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Aufgebaut wurden die Bikes vom BikeYoke-Team bei Lemonshox in Nürnberg
Aufgebaut wurden die Bikes vom BikeYoke-Team bei Lemonshox in Nürnberg
Das erste Bike wird in Kürze vorgestellt – könnt ihr schon erraten, was es ist?
Das erste Bike wird in Kürze vorgestellt – könnt ihr schon erraten, was es ist?
Natürlich finden auch BikeYoke-Produkte ihren Weg an die Bikes
Natürlich finden auch BikeYoke-Produkte ihren Weg an die Bikes - so unter anderem der Sagma-Sattel, den wir schon getestet hatten: <a href="https://www.mtb-news.de/news/bikeyoke-sagma-sattel-test/">https://www.mtb-news.de/news/bikeyoke-sagma-sattel-test/</a>

Neues Jahr, neues Projekt: Mit der BikeYoke NobelHobel-Aktion hat sich der fränkische Komponentenspezialist etwas ganz Besonderes ausgedacht. Vier edel aufgebaute Bikes von vier Marken, aus Carbon oder Aluminium können ersteigert werden – und sämtliche Erlöse kommen einem guten Zweck zugute. Vier Bikes, vier Spendenziele! Was es genau mit der Aktion auf sich hat und worauf wir uns freuen dürfen, haben wir Sacki von BikeYoke (alias Sackmann) im Interview gefragt.

BikeYoke NobelHobel-Aktion: Die Fakten

  • 4 Bikes werden in den kommenden Wochen vorgestellt
  • Jedes Bike ist hochwertig und einzigartig aufgebaut
  • Zu jedem Rad gibt es einen gesonderten Aufbau-Artikel
  • Alle Bikes werden ab Start der jeweiligen Artikel-Veröffentlichung auf eBay versteigert
  • Der Erlös jeder Versteigerung kommt einem ausgewählten Spendenziel zugute – es gibt insgesamt 4 Spendenziele

Worum geht es bei dem Projekt?

MTB-News.de: Im vergangenen Jahr hattet ihr schon zu einem kleinen Video-Contest aufgerufen – 5 x gab es 1000 € für Trail-Projekte zu gewinnen. In diesem Jahr läuft es etwas anders: Was genau habt ihr mit dem Nobelhobel-Projekt vor?

Sacki: Die Aktion letztes Jahr hatten wir uns recht spontan ausgedacht. Die Idee dahinter war, einfach mal auch was an die Community zurückzugeben. Corona hat der gesamten Bikeindustrie einen ordentlichen und völlig unverhofften Schub verpasst und man hat sich teilweise wirklich unwohl gefühlt, fast „geschämt“ – ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll – von so einer Lage geschäftlich zu profitieren, während andere um ihre Existenz fürchten mussten. Wir hatten ja schon unmittelbar mit dem ersten Lockdown, als der ganze Bike-Boom noch überhaupt nicht absehbar war, sofort versucht unsere Händler zu unterstützen, indem wir Online-Bestellungen über unsere Händler „umgeroutet“ haben.

Nach wenigen Wochen hat sich das aber als völlig unnötig herausgestellt, denn Fahrräder wurde ja als „systemrelevant“ eingestuft, somit konnten sich a) Händler zunächst durch plötzlich stark nachgefragte Servicearbeiten ganz gut über Wasser halten und b) wurden sie dann förmlich überrannt, als sie wieder öffnen durften. Neben anderen Spenden und Betätigungen im wohltätigen Bereich hatten wir dann letztes Jahr die Spendenaktion für die Trailbauer. Wir haben einfach das Gefühl, dass wir der Community etwas mehr zurückgeben möchten, denn unser Sport und das ganze Trailnetzwerk verdient es, weiterzuwachsen, nein, es muss sogar wachsen, denn es wird immer noch verhältnismäßig viel mehr an Bikes verkauft.

Zusatzbild Introartikel
# Zusatzbild Introartikel

Und diese Bikes müssen natürlich auch irgendwo gefahren werden dürfen. Dazu muss der Fahrradsport wachsen können. Für die Aktion mit den NobelHobeln hatten wir ja etwas mehr Zeit zum Überlegen. Klar war also, dass wir wieder für Zwecke mit Fahrradbezug spenden wollen, aber dieses Jahr komplett anders aufgezogen, auch mit etwas mehr Unterhaltungswert, Einbezug der Community und vor allem einem größeren Budget. So haben wir uns entschieden, nicht einfach nur Geld zu spenden, sondern vier richtig geile Custom-Bikes aufzubauen, zu jedem Bike eine coole Aufbaustory in Form eines Artikels auf MTB-News zu machen und dann jedes einzelne Bike über eBay zu versteigern. Der komplette Betrag des bei eBay erfolgreichen Gebotes kommt dann einem einzelnen, von uns ausgesuchten Spendenzweck zugute, der mit Vorstellung des Bikes bekannt gegeben wird. Da diese Bikes sicher nicht an jeder Ecke – und eigentlich ziemlich sicher an gar keiner anderen Ecke – zu finden sein werden, hoffen wir natürlich auf entsprechende Gebote für den guten Zweck.

