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Banshee Prime – 29" Laufräder treffen auf 135 mm am Heck und 160 mm an der Front
Banshee Prime – 29" Laufräder treffen auf 135 mm am Heck und 160 mm an der Front
Banshee Prime – 29" Laufräder treffen auf 135 mm am Heck und 160 mm an der Front
Banshee Prime – 29" Laufräder treffen auf 135 mm am Heck und 160 mm an der Front
Am Ausfallende lässt sich die Geometrie des Bikes verstellen
Am Ausfallende lässt sich die Geometrie des Bikes verstellen - Um ein halbes Grad werden die Winkel flacher, die Kettenstrebenlänge wächst um 3 mm und das Tretlager wird um 8 mm abgesenkt
Federwege von 140 bis 160 mm können im Prime gefahren werden
Federwege von 140 bis 160 mm können im Prime gefahren werden - Banshee gibt die Geometrie für Gabeln mit 551 mm Einbauhöhe, also ca. 140 mm Federweg an – wer also eine längere Gabel verbaut, verändert die Werte etwas
Vorne arbeitet die MRP Ribbon Air 29" mit 160 mm Federweg
Vorne arbeitet die MRP Ribbon Air 29" mit 160 mm Federweg - diese wird auch in den drei Komplettbike-Varianten verbaut
Das Heck kontrolliert ein RockShox Monarch Plus
Das Heck kontrolliert ein RockShox Monarch Plus - auch dieser Dämpfer ist übergreifend für alle Ausstattungs-Varianten gleich
Wir verwenden einen SRAM GX 11fach-Antrieb
Wir verwenden einen SRAM GX 11fach-Antrieb - in Serie gibt es Optionen auf einen 11fach-Antrieb und zwei 12fach-Antriebe
KS-Link Hinterbau
KS-Link Hinterbau - Der einteilige Alu-Hinterbau wird durch zwei kleine Wippen mit dem Hauptrahmen verbunden
Schicke glänzende Details am mattschwarz-anodisierten Rahmen
Schicke glänzende Details am mattschwarz-anodisierten Rahmen
Am Steuerrohr ist das markante Logo dezent angebracht
Am Steuerrohr ist das markante Logo dezent angebracht
Abfahrten lassen sich ganz entspannt selbst verdienen auf dem Banshee Prime
Abfahrten lassen sich ganz entspannt selbst verdienen auf dem Banshee Prime - Die Sitzposition ist angenehm, Traktion bietet der ruhige Hinterbau im offenen Modus sehr viel und der nicht zu kurze Hinterbau verhindert ein steigendes Vorderrad.
Attacke!
Attacke! - Blick nach vorn und drüber. Alle Tester empfanden das Bike als gute Versicherung für jede Fahrsituation
Trotz 135 mm am Heck bietet das Banshee ausreichend Reserven
Trotz 135 mm am Heck bietet das Banshee ausreichend Reserven - Wer gerne mal Landungen überschießt, wird mit dem Prime selten Probleme bekommen. Die Progression ist gut gewählt und auch der Rahmen verwindet sich kaum bei sehr harten Landungen.
In der Kurvenbalance kann das Bike stark auftrumpfen
In der Kurvenbalance kann das Bike stark auftrumpfen - Mit der etwas längeren Kettenstrebe steht man sehr zentral im Bike. Dementsprechend entspannt kann man auch mal heftiger in die Kurve reinhalten, während das Bike sich unaufgeregt kontrollieren lässt.
In gröberen Gelände hat man selten große Augen
In gröberen Gelände hat man selten große Augen - Trotz 135 mm am Heck kann das Banshee Prime mit so manchem Bike mit mehr Federweg locker mithalten. Schwere Fahrer bevorzugten allerdings einen leistungsfähigeren Dämpfer wie beispielsweise den CaneCreek DoubleBarrel Air
Je kanadischer, desto besser
Je kanadischer, desto besser - Abwechslungsreiche Trails in natürlichem Gelände: Hier ist das Prime in seinem Element
Kanten und Steilabfahrten
Kanten und Steilabfahrten - die Geometrie bietet dem Fahrer immer ein gutes Gefühl
Stauraum für Waldboden
Stauraum für Waldboden - Wer gerne im Matsch unterwegs ist, muss am Prime etwas mehr Zeit für die Reinigung einplanen. Die Reifenfreiheit geht in Ordnung, innerhalb der vielen Stege ist der Putzaufwand jedoch höher
Trinkflasche am Unterrohr
Trinkflasche am Unterrohr - Auf dem Unterrohr wäre nur Platz für eine kleine Flasche aufgrund der Dämpferposition. Aber bevor wir eine Flasche am Unterrohr mitnehmen, greifen wir lieber zum Rucksack oder einem Hip-Bag.
Upgrade am Dämpfer für die schweren Fahrer
Upgrade am Dämpfer für die schweren Fahrer - Wer etwas mehr auf die Waage bringt und mit dem Bike auch gerne mal etwas rabiater unterwegs ist, kann von einem Dämpferupgrade profitieren.
Ein Bike für alle Lebenslagen
Ein Bike für alle Lebenslagen - Das Prime ist ein wirkliches Allzweck-Werkzeug. Egal ob Flow-, Jump- oder Rumpel-Trail – überall machte es souverän seinen Job
Einfach zu fahren, robust, unaufgeregt und extrem breit einsetzbar
Einfach zu fahren, robust, unaufgeregt und extrem breit einsetzbar - Mit dem Prime ist Banshee ein wirklich extrem variables Bike gelungen. Über die Kritikpunkte lässt sich sehr leicht hinwegsehen, wenn man das Rad durchs Gelände bewegt

