Crankbrothers Mallet E – Infos und Preise
Klickpedal-Fahrer haben bei Crankbrothers die Wahl zwischen dem Mallet-Schuh (Crankbrothers Mallet-Schuh-Test) für Gravity-Fans und der leichteren, steiferen Mallet E-Variante für alle Trail- und Enduro-Freunde. Beide Schuhe teilen sich Features wie den tiefen „Match-Box“-Cleat-Kanal oder die Wahl aus einer klassischen Schnürung (150 €), dem getesteten Speed Lace- oder dem Boa-System (200 €). Die Crankbrothers Mallet E Speed Lace-Schuhe sind in den Farben Grün und Schwarz sowie in den Größen 37 bis 48 für 170 € erhältlich.
- Schuhtyp Klickpedal-Schuhe
- Verschlusssystem Speed Lace (getestet) / Boa / Schnürung
- Sohle MC1-Gummi (mittelhart)
- besondere Features Crankbrothers-Cleats vorinstalliert, passt auch für SPD-Cleats, haftende Punkte an Ferse, Schnüre können in Tasche verstaut werden
- Farben „Green/Gum“ oder „Black/Silver“
- Größen 37–48 (EU)
- Gewicht 900 g (Paar, Größe 42, gewogen)
- www.crankbrothers.com
Preis: 169,99 € (UVP) | Bikemarkt: Crankbrothers Mallet E kaufen
Im Detail
Crankbrothers war schon immer sehr Design-orientiert und auch die neuen Mallet E-Schuhe wirken bis auf die auffällige Sohle ungewöhnlich aufgeräumt und glatt. In der sonst von übermäßig technisierten Looks dominierten Outdoor-Welt ist das aber eine eher willkommene Abwechslung. Dazu gibts eine mit bloßem Auge erkennbare, sehr taillierte Form und eine steife Mittelsohle aus „carbon-injected Nylon“. Von Hand lassen sich die Schuhe kaum biegen – um trotzdem bequem gehen zu können, ist die Sohle vorne rund vorgeformt und erleichtert so das Abrollen. Rund um den Cleat-Kanal ist das Profil eher flach, vorne und hinten wird es dann gröber und ist zudem so gestaltet, dass man bergan an den Zehen und bergab an der Ferse klare Kanten und somit hoffentlich Grip hat.
Auch bei der Polsterung haben sich die US-Amerikaner offensichtlich Gedanken gemacht. Im vorderen Teil ist diese kaum vorhanden und auch die Zunge fällt relativ dünn aus. An der Achillessehne hingegen ist sie für einen sportlichen Bike-Schuh ungewöhnlich dick, um an der Ferse dann wieder stark ausgehöhlt zu sein. Diese Form und die über der Ferse angebrachten Silikonnoppen sollen für einen besonders sicheren Halt im Schuh sorgen. Dazu gibt’s noch einen großen Klett-Strap, der zudem die in einer praktischen Tasche auf der Zunge zu verstauenden Speed-Laces sichert.
An den Zehen weisen die Crankbrothers Mallet E-Schuhe eine hochgezogene Sohle sowie ein dünnes, aber dichtes Obermaterial auf, das nur von kleinen Belüftungsöffnungen durchbrochen wird. Weitere Belüftungsmöglichkeiten bieten sich durch die großen Mesh-Einsätze an den Seiten. Die Schuhe werden mit Crankbrothers-Cleats ausgeliefert, sind jedoch mit dem SPD-System oder anderen gängigen Systemen kompatibel und bieten einen großen Verstellbereich für die Cleat-Position.
Auf dem Trail
Mit ihrer sehr gleichförmigen, froschgrünen Oberfläche und der weit nach oben gezogenen, orangen Sohle könnten unsere Crankbrothers Mallet E-Schuhe auch ein Ausrüstungsgegenstand aus dem Fortnite-Universum sein. Zum Glück gibt es jedoch auch eine weniger auffällige Version für alle Undercover-Biker. Nach der ersten Tour sind sie jedoch ohnehin recht erdig und irgendwie erstaunlich wenig schmutzanfällig, da sich die Farbe einfach ausgezeichnet mit sämtlichen Brauntönen verträgt. Ebenfalls ausgezeichnet ist der Sitz: Die taillierte Form verträgt sich hervorragend mit meinen eher schlanken Füßen. Wer sehr breite Treter sein Eigen nennt, sollte die Schuhe auf jeden Fall vorher anprobieren und im Zweifel eher eine Größe größer wählen. Für mich passt es allerdings perfekt und der Sitz ist wirklich enorm sicher – Schlappen und Rutschen ist nicht zu spüren. Nur die „Speed Laces“ musste ich zu Beginn recht locker lassen, weil mir sonst auf längeren Touren die Füße einschliefen. Das gab sich dann irgendwann – ist aber auch kaum relevant, da der Klettverschluss komplett reicht, um die Schuhe am Fuß zu sichern.