Dass wir alle gerne Bikes aufbauen und schicke Aufbauten sehen, ist klar – wie ist euch die Idee gekommen, als Basis für die Versteigerungen aufgebaute Edelbikes zu nutzen und wie habt ihr die Rahmenhersteller animiert, bei der Aktion mitzumachen?

Da wir nicht nur einfach spenden wollen, sondern mit dieser Aktion auch ein Bewusstsein in der Öffentlichkeit für bestimmte Themen schaffen möchten, braucht so eine Aktion schon etwas mehr Profil. Und wie du schon sagst: Schicke Bikes kommen immer gut an, und bekommen einfach mehr Aufmerksamkeit in der Bikeszene. Die Rahmenhersteller mussten wir gar nicht mal besonders animieren. Zu sehr vielen Firmen haben wir einen guten Draht, und die wissen, dass wir mit so einer Aktion keinen Mist machen. Also haben wir tatsächlich genau die vier Rahmen bekommen, die wir uns für die Aktion gewünscht haben. Das wird richtig cool.

Aufgebaut wurden die Bikes vom BikeYoke-Team bei Lemonshox in Nürnberg
# Aufgebaut wurden die Bikes vom BikeYoke-Team bei Lemonshox in Nürnberg

Wir haben dann weiterhin unsere Kontakte zu den Firmen unserer Wunschkomponenten spielen lassen und diese gefragt, ob sie bei so einer Aktion dabei sein möchten. Dabei war uns wichtig, allen zu verstehen zu geben, dass wir nicht um kostenlose Teile fragen, sondern Plan war es einfach, die Teile, die wir auch wirklich wollten, in erster Linie erst mal zu bekommen (das ist nämlich auch für uns in der heutigen Zeit gar nicht so einfach) und ganz „normal“ zu kaufen. Einige Hersteller fanden das Konzept sogar so klasse, dass sie uns ihre Teile kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Für all das sind wir unglaublich dankbar.

Im vergangenen Jahr waren Trails dran. Welche Spendenzwecke schweben euch für die Edition 2022 vor?

Zunächst einmal: Jedes Bike steht gewissermaßen für genau ein Spendenprojekt und eine Sache. Trails oder Trailbauprojekte sind auch in diesem Jahr wieder zwei der vier Spendenziele. 1000 Euro pro Projekt, wie im letzten Jahr, helfen sicher in einem gewissen Rahmen, aber ein höherer Betrag kann erfahrungsgemäß unverhältnismäßig viel mehr bewegen. Und da wir nicht nur gerne daheim, sondern auch mal im Ausland fahren, werden wir auch ein innereuropäisches Projekt, oder genauer eine Destination supporten … ich will da aber noch nicht zu viel verraten. Ansonsten wollen wir etwas für die Nachwuchsförderung tun und dann auch noch ein soziales Projekt im Fahrradbereich unterstützen.

Warum sind es genau vier Bikes?

Weil wir ja auch vier Spendenziele haben… Spaß beiseite. Ursprünglich wollten wir eigentlich noch mehr Bikes bauen, die ganz ursprüngliche Idee war sogar mal 12 Bikes. Aber das hätte uns nicht nur zeitlich und organisatorisch das Genick gebrochen, sondern wahrscheinlich auch finanziell. Diese Bikes kosten richtig Geld.

Außerdem wäre auch die Besonderheit eines NobelHobels irgendwie verwässert worden. Wir wollen uns ja auch selbst auf jedes Bike und dessen Aufbau freuen können und jedem Projekt die nötige Aufmerksamkeit geben, die es benötigt. So was ist nicht einfach mal so nebenbei gemacht, das haben wir dann auch relativ schnell festgestellt. Auch ihr habt uns da ja ein wenig die Augen geöffnet, als ihr meintet, dass das wohl sehr ambitioniert gewesen wäre, so viele Bikes aufzubauen und Storys dafür aufzubereiten. Vier Bikes erschien uns da ein sehr guter Kompromiss. Plan ist, alle vier Bikes in regelmäßigen Abständen bis vor Ende der Saison durchzuhaben.

