzdem optimistisch in das erste Training, da mir solche Bedingungen gut liegen. Doch als ich das erste Mal in die Waldsektion fuhr, wurde mein Optimismus gleich gebremst. Es war echt schwierig, ohne große Probleme und Sturz durchzukommen – fast schon wie bei der Weltmeisterschaft im letzten Jahr. Im Timed Practice war ich dann oben voll dabei und lag circa auf Rang 10, jedoch schaffte ich es nicht, im Wald auf dem Bike zu bleiben.

Die schweren Regenfälle am ersten  Trainingstag sorgten für sehr WM-ähnliche Bedingungen.
# Die schweren Regenfälle am ersten Trainingstag sorgten für sehr WM-ähnliche Bedingungen. - Bild: Sven Martin
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# image00006 - Bild: Sven Martin

Beim ersten Run stürzte ein Mädl vor mir und ihr Rad blieb mitten in der Strecke liegen, was auch mich zu Sturz brachte. Ich war darüber etwas verärgert, da ich eigentlich nur einen Zeitlauf machen wollte, um Energie zu sparen. Im zweiten Run wollte ich einfach zu viel, verfehlte meine Linie und durfte noch eine Bodenprobe nehmen. Aber egal – ich wusste, ich bin oben voll dabei und den unteren Teil würde ich am nächsten Tag schon meistern.

Im Training nochmal genau gucken …
# Im Training nochmal genau gucken … - Bild: Sven Martin
… und dann entsprechend exekutieren!
# … und dann entsprechend exekutieren! - Bild: Sven Martin

Freitag – Qualifikation

Am Tag der Quali war ich richtig nervös! Ich kam auch nicht so richtig zum Fahren – immer wenn ich Gas geben wollte, war ich kurz davor zu stürzen. Ich denke, es lag daran, dass ich es beim World Cup in Leogang noch nie geschafft hatte, mich zu qualifizieren. Jedes Jahr war ich entweder verletzt oder ich bin in der Qualifikation gestürzt. So wie bei meinem ersten Elite-World Cup 2015, wo ich viel zu schnell in die erste Kurve gefahren und gerade darüber hinaus geschossen bin. Haha – jetzt kann ich wenigstens darüber lachen. Ich entschied mich, in der Quali kein Risiko einzugehen und einen sicheren Lauf runterzubringen. Mit Platz 33 war ich dann zwar nicht wirklich zufrieden, aber: „better safe than sorry“!

Ohne Risiko, dafür aber immerhin über diesen technisch super anspruchsvollen Drop ging es für Andi Kolb auf Platz 33 in der Quali.
# Ohne Risiko, dafür aber immerhin über diesen technisch super anspruchsvollen Drop ging es für Andi Kolb auf Platz 33 in der Quali. - Bild: Sven Martin

Samstag – Finale

Im Abschlusstraining versuchte ich, noch alles rauszuholen und habe in der Waldsektion ordentlich attackiert, weil ich wusste: Diese Sektion wird entscheidend sein! In meinem Lauf fand ich oben noch einen guten Flow, jedoch machte mir der starke Seitenwind nach circa 20 Sekunden Fahrzeit mental etwas zu schaffen und ich fuhr einfach zu verhalten.

Beim kleinen Drop aus dem ersten Tunnel hat es mich fast von der Strecke geblasen. Auch in der unteren Waldsektion konnte ich nicht ans Limit gehen und fuhr langsamer als im Training. Aus jeder Kurve, aus der ich rauskam, wusste ich sofort: „Verdammt, die wäre schneller gegangen!“

Im Finale machte Andi der Seitenwind zu schaffen.
# Im Finale machte Andi der Seitenwind zu schaffen. - Bild: Sven Martin

Bei solch einer Leistungsdichte, die wir mittlerweile haben, reicht so ein Sicherheitslauf wie dieser nicht für ein erhofftes Ergebnis in den Top 20 und ich wurde am Ende 28er. Obwohl ich mein Ziel, ein Top 20-Ergebnis, nicht erreicht habe, bin ich einigermaßen zufrieden. Ich fühle mich im neuen Team und auf dem neuen Rad extrem wohl und ich weiß, woran ich arbeiten muss, damit ich beim nächsten Rennen weiter oben auf der Ergebnisliste stehe.

Trotz vorsichtigem Lauf mit Höchsttempo ins Ziel und auf Platz 28 … nicht schlecht!!
# Trotz vorsichtigem Lauf mit Höchsttempo ins Ziel und auf Platz 28 … nicht schlecht!! - Bild: Sven Martin

Für mich geht es jetzt auch direkt weiter zum nächsten Rennen – und zwar nach Innsbruck zum Crankworx. Danach ab nach Les Gets in Frankreich zum zweiten World Cup, von wo ich euch dann wieder berichten darf!

In diesem Sinne, Servus und bis zum nächsten Mal :)

Was sagst du zu Andis spannenden Eindrücken von hinter den Kulissen?


Alle Infos zum Downhill World Cup 2021 | Alle Blog-Beiträge von Andi Kolb:

Fotos: Sven Martin | Gregor Sinn (Titel)
  1. benutzerbild

    Redaktion

    dabei seit 08/2012

    Downhill World Cup 2021 – Leogang: Rennbericht von Andreas Kolb

    Dieses Jahr wird kein Geringerer als der neuste Atherton Team-Zugang Andreas Kolb für MTB-News.de von den World Cup-Rennen berichten. Andi hatte eine grandiose Saison 2020, die ihn weit vorne in die Top 20 katapultiert und ihm einen Platz in einem der Prestige-trächtigsten World Cup-Teams der letzten Jahre gesichert hat. Wie es ihm bei seinem Heim-Rennen in Leogang erging, erfahrt ihr hier!

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Downhill World Cup 2021 – Leogang: Rennbericht von Andreas Kolb
  2. benutzerbild

    Nenoflow

    dabei seit 05/2019

    Vielen Dank für den Bericht, immer schön solche Einblicke in das Renngeschehen zu bekommen (gerade der mentale Aspekt ist immer faszinierend).

  3. benutzerbild

    konamann

    dabei seit 05/2001

    Cool, mal wieder eine Saison mit Insiderberichten! Geil ich freu mich!

    @Andi Kolb: erstmal Glückwunsch zum neuen Team! Hat im Finale ordentlich schnell ausgeschaut!

    Gerne noch mehr Insiderinfos zum Leben im Team und so weiter :-D

  4. benutzerbild

    Koib66

    dabei seit 10/2012

    Cool, mal wieder eine Saison mit Insiderberichten! Geil ich freu mich!

    @Andi Kolb: erstmal Glückwunsch zum neuen Team! Hat im Finale ordentlich schnell ausgeschaut!

    Gerne noch mehr Insiderinfos zum Leben im Team und so weiter :-D
    Danke dir! 😊
    Wird gemacht 👍🏽
  5. benutzerbild

    RuFfRyDaH

    dabei seit 04/2012

    Wie schon geschrieben: echt cool so einen relativ natürlichen Bericht zu lesen. Oft ist es irgendwie mehr eine Marketingmessage

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