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Cannondale Scalpel 2021 – die neueste Rennmaschine des Traditionsherstellers
Cannondale Scalpel 2021 – die neueste Rennmaschine des Traditionsherstellers - 100 mm Federweg, 29"-Laufräder, Lefty, Carbon-Rahmen mit FlexStay, Stash-Kit und Proportional Response – gestopft voll mit spannenden Neuerungen.
Das neue Cannondale Scalpel SE 2021
Das neue Cannondale Scalpel SE 2021 - 120 mm Federweg an Front und Heck, 29"-Laufräder, Dropperpost. Gebaut für Down Country, Trail oder einfach gesagt: Mountainbiken.
Als Race-Bike muss das Scalpel gezwungenermaßen gewisse Anforderungen in puncto Gewicht erfüllen
Als Race-Bike muss das Scalpel gezwungenermaßen gewisse Anforderungen in puncto Gewicht erfüllen - Lösungen wie der Chainstay Cage und die FlexStay sollen im Vergleich zum Vorgängermodell etwa 200 g am Rahmen gespart haben.
Ein effizienter Hinterbau, der gleichzeitig sensibel anspricht. Mit einem außergewöhnlichen Konzept wollen die Entwickler diese gegensätzlichen Anforderungen beim Scalpel kombiniert haben
Ein effizienter Hinterbau, der gleichzeitig sensibel anspricht. Mit einem außergewöhnlichen Konzept wollen die Entwickler diese gegensätzlichen Anforderungen beim Scalpel kombiniert haben - Cannondale weicht nicht ganz ab vom Eingelenker-Hinterbau, erschafft aber eine etwas hybride Konstruktion zwischen Eingelenk- und Viergelenk-Hinterbau.
Cannondale Scalpel Anti-Squat
Cannondale Scalpel Anti-Squat - unter Kettenzug sollen sich alle Rahmengrößen gleich fahren. Cannondale hat bewusst einen Wert unter 100 % gewählt, um den Pedalrückschlag zu reduzieren – die Balance soll damit genau stimmen.
Cannondale Scalpel Leverage Ratio
Cannondale Scalpel Leverage Ratio - jede Rahmengröße bekommt ein angepasstes Hebelverhältnis. Im Vergleich zum Vorgänger sollte die Kennlinie wesentlich progressiver ausfallen. Die hohe Übersetzung zu Beginn sollte hingegen ein hervorragendes Ansprechverhalten generieren.
Mit der FlexStay soll der Hinterbau die Charakteristik eines Viergelenkers imitieren
Mit der FlexStay soll der Hinterbau die Charakteristik eines Viergelenkers imitieren - im Vergleich zu einem Drehpunkt mit Kugellager soll die seitliche Steifigkeit höher liegen und deutlich Gewicht gespart worden sein.
Proportional Response – jede Rahmengröße hat eine eigens angepasste Hinterbaukennlinie
Proportional Response – jede Rahmengröße hat eine eigens angepasste Hinterbaukennlinie - je größer der Rahmen, desto höher das Übersetzungsverhältnis zum Federwegs-Beginn und desto höher die Endprogression.
Stash-Fach am Unterrohr
Stash-Fach am Unterrohr - seitlich eingeschoben wird das Fabric Tool mit acht Funktionen. Zwei Dynaplugs sind gesichert, aber in Sekundenschnelle können sie im Defektfall schon im Reifen stecken. CO2-Kartusche oder Pumpe finden ebenso Platz.
Cannondale Connected
Cannondale Connected - die Räder sind bereits mit einem integrierten Laufradsensor ausgestattet. Dieser liefert extrem genaue<br> Werte für Geschwindigkeit, Strecke und Distanz und bietet via Cannondale-App noch weitere Funktionen.
Flexpivot und Schraubachse
Flexpivot und Schraubachse - auf der Bremsseite ist das Ausfallende nach unten geöffnet. So sollte sich das Laufrad schneller demontieren und montieren lassen, ohne die Achse komplett aus der Nabe ziehen zu müssen.
Interne Leitungsführung
Interne Leitungsführung - inzwischen zum Standard geworden, aber nicht überall schön gelöst. Bei Cannondale gibt es Liner im Rahmen, die Züge lassen sich also einfach verlegen.
Platz für viel Wasser
Platz für viel Wasser - Durst? Am Scalpel lassen sich zwei Trinkflaschen und Werkzeug einfach am Rahmen mitnehmen. Wenn man allein unterwegs ist oder auf Ganztages-Rennen hilfreich.
Interne Zugverlegung gehört zum Standard-Repertoire eines Renngeräts
Interne Zugverlegung gehört zum Standard-Repertoire eines Renngeräts - beim Cannondale Scalpel werden die Züge im Innern des Rahmens zudem durch Liner geführt, sodass der Wechsel einzelner Züge ohne große Mühe vonstattengehen soll. Zudem besteht die Möglichkeit, eine absenkbare Sattelstütze intern zu verlegen.
Cannondale Scalpel Hi Mod 1 in Farbe Team Replica
Cannondale Scalpel Hi Mod 1 in Farbe Team Replica - das Top-Modell schlägt mit 7.999 € zu Buche und wird als einziges Rad mit Lefty Ocho Carbon ausgeliefert.
Cannondale Scalpel Carbon 2 SLT
Cannondale Scalpel Carbon 2 SLT - mit mehr Alu an Lefty, Lenker und Sattelstütze, sowie Carbon-Laufrädern kostet das Scalpel Carbon 2 4.999 €.
Cannondale Scalpel Carbon 2 Women's