Banshee Prime im Test: Im IBC-Forum ist Banshee keinesfalls eine unbekannte Marke, welche durch alle Modelle hinweg auf Aluminium setzt. Mit dem Prime schicken die Kanadier ein Bike ins Rennen, welches den Spagat zwischen All-Mountain und Enduro gemeistert haben will: Lange Tage im Sattel sollen ebenso möglich sein wie ein Abstecher auf das nächste Enduro-Rennen. Alles im Fokus auf Fahr- und insbesondere Abfahrtsqualität. Im KS-Link Hinterbau stecken sparsame 135 mm, während an der Front von den meisten Nutzern 160 mm verbaut werden. Es steht auf 29 Zoll-Laufrädern, kann aber auch 27.5+ im verstellbaren Ausfallende aufnehmen.

Steckbrief: Banshee Prime

EinsatzbereichTrail, Enduro
Federweg140-160 mm/135 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialAluminium
RahmengrößenM,L,XL
Websitebansheebikes.net
Preis: ab 2.899 Euro

Wenn Kanadier All Mountain sagen, dann ist das nach deutschen Maßstäben eher als Enduro zu verstehen. Umso erstaunlicher sind im Anbetracht der groben Strecken von British Columbia die knappen 135 mm Federweg am Heck des schwarz anodisierten Banshee Prime. Wenig aufgeregt zeigt sich die Modellpflege von Banshee: 2017 passte man den Durchmesser und die Länge des Sitzrohres an, die Überstandshöhe des Rahmens wurde niedriger und die neue Hinterradachse kommt nun aus dem Hause DT Swiss. Einen Flaschenhalter kann man nur unterhalb des Unterrohres montieren. Am Hinterbau setzt Banshee auf ein System mit Namen KS-Link, welches über einen virtuellen Drehpunkt verfügt.

Banshee Prime – 29" Laufräder treffen auf 135 mm am Heck und 160 mm an der Front
# Banshee Prime – 29" Laufräder treffen auf 135 mm am Heck und 160 mm an der Front
Diashow: Aluminium für ein Halleluja
Federwege von 140 bis 160 mm können im Prime gefahren werden
Vorne arbeitet die MRP Ribbon Air 29" mit 160 mm Federweg
Ein Bike für alle Lebenslagen
Banshee Prime – 29" Laufräder treffen auf 135 mm am Heck und 160 mm an der Front
Je kanadischer, desto besser
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Geometrie

Bei der Wahl der Größe ist man am Banshee Prime auf drei Optionen beschränkt. Die Reachwerte reichen von 421 mm (Größe M) über 449 mm am Large-Modell hin zu 484 mm bei der größten Rahmengröße XL. Ein kleiner Einsatz am Ausfallende ermöglicht die marginale Geometrieanpassung von 66.5 auf 67°, gleichzeitig alterniert die Kettenstrebenlänge von 448 mm auf 445 mm. Aber Vorsicht: In der Geometrietabelle gibt Banshee die Werte für Federgabeln mit 140 mm an. Wir montierten für den Test eine Federgabel mit 160 mm Federweg – durch die größere Einbauhöhe ergibt sich ein etwas flacherer Lenk- und Sitzwinkel, der Stack steigt an und der Reach wird etwas verkürzt.

