Light-E-Bike ist eine etwas trügerische Formulierung, denn sie suggeriert vor allem ein geringes Gewicht – besser passen Light-Support oder Minimal-Assist, die den leichten, natürlichen Unterstützungscharakter der Motorsysteme beschreiben - Arne, MTB-News.de-Testleiter und Maschine, kann nicht angemerkt werden, dass das Unno Ikki etwa 19 kg wiegt.
Komplett auf ein Light-Support-System maßgeschneidert …
… oder mit gedrosseltem Full-Power-Motor?
1.850 g, 300 W und 50 Nm, dazu ein sanfter Charakter und eine kompakte Bauform - der TQ-HPR50 gilt als einer der Motoren, die am nächsten am unmotorisierten Mountainbike positioniert sind, und passt perfekt in die Light-Support-Schublade.
Das Akustik-Rapcon wiegt laut Konfigurator leichte 15,44 kg – wohlgemerkt in anderer Ausstattung - da Simplon das gleiche Rad in drei Konfigurationen anbietet, eignet es sich hervorragend für den Vergleich.
Rapcon :eTQ – 19,25 kg in dieser Ausstattungsvariante, 20,25 kg in der Variante des Konfigurators.
Rapcon :eCX – 24,29 kg mit der in etwa gleichen Ausstattung wie seine beiden Brüder.
Auf dem Papier fällt das Minimal-Assist-Bike genau in die Mitte, charakterlich liegt es eher am unmotorisierten Pendant - das ist allerdings eher auf einem Testtrail zu erfahren und kommunikativ nur schwierig zu vermitteln.
Looks like a – Mountainbike? - Optisch, akustisch und im Fahrgefühl liegen unmotorisierte Bikes und Minimal-Assist-Bikes nahe beieinander.
Vier Typen, vier verschiedene Geschmäcker und Zielgruppen - wer rechtzeitig geschaltet hätte vor der Rampe, der hätte hier auch nicht in den Wiegetritt gehen müssen.
Im Uphill gerne auf Wegen unterwegs, die man mit dem unmotorisierten Fahrrad nicht fahren würde? - Dann ist ein Light-Support-System wahrscheinlich nicht die richtige Wahl.
Gediegene Uphills ohne super steile, technische Sektionen machen mit Light-Support richtig Spaß - die sanfte Unterstützung rückt das Naturerlebnis in den Vordergrund, Ausblick genießen, entspannter als ohne Motor, langsamer als mit Full-Power.
Trails bergauf sind mit dem Light-Support-System anstrengender als mit dem Full-Power-Bike und nicht unbedingt eine Stärke des Systems. - Dafür belohnen Motoren wie der TQ-HPR50 mit einer leisen Geräuschkulisse.
Spieltrieb wird bergab großgeschrieben - Bremspunkte wandern näher an die Kurven als bei schweren E-Bikes, abziehen gelingt leichter.
Dabei liegt das Bike aber satt auf - gewisse Charaktermerkmale des Full-Power-E-MTBs kommen auch schon bei knapp 20 kg zum Vorschein.
Qualität vor Quantität, Gruppendynamik vor Ego, lieber bergab als bergauf – das klingt nach dir? - Dann hättest du in diesem Light-Support-Train definitiv einen Platz!
Ich liebe den Uphill, sehe das Full-Power-E-Bike als Werkzeug für Challenges und Effizienz, will aber auf dem Bike auch runter kommen - Gespräche, Entschleunigung und sportlicher Ehrgeiz gehören für mich ganz klar zum Mountainbiken dazu.
Mir ist Leichtfüßigkeit und Agilität bergab wichtiger als das volle Bergauf-Ballern - Full-Power fahre ich am liebsten alleine – dann fehlen mir aber gewisse Aspekte, die ich am Mountainbiken ansonsten schätze.
Kapazität vs. Gewicht – eine Frage der Energiedichte und was man mit dem E-Bike machen möchte - Akkus werden immer leichter, sind aber natürlich einer der beiden großen Gewichtstreiber bei E-Mountainbikes.
In Zukunft wird man voraussichtlich nicht mehr nur einen Akku besitzen, sondern mehrere - wenn ich nur auf die kurze Feierabendrunde gehe, reicht mir der leichte Akku – wenn ich den ganzen Tag unterwegs sein will greife ich zu meinem zweiten Akku: dem Kapazitäts-Klopper.
Was uns antreibt, wiegt natürlich auch ein bisschen was, Grenzen nach unten hin wird es irgendwann geben - Wir denken aber: Die leichten Motoren werden weiter abspecken und ein wenig Leistung dazugewinnen.