Im Rahmen der BikeStage 2023 veranstalten wir zum vierten Mal eine komplett digitale Fahrrad-Messe, bei der wir euch die spannendsten Bikes und Neuheiten für die kommende Saison präsentieren. Heute bei uns zu Gast: Stephan Seitz von Merida. Zur BikeStage 2023 hat der Hersteller aus Taiwan mit Entwicklung in Deutschland zwei spannende Bikes auf der gleichen Rahmenplattform mitgebracht – das Merida One-Sixty und das Merida One-Forty. Hier gibt’s die Infos und das Video.
Inhalt
Video: Merida One-Forty und One-Sixty – BikeStage 2023

Merida One-Forty und One-Sixty – Infos und Preise
Rahmenplattform für zwei Einsatzbereiche
Das Merida One-Sixty ist ein Bike, das auf einer vielseitigen Rahmenplattform basiert. Als Enduro-Bike, wie es auf der BikeStage vorgestellt wurde, verfügt es über 170 mm Federweg vorn und 161 mm hinten. Dank des Flip-Chips kann die Laufradgröße nach Belieben angepasst werden – entweder fährt das One-Sixty als vollwertiger 29″-Rahmen oder als Mullet-Variante mit 27,5″-Hinterrad. Der Hinterbau gibt dann 171 mm Federweg frei. Hier gibt’s unseren Merida One-Sixty-Test.



Das Merida One-Forty basiert auf derselben Rahmenplattform, ist aber für den All-Mountain-Einsatz ausgelegt. Mit 150 mm Federweg vorn und 143 mm Federweg hinten soll das Trail-Bike einen guten Mix aus Abfahrts- und entspannter Klettertauglichkeit bieten. Beide Bikes sind sowohl in Aluminium (LITE) als auch in Carbon (CF) erhältlich. Geometrie, Design und die meisten Features sind unabhängig vom Rahmenmaterial identisch.

Größenkonzept, Geometrie
Ein steiler Sitzwinkel gepaart mit einem langen Reach – so präsentieren sich das One-Forty und das One-Sixty. „Die Kombination hat den Vorteil, dass man bergab bei hohen Geschwindigkeiten im Stehen von der Laufruhe profitiert, sich das Rad beim Treten aber nicht zu lang anfühlt – und man bei steilen Anstiegen viel Druck auf dem Vorderrad hat“, so Stephan von Merida im Vorstellungsvideo.
Da die Bikes der Rahmenplattform über relativ kurze Sitzrohre verfügen, kann man je nach persönlicher Vorliebe eine kleinere Rahmengröße für mehr Agilität und Wendigkeit oder eine größere für mehr Laufruhe beim Downhill-Bügeln wählen, ohne Abstriche bei der Sitzhöhe machen zu müssen – dank der Merida Team TR-Variostütze, die in allen Rahmengrößen verbaut ist und einen stufenlos einstellbaren Hub zwischen 30 und 230 mm bietet.
„Agilometer“ nennt Merida diese Größeneinteilung, in der jeder seine perfekte Rahmengröße finden soll. Um die Bikes leichter, steifer und servicefreundlicher zu machen, verfügen die Rahmen über ein Flexstay-Design – die Sitzstreben kommen ohne zusätzliches Lager aus, der nötige Flex wird ausschließlich über die Streben abgedeckt.
Dass der Flexpivot auch in den Aluminium-Rahmen eingesetzt wird, ist nicht selbstverständlich – Merida hat die Kinematik entsprechend darauf optimiert und die flexenden Streben im Labor und auf dem Trail auf Herz und Nieren getestet, sodass es auch in den Alu-Versionen keine Probleme hinsichtlich der Langlebigkeit gibt.
Da unterschiedlich große Menschen in der Regel auch unterschiedlich schwer sind, hat Merida die Kinematik jeder Rahmengröße angepasst. So nimmt die Progression mit steigender Rahmengröße zu – von 6,0 % beim XS-Rahmen bis 14,1 % beim XL-Rahmen, jeweils gemessen vom Sag-Punkt bei 30 % bis 95 % des Federwegs.
Features
Beide Bikes warten mit interessanten Zusatzfunktionen auf. Etwa die „Tube Base Plate“ genannte Aufnahme für eine Ersatzschlauchbefestigung, die bei Carbon- und Alurahmen im Lieferumfang enthalten ist. Die Carbonrahmen bieten noch mehr: Hier gibt es eine integrierte Fidlock-Flaschenhalterung sowie den „Merida Service Port“ am Unterrohr, der einerseits eine schicke, integrierte Kabelführung ermöglicht, andererseits aber auch Platz für eine Notfallausrüstung bietet, die im „Tool Wrap“ verstaut werden kann. Außerdem gibt es ein integriertes Schutzblech, um die Verschmutzung des Hauptlagers zu minimieren. Ferner setzt Merida auf einige sinnvolle Standards: Dazu gehören 148 mm Boost-Breite am Hinterrad, ein BSA-Tretlager und ein UDH-Schaltauge.

Das war natürlich noch lang nicht alles – viele weitere Einzelheiten findet ihr auf den entsprechenden Seiten der Bikes: Merida One-Forty | Merida One-Sixty
Wer wissen möchte, wie sich das Bike fährt – wir haben das Merida One-Sixty in den letzten Monaten ausführlich getestet: Merida One-Sixty-Test
Für welches der beiden Räder würdest du dich entscheiden?
Alle Artikel zur BikeStage findet ihr hier:
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- BikeStage 2023 – SQlab: Neuer Sattel und Lenker für Gravel-Einsatz
- BikeStage 2023 – Vpace: Fred26 Kinder-Downhiller, Michl Kinder-Gravelbike, C4M Race-Hardtail
- BikeStage 2023 – Merida: One-Forty und One-Sixty – eine Plattform für alles
- BikeStage 2023 – SQLab: Ergonomischer Sattel, Pedale & Innerbarends
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