Bontrager Bits MTB-Multitool : Infos und Preise
Nach Specialized, die bei ihren Bikes schon seit Längerem das hauseigene SWAT-System im Gabelschaft verbauen, hat nun auch Trek mit dem Bits-System der Hausmarke Bontrager ein eigenes, integrierbares Werkzeug im Programm. Mit den wichtigsten Innensechskantschlüsseln, Torx 25, Schlitzschraubendreher, Kettennieter und Kettenschloss-Aufbewahrung ist das Bontrager Bits üppig ausgestattet. Übrigens – noch mehr Tools gibt es hier: 12 Multitools im Test.
- Multitool für die Montage im Gabelschaft
- Gewicht 160 g (Komplett), 84 g (Tool mit Kettennieter), 46 g (Tool)
- Funktionen Innensechskant-Set, Schraubendreher, Kettennieter, Platz für Kettenschloss
- Modifikation an Fahrrad/Gabel notwendig Ja, Ahead-Kralle muss entfernt werden
- Abmessungen 62 x 21 x 10 mm (Länge x Breite x Tiefe, Tool only)
- www.trekbikes.com
- Preis 89 € | Bikemarkt: Bontrager Bits kaufen

Technische Daten
Das Bontrager Bits Multitool bietet folgende Funktionen:
- 2 / 2,5 / 3 / 4 / 5 / 6 / 8 mm Innensechskant
- Torx T25
- Schlitzschraubendreher
- Kettennieter
- Kettenschloss-Aufbewahrung
Bontrager Bits MTB-Multitool richtig montieren
Das Bontrager Bits-System setzt, ähnlich wie das OneUp V2 EDC Multitool oder das SWAT Carrier Tool (Test folgt) auf eine Verspannung durch den kompletten Gabelschaft. Bontrager bietet in einem PDF-Dokument (siehe unten) eine umfangreiche Montage-Anleitung – wir fassen euch die wichtigsten Punkte zusammen:
- Wie bei allen Tools, die im Gabelschaft montiert werden, muss die Ahead-Kralle entfernt werden. Entweder mit der klassischen Hammer-Methode oder mit Tools wie bei OneUp – siehe hier: Ahead-Kralle entfernen
- Nun wird die Gabelschaftlänge gemessen und notiert. Wichtig: Der Vorbau sollte rund 3 mm überstehen, damit sich das Tool ausreichend verspannen kann.
- Nun folgt ein unnötig komplizierter Teil: Mithilfe einer Tabelle (siehe PDF unten) wird die richtige Länge der Schrauben in Kombination mit der korrekten Anzahl an mitgelieferten Kunststoff-Spacern ermittelt.
- Die richtige Schraube/Spacer-Kombination wird in das Tool eingesetzt und das Tool in den Gabelschaft geschoben.
- Während ein 5 mm-Innensechskantschlüssel die Schraube von innen festhält (auf einen ausreichend langen Innensechskantschlüssel achten), wird die Kompressionskappe von der Unterseite an der Gabelkrone leicht auf die Schraube gedreht.
- Nun werden die Vorbauschrauben leicht gelöst, im Anschluss wird die Schraube mit dem Innensechskant angezogen – dabei sollte die Kompressionskappe quer, also parallel zum Lenker ausgerichtet sein. Wichtig: Nicht anknallen, sondern nur so festziehen, dass kein Steuersatzspiel mehr spürbar ist! Außerdem darf die Schraube unten nicht über die Gabelkrone hinausragen.
- Vorbau festziehen.
- Haltering unten an der Schraube einsetzen.
- Tool einsetzen.
- Fertig!
- (Übrigens: Sollte sich das Tool unterwegs lockern, kann man es von der Unterseite – aus Gabelkronensicht – auch mit einem Torx 25 festziehen)

Im Einsatz
Die Bedienung des Bontrager Bits Tools ist praktisch selbsterklärend: Einsatz herausziehen, Tool entnehmen und die Schrauber-Orgie kann beginnen. Allerdings ist Schritt 1 nicht immer auf Anhieb von Erfolg gekrönt: Da, wo Tools wie bei Specialized sanft emporfedern oder wie bei OneUp seidenweich herausgezogen werden können, hakt das Bontrager Bits immer etwas bei der Entnahme, woran auch der kleine Tragegriff nichts ändert. Das Versenken des Tools gelingt einfach – das Herausziehen jedoch erfordert fast immer recht hohe Kräfte, weil der Einsatz sehr fest arretiert wird.

Ist das Tool dann allerdings herausgezogen, gelingen alle Manöver spielend leicht. Das Multitool – es ähnelt der der Variante von OneUp (Test: OneUp V2 EDC Multitool) von der Grundform sehr – lässt sich leicht bedienen, die einzelnen Werkzeuge lassen sich geschmeidig bewegen. Von 2,5 mm bis 8 mm Innensechskant und Torx 25 ist alles dabei. Der schmale 8 mm-Innensechskant, bei dem alle Last auf nur zwei Ecken liegt, ist eher für den Notfall gedacht. Aber: Er ist dabei! Auch der Kettennieter kann überzeugen und nietet auch 12fach-Ketten zufriedenstellend auf. Für die Aufbewahrung des Kettenschlosses ist ebenfalls gesorgt.