Abgesehen von der Länge des Hinterbaus unterscheidet sich das Banshee kaum von den meisten Bikes, die man aktuell als Enduro klassifiziert. Reachwerte um die 480 mm Marke haben sich in den vergangenen Jahren an XL-Rädern etabliert, anders als am Prime werden sie jedoch meist mit möglichst kurzen Hinterbauten kombiniert. Banshee setzt auf ein 448 mm langes Heck in der Low-Einstellung – rein auf dem Papier macht das Rad damit einen sehr ausgeglichenen Eindruck. Für den Test entscheiden wir uns beim Rahmen für die Größe XL, auf den wir Fahrer von 178 – 191 cm zu Testfahrten schickten.

GrößeMLXL
Oberrohr628 mm663 mm576 mm
Lenkwinkel Neutral / Low67° / 66,5°67° / 66,5°67° / 66,5°
Steuerrohr110 mm120 mm110 mm
Sitzwinkel Neutral / Low75,5° / 75°75,5° / 75°75,5° / 75°
Sitzrohr420 mm450 mm500 mm
Kettenstrebe Neutral / Low 445 mm / 448 mm445 mm / 448 mm445 mm / 448 mm
Tretlagerhöhe Neutral / Low343 mm / 335 mm343 mm / 335 mm343 mm / 335 mm
Reach421 mm449 mm484 mm
Stack628 mm637 mm637 mm
Schritthöhe725 mm743 mm770 mm
Radstand1177 mm1207 mm1243 mm
Am Ausfallende lässt sich die Geometrie des Bikes verstellen
# Am Ausfallende lässt sich die Geometrie des Bikes verstellen - Um ein halbes Grad werden die Winkel flacher, die Kettenstrebenlänge wächst um 3 mm und das Tretlager wird um 8 mm abgesenkt
Federwege von 140 bis 160 mm können im Prime gefahren werden
# Federwege von 140 bis 160 mm können im Prime gefahren werden - Banshee gibt die Geometrie für Gabeln mit 551 mm Einbauhöhe, also ca. 140 mm Federweg an – wer also eine längere Gabel verbaut, verändert die Werte etwas

Ausstattung

Nachdem Banshee seit einiger Zeit auf den Direktvertrieb setzt, konnten die Preise im Vergleich zu den vergangenen Jahren etwas sinken – außerdem gibt es über bansheebikes.net Komplettbikevarianten der kanadischen Bikes zu kaufen. Der Vertrieb läuft in Deutschland über everyday26, welcher gleichzeitig MRP mit im Programm hat. Somit wundert es nicht, dass alle drei Modelle hier bei uns mit der extrem anpassbaren Ribbon Air 29 ausgeliefert werden. Anders als beim kleineren Banshee Phantom, welches auch auf CaneCreek-Dämpfer setzt, findet sich am Banshee Prime übergreifend für Comp, Race und Show-Ausstattung nur der RockShox Monarch Plus.

Die Ausstattungsvarianten von Banshee direkt sind zweckmäßig und solide gewählt

Den Einstieg in die Produktpalette macht das Comp-Modell für 2.899 € – mit 11 fach NX-Antrieb und X-Fusion-Variostütze. Hier gäbe es im Vergleich zu anderen Ausstattungsvarianten von Direktvertriebsmarken noch Luft nach oben. Dennoch sind die Anbauteile solide sowie funktional gewählt. Mit dem etwas teureren Modell Race folgt der Einstieg in die 12 fach-Antriebe, außerdem finden sich mehr und mehr RaceFace-Anbauteile am Rad. Am Show-Topmodell kommt die X01 Eagle zum Einsatz, ein Carbonlenker kommt ins Spiel und es rollt auf Spank Oozy Laufrädern.