Cannondale Scalpel Carbon 2 Women's - an der Women's-Version für 4.999 € sind die Kontaktpunkte verändert: Fabric-Sattel und andere ESI-Griffe werden eingesetzt.
Cannondale Scalpel Carbon 3 BLK
Cannondale Scalpel Carbon 3 BLK - SLX-Antrieb, Alu-Laufräder und Alu-Anbauteile von Cannondale gibt es am Carbon 3 für 4.199 €.
Cannondale Scalpel Carbon 3 CRD
Cannondale Scalpel Carbon 3 CRD - als einziges Modell kommt das Carbon 3-Rad mit der Möglichkeit, die Farbe auszuwählen: Der Kunde hat die Wahl zwischen Candy-Rot und Schwarz-Grau.
Cannondale Scalpel Carbon 4 HLT
Cannondale Scalpel Carbon 4 HLT - den Einstieg in die Scalpel-Reihe macht das Carbon 4-Modell um 3.699 € – als einziges im Portfolio in XC-Ausführung ohne Lefty.
Cannondale Scalpel Carbon SE SGY
Cannondale Scalpel Carbon SE SGY - mit der neuen Sid und dem SidLuxe-Dämpfer sowie Dropperpost ist das Carbon SE-Bike 4.999 € teuer.
Cannondale Scalpel Carbon Women's SE LAV
Cannondale Scalpel Carbon Women's SE LAV - auch das Scalpel SE wird in Women's Ausführung mit Fabric-Sattel, ESI Race-Griffen und in schickem Lavendel-Farbton angeboten. Kostenpunkt: 3.799 €
Cannondale Scalpel Carbon SE SBR
Cannondale Scalpel Carbon SE SBR - mit Ausnahme von Griffen und Sattel ist das Carbon SE2-Bike gleich ausgestattet wie das Womens SE2-Modell. Preislich liegt es ebenfalls bei 3.799 €.
Ein Cannondale Scalpel ohne Lefty-Federgabel? Unvorstellbar!
Ein Cannondale Scalpel ohne Lefty-Federgabel? Unvorstellbar! - Bei den leichten Hi-MOD-Modellen und der speziellen Frauen-Version des neuen Scalpels kommt die Carbon-Variante der 2018 vorgestellten Lefty Ocho-Federgabel zum Einsatz.
RockShox Sid an den Scalpel SE-Modellen
RockShox Sid an den Scalpel SE-Modellen - verbaut wird die 120 mm-Version ohne Remote-Lockout.
Viele Shimano-Antriebe, kaum SRAM am Cannondale Scalpel
Viele Shimano-Antriebe, kaum SRAM am Cannondale Scalpel - beim getesteten Hi-MOD 1-Modell setzen die Produktmanager von Cannondale auf Komponenten der Schaltgruppen XTR und XT von Shimano. Dazu gibt es die Cannondale-eigene Si-Kurbel. Die gesamte Produktpalette wird in erster Linie mit Komponenten der Japaner bestückt.
Fox Float DPS am Heck
Fox Float DPS am Heck - alle XC-Räder der Scalpel-Serie werden mit Fox-Dämpfern ausgestattet, die jeweils einen Remote-Lockout am Lenker haben.
SIDLuxe-Dämpfer im Heck der SE-Bikes
SIDLuxe-Dämpfer im Heck der SE-Bikes - mit verlängertem Hub bei gleicher Einbaulänge stellt das SE-Modell 120 mm Federweg zur Verfügung.
Gekonnter Leichtbau mit Schwächen in der Funktionalität
Gekonnter Leichtbau mit Schwächen in der Funktionalität - die Enve Carbon-Sattelstütze sorgt beim Einstellen der optimalen Sitzposition für ungewolltes Kopfzerbrechen.
Genau diese darf am Scalpel SE nämlich nicht fehlen
Genau diese darf am Scalpel SE nämlich nicht fehlen - bis zu 150 mm Hub bekommt man ab Werk. 100 mm gibt es an Größe S, 125 mm an M und L.
Mehr Grip mit Ardent Race und Rekon Race
Mehr Grip mit Ardent Race und Rekon Race - breitere Reifen am Scalpel SE für maximalen Fahrspaß.
Schnelle Reifen und leichte Felgen
Schnelle Reifen und leichte Felgen - Carbon-Laufräder aus der hauseigenen Entwicklung drücken das Gewicht des Scalpels. Schwalbes Racing Ray und Racing Ralph treiben das Rad an.
Enduro-Feeling mit 120 Millimeter Federweg?
Enduro-Feeling mit 120 Millimeter Federweg? - Vor allem der flache Lenkwinkel sorgt für komfortables Fahren im Gelände und stellt die XC-Gene des Bikes etwas in den Hintergrund.
Ideale Traktion im Gelände
Ideale Traktion im Gelände - bergauf arbeitet der Hinterbau mit FlexStay-Kettenstrebe äußerst effizient und sorgt in Kombination mit den griffigen Reifen für Grip in allen Situationen.
Vielseitige Plattform für Fans von wenig Federweg
Vielseitige Plattform für Fans von wenig Federweg - das Scalpel SE überzeugte bei den ersten Testfahrten durch ein gutes Fahrverhalten auf verwinkelten Trails. Dank Dropper-Post hat man viel Bewegungsfreiheit.
Die nächste Evolutionsstufe des Cannondale Scalpel
Die nächste Evolutionsstufe des Cannondale Scalpel - dieses Rad ist in erster Linie eine Rennmaschine, die auch mit mehr Federweg und breiteren Reifen seine ursprünglichen Gene nur bedingt ablegen kann. Mit den Updates an der Geometrie und dem neu entwickelten Hinterbau ist es aber auch ein vielseitiger Begleiter, der vor allem in flachem und ansteigendem Gelände sein volles Potenzial entfalten kann. Wir sind gespannt, wie sich das neue Scalpel in reinrassiger Cross-Country-Variante mit 100 Millimeter fahren wird.

