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Für 3.500 € bietet Cube trotz traditionellem Vertriebsmodell mit Fachhändlern einiges
Für 3.500 € bietet Cube trotz traditionellem Vertriebsmodell mit Fachhändlern einiges - das Stereo 140 HPC TM verfügt über einen Carbon-Rahmen, 140 mm Federweg, 27,5"-Laufräder und eine Ausstattung, die sich sehen lassen kann.
Cube ist nicht gerade für wahnwitzige Geometrie-Experimente bekannt
Cube ist nicht gerade für wahnwitzige Geometrie-Experimente bekannt - für ein Trailbike mit 27,5"-Laufrädern fällt das Stereo 140 HPC moderat modern aus. Erhältlich ist das Stereo 140 in vier Größen.
An der Front werkelt die potente Fox 36 Factory-Federgabel mit 150 mm Federweg
An der Front werkelt die potente Fox 36 Factory-Federgabel mit 150 mm Federweg - die Ausstattung spricht auf alle Fälle dafür, dass einiges an Downhill-Potential im Stereo 140 schlummert!
Der Fox DPX2 Factory-Dämpfer verwaltet die 140 mm Federweg des Viergelenker-Hinterbaus.
Der Fox DPX2 Factory-Dämpfer verwaltet die 140 mm Federweg des Viergelenker-Hinterbaus.
Die SRAM Code R-Bremsen verzichten zwar auf die Druckpunkt-Verstellung und den Swinglink des teureren RSC-Modells …
Die SRAM Code R-Bremsen verzichten zwar auf die Druckpunkt-Verstellung und den Swinglink des teureren RSC-Modells …
… haben bei einem etwas schwammigeren Druckpunkt jedoch fast dieselbe Power und sollten jedes Trailbike sicher zum Stehen bringen.
… haben bei einem etwas schwammigeren Druckpunkt jedoch fast dieselbe Power und sollten jedes Trailbike sicher zum Stehen bringen.
Für die Gangwechsel sorgt die zuverlässige SRAM GX Eagle-Schaltung mit 12 Gängen.
Für die Gangwechsel sorgt die zuverlässige SRAM GX Eagle-Schaltung mit 12 Gängen.
Carbon-Kurbeln und eine Kettenführung versprechen Spaß auf dem Weg nach oben und nach unten!
Carbon-Kurbeln und eine Kettenführung versprechen Spaß auf dem Weg nach oben und nach unten!
Nobel geht die Welt zugrunde
Nobel geht die Welt zugrunde - am Cockpit verbaut Cube den edlen Race Face Next R Carbon-Lenker.
Die Höhenanpassung des Sattels erledigt die Fox Transfer Factory-Sattelstütze
Die Höhenanpassung des Sattels erledigt die Fox Transfer Factory-Sattelstütze - wie alles am Rad natürlich mit edler Kashima-Beschichtung.
Leidglich der hinten auf die Newmen Evolution SL A.30-Laufräder montierte Schwalbe Hans Dampf-Reifen bringt wieder etwas Trailbike-Feeling ins Rad
Leidglich der hinten auf die Newmen Evolution SL A.30-Laufräder montierte Schwalbe Hans Dampf-Reifen bringt wieder etwas Trailbike-Feeling ins Rad - er rollt zwar besser als der Magic Mary vorne, ist jedoch nicht gerade für Grip und Pannensicherheit bekannt.
Die aktuelle Produkt-Palette des bayrischen Branchenriesen hat einen deutlich moderneren Anstrich bekommen, als man es bisher von Cube gewohnt war.
Die aktuelle Produkt-Palette des bayrischen Branchenriesen hat einen deutlich moderneren Anstrich bekommen, als man es bisher von Cube gewohnt war.
Die markante Linienführung am Oberrohr …
Die markante Linienführung am Oberrohr …
… ist mittlerweile fast ein Erkennungszeichen von Cube geworden.
… ist mittlerweile fast ein Erkennungszeichen von Cube geworden.
Alle Leitungen verschwinden am Steuerrohr in den Rahmen des Cube Stereo 140 HPC TM
Alle Leitungen verschwinden am Steuerrohr in den Rahmen des Cube Stereo 140 HPC TM - die Verlegung ist den Bayern klapperfrei gelungen.
Der Kettenstrebenschutz ist zwar weit vorgezogen, fällt allerdings wirklich sehr dünn aus
Der Kettenstrebenschutz ist zwar weit vorgezogen, fällt allerdings wirklich sehr dünn aus - hier sollte man mit etwas Slapper Tape (oder ähnlichem) nachhelfen.