Wir bekommen für den Test einen Rahmen gestellt, den wir selbst aufbauen. Zum Einsatz kommt das gleiche Fahrwerk wie an den Serienrädern, abgesehen davon verwenden wir abweichende Anbauteile aus unserem Testfundus:

  • Federgabel MRP Ribbon Air (160 mm)
  • Dämpfer RockShox Monarch Plus (135 mm)
  • Antrieb SRAM GX
  • Bremsen TRP Quadiem
  • Laufräder Hope Pro 4, ZTR Flow MK3
  • Reifen Maxxis Minion DHF/DHR2
  • Cockpit Renthal Fatbar (780 mm) / Answer (32 mm)
  • Sattelstütze Fox Transfer (150 mm)

Banshee PrimeShow KitRace KitComp Kit
RahmenmaterialAluminiumAluminiumAluminium
FedergabelMRP Ribbon Air (150 oder 160 mm)MRP Ribbon Air (150 oder 160 mm)MRP Ribbon Air (150 oder 160 mm)
DämpferRockShox Monarch PlusRockShox Monarch PlusRockShox Monarch Plus
VorbauRaceFace Turbine RaceFace Aeffect Kore Kubix
LenkerRaceFace Next R Carbon RaceFace AtlasKore Torsion
GriffeRaceFace Half NelsonRaceFace Half NelsonRaceFace Half Nelson
BremsenSRAM Guide RSCSRAM Guide RSSRAM Guide
SchaltungSRAM X01 EagleSRAM GX EagleSRAM NX
LaufräderSpank Oozy Novatec/ RaceFace ARCNovatec/ Kore Realm 3.0
ReifenMaxxis Minion DHF/DHR2 3CMaxxis Minion DHF/DHR2 2CMaxxis Minion DHF/DHR2 2C
SattelstützeRockShox ReverbRockShox ReverbX-Fusion Maniac
Sattel SDG Circuit SDG Circuit SDG Circuit
Gewicht kg kg kg
Preis4.499 €3.499 €2.899 €

Vorne arbeitet die MRP Ribbon Air 29" mit 160 mm Federweg
# Vorne arbeitet die MRP Ribbon Air 29" mit 160 mm Federweg - diese wird auch in den drei Komplettbike-Varianten verbaut
Das Heck kontrolliert ein RockShox Monarch Plus
# Das Heck kontrolliert ein RockShox Monarch Plus - auch dieser Dämpfer ist übergreifend für alle Ausstattungs-Varianten gleich
Wir verwenden einen SRAM GX 11fach-Antrieb
# Wir verwenden einen SRAM GX 11fach-Antrieb - in Serie gibt es Optionen auf einen 11fach-Antrieb und zwei 12fach-Antriebe

Im Detail

Banshee verwirklicht sich schon immer farblich – jedes Jahr gibt es neue, wilde Farbkombinationen. Eine Konstante findet sich dennoch immer wieder: Der schwarz anodisierte Rahmen. Dieser wird für die meisten Modelle angeboten und dient auch uns als Testbasis. Im Vergleich zur Vorgängerversion kommt das Prime seit letztem Jahr mit einem neuen Rohrsatz, der etwas schmaler und filigraner gestaltet wurde. Hiermit wirkt das Rad nun wesentlich eleganter und vermittelt mit der Abwechslung aus matter Oberflächer und glänzenden Decals einen durchaus edlen Eindruck.

Kein Unbekannter ist der KS-Link Hinterbau, der auch am kleineren Bruder Phantom zum Einsatz kommt. Hier wird ein komplett einteiliger Hinterbau verwendet, der durch zwei kurze Wippen mit dem Hauptrahmen verbunden ist. Dabei lenkt der Hinterbau ohne Zwischenschritte wie zum Beispiel Dämpfer-Verlängerungen direkt das Federbein an. So kommt der Hinterbau mit insgesamt acht Lagern aus – ähnliche Systeme mit virtuellem Drehpunkt benötigen da einige mehr.

KS-Link Hinterbau
# KS-Link Hinterbau - Der einteilige Alu-Hinterbau wird durch zwei kleine Wippen mit dem Hauptrahmen verbunden

An Hauptrahmen und Hinterbau liegen alle Züge außen, einzig die Sattelstützen-Leitung verschwindet kurz oberhalb des Tretlagers durch eine Bohrung in das Sitzrohr. Wer möchte, kann über das variable Ausfallende nicht nur die Geometrie etwas anpassen. Ihr habt noch einen geliebten Laufradsatz mit 142 mm Achsmaß übrig? Dieser ist über Adapter ebenso verwendbar wie eine neuere Version mit der 148 mm Boost Einbaubreite. Wer also nicht gleich einen neuen Laufradsatz kaufen will, aber es für die Zukunft in Erwägung zieht, hat alle Möglichkeiten. Lediglich die Ausfallenden müssen getauscht werden. Danke, Banshee!

