Nach vielen Jahren bei der Koblenzer Bikeschmiede Canyon unter Vertrag, wechselte Pauline Ferrand-Prevót vor der aktuellen Saison an die Seite ihres langjährigen Lebensgefährten Julien Absalon in dessen Absolute Absalon BMC-Team. Damit änderte sich für die Französin nicht nur das unmittelbare Umfeld, sondern allen voran auch ihr fahrbarer Untersatz: Mit dem Race-Fully BMC Fourstroke (Test: BMC Fourstroke) und dem Hardtail BMC Twostroke hat Ferrand-Prévot nun die mitunter fortschrittlichsten Cross Country-Bikes zur Auswahl und scheint dementsprechend bestens gewappnet für die Rennstrecken dieser Welt.

Wäre das nicht schon genug, spendierte Sponsor BMC direkt in der Auftaktsaison der Weltmeisterin eine spezielle Sonderlackierung. In Kooperation mit dem Mailänder Künstler „No Curves“ entstanden einzigartige Meisterstücke, die es so im World Cup-Zirkus nur selten zu begutachten gibt. In Anlehnung an Ferrand-Prévots Charakter kreierte der Künstler ein spannendes Rahmendekor, das einem Panther ähneln soll. Wie die Französin auch, gelten diese äußerlich eher unscheinbar, aber besitzen im Inneren eine enorme Energie und Wut, die bei Ferrand-Prévot vor allem am Renntag entfacht wird.
Arbeitsgerät: BMC Fourstroke von Pauline Ferrand-Prévot im Bike Check
- Fahrer Pauline Ferrand-Prévot
- Rahmen BMC Fourstroke 01 x No Curves / Größe S / Carbon
- Geometrie Reach: 423 mm / Lenkwinkel: 67,5° / Kettenstreben: 429 mm
- Federweg 100 mm / 100 mm
- Fahrwerk RockShox SID SL Ultimate / RockShox SIDLuxe Ultimate
- Laufräder Duke Lucky Jack
- Cockpit BMC MSM01 50 mm, -5° / BMC MFB01 Carbon 700 mm
- Bremsen SRAM Level Ultimate
- Schaltung SRAM XX1 Eagle AXS



Nachdem Ferrand-Prévot zum Weltcup-Auftakt in Albstadt noch auf dem Hardtail unterwegs war, wechselte sie beim zweiten Stopp in Nove Mesto auf das Race-Fully Fourstroke, um dann schließlich beim dritten Rennen in Leogang erneut auf das Hardtail zu steigen. Bereits in Albstadt durften wir das Rad der Französin vor die Linse nehmen – im Rahmen des Rennens in Nove Mesto konnten wir zudem einen Blick auf ihr Race-Fully werfen.
Die Basis des Arbeitsgeräts von Ferrand-Prevot bildet der Fourstroke-Rahmen von BMC in Rahmengröße S, der seit seiner Einführung im Jahr 2018 für mächtig Wirbel im Cross Country-Zirkus gesorgt hat: Als erster Hersteller überhaupt wagte sich BMC damals an eine äußerst progressive Geometrie mit einem enorm flachen Lenkwinkel, längerem Reach und steilem Sitzwinkel. Ziel dabei war es, den gestiegenen Anforderungen an moderne, fahrtechnisch anspruchsvolle Cross Country-Strecken gerecht zu werden und die BMC-Profis auf der Rennstrecke bestmöglich zu unterstützen. Das Konzept ging auf und viele andere Hersteller wie beispielsweise Scott und Specialized mit ihren neuen Race-Fullys folgten dem Trend. Selbst drei Jahre später gilt das Fourstroke als Vorreiter der Branche. Konkret bedeutet dies, dass das Rad von Ferrand-Prévot einen Lenkwinkel von 67,5° und einen Sitzwinkel von 75,6° besitzt. Der Reach beträgt für die Rahmengröße S stolze 423 mm.


Darüber hinaus vertraut Ferrand-Prévot auch der damals neu entwickelten, in den Rahmen integrierte RAD-Sattelstütze, die sich um 80 Millimeter absenken lässt. In Bezug auf die weiteren Komponenten am Rad vertraut die Französin voll und ganz den Produkten der Sponsoren des Absolute Absalon BMC-Teams: Der Antrieb und die Bremsen stammen aus dem Hause SRAM, die Federgabel und der Dämpfer aus der Top-Serie SID beziehungsweise SIDLuxe von SRAMs Tochterfirma RockShox. Dabei fährt Ferrand-Prevot wie auch in ihrem Hardtail 3 Tokens in der Federgabel mit einem Luftdruck von 67 psi. In den Dämpfer kommen bei ihr 82 psi, Tokens benutzt sie dort keine.
Lenker und Vorbau kommen bei Ferrand-Prévot aus der BMC-internen Entwicklungsabteilung. Zudem ergänzt ein spezieller Prologo-Sattel im Weltmeister-Look die außergewöhnliche Optik des Rades. Die Carbon-Spezialisten von Duke rüsten das Absolute Absalon-Team mit Laufrädern aus, die mit Vittoria-Reifen je nach Wetterlage bestückt werden. Unabhängig von der Wahl der Reifen fährt die Weltmeisterin meist einen Luftdruck von 1,2 bar sowohl vorne als auch hinten.
Wie auch an den Rädern von Europameister Nino Schurter und dem Gesamtweltcup-Führenden Mathias Flückiger, befinden sich am Bike von Ferrand-Prévot Axxios Anti-Vibrations-Sticker. Diese sollen Vibrationen vom Untergrund filtern und somit zu einer geringeren Ermüdung auf dem Rad beitragen.










Wie gefällt euch der Panther-Flitzer von Pauline Ferrand-Prévot?
Hier findest du weitere Arbeitsgeräte von den Stars der Mountainbike-Szene:
- Arbeitsgerät: GT Fury von Danny Hart
- Arbeitsgerät – Cape Epic-Edition: Orbea Oiz OMX von Georg Egger
- Arbeitsgerät – Cape Epic-Edition: Scott Spark RC von Nino Schurter
- Arbeitsgerät Spezial: Pinnit Shredmaster V2 von IBC-User Grottenolm
- Arbeitsgerät: Mondraker-Prototyp von David Trummer
34 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumder sich um/auf einer Achse drehende Hebel wird sich immer konzentrisch um diese bewegen...
ist halt ein Satz fürs/vom Marketing, einfach überlesen und ignorieren (wie so Vieles).
andere, die im xc eher nicht groß sind, waren mit solchen geos an ihren xc bikes schon länger unterwegs: intense sniper, norco revolver, santa cruz blur gehört imho auch dazu. sogar im worldcup war z.b. das mondraker f-podium früher zu sehen (wenn auch als erlkönig) als das bmc.
schon n geiles bike, nicht nur wegen der geo sondern auch wegen dem sehr geilen hinterbau 👍
Ich glaube aber nicht, dass es diktiert wurde, sondern einfach von BMC übernommen. Eigentlich sollte man ja davon ausgehen, dass wenigstens BMC selbst weiß, wie deren Hinterbau funktioniert. Aber erschreckender weise scheinbar nicht...
Ich tippe darauf, dass 'gleichläufig' gemeint ist, weil das ja tatsächlich anders ist als bei den meisten anderen VPP Systemen. Wobei die Drehrichtung selbst natürlich null Aussagekraft zur Funktionsfähigkeit liefert. Klingt aber halt gut...
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