Ich bin die Schuhe in Verbindung mit Crankbrothers Mallet DH (Test) oder Mallet E-Pedalen (Crankbrothers Mallet E-Test) gefahren. Dass diese Produkte aus demselben Haus stammen, merkt man beim ersten Einklicken: Die Verbindung ist ideal. Die Sohle hakt beim Einklicken nirgendwo ein, hat jedoch nur minimal Abstand zum Pedalkörper, sodass man sich über einen sehr sicheren Stand freuen kann. Außerdem fand ich die recht steife Sohle sehr angenehm. Beim Pedalieren fühlt sich diese sehr effizient an, auf dem Trail wiederum hat man immer noch ausreichend Dämpfung, steht aber auch sicher auf dem Pedal und kriegt keine unangenehmen Lastspitzen punktuell in die Fußsohle geleitet, wie es bei weichen Klickschuhen leider häufig der Fall ist. Die Schuh-Pedal-Verbindung ist oft eine sensible Sache und benötigt etwas Eingewöhnung. In der vergangenen Saison habe ich jedoch regelmäßig zwischen verschiedenen Schuhen gewechselt und habe beim Umstieg auf die Mallet E nie einen Gedanken daran verschwendet. Sie sind einfach bequem und passen perfekt zu den Pedalen, sodass man schnell vergisst, dass sie überhaupt da sind.
Bei der ersten Pfütze bemerkt man die Crankbrothers Mallet E dann doch – beziehungsweise fragt sich, ob man nicht in Socken fährt, denn Wasser läuft an den Mesh-Einsätzen schnell und relativ ungestört durch. Im Winter wiederum wirds vorne rum schnell kalt, schließlich sind die Schuhe hier so gut wie gar nicht gefüttert. Eigentlich bin ich Fan äußerst dünner Schuhe, denn nass werden die Füße meiner Meinung nach ohnehin und dünne Schuhe trocknen schneller, wenn man am nächsten Tag wieder fahren will. Durch ihre recht geschlossene Form und die dicken Polster an der Ferse sollte man die Mallet E allerdings unbedingt über Nacht auf die Heizung packen, möchte man am nächsten Tag keine nasskalte Überraschung erleiden. Wenig überraschen dürfte zudem, dass der Grip zu Fuß und die Abrolleigenschaften durch die steife Sohle nicht gerade optimal sind. Wer kilometerlange Hike-A-Bike-Passagen zurückzulegen gedenkt, greift besser zu weicheren Schuhen, wie beispielsweise den Specialized Roost (Test). Kürzere Passagen lassen sich jedoch problemlos laufend zurücklegen und für die meisten Enduro-Fahrer dürfte dieser Umstand irrelevant sein.
Nach einer Saison im Einsatz gibt’s in Sachen Haltbarkeit ein dickes Plus für die Crankbrothers Mallet E! Die Sohle weist kaum Abnutzungsspuren auf, an den Zehen gibt es lediglich ein paar kleinere Kratzer und Schnitte, alle Nähte sind noch intakt und lediglich die grellen Farben sind durch den permanenten Schlamm-Beschuss etwas verblasst.
Fazit – Crankbrothers Mallet E
Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Die Kombination der Crankbrothers Mallet E-Schuhe mit Pedalen aus demselben Haus ist in Sachen Standsicherheit und Ein-/Ausklick-Vorgang ziemlich ideal. Doch auch mit anderen Pedalen würden wir keine Komplikationen erwarten. Außerdem überzeugen die Schuhe mit einer super Haltbarkeit und einem sehr sicheren und bequemen Sitz. Die steife Sohle ist Geschmackssache, dürfte für die meisten Trail- und Enduro-Fahrer jedoch die richtige Wahl sein. Nur wer lange laufen muss, sieht sich lieber nach flexibleren Modellen um.
Pro / Contra
Stärken
- sehr sicherer Halt
- bequemer Sitz
- gute Kraftübertragung durch steife Sohle
- perfekter Klick-Vorgang mit Crankbrothers-Pedalen
- gute Haltbarkeit
Schwächen
- teuer
- steife Sohle stört beim Laufen
Was haltet ihr von den Crankbrothers Mallet E Speed Lace-Schuhen?
Testablauf
Wir sind die Crankbrothers Mallet E in der Speed Lace-Version eine Saison lang auf unseren Hometrails sowie auf Reisen in die Alpen oder Vogesen gefahren. Sie wurden dabei stets mit Crankbrothers-Pedalen kombiniert.
Hier haben wir die Crankbrothers Mallet E Speed Lace getestet
- Thüringer Wald Auf unseren Hometrails im Thüringer Wald haben wir viele lange Touren zu sämtlichen Jahreszeiten unternommen. Sämtliche Höhenmeter mussten getreten werden, Schiebepassagen waren allerdings selten.
- Alpen Während mehrerer Trips in die Alpen, von Flims über Aosta bis an den Reschenpass, konnten wir häufig Lifte nutzen, um die Schuhe auf ruppigen und harten Abfahrten auf die Probe zu stellen. Auch mehrere längere Tragepassagen waren an der Tagesordnung.
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach
16 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumWeit sind sie definitiv nicht, allein wie tailliert die Form ist. Vergleich das mal mit 5.10, da fahre ich häufig die Schuhe 0,5-1 Größe kleiner. XC-artige Schuhe oder alles, was sehr steif ist, ist häufig ähnlich tailliert oder sogar noch enger, das stimmt. Aber wir vergleichen das hier mit Enduro-Schuhen.
Also ich hab die Kommentare nur kurz überflogen, aber es geht hier um Crocs mit SPD Cleats für E-Bikes, die man mit Upgradekit in Gummistiefel umbauen kann?
Mir gefallen die eigentlich ganz gut 😳
Hoffe das gibt keinen Ärger mit dem Hersteller des Originals…
[Bild]
Moin Leute! So wie ich das verstehe, fallen die Schuhe eher größer aus oder? Normalerweise trage ich ziemlich genau 44,5- das bedeutet 44 dürfte reichen, oder? Danke euch!
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