BikeYoke Sagma MTB-Sattel im Test: In dieser Rubrik findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von spannenden Produkten, die wir einem ersten Check unterzogen haben. Heute stellen wir euch den Sagma-Sattel vor, der sich ziemlich deutlich von den meisten gewöhnlichen Sätteln unterscheidet …
BikeYoke Sagma MTB-Sattel: Infos und Preise
Was kann man am MTB Sattel noch neu erfinden? Einiges – das beweist der Sagma, den sich Stefan „Sacki“ Sack, unter anderem Erfinder der BikeYoke Revive-Variostütze, ausgedacht hat. Elastomere dämpfen und erlauben eine beträchtliche Bewegung um die Längsachse. Statt normalem Schaumstoff gibt es einen körnigen Spezialschaum, der unter einer griffigen PU-Schicht ein wenig an Adidas Ultraboost erinnert. Zu guter Letzt ist auch das Gestell anders gelöst: Die Rails sind an die erwähnten Elastomere angeschraubt, bestehen aus Aluminium und drücken das Gewicht auf unter 220 Gramm.
- Größen 130 mm oder 142 mm Breite
- Farben Schwarz, Orange, Lime, Pink, Blau
- Gewicht 215 g
- Material Carbon-verstärkte Nylonschale, Elastomerdämpfer, PU-Haut, 7075 Aluminiumstreben
- www.bikeyoke.de
- Preis 129 € | Bikemarkt: BikeYoke Sagma kaufen
Im Detail
Die Ziele bei der Entwicklung des Sattes waren offensichtlich ein gesteigerter Komfort, aber auch maximale Bike-Kontrolle. Für den Komfort sollen der besondere, aus Körnern expandierte Schaum und natürlich die Elastomere sorgen. Durch den größeren Querschnitt und den Verzicht auf Umformen können die Streben aus Aluminium gefertigt werden. Beim Obermaterial hat sich Stefan von seinen Fußballschuhen inspirieren lassen: Deren dünne, aber griffige und flexible Haut fiel ihm als extrem haltbar auf – beste Voraussetzungen also für den Einsatz als Sattel!
Technische Daten
- Länge 243 mm
- Strebenquerschnitt 7 x 9 mm Hochoval
- 3 unterschiedliche Elastomerhärten im Lieferumfang enthalten
- Aluminiumschrauben mit Torx T25
BikeYoke Sagma MTB-Sattel im Test
Alles neu – aber auch alles gut? Wie lassen sich die Features auf dem Trail erfahren? Den wichtigsten Einfluss hat im ersten Moment definitiv die Form. Die ist etwas anders als bei vielen anderen Sätteln: Die Nase ist breiter, die Kanten insgesamt runder. Das fühlt sich gut an und erlaubt es, bergauf nach vorne zu rutschen, ohne unangenehmen Druck zu verspüren. Dann ist da die Flexibilität um die Längsachse. Die ist – vor allem, nachdem ich mit meinen 65 kg den weichen Elastomer montiert habe – deutlich spürbar und fühlt sich einwandfrei an; beim Treten wiegt der Sattel sanft hin und her und reduziert die Reibung.
Zu guter Letzt ist da der Schaum. Ich persönlich empfand ihn im MTB Sattel Test als sehr komfortabel, zumindest in der geringen Breite – das ist bei meiner schmalen Hüfte aber auch nicht wirklich verwunderlich; ich fahre – sofern es die Wahl gibt – immer den schmaleren Sattel. Die große Größe ist mit 142 mm auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich groß, durch die breitere Nase ist der Unterschied aber doch deutlicher als bei manch anderem Sattel, der in mehreren Breiten angeboten wird.
In der Abfahrt lässt sich das Bike gut über den Sattel steuern, die sehr rundlichen, hohen Seiten geben hier viel Kontrolle, ohne schmal zu drücken. Gut ist auch das Obermaterial, das tatsächlich viel Grip bietet, selbst wenn es nass oder matschig wird. Mit einer weiten Hose bin ich aber auch mal etwas eher hängen geblieben, als es mit einem weniger griffigen Material der Fall wäre. Am Ende ist also ein griffiger Sattel eine persönliche Vorliebe. Die kompakte Form des Sattels sieht zwar gewöhnungsbedürftig aus, bietet aber viel Bewegungsfreiheit. Dennoch ist er bequem genug für lange Ausfahrten – also eine sehr gelungene Kombination.
Erwähnenswert sind noch die hoch-ovalen Streben – die lassen sich nämlich bei manchen Sattelstützen nicht montieren, das sollte man also vorher checken. Zwischen Sattelstreben und Satteldecke ist wenig Platz, zur Not könnte man aber die Streben erst an die Stütze schrauben und dann den Sattel aufsetzen.
Ausprobiert! BikeYoke Sagma
Der BikeYoke Sagma ist radikal anders - und hinsichtlich seiner Beweglichkeit auch tatsächlich besser als so ziemlich jeder andere Sattel am Markt. Seine Form ist ebenfalls angenehm zweckmäßig, die Umsetzung robust. Damit ist er auf jeden Fall eine interessante Neuerung am Markt - wenn auch mit einer sehr unkonventionellen Optik.
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Weitere kurze Tests aus der Serie Ausprobiert! findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!
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