Beim Hinterbau handelt es sich um einen regulären Viergelenker mit Horst-Link in der Kettenstrebe und senkrecht im Rahmen platziertem Dämpfer.
Beim Hinterbau handelt es sich um einen regulären Viergelenker mit Horst-Link in der Kettenstrebe und senkrecht im Rahmen platziertem Dämpfer.
Am Heck verfügt das Cube Stereo 140 – der Name ist Programm – über 140 mm Federweg.
Am Heck verfügt das Cube Stereo 140 – der Name ist Programm – über 140 mm Federweg.
Außerdem ist es eines von nur zwei Bikes im Test, das mit 27,5"-Laufrädern ausgerüstet ist.
Außerdem ist es eines von nur zwei Bikes im Test, das mit 27,5"-Laufrädern ausgerüstet ist.
Das Tretlager wird im Rahmen verpresst und nicht geschraubt.
Das Tretlager wird im Rahmen verpresst und nicht geschraubt.
Die Lagerpunkte am Hinterbau sind von außen unsichtbar verdeckt.
Die Lagerpunkte am Hinterbau sind von außen unsichtbar verdeckt.
Bergauf macht das Cube Stereo 140 HPC TM mit seinem steifen Rahmen, tiefen Lenker und effizienten Hinterbau eine sehr gute Figur.
Bergauf macht das Cube Stereo 140 HPC TM mit seinem steifen Rahmen, tiefen Lenker und effizienten Hinterbau eine sehr gute Figur. - Im Wiegetritt versinkt das Heck nicht im Federweg, kann auf Asphalt-Straßen jedoch leicht wippen.
Geht es steil bergab, muss man den Hintern aufgrund des flachen Cockpits weit nach hinten bewegen
Geht es steil bergab, muss man den Hintern aufgrund des flachen Cockpits weit nach hinten bewegen - das hat zunächst etwas Umgewöhnung benötigt, lässt sich mit einem Lenker mit mehr Rise jedoch leicht beheben.
Auf flowigen Strecken ist das Cube mit seinen kleinen Laufrädern und antrittsstarken Rahmen jedoch voll in seinem Element
Auf flowigen Strecken ist das Cube mit seinen kleinen Laufrädern und antrittsstarken Rahmen jedoch voll in seinem Element - hier lädt es zu Spielereien ein und lässt sich leicht in die Luft bewegen.
Wird es sehr ruppig, muss sich auch unser gut trainierter Tester Oli ganz schön anstrengen
Wird es sehr ruppig, muss sich auch unser gut trainierter Tester Oli ganz schön anstrengen - der Hinterbau ist nicht gerade der schluckfreudigste und durch das steife Gesamtpaket wird das Rad von schrägen Schlägen sehr leicht abgelenkt.
Geht es stumpf geradeaus, erweckt das Rad zum Leben und knallt äußerst effizient über den Trail
Geht es stumpf geradeaus, erweckt das Rad zum Leben und knallt äußerst effizient über den Trail - in technischeren Kurven hatten wir dann jedoch wieder alle Hände voll zu tun.
So liegen die Stärken des Cube Stereo 140 HPC TM eher in gebauten und sprunglastigen Strecken.
So liegen die Stärken des Cube Stereo 140 HPC TM eher in gebauten und sprunglastigen Strecken.
Das von Cube ETC getaufte Hinterbau-System arbeitet tatsächlich recht effizient, könnte jedoch etwas mehr Kontrolle vermitteln.
Das von Cube ETC getaufte Hinterbau-System arbeitet tatsächlich recht effizient, könnte jedoch etwas mehr Kontrolle vermitteln.
Schuld daran ist unserer Meinung nach jedoch nicht unbedingt das Fahrwerk, sondern die sehr hohe Steifigkeit des Rades
Schuld daran ist unserer Meinung nach jedoch nicht unbedingt das Fahrwerk, sondern die sehr hohe Steifigkeit des Rades - mit etwas Tuning könnte man so noch sehr viel mehr aus dem Hinterbau rausholen.
Das Cube Stereo 140 HPC TM bietet den für den Geldbeutel wohl gesündesten Mix aus hoch- und mittelpreisigen Anbauteilen
Das Cube Stereo 140 HPC TM bietet den für den Geldbeutel wohl gesündesten Mix aus hoch- und mittelpreisigen Anbauteilen - in der Theorie verspricht es ein verspieltes Trailbike mit Downhill-Qualitäten zu sein, in der Praxis geht die Rechnung durch die sehr straffe Abstimmung nicht ganz auf.