Weitere beliebte Details wie Gummi-Schoner oder Ähnliches fehlen gänzlich. Eine Trinkflasche kann am Banshee Prime nur am Unterrohr verbaut werden.

Schicke glänzende Details am mattschwarz-anodisierten Rahmen
# Schicke glänzende Details am mattschwarz-anodisierten Rahmen
Am Steuerrohr ist das markante Logo dezent angebracht
# Am Steuerrohr ist das markante Logo dezent angebracht

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Banshee Prime findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

AntwortDetails
KinematikKS Link (A short link 4 bar suspension arrangement)
Verschiedene Lager-Größen2im Hinterbau
Gesamtzahl Lager im Hinterbau8 Lager an 4 Drehpunkten (over 4 pivots)Anzahl
Lagerbezeichungen6001-2RS, 608-2RS, Schaeffler FAG QualityHerstellerangabe
Hinterbau Einbaumaß148 mm x 12 mm, 142 mm x 12 mm, je nach AusfallendeEinbaubreite x Achsdurchmesser
Maximale Reifenfreiheit HinterbauMit kompaktem Ausfallende: 29" x 2,6" oder 27,5" x 2,8" Mit langem Ausfallende: 29" x 2,8"
Dämpfermaß200 mm x 57 mmGesamtlänge x Hub
Trunnion-Mount?Nein
Dämpferhardware erstes Auge8 mm x 40 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Dämpferhardware zweites Auge8 mm x 20 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Freigabe für StahlfederdämpferJaDämpfer mit Durchschlagschutz wird empfohlen
Freigabe für LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-SAG28% - 15,0 mmIn % oder mm
Steuerrohr-DurchmesserZS 44 mm, 56 mm oberer Durchmesser, unterer Durchmesser
Maximale Gabelfreigabe160 mmFederweg bzw. bis zu welcher Einbauhöhe
TretlagerBSA 73 mmwelcher Standard, Durchmesser, Breite
KettenführungsaufnahmeISCG05 Mounts auf separater Platte
UmwerferaufnahmeS3 Low Direct Mount, Direct Pull oder Bottom Pull.
SchaltaugeBanshee Custom, ein Ersatz ist im Lieferumfang enthaltenTyp, Kosten in €
Optimiert auf welches Kettenblatt32tZahnzahl
BremsaufnahmeIS2000welcher Standard
Maximale Bremsscheibengröße203 mm
Sattelrohrdurchmesser31,6 mm
Sattelklemmendurchmesser34,9 mm
Maximale Stützen-Einstecktiefe280 mm am XL Rahmen
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung SitzwinkelTretlager zu Oberkante SitzrohrXL 660 mm
FlaschenhalteraufnahmeJaEine, Unterseite des Unterrohrs
Andere Extras, WerkzeugfächerModulare Ausfallenden ermöglichen Geometrieverstellung und die Verwendung unterschiedlicher Laufradgrößen
Gewicht Rahmen3,21 kg Rahmengröße M, Black Ano Rahmen, mit Achse und Sattelklemme
Gesamtgewicht BikeXXXin kg, Rahmengröße
Garantie/Service2 Jahre Garantie und Lebenslanges Crash Replacement Für Erstbesitzer

Anstatt neue Standards zu schaffen, setzen die Kanadier am Banshee Prime auf Bewährtes und wollen damit eine möglichst große Kompatibilität garantieren. Vom 44 – 56 mm Steuerrohr, welches auch für tapered Steuerrohre noch die Option auf Winkelsteuersätze bietet, über den zöllischen 200 x 57 mm Dämpfer bis hin zur praktischen Ausfallenden-Lösung: Boost 148 mm und X12 werden abgedeckt, außerdem kann man durch längere Ausfallenden 29+“ Hinterreifen montieren.

