Mittlerweile gibt es schon mehrere Anbieter von verschiedenen Einlagen, die die Defektanfälligkeit von Reifen deutlich verringern sollen. Tannus präsentiert nun mit dem Armour eine Variante, die für Schlauchfahrer geeignet ist – aufmerksame Leser erinnern sich an den Vollgummireifen von Tannus, den wir beim Sea Otter Festival 2017 entdeckt hatten. Hier findest du alle Informationen zu dem kleinen Helferlein, das ab Mai bei Messingschlager erhältlich ist.

Tannus Armour: Infos und Preise

  • Pannenschutzeinlage zum Einlegen zwischen Schlauch und Mantel
  • passend für alle gängigen Laufradgrößen
  • Schutz für Lauffläche und Seitenwände
  • bestehend aus Aither 1.1 Polymerschaum
  • erhältlich ab Mai 2019
  • Preis: 29,90 €
  • www.messingschlager.de
Der Tannus Armour
# Der Tannus Armour - die Pannenschutzeinlage soll sowohl Seitenwände wie auch Lauffläche schützen und ist ab Mai für 29,90 € erhätllich

Viele Kinderkrankheiten der ersten Fahrräder wurden zwar inzwischen ausgemerzt, ein großer Feind des Radlers allerdings sorgt nach wie vor für lange Gesichter: Der Platten. Tannus bringt nun ein neues System auf den Markt, das insbesondere für E- und Cargo-Bikes entwickelt wurde, sich jedoch auch durchaus auf dem Mountainbike als sinnvoll erweisen könnte. Der Tannus Armour ist eine Pannenschutzeinlage, die sowohl Lauffläche wie Seitenwand vor Schnitten, Durchstichen und Quetschungen schützen soll. Durch Millionen von Bläschen im Aither 1.1 High Tech Polymerschaum soll der Armour zudem Stöße und Vibrationen deutlich entkräften und so für einen erhöhten Fahrkomfort sorgen.

Laut Hersteller ist die Panneneinlage für eine Lebensdauer von mehr als 10.000 Kilometer ausgelegt. Die Montage soll sehr simpel und schnell gemacht sein: Der Armour wird einfach zwischen Schlauch und Mantel eingelegt. Beim Aufpumpen passt sich die Einlage dann dem Reifen an und sorgt so für einen Rundumschutz.

Das System ist ebenso clever wie simpel
# Das System ist ebenso clever wie simpel - der Armour wird einfach zwischen Schlauch und Mantel eingelegt und passt sich dann dem Reifen an

Meinung @MTB-News

Auch wenn die eigentliche Zielgruppe eher Pendler und andere Vielfahrer auf der Straße sind, scheint das Konzept auch auf dem MTB durchaus sinnvoll, zumal der Preis mit 29,90 € vergleichsweise eher gering ausfällt. Ein Test im Gelände wäre auf jeden Fall interessant um herauszufinden, wie sich der Tannus Armour als Einlage für Schlauchsysteme im Vergleich mit ähnlichen Konzepten für Tubelessreifen schlägt, die explizit für den Geländeeinsatz entworfen wurden.

Was sagt ihr zum Tannus Armour?

Informationen und Bilder: Pressemitteilung Messingschlager
  1. benutzerbild

    tonzone

    dabei seit 08/2015

    Wo findet man diesen sagenumwobenen Latexschlauch in 27,5? Google zeigt sich recht ahnungslos?
    Den Latexschlauch von Michelin gibt es seit Ewigkeiten (?) nur 26". Ist aber kein Problem, diesen auf 27,5" oder 29" zu montieren (mache ich seit vielen Jahren), das Latex kann sich bis über 500% seiner Größe dehnen: https://www.bike-components.de/de/Michelin/Schlauch-C4-Aircomp-Latex-MTB-fuer-26-p1359/
    Du kannst auch den Vittoria nehmen, der ist gleich gut, gibt es auch als 29er: https://www.bike-discount.de/de/kaufen/vittoria-competition-latex-sv-48mm-schlauch-833727
    Der Tubolito ist kein Latexschlauch, der ist aus einem speziellen Kunststoff, sagenhaft leicht, aber tendentiell etwas schlechterer Pannenschutz und Rollwiderstand - er "sperrt" sich bekanntlich wegen seiner vorgegebenen Form gegen das Walken des Reifens und generiert somit eher eine Gegenbewegung. Das ist messbar, aber ob es spürbar ist? Der Latexschlauch kommt bezgl. Rollwiderstand an Tubeless ran, mit dem Nachteil, dass er halt nicht dicht ist, es muss alle paar Tage gepumpt werden, damit kann man aber leben, finde ich.