Cube Stereo 140 HPC TM im Test: Mit dem Cube Stereo 140 HPC haben die Bayern ihrem Race-Enduro, dem Stereo 150, einen optisch stark verwandten kleinen Bruder zur Seite gestellt, der mittlerweile in die zwei Saison geht. Das Stereo 140 ist eines von nur zwei Bikes in unserem Trailbike-Testfeld, das auf wendige 27,5″-Laufräder setzt. Kombiniert mit einem voluminösen Carbon-Hauptrahmen sowie 140 mm Federweg am Heck und 150 mm an der Front soll es bereit für die Trails dieser Welt sein – egal ob es hoch oder runter geht. Ob diese Rechnung aufgeht, haben wir in Spanien überprüft!

Steckbrief: Cube Stereo 140 HPC TM

EinsatzbereichTrail
Federweg150 mm/140 mm
Laufradgröße27,5ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)13,2 kg
Rahmengrößen16", 18", 20", 22"
Websitewww.cube.eu
Preis: 3.499 Euro

Cube hat in den letzten Jahren seine Palette an Trail-fähigen Mountainbikes aktualisiert und verfeinert – einen Überblick über die aktuellen Modelle findet hier. Ziemlich mittig ist das Cube Stereo 140 HPC platziert. Das Trailbike mit seinen 140 mm Federweg am Heck gliedert sich optisch perfekt in die aktuelle Cube-Palette ein und verfügt über einen Carbon-Hauptrahmen mit Aluminium-Hinterbau. Mittlerweile fast schon ungewöhnlich sind die 27,5″-Laufräder, die für einen insgesamt eher verspielten und quirligen Charakter sprechen und dem Bike auch für die kommende Saison 2020 erhalten bleiben. Für unseren Trailbike-Vergleichstest im spanischen Aínsa hat Cube uns das Topmodell Stereo 140 HPC TM zur Verfügung gestellt, das mit einem Preis von 3.499 € und einer mehr als soliden Ausstattung so manchen Versender zum Schwitzen bringen dürfte. Ob neben dem Preis auch die Leistung stimmt, findet ihr im Artikel heraus!

Für 3.500 € bietet Cube trotz traditionellem Vertriebsmodell mit Fachhändlern einiges
# Für 3.500 € bietet Cube trotz traditionellem Vertriebsmodell mit Fachhändlern einiges - das Stereo 140 HPC TM verfügt über einen Carbon-Rahmen, 140 mm Federweg, 27,5"-Laufräder und eine Ausstattung, die sich sehen lassen kann.
LaufradgrößeFederweg vorneFederweg hintenGewichtPreis
Cannondale Habit Carbon 229"130 mm130 mm13,68 kg4.999 €
Canyon Spectral CF 9.027,5"160 mm150 mm13,24 kg3.999 €
Cube Stereo 140 HPC TM27,5"150 mm140 mm13,16 kg3.499 €
Giant Trance Advanced Pro 2929"130 mm115 mm12,64 kg4.799 €
Scott Genius 91029"150 mm150 mm13,28 kg5.299 €
Specialized Stumpjumper 29 Expert29"150 mm140 mm12,86 kg5.699 €
Transition Smuggler Carbon GX29"140 mm120 mm13,40 kg5.299 €
YT Jeffsy 29 CF Pro Race29"150 mm150 mm13,58 kg5.299 €
Diashow: Cube Stereo 140 HPC TM im Test: Trailfeger mit Ecken und Kanten
Die SRAM Code R-Bremsen verzichten zwar auf die Druckpunkt-Verstellung und den Swinglink des teureren RSC-Modells …
Am Heck verfügt das Cube Stereo 140 – der Name ist Programm – über 140 mm Federweg.
Geht es steil bergab, muss man den Hintern aufgrund des flachen Cockpits weit nach hinten bewegen
Nobel geht die Welt zugrunde
Cube ist nicht gerade für wahnwitzige Geometrie-Experimente bekannt
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Geometrie

Der bayrische Branchenriese Cube ist nicht unbedingt für seine radikalen Geometrien bekannt. Das verhält sich beim Cube Stereo 140 HPC TM nicht anders – allein schon die Angabe der Rahmengröße als Zoll-Wert des Sitzrohrs wirkt etwas old school. Über die vier erhältlichen Rahmengrößen wächst der Reach von kurzen 418 mm auf moderat lange 478 mm. Dazu kommt, dass der Stack erst beim größten Rahmen mit 628 mm auf einen moderat hohen Wert fällt. Der Lenkwinkel ist 66,5° flach, der Sitzwinkel hingegen liegt bei steilen 75,2°. Am Heck hat Cube sich die kleinen Laufräder zunutze gemacht und mit 425 mm sehr kurze Kettenstreben verbaut, die für eine hohe Wendigkeit sprechen. Unser Testbike in Größe L verfügt über einen 458 mm langen Reach, 610 mm Stack und ein 470 mm langes Sitzrohr.

16"18"20"22"
Sitzrohr370 mm420 mm470 mm520 mm
Oberrohr568 mm591 mm614 mm640 mm
Sitzwinkel75,2°75,2°75,2°75,2°
Lenkwinkel66,5°66,5°66,5°66,5°
Kettenstreben425 mm425 mm425 mm425 mm
Steuerrohr107 mm117 mm127 mm147 mm
Radstand1141 mm1165 mm1189 mm1217 mm
Tretlagerabsenkung-15,5 mm-15,5 mm-15,5 mm-15,5 mm
Reach418 mm438 mm458 mm478 mm
Stack592 mm601 mm610 mm628 mm
Überstandshöhe733 mm734 mm756 mm765 mm
Cube ist nicht gerade für wahnwitzige Geometrie-Experimente bekannt
# Cube ist nicht gerade für wahnwitzige Geometrie-Experimente bekannt - für ein Trailbike mit 27,5"-Laufrädern fällt das Stereo 140 HPC moderat modern aus. Erhältlich ist das Stereo 140 in vier Größen.