Cannondale Scalpel 2021: Im XC-Sektor ist das Scalpel fest als der Rennbolide des Traditionsherstellers Cannondale verankert – und auch in Zukunft soll das so bleiben. Die nächste Evolutionsstufe wurde von Grund auf neu entwickelt und setzt den Fokus auf maximale Effizienz für den Renneinsatz und einen hohen Spaßfaktor für die Abfahrt. Warum im Lastenheft eines XC-Bikes das Fahrwerk vor dem Gewicht geführt wurde und was die beiden Modellvarianten ausmacht, wollen wir euch beantworten. Vorhang auf für das neue Cannondale Scalpel 2021!

Cannondale Scalpel 2021: Infos und Preise

Wie entwickelt man ein modernes XC-Racefully? Mit dieser Frage muss sich Cannondale zum Start der Scalpel 2021-Entwicklung auf die Prioritäten und das Lastenheft gestürzt haben. Neben den traditionellen Zielen – wenig Gewicht und viel Steifigkeit – wollte das Team die XC-Bike-Entwicklung im Allgemeinen vorantreiben. Mehr Grip, mehr Kontrolle und das Fahrwerk sollen auch bergauf aktiv dazu beitragen, das Rad schneller zu machen. Als Antwort auf die Frage priorisiert der Hersteller das Fahrwerk höher als das Gewicht.

Herausgekommen sind, aufbauend auf einem Rahmen, zwei Produkt-Konfigurationen: Das XC-Racebike Scalpel mit 100 mm Federweg an Front und Heck sowie das „aufgebohrte“ Scalpel SE – ein leichtes, effizientes Trailbike mit 120 mm Federweg.

  • Modellvarianten XC-Racebike und SE-Variante
  • Rahmenmaterial Carbon
  • Federweg 100/100 mm, 120/120 mm (SE)
  • Laufradgröße 29″
  • Besonderheiten FlexStay-Kettenstrebe, Stash-Werkzeugfach, Lefty Ocho
  • Gewicht Rahmen ab 1.900 g inkl. Dämpfer und Hardware (Herstellerangabe)
  • Rahmengrößen S / M / L / XL
  • Verfügbarkeit ab sofort
  • www.cannondale.com
  • Preise 3.699 bis 7.999 €
Cannondale Scalpel 2021 – die neueste Rennmaschine des Traditionsherstellers
# Cannondale Scalpel 2021 – die neueste Rennmaschine des Traditionsherstellers - 100 mm Federweg, 29"-Laufräder, Lefty, Carbon-Rahmen mit FlexStay, Stash-Kit und Proportional Response – gestopft voll mit spannenden Neuerungen.
Diashow: Neues Cannondale Scalpel 2021 und Scalpel SE: Von XC-Race bis Downcountry
Vielseitige Plattform für Fans von wenig Federweg
Ein effizienter Hinterbau, der gleichzeitig sensibel anspricht. Mit einem außergewöhnlichen Konzept wollen die Entwickler diese gegensätzlichen Anforderungen beim Scalpel kombiniert haben
Flexpivot und Schraubachse
Cannondale Connected
Viele Shimano-Antriebe, kaum SRAM am Cannondale Scalpel
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Das neue Cannondale Scalpel SE 2021
# Das neue Cannondale Scalpel SE 2021 - 120 mm Federweg an Front und Heck, 29"-Laufräder, Dropperpost. Gebaut für Down Country, Trail oder einfach gesagt: Mountainbiken.

Natürlich soll bei einem Racebike kein schwerer Brocken herauskommen – auch die Gewichtsreduktion stand bei der Entwicklung klar im Fokus. Laut Cannondale-eigenen Messungen schlägt das Scalpel 2021 das Specialized Epic, Trek Supercaliber und Scott Spark RC im Gewichtsvergleich. Neben der FlexStay konnte auch an der „Chainstay Garage“ Gewicht eingespart werden. Dank großer Rohrquerschnitte am Hauptrahmen und der Kettenstrebe in diesem Bereich soll mit weniger Material die gleiche Steifigkeit erzielt worden sein wie am Vorgängermodell. Spannend: Die Chainstay Garage wurde zuerst am ungewöhnlichen DH-Prototyp getestet. Zusätzlich verwendet Cannondale eine komplette Alu-Hardware anstelle von schwereren Stahl-Verbindungselementen.

Trotz Loch im Unterrohr, das außen herum Verstärkungen braucht, Linern im Rahmen, die die Zugverlegung vereinfachen sollen, und gewachsener Rahmengrößen konnte das Gewicht am Cannondale Scalpel-Rahmen mit diesen Maßnahmen um 200 g auf 1.910 g mit Dämpfer und Hardware gesenkt werden.

Als Race-Bike muss das Scalpel gezwungenermaßen gewisse Anforderungen in puncto Gewicht erfüllen
# Als Race-Bike muss das Scalpel gezwungenermaßen gewisse Anforderungen in puncto Gewicht erfüllen - Lösungen wie der Chainstay Cage und die FlexStay sollen im Vergleich zum Vorgängermodell etwa 200 g am Rahmen gespart haben.
Ein effizienter Hinterbau, der gleichzeitig sensibel anspricht. Mit einem außergewöhnlichen Konzept wollen die Entwickler diese gegensätzlichen Anforderungen beim Scalpel kombiniert haben
# Ein effizienter Hinterbau, der gleichzeitig sensibel anspricht. Mit einem außergewöhnlichen Konzept wollen die Entwickler diese gegensätzlichen Anforderungen beim Scalpel kombiniert haben - Cannondale weicht nicht ganz ab vom Eingelenker-Hinterbau, erschafft aber eine etwas hybride Konstruktion zwischen Eingelenk- und Viergelenk-Hinterbau.

Werfen wir jetzt den Blick auf den Hinterbau. Vier Parameter wollte das Entwicklungs-Team im Prozess ausbalancieren: hohe Effizienz unter Kettenzug, also gute Anti-Squat-Werte; neutrales Bremsverhalten durch gute Anti-Rise-Werte; wenig Pedalrückschlag und ein spezielles Hebelverhältnis mit feinfühligem Federwegsbeginn, aber guter Endprogression.

Ein kurzer Exkurs: Cannondale hat eine lange Vergangenheit mit (abgestützten) Eingelenk-Hinterbauten. Ob Scalpel-Vorgänger, Trigger oder Jekyll – erst das aktuelle Habit bricht mit dieser Tradition. An letzterem Rad setzt Cannondale auf einen Viergelenk-Hinterbau mit Horst-Link. Genau mit diesem System sollen sich auch am neuen Scalpel die vier Parameter wie gewünscht umsetzen lassen. Ein Drehpunkt in der Kettenstrebe bringt jedoch unerwünschtes Gewicht mit sich. Cannondale setzt aus diesem Grund ein bekanntes Element an XC-Bikes ein, positioniert es aber an anderer Stelle: die flexende Strebe. Optisch wirkt das Cannondale Scalpel 2021 damit weiterhin wie ein Eingelenker, denn Achse und Hauptdrehpunkt liegen auf einer Strebe. Die sogenannte FlexStay-Kettenstrebe ist aber kurz vor dem Ausfallende so stark verjüngt, dass sie wie ein Drehpunkt agiert.

