Video: Die MTB-Highlights der Bespoked Dresden 2023
Dlouhy
Eine ziemlich kurze Anreise hatten die Rahmenbauer von Dlouhy aus Leipzig. Die Firma besteht aus Rahmenbauer Mario Vogel und Bike-Entwickler Jan Dlouhy – und die beiden haben sich auf individuelle Rahmen spezialisiert. Ihr Showbike besticht mit einem schlichten Design und vielen Eloxal-Details. Der Rahmen besteht aus einem Deda/Columbus-Stahl-Mix und bietet ein modernes UDH-Schaltauge sowie eine 8Pins-Variostütze.
Ingrid
Die italienische Firma Ingrid hat endlich ihr Schaltungs-Angebot vervollständigt und bietet nun auch einen eigenen Shifter an. Schaltwerk, Kassette, Kurbel, Kettenblatt und Tretlager gab es bereits vorher. Der neue Shifter hebt sich dadurch von der Konkurrenz ab, dass er nur einen Hebel hat, den man in die eine oder andere Richtung drücken muss, um auf einen schweren oder leichten Gang zu schalten. Ob das System sich auf dem Trail durchsetzt?
Actofive
Simon Metzner von Actofive hätte zu Fuß zur Messe anreisen können – schließlich hat der Fräs-Spezialist sein Büro samt Werkstatt in Dresden. Er hat sein Trail-Fully I-Train mitgebracht, das nun auch gefräste Druckstreben aufweist. Auch beim Link scheint es sich um eine Eigenentwicklung zu handeln. Bisher war der Hinterbau noch von Nicolai gefertigt. Diese stellen nun nur noch die Kettenstreben.
Bordure
Den Award für das beste Mountainbike auf der Bespoked-Messe hat dieses extrem schlanke und schicke Bordure-Titan-Hardtail gewonnen. Es besteht aus 3D-gedruckten Titan-Muffen mit auf Stoß geschweißten Titan-Rohren und bringt im gezeigten Aufbau nur 8,8 kg auf die Waage. Aufgrund ihrer Schlichtheit fast zu übersehen ist die 3D-gedruckte Kurbel, die mit Kettenblatt nur 600 g auf die Waage bringt.
Hulsroy Cycles
Der Däne Mads Hulsrøj Jæger von Hulsroy Cycles hat nicht irgendwelche Räder mitgebracht, sondern das sehr grüne Hulsroy ATB seines Kumpels Tjemen sowie das extrem schicke Kinderrad seiner kleinen Tochter. Der studierte Architekt legt viel Wert auf Details, was beim Betrachten der Bikes deutlich wird.
Bididu
Andreas von Bididu legt viel Wert auf individuelle Rohrformen und hat das Rohre biegen gemeistert wie kaum ein anderer Rahmenbauer. Neben sehr aufsehenerregenden Rahmen hat er in seiner Werkstatt in der Eifel auch eine spezielle Truss-Gabel für einen Kunden gebaut. Mit etwa 100 Stunden Arbeit war diese kaum weniger aufwendig als ein kompletter Rahmen. Für viel Aufmerksamkeit hat auch der Ragnarök-Rahmen mit Plusbereifung gesorgt, an dem sich kein gerades Rohr finden lässt. Bididu produziert etwa 0,5 bis 1 Rahmen pro Jahr – Exklusivität wird hier also sehr hochgehalten.
Zoceli
Die tschechische Marke Zoceli hat bereits vor einiger Zeit mit spannenden Stahl-Fullies mit einer erstaunlichen optischen Verwandtschaft zu Santa Cruz-Rahmen für Aufmerksamkeit gesorgt (Zoceli Naosm). Mittlerweile wurde das Portfolio erweitert und es gibt ein Trail-Bike mit DW-Link-artigem Hinterbau und ein neues Freeride-Bike mit 180 bis 200 mm Federweg und spannenden Hinterbau-Konzept mit virtuellem Drehpunkt. Natürlich alles aus Stahl!
Suba Cycles
Super spannend ist das Suba Cycles Flow – ein Enduro-Fully der Hardtail-Spezialisten aus Barcelona. Es handelt sich im Prinzip um einen abgestützten Eingelenker-Hinterbau, ähnlich wie ihn etwa Evil Bikes einsetzen. Der Drehpunkt ist allerdings recht hoch und macht damit eine Kettenumlenkung notwendig. Um auch auf der Bremse ein aktives Fahrwerk zu garantieren, wurde zudem eine Bremsmomentabstützung verbaut. Zudem hat man hier die Wahl aus Getriebe – Pinion oder Effigear – oder normaler Kettenschaltung. Für letztere wird einfach ein Adapter mit Tretlager verschraubt.