Ausstattung

Das von uns getestete Cube Stereo 140 HPC TM ist bereits die Top-Version und geht auch fast unverändert in die Saison 2020. Der Preis liegt bei gerade in Anbetracht der mehr als soliden Ausstattung bei fairen 3.499 € – da bleibt noch etwas Geld übrig, um ein paar sinnvolle Tuning-Maßnahmen durchzuführen … oder in einen coolen Bike-Urlaub zu fahren! Nichts zu tunen gibt es am Fahrwerk, denn das fällt mit der Fox 36 Factory-Federgabel inklusive GRIP2-Dämpfung und dem passenden DPX2 Factory-Dämpfer sehr hochwertig aus. Auch die Transfer-Variostütze kommt aus der Fox Factory-Serie und bietet mit 150 mm in den Größen 18″ bis 20″ genug Hub. Beim Antrieb hingegen fährt Cube die Gut & Günstig-Nummer und verbaut solide SRAM GX Eagle-Komponenten mit X1-Carbon-Kurbeln. Gestoppt wird von ebenfalls soliden und kräftigen, aber nicht ganz knackigen SRAM Code R-Bremsen sowie einem Mix aus dem Schwalbe Magic Mary und Hans Dampf-Reifen mit dünner Karkasse. Beim Cockpit setzt Cube auf RaceFace-Komponenten, die Laufräder kommen aus dem Hause Newmen.

Alternativ bieten die Waldershofer noch zwei günstigere Modelle, die auf demselben Rahmen aufbauen und für die aktuelle Saison 2019 noch auf 2-fach Antriebe gesetzt haben. Ab kommender Saison werden jedoch auch das Cube Stereo 140 HPC SL und Race mit Shimano 12-fach Schaltungen und nur einem Kettenblatt bestückt. Außerdem setzt die mittlere SL-Version in Zukunft auf ein RockShox Select-Fahrwerk und Newmen-Laufräder. Das verwirrenderweise Race genannte Einsteiger-Modell bleibt bei seinem Fox Rythm-Fahrwerk, Fulcrum-Laufrädern sowie Shimano SLX/XT-Antrieb und Bremsen.