Auf dem Trail

Banshees gibt es viele in unserem Bekanntenkreis, aber in der hohen Einstellung des Hinterbaus haben wir selten eines gesehen. Nötig ist das auch weniger, denn auch in der tiefen Position klettert das Bike effizient und entspannt den Berg hinauf. Selbst mit der 160 mm Ribbon an der Front. Der Griff zum Lockout des Monarch-Dämpfers ist zumeist nicht nötig, schmälert er doch ein wenig die exzellente Traktion im Gelände.

Banshee beschreibt die Uphillerfahrung auf dem Prime effizient, auch wenn sein Fokus eher auf der Abfahrt liegt. Wir würden das unterschreiben, denn es gibt sicher schnellere Bikes in diesem Segment. Das Prime ist von seinem Grundcharakter nicht dazu veranlagt, bergauf nach stehenden Sprints in Richtung Gipfel zu verlangen. Es macht seinen Job einfach sehr solide und wartet, bevor es zu viel von seiner eigentlichen Stärke verrät.

Abfahrten lassen sich ganz entspannt selbst verdienen auf dem Banshee Prime
# Abfahrten lassen sich ganz entspannt selbst verdienen auf dem Banshee Prime - Die Sitzposition ist angenehm, Traktion bietet der ruhige Hinterbau im offenen Modus sehr viel und der nicht zu kurze Hinterbau verhindert ein steigendes Vorderrad.

Wo diese liegen mag, ist beim Blick aufs Datenblatt nicht ersichtlich. Von 135 mm am Heck lassen sich zumeist wenige Fahrer beeindrucken. Soll das ein Enduro sein oder ein Trailbike? Nicht Fisch nicht Fleisch? Dass man mit dieser verfrühten Meinung entschieden falsch liegen kann, hat auch die Vergangenheit immer wieder gezeigt. Ist der Aufstieg erarbeitet, so scheint unter einem die Drehzahl nach oben zu gehen. Die Kupplung in Wartestellung durchgetreten.

Egal ob man auf verwinkelten Trails unterwegs ist oder auch gerne mal über größere Sprünge segelt und einen Abstecher in den rumpeligen Bikepark macht: Das Prime ist zu allem bereit.

Lässt man das Banshee Prime laufen, so zeigt sich seine wahre Qualität. Federweg und Geometriedaten sind vergessen. Die Entwicklung für steile, technische und auch schnelle kanadische Trails mit einer Prise Sprungeinlagen zahlt sich aus. Wir fanden wenig Gelände, welches dem Prime zu viel geworden wäre; insbesondere, als die schwereren Tester nach zwei Defekten am Monarch Dämpfer auf einen Cane Creek Double Barrel Air wechselten. Damit fühlten sich die 135 mm am Heck definitiv nach sehr viel mehr Hub an, was sehr gut zur MRP Ribbon Air passte. Sie überzeugte schon im Federgabeltest mit ihrer breiten Abstimmbarkeit. So sorgte unser Prime-Testbike auch für einen Podiumsplatz beim Enduro-Rennen Dolomiti Paganella für einen dritten Platz in der Mixed Wertung.

Egal ob man auf verwinkelten Trails unterwegs ist, gerne mal über größere Sprünge segelt oder einen Abstecher in den rumpeligen Bikepark macht: Das Prime ist zu allem bereit. Der im Vergleich zu anderen Bikes etwas längere Hinterbau sorgt mit dem langen Reach am XL für eine außerordentlich ausgewogene Gewichtsverteilung auf Vorder- und Hinterrad. Dementsprechend erwarten den Fahrer wenig bis keine Überraschungen, wenn der Grip mal abreißen sollte. Kontrolle über das querstehende Bike ist immer vollständig gegeben.

Attacke!
# Attacke! - Blick nach vorn und drüber. Alle Tester empfanden das Bike als gute Versicherung für jede Fahrsituation
Trotz 135 mm am Heck bietet das Banshee ausreichend Reserven
# Trotz 135 mm am Heck bietet das Banshee ausreichend Reserven - Wer gerne mal Landungen überschießt, wird mit dem Prime selten Probleme bekommen. Die Progression ist gut gewählt und auch der Rahmen verwindet sich kaum bei sehr harten Landungen.
In der Kurvenbalance kann das Bike stark auftrumpfen
# In der Kurvenbalance kann das Bike stark auftrumpfen - Mit der etwas längeren Kettenstrebe steht man sehr zentral im Bike. Dementsprechend entspannt kann man auch mal heftiger in die Kurve reinhalten, während das Bike sich unaufgeregt kontrollieren lässt.