Mit dieser Rohr-Form will der Hersteller den Charakter des Horst-Link imitieren, ohne das Zusatzgewicht sowie den torsionalen und lateralen Flex eines Drehpunkts mitzunehmen. Strukturell soll der Scalpel-Hinterbau so effizient arbeiten wie ein Eingelenker, funktionell jedoch einem Viergelenker gleichen. Damit aber nicht genug: Unter dem „Proportional Response“-Ansatz passt Cannondale zusätzlich die Hinterbau-Kinematik leicht für jede Rahmengröße an, damit sich das neue Scalpel unabhängig von Rahmengröße und Fahrergewicht immer gleich anfühlt.

Konkret: Anti-Squat und Anti-Rise wurden für jede Rahmengröße optimiert. Die kleineren Größen sollen eine etwas linearere, die großen Rahmen eine etwas progressivere Kennlinie bieten. Gleich bleibt dabei die gesamte Hinterbaukonstruktion – lediglich die Montageposition des Dämpfers am Oberrohr wird angepasst. Um auch hinsichtlich der Rahmensteifigkeit zu optimieren, beinhaltet der „Proportional Response“-Ansatz auch leicht angepasste Rohrdurchmesser und Carbon-Layups.

Cannondale Scalpel Anti-Squat
# Cannondale Scalpel Anti-Squat - unter Kettenzug sollen sich alle Rahmengrößen gleich fahren. Cannondale hat bewusst einen Wert unter 100 % gewählt, um den Pedalrückschlag zu reduzieren – die Balance soll damit genau stimmen.
Cannondale Scalpel Leverage Ratio
# Cannondale Scalpel Leverage Ratio - jede Rahmengröße bekommt ein angepasstes Hebelverhältnis. Im Vergleich zum Vorgänger sollte die Kennlinie wesentlich progressiver ausfallen. Die hohe Übersetzung zu Beginn sollte hingegen ein hervorragendes Ansprechverhalten generieren.

Soweit zur Technik – doch wie wirkt sich das auf dem Trail aus? Der optimierte Anti-Squat und der reduzierte Pedalrückschlag sollen das Scalpel im Uphill schneller machen. Mit dem feinfühligen Hinterbau soll das Rad besser über Unebenheiten rollen, ohne dass Federung und Antrieb zu stark miteinander konkurrieren und die Traktion abreißen zu lassen. Cannondale hat hier viel an der FlexStay experimentiert, um diese so auszulegen, dass sie steif genug ist, um nicht zu flattern, aber nicht so steif, dass sie das Fahrwerk negativ beeinflusst. Laut Fahrwerks-Ingenieur Luis „El Kinematico“ Arraiz braucht es unter 5 lbs Druck auf die Achse, um den Hinterbau zu bewegen.

Resultieren soll das in einem smootheren Fahrverhalten, das dem Fahrer Kraft spart – die eingebrachte Energie soll besser am Boden ankommen und in Vortrieb umgewandelt werden. In Kombination mit einer neutraleren Sitzposition will Cannondale ein intuitives, spaßiges Fahrverhalten geschaffen haben, das sowohl dem kompromisslosen Renneinsatz, als auch dem Trail-Einsatz gerecht werden soll. Cannondale fasst zusammen: „Everything you need and nothing you don’t!“

Mit der FlexStay soll der Hinterbau die Charakteristik eines Viergelenkers imitieren
# Mit der FlexStay soll der Hinterbau die Charakteristik eines Viergelenkers imitieren - im Vergleich zu einem Drehpunkt mit Kugellager soll die seitliche Steifigkeit höher liegen und deutlich Gewicht gespart worden sein.
Proportional Response – jede Rahmengröße hat eine eigens angepasste Hinterbaukennlinie
# Proportional Response – jede Rahmengröße hat eine eigens angepasste Hinterbaukennlinie - je größer der Rahmen, desto höher das Übersetzungsverhältnis zum Federwegs-Beginn und desto höher die Endprogression.

Am neuen Scalpel gibt es aber noch mehr zu entdecken, als die FlexStay. Am Rahmen finden sich weitere Features, beispielsweise die bereits bemerkte einfache Kabelführung, zwei Trinkflaschenhalter und das Stash-System. Dabei handelt es sich um eine Aussparung im Unterrohr, über der ein Flaschenhalter angebracht werden kann. Wer möglichst wenig Gewicht mitführen will, kann sie mit einer Abdeckung verschließen. Wer maximale Funktionalität schätzt, kann hier ein Fabric Minitool mit 8 Funktionen, Dynaplug-Tubeless-Plugs und eine Pumpe oder CO2-Kartuschen mitführen. Alles ist fest fixiert und für den Schnellzugriff vorbereitet. Überarbeitete Hardware soll das Rad wartungsfreundlich machen, das Cannondale-eigene Achssystem den Reifenwechsel vereinfachen – vorne klappt das dank Lefty ja sogar ohne Demontage des Vorderrads.