Auckland Cycle Works
Die Briten von Auckland Cycle Works konzentrieren sich bei ihrer Entwicklung vor allem auf die Raderhebungskurve und haben dafür verschiedenste Konkurrenzbikes analysiert. Der ausgestellte dritte Prototyp längt sich beim Einfedern um etwa 2,5 cm und bietet eine Menge Verstellmöglichkeiten. Es wurde auch ein Rad mit Carbon-Rohren und Alu-Muffen gebaut – ähnlich wie Atherton Bikes, der Specialized Demo-Prototyp oder auch der Pivot-Downhill-Prototyp. Interessant: Für die Entwicklung des richtigen Fahrwerkssystems wurde Lego genutzt!
Quirk Cylces
Quirk Cycles entwirft und baut ihre Bikes in einer eigenen Werkstatt in East London. Dabei setzen die Engländer beim Werkstoff auf Stahl und den Einsatz von 3D-Drucktechnologie und machen auch beim Superchub keine Ausnahme. Eigentlich als leichtes Cross-Country-Bike konzipiert, soll das Hardtail auch jede Menge Bikepacking-Potenzial bieten. Es läuft auf 29″ und bietet eine Reifenfreiheit von 2,4″ sowie integrierte Leitungsführung und Klemme für die Sattelstütze und soll in Größe L nur 1,9 kg auf die Waage bringen.
Tim Tas & Rek
Hinter Tim Tas & Rek steckt der Niederländer Jean Michel, der in seiner Berufslaufbahn schon Erfahrung als Schmied, Schlosser, Designer, Musiker und Trommelbauer sammeln durfte. Eigentlich bekannt für Taschen, Gepäckträger und Racks war auf der Messe einen Bike-Prototyp im Gepäck, bei dem Hinterbau abnehmbar ist. Warum, konnten wir in der Kürze der Zeit nicht erfahren, es könnte aber beim Transport oder dem Verstauen des Bikes Vorteile bringen.
Star Fish
Star Fish Bicycles ist ein kleines Rahmenbauunternehmen, das von Tore Juncher Jørgensen aus Dänemark betrieben wird und als Teil der SRAM Inclusivity Scholars an der Bespoked teilnimmt. Das mitgebrachte Fahrrad erinnert an die Klunker-Bikes, ist aus Stahl gefertigt und setzt auf breite MTB-Pneus sowie Scheibenbremsen.
Black Sheep
Fat-Bikes sind hierzulande maximal ein Nischenprodukt, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten am anderen Ufer des großen Teichs aber immmer noch breit vertreten. Black Sheep wurde 1999 von James Bleaky gegründet und fertigt heute in Fort Collins, Colorado, mit dem Werkstoff Titan die unterschiedlichsten Bikes, vom Tandem über Rennräder bis hin zu MTBs. Auch das mitgebrachte Modell Iowa ist aus dem Werkstoff gefertigt.
CMG Bicycles
Auch Teil des SRAM Inclusitivity Scholarship war CMG Bicycles – dahinter steckt CJ McGovern. Enstanden ist CMG im Jahr 2018 – CJ war auf der Suche nach einem kostengünstigen Gravel-Bike, fand aber keine passende oder wenn nur sehr teure Alternativen und entschloss kurzerhand, einfach selbst einen Rahmen zu fertigen – und das sehr erfolgreich. Heute ist das Unternehmen nicht nur in der Heimat Großbritannien aktiv, sondern auch in Europa und den USA. Zur Bespoked hat CJ ein Reiserad mitgebracht, dss mit einem doppelten Rohransatz einiges her macht.
Was ist dein Highlight der Bespoked 2023?
Hier lest ihr mehr zur Bespoked 2023:
89 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumPlaylist bitte, ich war leider nicht dort
Ach du Schande... Als ich 20 Minuten für nen sündhaft teuren Flat White anstand, lief etwa sowas...
Aber der Flat White mit Hafer war Bombe und sein Geld wert 😋
Petr wird die Be-Speicht aber 2024 wohl alleine machen, bzw. sucht er noch jemander der Bock hat die Orga mit zu machen
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