Auch bei der Steifigkeit zeigte sich das Prime mit seinem unauffälligen Aluminium-Rahmen von einer sehr ausgewogenen Seite. Lange Jahre mit immer wieder kleinen Verbesserungen zahlen sich eben doch aus. Vortrieb und Fahrinput wurden effizient umgesetzt und dennoch fühlt sich kein Tester vom Bike verprügelt, wenn das Gelände mal grob wird. Steifer? Carbon? Nichts von dem haben wir je vermisst.

In gröberen Gelände hat man selten große Augen
# In gröberen Gelände hat man selten große Augen - Trotz 135 mm am Heck kann das Banshee Prime mit so manchem Bike mit mehr Federweg locker mithalten. Schwere Fahrer bevorzugten allerdings einen leistungsfähigeren Dämpfer wie beispielsweise den CaneCreek DoubleBarrel Air
Je kanadischer, desto besser
# Je kanadischer, desto besser - Abwechslungsreiche Trails in natürlichem Gelände: Hier ist das Prime in seinem Element
Kanten und Steilabfahrten
# Kanten und Steilabfahrten - die Geometrie bietet dem Fahrer immer ein gutes Gefühl

Das ist uns aufgefallen

  • Defektteufel Der RockShox Monarch Plus zog sich zweimal im Fahrbetrieb zusammen. Etwas mehr Öl in der Luftkammer verschaffte uns Abhilfe.
  • Dreckfänger Obwohl das Prime dank seiner berechenbaren Abfahrtsqualitäten ein sehr dankbares Bike im Matsch ist, verbringt man aufgrund seines verschachtelten Rahmens meist etwas mehr Zeit mit Wasserschlauch und Bürste.
  • Dämpferupgrade Der Seriendämpfer verrichtet seinen Dienst schon gut, weitaus mehr Potential ließ sich dem Hinterbau aber mit dem Cane Creek Double Barrel Dämpfer entlocken. Besonders schwere und aktive Fahrer werden die erhöhte Dämpfung und Kontrolle über die Zugstufe bei den höheren Drücken schätzen.
  • Ausgewogen Das Prime ist eines der Räder, die sprichwörtlich einfach funktionieren. Es ist einfach zu fahren und wird keine unangenehmen Überraschungen bereithalten.
  • Wasserflasche Eine Montage der Trinkflasche unter dem Unterrohr? Alles richtig gemacht und dann das?
Stauraum für Waldboden
# Stauraum für Waldboden - Wer gerne im Matsch unterwegs ist, muss am Prime etwas mehr Zeit für die Reinigung einplanen. Die Reifenfreiheit geht in Ordnung, innerhalb der vielen Stege ist der Putzaufwand jedoch höher
Trinkflasche am Unterrohr
# Trinkflasche am Unterrohr - Auf dem Unterrohr wäre nur Platz für eine kleine Flasche aufgrund der Dämpferposition. Aber bevor wir eine Flasche am Unterrohr mitnehmen, greifen wir lieber zum Rucksack oder einem Hip-Bag.
Upgrade am Dämpfer für die schweren Fahrer
# Upgrade am Dämpfer für die schweren Fahrer - Wer etwas mehr auf die Waage bringt und mit dem Bike auch gerne mal etwas rabiater unterwegs ist, kann von einem Dämpferupgrade profitieren.
Ein Bike für alle Lebenslagen
# Ein Bike für alle Lebenslagen - Das Prime ist ein wirkliches Allzweck-Werkzeug. Egal ob Flow-, Jump- oder Rumpel-Trail – überall machte es souverän seinen Job

Fazit – Banshee Prime

Seit Jahren verfeinert Banshee seine Modelle – dieser Feinschliff zahlt sich aus: Das Prime verfügt über einen erschwinglichen Rahmen aus Aluminium, der in einem sehr breiten Spektrum funktioniert. Auf dem Gipfel ist das Prime nicht als schnellstes Bike oben, aber bergab funktioniert es auch in gröbstem Gelände mit nur 135 mm am Heck besser als so manches 160 mm-Enduro. Das macht es zu einem wirklichen Multitool für Leute, die sich nur ein Bike in den Keller stellen wollen oder können. Carbon? Haben wir an keinem Punkt vermisst.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • Ausgewogene und universelle Geometrie
  • Erschwinglich
  • Guter Hinterbau (mit Dämpferupgrade sehr gut)
  • Variabel bei Laufradgröße und Achsbreiten