Stash-Fach am Unterrohr
# Stash-Fach am Unterrohr - seitlich eingeschoben wird das Fabric Tool mit acht Funktionen. Zwei Dynaplugs sind gesichert, aber in Sekundenschnelle können sie im Defektfall schon im Reifen stecken. CO2-Kartusche oder Pumpe finden ebenso Platz.
Cannondale Connected
# Cannondale Connected - die Räder sind bereits mit einem integrierten Laufradsensor ausgestattet. Dieser liefert extrem genaue
Werte für Geschwindigkeit, Strecke und Distanz und bietet via Cannondale-App noch weitere Funktionen.
Flexpivot und Schraubachse
# Flexpivot und Schraubachse - auf der Bremsseite ist das Ausfallende nach unten geöffnet. So sollte sich das Laufrad schneller demontieren und montieren lassen, ohne die Achse komplett aus der Nabe ziehen zu müssen.
Interne Leitungsführung
# Interne Leitungsführung - inzwischen zum Standard geworden, aber nicht überall schön gelöst. Bei Cannondale gibt es Liner im Rahmen, die Züge lassen sich also einfach verlegen.
Platz für viel Wasser
# Platz für viel Wasser - Durst? Am Scalpel lassen sich zwei Trinkflaschen und Werkzeug einfach am Rahmen mitnehmen. Wenn man allein unterwegs ist oder auf Ganztages-Rennen hilfreich.

Geometrie

Im Vergleich zur letzten Evolutionsstufe ist das Scalpel gewachsen, wenn auch nicht extrem. Spannend ist auch der Vergleich mit langhubigeren Bikes. Cannondale nähert sich mit dem aktuellen XC-Racebike Größenverhältnissen an, die vor 2 bis 3 Jahren an Enduro-Bikes absoluter Standard waren – aber nicht mit kurzen Stummel-Vorbauten, sondern mit langen Modellen. Alle vier Rahmengrößen wachsen im Reach um etwa 10 mm, bei tieferem Stack. Der Lenkwinkel fällt mit 68° ganze 1,5° flacher aus, wird aber weiterhin mit den langen 55 mm Vorlauf der Lefty Ocho gepaart. Dem etwas längeren Hauptrahmen wird mit einem 1° steileren Sitzwinkel Rechnung getragen. Minimal tiefer liegt auch das Tretlager – 40 mm Absenkung in dieser Federwegsklasse sollten für hohe Fahrsicherheit und ausreichend Bodenfreiheit sorgen.

Durch die längere 120 mm-Gabel im Cannondale Scalpel SE verändert sich die Geometrie natürlich ein bisschen. Ein halbes Grad flacher fällt der Sitzwinkel aus, der Stack wächst um 10 mm, der Reach wird etwa 5 mm verkürzt. Durch alle Rahmengrößen hindurch bleibt die Hinterbaulänge mit 436 mm an Scalpel und Scalpel SE gleich. Ins gerade Sitzrohr passen natürlich auch Vario-Sattelstützen – hier sollte ausreichend Platz für die mittleren bis kurzen Hub-Optionen der meisten Hersteller übrig sein.

RahmengrößeSMLXL
Sitzrohrlänge430 mm440 mm480 mm520 mm
Oberrohrlänge576 mm599 mm622 mm644 mm
Steuerrohrlänge95 mm105 mm115 mm125 mm
Lenkwinkel68°68°68°68°
Sitzwinkel74,5°74,5°74,5°74,5°
Kettenstrebenlänge436 mm436 mm436 mm436 mm
Tretlagerhöhe331 mm331 mm331 mm331 mm
Tretlagerabsenkung40 mm40 mm40 mm40 mm
Radstand1128 mm1151 mm1175 mm1199 mm
Reach415 mm435 mm455 mm475 mm
Stack582 mm591 mm601 mm610 mm

Geometrie Scalpel SE zum Ausklappen:

RahmengrößeSMLXL
Sitzrohrlänge430 mm440 mm480 mm520 mm
Oberrohrlänge580 mm602 mm625 mm648 mm
Steuerrohrlänge95 mm105 mm115 mm125 mm
Lenkwinkel67°67°67°67°
Sitzwinkel75,5°75,5°75,5°75,5°
Kettenstrebenlänge436 mm436 mm436 mm436 mm
Tretlagerhöhe344 mm344 mm344 mm344 mm
Tretlagerabsenkung32 mm32 mm32 mm32 mm
Radstand1125 mm1148 mm1172 mm1196 mm
Reach410 mm430 mm450 mm470 mm
Stack592 mm602 mm611 mm621 mm

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Interne Zugverlegung gehört zum Standard-Repertoire eines Renngeräts
# Interne Zugverlegung gehört zum Standard-Repertoire eines Renngeräts - beim Cannondale Scalpel werden die Züge im Innern des Rahmens zudem durch Liner geführt, sodass der Wechsel einzelner Züge ohne große Mühe vonstattengehen soll. Zudem besteht die Möglichkeit, eine absenkbare Sattelstütze intern zu verlegen.

Ausstattung

Die markante Cannondale Lefty Ocho-Federgabel ist das Herzstück der Ausstattung der Cross-Country-Modelle des Scalpels. Bei allen 100 Millimeter-Modellen außer dem günstigen Modell Carbon 4 verbaut Cannondale die extravagante, hauseigene Federgabel. Die Leichtbauversion der Federgabel, die Lefty Ocho Carbon, erhalten dabei jedoch nur das teuerste Modell Scalpel Hi-MOD 1 und das für Frauen optimierte Modell Carbon Women’s 2. Die Lefty Ocho gibt es bisher lediglich in einer Ausführung für 100 Millimeter Federweg. Dementsprechend werden die Modelle des Scalpel SE auf herkömmlichen Federgabeln ausgeliefert. Konkret sind dies verschiedene Ausführungen der kürzlich vorgestellten Rock Shox SID.

Vom absoluten Topmodell mit Shimano XTR-Austattung und Enve-Carbonlaufrädern (7.999 €) bis hin zu Modellen mit Shimano XT/SLX, beziehungsweise SRAM NX/SX-Austattung bei insgesamt fünf verschiedenen Modellen deckt Cannondale beim 100-Millimeter-Scalpel eine vernünftige Bandbreite an Ausstattungsvarianten ab. Beim „Down-Country“-Modell Scalpel SE bringt Cannondale drei verschiedene Optionen auf den Markt: Während das teuerste SE-Modell mit einem Preis von 4.999 € von Shimanos XT-Gruppe angetrieben wird, sind die beiden günstigeren Modelle mit einem Mix aus SRAMs NX- und SX-Eagle Gruppen bestückt. Alle drei Modelle werden standardmäßig mit einer absenkbaren Sattelstütze ausgeliefert. Bei den Cross-Country-Modellen mit 100 Millimeter Federweg ist dies bei keiner Ausstattungsvariante der Fall.