  • Federgabel Fox 36 Factory GRIP2 (150 mm)
  • Dämpfer Fox DPX2 Factory (140 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Code R
  • Laufräder Newmen Evolution SL A.30
  • Reifen Schwalbe Magic Mary / Schwalbe Hans Dampf
  • Cockpit Race Face Next R 35 (780 mm) / Race Face Turbine R 35 (50 mm)
  • Sattelstütze Fox Transfer Factory (150 mm)
Cube Stereo 140 HPC TMCube Stereo 140 HPC SLCube Stereo 140 HPC Race
RahmenHPC Carbon Monocoque Advanced Twin Mold Technology, Aluminum 6061 T6 Rear Triangle, ISCG Mount, Boost 148HPC Carbon Monocoque Advanced Twin Mold Technology, Aluminum 6061 T6 Rear Triangle, ISCG Mount, Boost 148HPC Carbon Monocoque Advanced Twin Mold Technology, Aluminum 6061 T6 Rear Triangle, ISCG Mount, Boost 148
GabelFox 36 Float Factory FIT GRIP2, 15 x 110 mm, 150 mm, Kashima CoatedFox 34 Float, GRIP Damper, 15 x 110 mm, 150 mmFox 34 Rhythm, GRIP Damper, 15 x 110 mm, 150 mm
DämpferFox Float DPX2 Factory EVOL, 185 x 52,5 mm Trunnion MountFox Float DPS EVOL, 185 x 52,5 mm Trunnion MountFox Float DPS EVOL, 185 x 52,5 mm Trunnion Mount
SteuersatzFSA Orbit I-t, Integrated, Top 1 1/8", Bottom 1 1/2"FSA Orbit I-t, Integrated, Top 1 1/8", Bottom 1 1/2"FSA Orbit I-t, Integrated, Top 1 1/8", Bottom 1 1/2"
VorbauRace Face Turbine R 35Race Face Aeffect R 35Race Face Aeffect R 35
LenkerRace Face Next R 35 Carbon, 780 mmRace Face Ride 35, 760 mmRace Face Ride 35, 760 mm
GriffeSDG SlaterCube Race SL GripCube Race SL Grip
BremsanlageSRAM Code R (200/180 mm)Shimano XT BR-M8000 (203/180 mm)Shimano XT BR-M8000 (203/180 mm)
SchaltwerkSRAM GX Eagle, 12-fachShimano XT RD-M8000-DSGS, ShadowPlus, 11-fachShimano XT RD-M8000-DSGS, ShadowPlus, 11-fach
SchalthebelSRAM GX EagleShimano XT SL-M8000-I, Direct AttachShimano SLX SL-M7000-I, Direct Attach
KurbelnSRAM X1 Eagle Carbon, 32 T, 170 mmShimano XT FC-M8000-B2, Boost, 36 x 26 T, 175 mmRace Face Aeffect, Boost, 36 x 26 T, 175 mm
KetteSRAM GX EagleShimano CN-HG601-11KMC X11
KassetteSRAM XG-1275, 10–50 TShimano XT CS-M8000, 11–42 TShimano SLX CS-M7000, 11–42 T
Kettenführung / UmwerferMRP 1X (Kettenführung)Shimano XT FD-M8020-D, Side SwingShimano XT FD-M8020-D, Side Swing
LaufradsatzNewmen Evolution SL A.30, 28/28 Spokes, 15 x 110 mm / 12 x 148 mm, Tubeless ReadyFulcrum Red 55 EM, 28/28 Spokes, 15 x 110 mm / 12 x 148 mm, Tubeless ReadyAnswer Atac Duroc 30, 15 x 110 mm / 12 x 148 mm, Tubeless Ready
Reifen (v/h)Schwalbe Magic Mary, Addix Soft, Kevlar, Tubeless Easy, 2,35" / Schwalbe Hans Dampf, Addix Speedgrip, Kevlar, Tubeless Easy, 2,35"Schwalbe Nobby Nic, Addix Performance, Kevlar, 2,35"Schwalbe Nobby Nic, Addix Performance, Kevlar, 2,35"
SattelSDG Fly MTN 2SDG Fly MTN 2Cube Natural Fit Kinetic
SattelstützeFox Transfer Factory 31,6 mm, Kashima coated, 457 x 150 mm (409 x 125 mm Größe 16")Cube Dropper Post, Handlebar Lever, Internal Cable Routing, 31,6 mm, 440 x 150 mm (400 x 125 mm Größe 16")Cube Dropper Post, Handlebar Lever, Internal Cable Routing, 31,6 mm, 440 x 150 mm (400 x 125 mm Größe 16")
SattelklemmeCube Screwlock, 34,9 mmCube Screwlock, 34,9 mmCube Screwlock, 34,9 mm
Preis (UVP)3.499 €2.999 €2.499 €
An der Front werkelt die potente Fox 36 Factory-Federgabel mit 150 mm Federweg
# An der Front werkelt die potente Fox 36 Factory-Federgabel mit 150 mm Federweg - die Ausstattung spricht auf alle Fälle dafür, dass einiges an Downhill-Potential im Stereo 140 schlummert!
Der Fox DPX2 Factory-Dämpfer verwaltet die 140 mm Federweg des Viergelenker-Hinterbaus.
# Der Fox DPX2 Factory-Dämpfer verwaltet die 140 mm Federweg des Viergelenker-Hinterbaus.
Die SRAM Code R-Bremsen verzichten zwar auf die Druckpunkt-Verstellung und den Swinglink des teureren RSC-Modells …
# Die SRAM Code R-Bremsen verzichten zwar auf die Druckpunkt-Verstellung und den Swinglink des teureren RSC-Modells …
… haben bei einem etwas schwammigeren Druckpunkt jedoch fast dieselbe Power und sollten jedes Trailbike sicher zum Stehen bringen.
# … haben bei einem etwas schwammigeren Druckpunkt jedoch fast dieselbe Power und sollten jedes Trailbike sicher zum Stehen bringen.
Für die Gangwechsel sorgt die zuverlässige SRAM GX Eagle-Schaltung mit 12 Gängen.
# Für die Gangwechsel sorgt die zuverlässige SRAM GX Eagle-Schaltung mit 12 Gängen.
Carbon-Kurbeln und eine Kettenführung versprechen Spaß auf dem Weg nach oben und nach unten!
# Carbon-Kurbeln und eine Kettenführung versprechen Spaß auf dem Weg nach oben und nach unten!
Nobel geht die Welt zugrunde
# Nobel geht die Welt zugrunde - am Cockpit verbaut Cube den edlen Race Face Next R Carbon-Lenker.
Die Höhenanpassung des Sattels erledigt die Fox Transfer Factory-Sattelstütze
# Die Höhenanpassung des Sattels erledigt die Fox Transfer Factory-Sattelstütze - wie alles am Rad natürlich mit edler Kashima-Beschichtung.
Leidglich der hinten auf die Newmen Evolution SL A.30-Laufräder montierte Schwalbe Hans Dampf-Reifen bringt wieder etwas Trailbike-Feeling ins Rad
# Leidglich der hinten auf die Newmen Evolution SL A.30-Laufräder montierte Schwalbe Hans Dampf-Reifen bringt wieder etwas Trailbike-Feeling ins Rad - er rollt zwar besser als der Magic Mary vorne, ist jedoch nicht gerade für Grip und Pannensicherheit bekannt.