    Edit... FloImSchnee war schneller smilie
  2. benutzerbild

    FloImSchnee

    dabei seit 08/2004

    (aber Poolnudel-Tubeless wird sich wohl ähnlich verhalten, je nach Nudelhärte xD)
    Eher nicht, zumindest wenn man keine zu große Nudel verwendet. Mit der Barbieri Anaconda ist schon noch "Luft nach oben", von daher keine merkliche Änderung im Fahrverhalten.
  3. benutzerbild

    Darth Happy

    dabei seit 10/2008

    Eher nicht, zumindest wenn man keine zu große Nudel verwendet. Mit der Barbieri Anaconda ist schon noch "Luft nach oben", von daher keine merkliche Änderung im Fahrverhalten.

    Ok das ist klar, da hast natürlich recht smilie
    Dann (vielleicht) nur bei denen, die den Reifen praktisch komplett ausfüllen.
  4. benutzerbild

    Darth Happy

    dabei seit 10/2008

    .. Und ich würde sagen: Probier es aus, vorne und hinten. ...

    Also, ich hab es getan smilie
    Aber erstmal nur hinten. Ich fahr es an meinem Dartmoor Hornet mit Maxxis Minion 26x2,8", mit Freeride Schlauch bin ich zuletzt immer so 1,2 bar gefahren bei 75 kg.
    Es passt tatsächlich noch gerade so für meine Kombi mit der Spank Stiffy, obwohl es nur bis 2,5" gedacht ist.
    Das Gewicht der Einlage ist durchaus spürbar, auch wenn ich sonst nicht gerade Leichtbauer bin, allerdings hab ich auch einen Standard 200 g Schlauch drin.
    Hatte auf meiner Tour vorhin 0,9 bar drin - Rollwiderstand war damit gefühlt etwas höher als sonst. Vielleicht ändert sich mein Eindruck, war heute sowieso irgendwie fertig. Aber hab da leider so eine Vermutung... smilie
    Bei dem Druck fühlt sich der Reifen noch halbwegs stabil an, passt also für meine Zwecke sehr gut. Die zuletzt 0,7 bar gestern auf der ersten Abfahrt (per Daumen zwischendurch eingestellt) waren zwar fahrbar und in ein paar ungünstige Stellen hab ich auch reingehalten, aber das Heck war ungewohnt schwammig.

    Der Grip: Vorher schon gut, aber jetzt mehr, mehr und dann immer noch mehr, wirklich bis zum Abwinken smilie
    Auf meinem Test-Trails ging es sehr souverän runter, und ohne mulmiges Gefühl oder Angst wegen einem Platten.
    Das waren schon nochmal Welten an Komfort am Hardtail, einfach geil smilie
    So bin ich da noch nicht runtergekachelt.
    Man kann definitiv spüren, dass am Reifen mehr als nur die Luft im Schlauch arbeitet.

    Demnächst wird aber mal Tubeless mit Nukeproof ARD getestet, vielleicht ist das ein besserer Kompromiss bzgl. Gewicht/Tourentauglichkeit (wollte ich schon ewig ausprobieren, bevor ich das mit dem Tannus gehört hatte).
    Kann mir aber kaum vorstellen, dass man es damit auch so laufen lassen kann wie mit dem Armour.
    Ein paar Testfahrten gibt's aber sicher noch, außerdem will ich es dann mal am Vorderrad probieren.

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