Cannondale ScalpelHi-MOD UltimateHi-MOD 1Carbon 2Carbon Women's 2Carbon 3Carbon 4
RahmenmaterialCarbonCarbonCarbonCarbonCarbonCarbon
FedergabelLefty Ocho CarbonLefty Ocho CarbonLefty OchoLefty Ocho CarbonLefty OchoFox Float Rhythm
DämpferFox Float DPS FactoryFox Float DPS FactoryFox Float DPS Performance EliteFox Float DPS Performance EliteFox Float DPS Performance EliteFox Float DPS Performance Elite
VorbauCannondale 1, AlloyCannondale 1, AlloyCannondale 1, AlloyCannondale 2 AlloyCannondale 3, AlloyCannondale 3, Alloy
LenkerENVE M5, CarbonCannondale 1 Flat, CarbonCannondale 2 Flat, AlloyCannondale 2 Flat, AlloyCannondale 2 Flat, AlloyCannondale 2 Flat, Alloy
GriffeESI Silicone 32 mmESI Silicone 32 mmESI Silicone 32 mmESI Racer's Edge SiliconeESI Silicone 32 mmESI Silicone 32 mm
BremsenSRAM Level UltimateShimano XTR M9100Shimano XT M8100Shimano XT M8100Shimano Deore M6000Shimano MT500
SchaltungSRAM XX1 Eagle AXSShimano XTR/XTShimano XTShimano XTShimano XT/SLXSRAM NX-/SX-Eagle
LaufräderENVE M525 Carbon/ Lefty 60- und DT-NabeCannondale HollowGram 25/ Lefty 60- und DT-NabeCannondale HollowGram 25/ Lefty 60- und DT-NabeStan's NoTubes Crest MK3 Team/ Stan's Lefty Neo- und Stan's Neo-NabenStan's NoTubes Crest S1/ Lefty 60- und Shimano-NabeNoTubes Crest S1/ Shimano-Naben
ReifenSchwalbe Racing Ray/Racing Ralph 2,25"Schwalbe Racing Ray/Racing Ralph 2,25"Schwalbe Racing Ray/Racing Ralph 2,25"Schwalbe Racing Ray/Racing Ralph 2,25"Schwalbe Racing Ray/Racing Ralph 2,25"Schwalbe Racing Ray/Racing Ralph Performance 2,25"
SattelstützeENVE CarbonENVE CarbonCannondale 2, AlloyCannondale 2, AlloyCannondale 2, AlloyCannondale C3, Alloy
Sattel Prologo Dimension NDRPrologo Dimension NDRPrologo Dimension NDRFabric Line Shallow SportPrologo Dimension NDRPrologo Dimension STN NDR
Gewicht9,76 kg 10,71 kg 10,21 kg 11,72 kg 11,77 kg
Preis11.499 €7.999 €4.999 €4.999 €4.199 €3.699 €

Ausstattung Scalpel SE und alle Farb-/Ausstattungsvarianten zum Ausklappen

Cannondale ScalpelCarbon SE 1Carbon SE 2Carbon Women's SE
RahmenmaterialCarbonCarbonCarbon
FedergabelRockShox SID Select+ RLRockShox SID SelectRockShox SID Select
DämpferRockShox SIDLuxe Select+RockShox SIDLuxe Select+RockShox SIDLuxe Select+
VorbauCannondale 1, AlloyCannondale 3, AlloyCannondale 3, Alloy
LenkerCannondale 1 Riser, CarbonCannondale riser, AlloyCannondale riser, Alloy
GriffeESI Silicone 32 mmESI Silicone 32 mmESI Racer's Edge Silicone
BremsenShimano XT M8100Shimano MT500Shimano MT500
SchaltungShimano XTSRAM NX-/SX-EagleSRAM NX-/SX-Eagle
LaufräderCannondale HollowGram 25/ Formula- und DT-NabeStan's NoTubes Crest S1, Shimano Deore-NabenStan's NoTubes Crest S1, Shimano Deore-Naben
ReifenMaxxis Ardent Race 2,35" /Recon Race 2,25"Maxxis Ardent Race 2,35" /Recon Race 2,25"Maxxis Ardent Race 2,35" /Recon Race 2,25"
SattelstützeCannondale DownLow DropperCannondale DownLow DropperCannondale DownLow Dropper
Sattel Fabric Scoop Flat EliteFabric Scoop Radius SportFabric Line Shallow Sport
Gewicht 11,32 kg 12,35 kg 12,15 kg
Preis4.999 €3.799 €3.799 €

Cannondale Scalpel Hi Mod 1 in Farbe Team Replica
# Cannondale Scalpel Hi Mod 1 in Farbe Team Replica - das Top-Modell schlägt mit 7.999 € zu Buche und wird als einziges Rad mit Lefty Ocho Carbon ausgeliefert.
Cannondale Scalpel Carbon 2 SLT
# Cannondale Scalpel Carbon 2 SLT - mit mehr Alu an Lefty, Lenker und Sattelstütze, sowie Carbon-Laufrädern kostet das Scalpel Carbon 2 4.999 €.

Cannondale Scalpel Carbon 2 Women's
# Cannondale Scalpel Carbon 2 Women's - an der Women's-Version für 4.999 € sind die Kontaktpunkte verändert: Fabric-Sattel und andere ESI-Griffe werden eingesetzt.
Cannondale Scalpel Carbon 3 BLK
# Cannondale Scalpel Carbon 3 BLK - SLX-Antrieb, Alu-Laufräder und Alu-Anbauteile von Cannondale gibt es am Carbon 3 für 4.199 €.

Cannondale Scalpel Carbon 3 CRD
# Cannondale Scalpel Carbon 3 CRD - als einziges Modell kommt das Carbon 3-Rad mit der Möglichkeit, die Farbe auszuwählen: Der Kunde hat die Wahl zwischen Candy-Rot und Schwarz-Grau.
Cannondale Scalpel Carbon 4 HLT
# Cannondale Scalpel Carbon 4 HLT - den Einstieg in die Scalpel-Reihe macht das Carbon 4-Modell um 3.699 € – als einziges im Portfolio in XC-Ausführung ohne Lefty.