Im Detail

Cube – der Name steht im Mountainbike-Sektor eigentlich für eher konservative Werte. Rein äußerlich hat sich das in den vergangenen Jahren jedoch geändert. So kommt das aktuelle Cube Stereo 140 HPC mit einem voluminösen und kantigen Carbon-Rahmen daher. Auch der etwas schlankere Aluminium-Hinterbau gliedert sich optisch perfekt ein – was nicht zuletzt auch an der auffälligen Farbgebung mit dem durchgehenden orangen Elementen liegt. Doch auch der Übergang vom nach hinten hin sehr flach auslaufenden Oberrohr auf die Druckstreben ist absolut nahtlos. Insgesamt hat Cube es mit den markigen Formen jedoch nicht übertrieben, wodurch das Stereo 140 einen zwar auffälligen, aber aufgeräumten ersten Eindruck hinterlässt. Das liegt nicht zuletzt an den wie gewohnt intern verlegten Zügen, die direkt am breiten Steuerrohr in den Rahmen laufen. Dass sie ab dem Tretlager für einen kurzen Moment wieder in die schlanken Kettenstreben eintauchen, wirkt etwas unnötig und fummelig – die gute Nachricht ist jedoch, dass die Züge im Rahmen in keinster Weise klappern. Allerdings haben sich während des Testzeitraums die teils sehr locker sitzenden Gummi-Stopfen an den Leitungseingängen gelockert. Das Unterrohr wird von einem schlanken, aber leicht hervorstehenden Plastik-Schoner bedeckt und auch an der Kettenstrebe sorgt ein sehr minimalistisch geratener und dünner Überzug für den nötigsten Schutz.

Die aktuelle Produkt-Palette des bayrischen Branchenriesen hat einen deutlich moderneren Anstrich bekommen, als man es bisher von Cube gewohnt war.
# Die aktuelle Produkt-Palette des bayrischen Branchenriesen hat einen deutlich moderneren Anstrich bekommen, als man es bisher von Cube gewohnt war.
Die markante Linienführung am Oberrohr …
# Die markante Linienführung am Oberrohr …
… ist mittlerweile fast ein Erkennungszeichen von Cube geworden.
# … ist mittlerweile fast ein Erkennungszeichen von Cube geworden.
Alle Leitungen verschwinden am Steuerrohr in den Rahmen des Cube Stereo 140 HPC TM
# Alle Leitungen verschwinden am Steuerrohr in den Rahmen des Cube Stereo 140 HPC TM - die Verlegung ist den Bayern klapperfrei gelungen.
Der Kettenstrebenschutz ist zwar weit vorgezogen, fällt allerdings wirklich sehr dünn aus
# Der Kettenstrebenschutz ist zwar weit vorgezogen, fällt allerdings wirklich sehr dünn aus - hier sollte man mit etwas Slapper Tape (oder ähnlichem) nachhelfen.

Am Heck verfügt das Cube Stereo 140 HPC TM über 140 mm Federweg, die von einem klassischen Viergelenker-Hinterbau kontrolliert werden. Der Dämpfer ist dabei stehend im Rahmen positioniert und wird von einem kompakten Carbon-Link von oben betätigt. Die beiden hintersten Lagerpunkte in den Druck- und Kettenstreben sind nach außen hin verdeckt. Das sorgt nicht nur optisch für klare Linien, sondern soll die Kugellager auch besser vor den Elementen schützen. Beim oberen Dämpferauge setzt Cube auf den Trunnion-Standard, unten kommen klassische Gleitbuchsen zum Einsatz. Auf dem Unterrohr befinden sich Bohrungen für einen Flaschenhalter – in Größe L sollten hier auch große Flaschen mit Sidecage reinpassen. Das Tretlager wird über den etwas ungeliebten Pressfit-Standard im Rahmen montiert. Flip Chips oder dergleichen im Hinterbau sucht man vergeblich.

Beim Hinterbau handelt es sich um einen regulären Viergelenker mit Horst-Link in der Kettenstrebe und senkrecht im Rahmen platziertem Dämpfer.
# Beim Hinterbau handelt es sich um einen regulären Viergelenker mit Horst-Link in der Kettenstrebe und senkrecht im Rahmen platziertem Dämpfer.
Am Heck verfügt das Cube Stereo 140 – der Name ist Programm – über 140 mm Federweg.
# Am Heck verfügt das Cube Stereo 140 – der Name ist Programm – über 140 mm Federweg.
Außerdem ist es eines von nur zwei Bikes im Test, das mit 27,5"-Laufrädern ausgerüstet ist.
# Außerdem ist es eines von nur zwei Bikes im Test, das mit 27,5"-Laufrädern ausgerüstet ist.
Das Tretlager wird im Rahmen verpresst und nicht geschraubt.
# Das Tretlager wird im Rahmen verpresst und nicht geschraubt.
Die Lagerpunkte am Hinterbau sind von außen unsichtbar verdeckt.
# Die Lagerpunkte am Hinterbau sind von außen unsichtbar verdeckt.