Contra

  • Dämpferleistung für schwere und aktive Fahrer grenzwertig
  • Wasserflasche nur unter dem Unterrohr montierbar
  • Eisdielenwertung aufgrund Alurahmen eher mäßig
Einfach zu fahren, robust, unaufgeregt und extrem breit einsetzbar
# Einfach zu fahren, robust, unaufgeregt und extrem breit einsetzbar - Mit dem Prime ist Banshee ein wirklich extrem variables Bike gelungen. Über die Kritikpunkte lässt sich sehr leicht hinwegsehen, wenn man das Rad durchs Gelände bewegt

Testablauf

Im Rahmen unseres Tests der drei Bikes, mit dem Hintergrund der Eigenschaften des Rahmenmaterials, waren wir über ein halbes Jahr mit unterschiedlichen Testern unterwegs. Sämtliche Abfahrten wurden aus eigener Muskelkraft erarbeitet. Neben individuellen Anpassungen wie Griffen und Pedalen, wurden auch Laufräder, Reifen und teilweise Dämpfer und Gabeln getauscht. Im Fahrwerk legten wir besonderen Wert auf die Abstimmung je nach Vorliebe des jeweiligen Testers. Dementsprechend wurden neben dem Standardprozedere der Sag-Anpassung auch Anpassungen an Dämpfung und Luftkammervolumen durchgeführt. Im jeweiligen Einzeltest sprechen wir Empfehlungen aus die sich an verschiedene Fahrertypen richten und helfen sollen ein eigenes, passendes Setup zu erarbeiten.

Hier haben wir das Banshee Prime getestet

  • Singletrails mit Enduro-Charakter: Lose Böden, offene Kurven, steil, schnell, von staubtrocken bis schlammig
Tester-Profil: Jens Staudt
56 cm95 kg91 cm61 cm190 cm
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Mountainbike von flowigen Singletrails über Jumptrails bis hin zum Felsenmeer. Mit Hardtails bis hin zum Downhiller.
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 435 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher
Tester-Profil: Christoph Spath
49 cm70 kg94 cm60 cm190 cm
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Rahmenmaterial-Showdowns 2018:

  1. benutzerbild

    svenreinert

    dabei seit 11/2012

    Ich weiß immer noch nicht wozu man zu Zeiten einer trinkblase ne Flasche nimmt

  2. benutzerbild

    frittenullnull

    dabei seit 06/2013

    Ich weiß immer noch nicht wozu man zu Zeiten einer trinkblase ne Flasche nimmt
    Der war gut smilie
    Weil ich auf der Feierabendrunde nichts unnötig auf dem Rücken brauch... generell habe ich auch keine Lust immer trinkblasen zu trocknen etc...
  3. benutzerbild

    svenreinert

    dabei seit 11/2012

    Naja der Rucksack bietet Schutz und trocknen... Heißt auf links drehen geht schneller als manch einer denkt... Würde sich so anfühlen als führe ich ohne helm

  4. benutzerbild

    frittenullnull

    dabei seit 06/2013

    Es gab inklusive mir mehrer Leute die nach einer Lösung gesucht haben, eine Flasche im Rahmen unterzubringen. Da ich eine gefunden habe, teile ich sie nun hier.

    Eine trinkflaschen bzw. Blasen Diskussion ist mir nun ehrlich gesagt zu mühsam und glaube ich auch gar nicht nötig.

  5. benutzerbild

    svenreinert

    dabei seit 11/2012

    Es gab inklusive mir mehrer Leute die nach einer Lösung gesucht haben, eine Flasche im Rahmen unterzubringen. Da ich eine gefunden habe, teile ich sie nun hier.

    Eine trinkflaschen bzw. Blasen Diskussion ist mir nun ehrlich gesagt zu mühsam und glaube ich auch gar nicht nötig
    alles gut, schön dass es diese Lösung gibt! dir eine schöne woche

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