Cannondale Scalpel Carbon SE SGY
# Cannondale Scalpel Carbon SE SGY - mit der neuen Sid und dem SidLuxe-Dämpfer sowie Dropperpost ist das Carbon SE-Bike 4.999 € teuer.

Cannondale Scalpel Carbon Women's SE LAV
# Cannondale Scalpel Carbon Women's SE LAV - auch das Scalpel SE wird in Women's Ausführung mit Fabric-Sattel, ESI Race-Griffen und in schickem Lavendel-Farbton angeboten. Kostenpunkt: 3.799 €
Cannondale Scalpel Carbon SE SBR
# Cannondale Scalpel Carbon SE SBR - mit Ausnahme von Griffen und Sattel ist das Carbon SE2-Bike gleich ausgestattet wie das Womens SE2-Modell. Preislich liegt es ebenfalls bei 3.799 €.

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Ein Cannondale Scalpel ohne Lefty-Federgabel? Unvorstellbar!
# Ein Cannondale Scalpel ohne Lefty-Federgabel? Unvorstellbar! - Bei den leichten Hi-MOD-Modellen und der speziellen Frauen-Version des neuen Scalpels kommt die Carbon-Variante der 2018 vorgestellten Lefty Ocho-Federgabel zum Einsatz.
RockShox Sid an den Scalpel SE-Modellen
# RockShox Sid an den Scalpel SE-Modellen - verbaut wird die 120 mm-Version ohne Remote-Lockout.
Viele Shimano-Antriebe, kaum SRAM am Cannondale Scalpel
# Viele Shimano-Antriebe, kaum SRAM am Cannondale Scalpel - beim getesteten Hi-MOD 1-Modell setzen die Produktmanager von Cannondale auf Komponenten der Schaltgruppen XTR und XT von Shimano. Dazu gibt es die Cannondale-eigene Si-Kurbel. Die gesamte Produktpalette wird in erster Linie mit Komponenten der Japaner bestückt.
Fox Float DPS am Heck
# Fox Float DPS am Heck - alle XC-Räder der Scalpel-Serie werden mit Fox-Dämpfern ausgestattet, die jeweils einen Remote-Lockout am Lenker haben.
SIDLuxe-Dämpfer im Heck der SE-Bikes
# SIDLuxe-Dämpfer im Heck der SE-Bikes - mit verlängertem Hub bei gleicher Einbaulänge stellt das SE-Modell 120 mm Federweg zur Verfügung.
Gekonnter Leichtbau mit Schwächen in der Funktionalität
# Gekonnter Leichtbau mit Schwächen in der Funktionalität - die Enve Carbon-Sattelstütze sorgt beim Einstellen der optimalen Sitzposition für ungewolltes Kopfzerbrechen.
Genau diese darf am Scalpel SE nämlich nicht fehlen
# Genau diese darf am Scalpel SE nämlich nicht fehlen - bis zu 150 mm Hub bekommt man ab Werk. 100 mm gibt es an Größe S, 125 mm an M und L.
Mehr Grip mit Ardent Race und Rekon Race
# Mehr Grip mit Ardent Race und Rekon Race - breitere Reifen am Scalpel SE für maximalen Fahrspaß.
Schnelle Reifen und leichte Felgen
# Schnelle Reifen und leichte Felgen - Carbon-Laufräder aus der hauseigenen Entwicklung drücken das Gewicht des Scalpels. Schwalbes Racing Ray und Racing Ralph treiben das Rad an.

Erster Eindruck

Wir konnten bereits vorab einen ersten Eindruck des neuen Cannondale Scalpel SE gewinnen. Ist man herkömmliche Race-Fullies gewohnt, stellt sich auf dem Scalpel SE dank des flachen Lenkwinkels von 67° beinahe ein Enduro-Feeling ein. Auch auf dem Trail begleitet einen dieses Gefühl: Das neue Rad ist spürbar getrieben von der modernisierten Geometrie und verleitet dazu, die Bremsen offenzulassen und dem Rad Freiraum zu gewähren. Mühelos und mit einer enormen Spurtreue rollt das Scalpel SE über viele Hindernisse hinweg. Auf engen und verwinkelten Strecken machte das Down Country-Bike bei den ersten Testfahrten einen einwandfreien Eindruck und ließ sich auch dank der absenkbaren Sattelstütze einfach um Engstellen und Spitzkehren manövrieren. Geht es in grobes Gelände, vergisst man schnell mal, dass man nicht auf einem Rad mit mehr Federweg sitzt und nur 120 mm unter sich hat. Wird es dann auch noch schnell, sollte man jedoch entweder sehr genau wissen, was man tut, oder sich etwas zügeln. Im Rahmen des ersten Tests blieb hier aber wenig Zeit, um das Optimum aus dem Rad zu holen.

Enduro-Feeling mit 120 Millimeter Federweg?
# Enduro-Feeling mit 120 Millimeter Federweg? - Vor allem der flache Lenkwinkel sorgt für komfortables Fahren im Gelände und stellt die XC-Gene des Bikes etwas in den Hintergrund.
Ideale Traktion im Gelände
# Ideale Traktion im Gelände - bergauf arbeitet der Hinterbau mit FlexStay-Kettenstrebe äußerst effizient und sorgt in Kombination mit den griffigen Reifen für Grip in allen Situationen.

Paradedisziplin des Bikes ist der Uphill. In ansteigendem Gelände zeigt sich das wahre Potenzial des neu entwickelten Hinterbaus und der klare Fokus in der Entwicklung des Bikes bestätigt sich: Der Viergelenker-Hinterbau generiert beinahe ideale Traktion in verschiedensten Situationen und arbeitet zudem sehr effizient im Antritt. Die verhältnismäßig tiefe Front sorgt dafür, dass das Vorderrad auch in steilsten Passagen nicht vom Boden abhebt. So macht das Scalpel SE vor allem im Gelände sehr viel Spaß beim Klettern.