Auf dem Trail

Das Cube Stereo 140 HPC TM ist nicht nur das günstigste Bike in unserem Test – es hat neben dem YT Jeffsy die wohl abfahrtslastigste Ausstattung. Mit der Fox 36, den steifen Newmen-Laufrädern, SRAM Code R-Bremsen und Schwalbe Magic Mary-Reifen an der Front sollte es bereit für die ruppigen Trails in unserem Testgebiet in den Pyrenäen sein. Beim Aufsitzen macht sich dann allerdings erst einmal der niedrige Stack in Kombination mit dem eher flachen Lenker und kaum Vorbauspacern bemerkbar. In Kombination mit dem – trotz der stabilen Ausstattung – geringen Gewicht und dem eher straff abgestimmten Hinterbau macht dies das Cube zu einer wahren Bergziege. Im Wiegetritt neigt das Heck zu einem etwas kurzhubigen und flattrigen Wippen, versinkt jedoch auch bei schwerem Treten nie im Federweg – der Griff an den Plattform-Hebel kann sich auf langen Asphalt-Anstiegen allerdings durchaus lohnen. Im Sitzen wird jede Kurbelumdrehung äußerst effizient in Vortrieb umgewandelt. Das liegt nicht zuletzt auch am sehr steif wirkenden Rahmen. Sonderlich viel Komfort bietet das Cube daher nicht – und auch der SDG-Sattel gehört eher zu den unbequemeren Modellen.

Bergauf macht das Cube Stereo 140 HPC TM mit seinem steifen Rahmen, tiefen Lenker und effizienten Hinterbau eine sehr gute Figur.
# Bergauf macht das Cube Stereo 140 HPC TM mit seinem steifen Rahmen, tiefen Lenker und effizienten Hinterbau eine sehr gute Figur. - Im Wiegetritt versinkt das Heck nicht im Federweg, kann auf Asphalt-Straßen jedoch leicht wippen.

Auf den ersten Trailmetern zeigt sich dann ein ähnliches Bild. Auf kurze Antritte reagiert das Cube Stereo 140 sofort und ohne Verzögerung. Doch das straffe Fahrwerk, der steife Rahmen und Laufradsatz sowie die harten SDG-Griffe lassen uns zunächst etwas Komfort vermissen. Der im Vergleich zur Konkurrenz eher tiefe Lenker zwingt uns in den steileren Trailabschnitten zudem in eine etwas zu weit nach hinten gelehnte und inaktive Angst-Haltung, was das Komfort-Gefühl noch weiter sinken lässt. Hat man sich daran etwas gewöhnt und eignet man sich einen aktiveren Fahrstil an, dann bessert sich die Lage bedeutend. Der Hinterbau ist zwar straff, spricht jedoch sensibel an und lädt gerade zu dazu ein, den Boden so oft wie möglich zu verlassen. Auf etwas flowigeren Passagen macht dies das Cube zu einer wahren Spaßmaschine. Mit den kurzen Kettenstreben wenig verwunderlich ist auch, dass sich das Rad sehr spritzig um Kurven bewegen lässt – allerdings hätten wir uns auch hier einen etwas höheren Lenker gewünscht, um eine etwas entspanntere Kurvenhaltung einnehmen zu können.

Geht es steil bergab, muss man den Hintern aufgrund des flachen Cockpits weit nach hinten bewegen
# Geht es steil bergab, muss man den Hintern aufgrund des flachen Cockpits weit nach hinten bewegen - das hat zunächst etwas Umgewöhnung benötigt, lässt sich mit einem Lenker mit mehr Rise jedoch leicht beheben.
Auf flowigen Strecken ist das Cube mit seinen kleinen Laufrädern und antrittsstarken Rahmen jedoch voll in seinem Element
# Auf flowigen Strecken ist das Cube mit seinen kleinen Laufrädern und antrittsstarken Rahmen jedoch voll in seinem Element - hier lädt es zu Spielereien ein und lässt sich leicht in die Luft bewegen.

In wirklich ruppigem Terrain muss man den Lenker des Cube Stereo 140 HPC TM gut festhalten. Die Fox 36 Factory-Federgabel spricht zwar sensibel an, ist aber für leichte Fahrer eher straff abgestimmt – was wie bereits erwähnt für so ziemlich jede Komponente am Rad gilt. Reißt man sich zusammen, konzentriert sich auf die Linienwahl und drückt das Rad notfalls mit Gewalt auf den gewünschten Kurs, dann zeigt es sich als sehr effizienter und flotter Begleiter. Die Ermüdung bei so einem Fahrstil ist allerdings beachtlich und ein etwas schräg getroffener Stein reicht oft, um den steifen Boliden ins Gemüse zu lenken. Ein höherer Lenker und deutlich weniger Speichenspannung oder mehr Rahmenflex würden dieses Verhalten sicherlich erheblich verbessern – zumindest die ersten beiden Punkte sind auch vergleichsweise leicht umzusetzen. Auf weniger technischen und ausgebauteren Strecken hingegen bekommt man mit dem Cube Stereo 140 bereits im Auslieferungszustand einen verspielten, sprintfreudigen und kostengünstigen Begleiter.