Das erste Bike wird in Kürze vorgestellt – könnt ihr schon erraten, was es ist?
# Das erste Bike wird in Kürze vorgestellt – könnt ihr schon erraten, was es ist?

Die Rahmen der Aktionsbikes könnten unterschiedlicher nicht sein. Carbon, Alu, Trailbike, Enduro – wie kamt ihr auf genau diese Zusammenstellungen?

Wir, also Flo, Dominik und Sacki, saßen einfach mal zusammen und haben darüber sinniert, welche Räder wir denn eigentlich so richtig geil finden, vor allem abseits dessen, was man als Mainstream betrachten würde. So sehr die einzelnen Bikes sich unterscheiden mögen, ist doch schon eine Richtung erkennbar. Alles sind Fullies, alle sind auf maximalen Trailspaß ausgelegt, mal mit mehr, mal mit weniger Federweg. Jaja – maximaler Trailspaß – klar ist das ne ausgelutschte Phrase, aber es sind wirklich alles Bikes, die jeder von uns genau so auch super gerne selbst fahren würde und ich denke, dass diese Bikes auch in der MTB-Community gut ankommen werden.

Die Bikes sind logischerweise mit BikeYoke-Komponenten ausgestattet, aber da kommen ja noch so einige andere Produkte dazu. Könnt ihr gegenüber unserer Leserschaft schon konkreter werden, was ihr alles verbaut und wieso?

Dreambuilds, Traumbikes, Custom – man kann es nennen, wie man lustig ist. Wir haben uns dafür halt den Begriff „NobelHobel“ ausgedacht und ich denke, der steht schon ein wenig für sich. Man wird an den Rädern kaum etwas finden, das sich nicht in den oberen oder obersten Regalen der jeweiligen Komponentenhersteller finden lässt.

Klar ist da dann auch unser Zeug drauf, wo es ging. Wichtig war uns, nicht irgendwas Wildes zu verbauen, was einfach nur schick ausschaut, extrem leicht ist oder besonders gehypt wird. Die Performance muss stimmen und da hat jeder von uns nun einige Jahre Erfahrung mit unterschiedlichsten Teilen und Marken sammeln können – mal gute, mal enttäuschende. All diese Erfahrungen spiegeln sich auch in der Komponentenwahl, bzw. Markenwahl wider, die alles andere als eintönig ist. Es gibt genügend gutes Zeug, aus dem man wählen kann, und so hat jedes Bike seinen ganz eigenen Charakter. Eigentlich war lediglich bei den Bremsen für uns eine Marke gesetzt, und so wird man an drei der vier Bikes diese Bremsen finden, die wir selbst auch alle privat fahren. Beim vierten Bike kommt dafür ein neuer Gegenspieler zum Einsatz, der nach langer Zeit wieder große Hoffnungen geschürt hat.

Natürlich finden auch BikeYoke-Produkte ihren Weg an die Bikes
# Natürlich finden auch BikeYoke-Produkte ihren Weg an die Bikes - so unter anderem der Sagma-Sattel, den wir schon getestet hatten: https://www.mtb-news.de/news/bikeyoke-sagma-sattel-test/

Was passiert mit den Bikes genau und wie viel Geld erhofft ihr euch mit den Aktionen ungefähr?

Jedes der vier Bikes wird hier auf MTB-News im Detail in einem eigenen Beitrag vorgestellt, wobei wir nicht nur auf die verbauten Teile, sondern auch auf den Spendenzweck eingehen werden. In diesem Beitrag ist dann auch der Link zur Versteigerung enthalten, die zeitgleich startet. Wie viel Geld zusammen kommt, können wir schwer einschätzen. Aber da die Bikes sehr hochwertig aufgebaut sind und eins der Räder sogar erst noch gelauncht wird, sollte da hoffentlich eine ordentliche Summe zusammenkommen. Alleine schon, dass diese Räder mit genau diesen Komponenten direkt verfügbar sind, könnte vielen Leuten etwas wert sein.

Wir alle warten aktuell auf diverse Produkte und Teile. Habt ihr da irgendwelche Sonderwege oder ist die Besorgung der Komponenten anderer Firmen für euch aktuell genauso kompliziert wie für uns?