Wie so häufig bei Bikes, die zwischen zwei Kategorien stehen, ist die Wahl der Reifen ein Kompromiss. Minimaler Rollwiderstand oder maximaler Grip? Wer gerne sportlich unterwegs ist, aber nicht nach Bestzeiten jagt, ist mit den Maxxis Ardent Race-/Rekon Race-Reifen gut aufgehoben. Rennaffine Nutzer, die die Reserven des 120 mm-Bikes mitnehmen wollen, können mit schnelleren Reifen eine Brücke zum XC-Race-Scalpel schlagen. Auch ein Lenker-Lockout für Dämpfer und Federgabel könnte sich an einem Hybriden zwischen Scalpel und Scalpel SE anbieten.

Vielseitige Plattform für Fans von wenig Federweg
# Vielseitige Plattform für Fans von wenig Federweg - das Scalpel SE überzeugte bei den ersten Testfahrten durch ein gutes Fahrverhalten auf verwinkelten Trails. Dank Dropper-Post hat man viel Bewegungsfreiheit.

Sehr gut gefallen hat uns die Umsetzung des Stash-Fachs am Unterrohr des Rades. Die Möglichkeit, Minitool, CO2-Kartusche und Dynaplugs leicht zugänglich am Rad zu montieren, ist ein echter Zugewinn an Komfort. Sowohl im Rennmodus, wenn wichtige Sekunden gespart werden können, als auch im Tourenalltag ist diese Lösung schnell und komfortabel.

Wer mit zwei großen Trinkflaschen am Rad unterwegs sein will, sollte einen Flaschenhalter, der die seitliche Entnahme der Flasche ermöglicht, montieren. So wird das Entnehmen der Flasche während der Fahrt wesentlich vereinfacht.

Meinung @MTB-News.de

Aus technischer Sicht ist das neue Cannondale Scalpel 2021 ein sehr spannendes Rad. Mit durchdachtem und eigenständigem Hinterbau-Konzept, Race-orientierten Features, die im Fall von Defekten oder notwendigen Service-Tätigkeiten helfen sollen, und einem leichten Rahmen hat der Hersteller ein vielversprechendes neues Produkt im Portfolio.

Auf dem Trail macht sich die Zusammenarbeit mit dem Cannondale Factory Team um Manuel Fumic und Co. bei der Entwicklung bemerkbar: Das Scalpel bleibt ein Rad für Rennstrecken. Die Down-Country-Lösung Scalpel SE mit 120 Millimeter Federweg glänzt im ersten Eindruck durch Effizienz im Gelände bergauf und überzeugt bergab mit Vielseitigkeit in unterschiedlichem Terrain.

Die nächste Evolutionsstufe des Cannondale Scalpel
# Die nächste Evolutionsstufe des Cannondale Scalpel - dieses Rad ist in erster Linie eine Rennmaschine, die auch mit mehr Federweg und breiteren Reifen seine ursprünglichen Gene nur bedingt ablegen kann. Mit den Updates an der Geometrie und dem neu entwickelten Hinterbau ist es aber auch ein vielseitiger Begleiter, der vor allem in flachem und ansteigendem Gelände sein volles Potenzial entfalten kann. Wir sind gespannt, wie sich das neue Scalpel in reinrassiger Cross-Country-Variante mit 100 Millimeter fahren wird.

Wie gefallen euch die beiden neuen Scalpel-Modelle und was sagt ihr zur FlexStay?

  1. benutzerbild

    CD Jekyll

    dabei seit 10/2006

    Hat sich da der Händler bei dir gemeldet? Bei mir nämlich noch nicht, es scheint aber auch alles soweit ok zu sein.
    Hatte das Rad ausgepackt und wollte noch ein paar Stellen abkleben, da habe ich es gesehen. Da ist mir ein Beitrag aus dem Forum eingefallen 2021er-cannondale-scalpel.

    Habe den Händler angeschrieben und jetzt kümmert er sich darum.
  2. benutzerbild

    didiGe

    dabei seit 07/2020

    „Sehr geehrte Frau XXX,
    ich habe meinen Kollegen von unserer Fachabteilung gefragt. Dieser hat mir mitgeteilt, dass das Stash Kit leider standardmäßig nicht dabei ist. Es kann aber optional bestellt werden. Cannondale druckt laut meinem Kollegen keine Handbücher mehr. Diese gibt es nur noch als PDF.“

    Das ist die Antwort des Händlers auf meine Frage 🙁🙁🙁
  3. benutzerbild

    didiGe

    dabei seit 07/2020

    konnte heute mein SE 1 übernehmen (beim Fachhändler). Kit, TL-Ventile u. TL-Repair-Set waren dabei.

  4. benutzerbild

    Mischa161182

    dabei seit 06/2013

    Ich überlege mein Scalpel 3 Kpl. Umzubauen um ein leichtes Rad aufzubauen

    Würde folgende Komponenten ändern

    Gabel : SID ultimate SL
    Schaltung SRAM XX1 Eagle
    Bremsen SRAM ultimate
    Enve Sattelstütze ( hab ich schon )
    Cannondale Carbon Lenker ( hab ich schon )
    Laufradsatz habe ich noch einen roval Carbon Control Boost vom meinem Epic
    Wie ist das mit der AI einspeichung ? Kann man den Laufradsatz ohne weiteres neu einsprechen ?

    Ich will alles ohne lockout am Lenker haben. Gibt es Möglichkeiten den Dämpfer manuell nur am Dämpfer Ansich zu steuern bzw welchen Dämpfer könntet ihr empfehlen?

    Wäre über Meinungen zu diesem Projekt dankbar

    Kette rechts

  5. benutzerbild

    didiGe

    dabei seit 07/2020

    Dämpfer manuell
    Dieser Dämpfer ist serienmäßig am SE1 verbaut u. manuell zu steuern. Habe 90 kg fahrfertig u. bis jetzt kein Problem damit. Bremse vorn werde ich mittelfristig auf 4Kolben umbauen.

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