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Das Whyte S-150C Works kommt mit einem Carbon-Hauptrahmen, rollt auf 29" großen Laufrädern und bietet 150 mm Federweg an Front und Heck - wie wird sich das 5.999 € teure Enduro-Bike auf dem Trail schlagen? Wir haben das Whyte S-150C Works für euch getestet.
Das Whyte S-150C Works hat eine topmoderne Geometrie bestehend aus langem Reach, flachem Lenkwinkel und einem tiefen Tretlager - außerdem kommt eine Gabel mit verkürztem Offset zum Einsatz.
Die RockShox Pike Federgabel verrichtet wie erwartet zuverlässig ihre Arbeit - trotzdem würden wir an einem Rad mit diesen Geometrie-Werten eine RockShox Lyrik bevorzugen.
Der RockShox Deluxe RT3 Dämpfer kontrolliert die 150 mm Federweg am Heck des S-150 und generiert massig Grip - außerdem bietet er ausreichend Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich.
Gestoppt wird mit SRAM Guide RSC-Bremsen ...
... während der edle SRAM XX1-Antrieb für die Beschleunigung zuständig ist.
Der schicke RaceFace Sixc Carbon-Lenker hat eine Breite von 800 mm ...
... und wird an einem Whyte Gravity-Vorbau mit einer Länge von 50 mm befestigt.
Die teuere XX1 Kurbel verfügt über ein 34 Zähne Kettenblatt - damit lässt sich auch auf flachen Trails eine hohe Geschwindigkeit erreichen.
Die Züge werden beim S-150 sauber intern verlegt - im gesamten Testverlauf konnten wir keinerlei Klappern feststellen.
Der großzügige Unterrohrschutz soll den teuren Carbon-Rahmen vor Steinkontakt schützen.
"Designed in the UK": das gelbe Bike kommt von der Britischen Insel.
Im Hinterbau finden auch Plus-Reifen bis zu einer Größe von 27,5" x 2,8" Platz - selbst Fahrer die keine breiteren Reifen fahren wollen können sich über die große Reifenfreiheit erfreuen.
Die integrierte Sattelklemme des schnellen Enduro-Bikes sorgt für einen sauberen Look.
Das geschraubte Tretlager lässt Mechaniker-Herzen höher schlagen.
Bergauf lässt das Whyte S-150C Works keine Federn und bringt den Fahrer komfortabel ans Ziel - zwar ist ein leichtes Wippen des Hinterbaus spürbar, dies kann jedoch durch das Betätigen des Plattform-Hebels schnell unterdrückt werden.
Der Viergelenker-Hinterbau des gelben Enduro-Bikes bietet ausreichend Gegenhalt und erlaubt einen aktiven Fahrstil - zwar ist das Whyte S-150C Works nicht das agilste Bike auf dem Markt, jedoch weit davon entfernt behäbig zu wirken.
Auch auf ruppigen Trails vermittelt das S-150 dank des langen Reachs und des tiefen Tretlagers jede Menge Sicherheit - und animiert den Fahrer dazu, die Bremse offen zu lassen.
Kurven stellen für das Whyte S-150C Works trotz seiner Länge vor keinerlei Probleme - im Gegenteil: das Enduro weist dank tiefem Tretlager und kurzen Kettenstreben eine sehr satte Kurvenlage auf.
Die Carbon-Felge an unserem Testrad quittierte eine unsaubere Linienwahl im Steinfeld leider mit einem Riss.
Die Lackierung des Whyte S-150C Works könnte widerstandsfähiger sein. Lackabplatzer sind keine Seltenheit.
Der Maxxis Minion Semislick bot nicht ausreichend Bremstraktion und wurde im Testverlauf ausgetauscht.
Aufgrund der massiven Kettenstrebe kann am S-150 nicht jede Kettenführung montiert werden.
Das Whyte S-150C Works ist ein echter Allrounder, der im Bike Park, auf Downhill-Strecken und auch auf gemäßigten Hometrails eine gute Figur macht - abgesehen von kleinen Ausstattungsdetails und der Lackqualität wusste das Whyte S-150 in unserem Test auch in Anbetracht seiner ausgezeichneten Haltbarkeit zu überzeugen.