Es ist für uns bestimmt etwas leichter an viele Teile ranzukommen als für den klassischen Endkunden, aber es gab trotzdem den ein oder anderen stressigen Moment bisher. Allerdings ist es auch so, dass die Teile im hochpreisigen Segment doch noch etwas leichter zu bekommen sind. Was uns bestimmt geholfen hat, ist, dass wir diese Aktion für einen guten Zweck durchführen und über euch medial ausrollen. Aber allgemein ist die Offenheit in der Bikebranche solchen Aktionen gegenüber super. Es gibt immer mehr Firmen, die sich selbst für gute Zwecke engagieren.

In welchem Zeitraum können wir uns auf die Bikes freuen?

Das erste Bike stellen wir nächste Woche vor. Die anderen drei NobelHobel folgen dann bis zum Spätsommer.

Na, spekuliert ihr schon, welche Bikes es werden könnten?

Alle Artikel zum BikeYoke NobelHobel

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  1. benutzerbild

    davez

    dabei seit 11/2017

    Ich kann Spendenauktionen leider gar nichts abgewinnen.

    Ich finde die Aktion - 4 Räder zu bauen und Spendengelder zu sammeln - gut.
    Aber Auktionen haben für mich einen schlechten Beigeschmack. Die Räder bekommen dann nur sehr gut verdienende Menschen. Wird wohl weit über 5000 € je Rad werden.

    Für mich wäre die bessere Lösung eine Verlosung. Jeder kann z. B. für 10 € ein los kaufen. Wenn er mehrere Lose kauft hat er mehr Chancen usw.
    Das ist rechtlich ganz dünne Eis. Erstmal müsstest Du ein Rechtsgutachten erstellen lassen, unter welchen Bedingungen das überhaupt möglich ist. Da übersteigen dann die Anwaltskosten den Wert eines Bikes.

    "Grundsätzlich muss die Teilnahme am Gewinnspiel kostenlos möglich sein, insbesondere wenn der Gewinner durch Zufall bestimmt wird. Keinesfalls darf ein „erheblicher entgeltlicher Einsatz” verlangt werden, da man über dieses Kriterium die zufallsbezogenen Gewinnspiele von den Glücksspielen abgrenzt und ansonsten die Grenze zum unerlaubten und strafbaren Glücksspiel überschritten wird." Quelle
  2. benutzerbild

    Akira

    dabei seit 07/2005

    ist ja gut, es wurde doch jetzt schon genug darüber diskutiert

  3. benutzerbild

    filiale

    dabei seit 06/2005

    Ich finde die Aktion gut, Motzbären gibt es überall.

  4. benutzerbild

    Martina H.

    dabei seit 11/2006

    ... so, hab mich mal bis hierher durchgelesen.

    Will jetzt die Diskussion nicht wieder lostreten, was da Sinn, bzw. nicht Sinn macht - macht ja keinen Sinn smilie(Hater, bzw. Besserwisser wird es immer geben, man muss aber die nicht immer auch füttern)

    Schluss damit, ich finde die Aktion gut und allein für Deine Aussage zum Fremdschämen in der Fahrradbranche könnt ich Dich knuddeln (so sie denn wirklich so gemeint ist, und davon gehe ich mal aus!)

    Da ich aber kein neues Bike brauche, es nicht will, mich ausserdem so ein NobelHobel konsequent überfordern würde und ich auch nicht das Geld habe mir den leisten zu wollen, mich aber trotzdem beteiligen möchte - weil, s.o. - gibt es da eine Möglichkeit?

    Was weiss ich, PaypalKonto einrichten und "GeldersammelnvonLeutendenenesähnlichwiemirgeht" zur Verteilung von Euch an die gesetzten Empfänger? Sollte ja nicht unnötig Kosten verursachen, oder? Gibt es da wieder irgendwelche rechtlichen Bedenken?

    Mir wär das durchaus einen Zwanziger wert - anderen evtl. auch?

  5. benutzerbild

    pseudosportler

    dabei seit 04/2004

    Mir wär das durchaus einen Zwanziger wert - anderen evtl. auch?
    Ich weiß ja nicht wo du so überall unterwegs bist, aber falls du auch mal über frei zugängliche gebaute Strecken fährst, z.B. Flow Trail Stromberg oder Borderline/Canadian usw Freiburg und und und.
    Einfach dennen das Geld zukommen lassen, bei fast allen Strecken gibt es Info Tafeln mit entsprechender Bankverbindung.
    Früher gab es in Stromberg ne Spendenbox, wurde wegen Vandalismus/Diebstahl abgeschaft.
    Ansonsten findet man im Netz bestimmt für die meisten Strecken eine Info Seite wo man spenden kann.

    Denke das der zusätzliche Aufwand für die Firma BikeYoke nicht sein muss.

    MfG pseudosportler

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