Fazit – Bontrager Bits MTB-Multitool
Auch Bontrager ist seit dem vergangenen Jahr mit dem Bontrager Bits mit an Bord der integrierten Multitools für den Gabelschaft – und der Einstand ist gelungen: Die Montage ist trotz etwas aufwändiger Schrauben/Spacer-Kombination zügig erledigt, das Tool erledigt die wichtigsten Aufgaben sorgfältig und sieht mit dem flachen Schuber im Gabelschaft hübsch unauffällig aus. Lediglich das Entnehmen des Tools ist hakelig.

Pro / Contra
Stärken
- Alle wichtigen Funktionen mit an Bord
- Kettennieter und Kettenschloss-Aufbewahrung integriert
- Unauffällige Optik
- Einfache Montage
Schwächen
- Hakelige Entnahme des Tools
- Unnötig komplizierte Längen-Einstellung mit Schrauben und Kunststoff-Spacern

Wie gefällt euch das Bontrager Bits MTB-Multitool?
Preisvergleich
Der Test des Bontrager Bits MTB-Multitools erfolgt im Rahmen unseres Gruppentests integrierter Multitools. In den kommenden Tagen folgen weitere Multitool-Tests.
Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Vergleichstests integrierter Multitools:
- 6 integrierte MTB-Multitools für Gabel und Lenker im Test: Welches Werkzeug bietet am meisten?
- Granite Stash RCX MTB-Multitool im Test: Kompakter Werkzeugwinzling
- Specialized SWAT Conceal Carry MTB-Multitool im Test: Lässig eingeschoben
- Bontrager Bits MTB-Multitool im Test: Unauffällig versenkt
- Lezyne Insert Dual Kit M MTB-Multitool im Test: Doppelseitig undercover
- OneUp V2 EDC Multitool mit Threadless Carrier im Test: Farbenfroh versteckt
- Wolftooth Encase-System im Test: Das praktische Multitool aus dem Lenker
38 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDas ist korrekt. Machen die einfach aus Langeweile. Es gibt ganz sicher keinen Bedarf. 😉
Der wächst nicht auf Bäumen. Ich habe ja auch schon fast alles durch*. Meine "Verzweiflungstat" habe ich ja schon gepostet.
Racebelt hatte ich ja schon erwähnt. Ich fand das zuerst extrem geil, weil es sehr flach am Körper liegt und man es nicht wirklich merkt. Aber, die fehlende Halterung für Smartphone nervt. Der Racebelt "schiebt" ein bisschen von unten in die Trikottasche in der das Handy ist. Da hatte ich immer Schiss, dass es auf dem Trail rausfliegt. Und der Klett hält halt nur 6 Monate. 👎
Ein Grundsatz des Marketings ist, dass man keinen Bedarf "kreieren" kann. Man kann aber latent vorhandenen durch Kampagnen verstärken und damit dann Kaufentscheidungen provozieren, die ohne die entsprechende Kampagne nicht stattgefunden hätten.
Das Teil sieht hier schön aus und der erste Eindruck, auch bei mir war, "ganz schön", dem liegt eine gute Idee zu grunde und es wäre doch interessant.
Wenn ich aber dann, nach dem ersten "Flash", etwas nachdenke und mir die Nachteile vergegenwärtige, ist so ein Teil eigentlich ziemlich unpraktisch. Z. B. wie von einem anderen Floristen hier geschrieben: Wenn man mehrere Bikes hat, muss man entweder mehrere dieser Tools kaufen oder immer ummontieren. Und auch die Handhabung dieses Teils kommt in keinster Weise an jene meines 17,90 Euro Tools von Crankbrothers ran, das ich seit ca. 10 Jahren besitze und, wenn ich es je gebraucht habe (äußerst selten) immer zuverlässig war.
Die Belts und all das Zeug halte ich auch nicht für eine praktische Alternative, da geb ich Dir Recht. Wenn dann lieber gleich eine Hüfttasche. Hatte mir mal eine von Deuter gekauft. Schön grün. Hat 15 Euro gekostet und sitzt immer einwandfrei.
Wenn man aber partout keine zusätzliche Tasche will oder auch keinen Rucksack, hilft immer noch eins: Hosentasche. Habe mal ein Foto von meinem Tool gemacht. Im Vergleich zu Bankautomat Großer Mitgliedskarte und meiner Geldbörse. Das Teil ist so klein, dass es nicht wirklich ein Problem darstellt, es in eine Hosentasche einer normalen Bike Hose zu bringen.
Aber, ums klar zu stellen: ich will hier keinem was ausreden. Wenn einem das Teil gefällt, darf er sich das gern anschaffen. Für mich ist es nichts.
Wurde unbürokratisch und schnell ausgetauscht. Das jetzige lässt sich deutlich smoother entnehmen und es wackelt nix. Da hatte das eine tatsächlich einen Produktionsfehler.
Mir erscheint es eher so als ob die Alternativen für in die Kurbel nicht so gut sind. Lese da sehr oft davon, dass diese sich lockern etc...
Oder gibts da mittlerweile ordentliche Optionen?!
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