Wird es sehr ruppig, muss sich auch unser gut trainierter Tester Oli ganz schön anstrengen
# Wird es sehr ruppig, muss sich auch unser gut trainierter Tester Oli ganz schön anstrengen - der Hinterbau ist nicht gerade der schluckfreudigste und durch das steife Gesamtpaket wird das Rad von schrägen Schlägen sehr leicht abgelenkt.
Geht es stumpf geradeaus, erweckt das Rad zum Leben und knallt äußerst effizient über den Trail
# Geht es stumpf geradeaus, erweckt das Rad zum Leben und knallt äußerst effizient über den Trail - in technischeren Kurven hatten wir dann jedoch wieder alle Hände voll zu tun.
So liegen die Stärken des Cube Stereo 140 HPC TM eher in gebauten und sprunglastigen Strecken.
# So liegen die Stärken des Cube Stereo 140 HPC TM eher in gebauten und sprunglastigen Strecken.

Das ist uns aufgefallen

  • Steifigkeit Viel hilft viel? In Sachen Steifigkeit ist das nicht unbedingt wahr. Steife Rahmen gibt es mittlerweile viele, doch rein gefühlsmäßig ordnet sich das Cube Stereo 140 hier weit oben ein. In Verbindung mit ebenfalls nicht gerade für ihren Komfort bekannten Komponenten war uns die Gesamtsteifigkeit des Rads in technischem Gelände einfach zu hoch. Weniger Speichenspannung und weichere Griffe sollten den Komfort jedoch auf ein verträglicheres Level heben und sind leicht und kostengünstig umsetzbar.
  • Ausstattung Für 3.500 € bekommt man bei Cube ganz schön viel! Die Ausstattung des Stereo 140 ist nicht nur sinnvoll und hochwertig, sondern auch durch die Bank weg stabil und für den harten Trail-Einsatz ausgelegt. Bis auf den genannten Steifigkeits-Kritikpunkt kann man wirklich nicht meckern – Cube wildert hier in Versender-Territorium!
  • Hinterbau-Performance Der Viergelenker-Hinterbau des Stereo spricht sensibel an, geht mit seinem Federweg jedoch eher sparsam um. Auf großen Schlägen lässt sich der komplette Hub zwar gut ausnutzen. Eine Sänfte ist das Rad jedoch nicht. Dafür lässt es sich gut in die Luft bewegen und zeigt sich äußerst sprintfreudig.
  • Innenverlegte Züge Im Wesentlichen ist die Zugverlegung Cube gut gelungen. Wir fanden lediglich die sehr kurze interne Verlegung in den Kettenstreben etwas unnötig. Außerdem haben sich die Gummi-Stopfen am Hinterbau schon nach kurzer Zeit gelöst – geklappert hat aber nichts.
  • 27,5″-Laufräder Der Vormarsch von 29″-Laufrädern im Trail- und Enduro-Bereich ist wohl kaum noch aufzuhalten. Ist das Cube Stereo 140 deshalb ein Dinosaurier? Nein, die Größe der Laufräder ist uns im Test kaum negativ aufgefallen. Allerdings hätten größere Räder einige Kritikpunkte wie die geringen Bügeleigenschaften oder die (zu) hohe Steifigkeit wohl etwas abgemildert.
Das von Cube ETC getaufte Hinterbau-System arbeitet tatsächlich recht effizient, könnte jedoch etwas mehr Kontrolle vermitteln.
# Das von Cube ETC getaufte Hinterbau-System arbeitet tatsächlich recht effizient, könnte jedoch etwas mehr Kontrolle vermitteln.
Schuld daran ist unserer Meinung nach jedoch nicht unbedingt das Fahrwerk, sondern die sehr hohe Steifigkeit des Rades
# Schuld daran ist unserer Meinung nach jedoch nicht unbedingt das Fahrwerk, sondern die sehr hohe Steifigkeit des Rades - mit etwas Tuning könnte man so noch sehr viel mehr aus dem Hinterbau rausholen.

Im Vergleich

Preislich am entgegengesetzt Ende, aber mit demselben Mix aus 150 mm Federweg an der Front und 140 mm am Heck ausgestattet ist das Specialized Stumpjumper. Dieses ist zwar ähnlich solide ausgestattet, kostet allerdings auch satte 2.200 € mehr. Dafür bekommt man die Specialized-typischen und extrem praktischen SWAT-Gadgets, wie den Kofferraum im Unterrohr oder das Mini-Tool am Flaschenhalter, die jeder Specialized-Besitzer wohl kaum noch missen möchte. Auf dem Trail glänzen beide Bikes eher mit einer verspielten Fahrweise und weniger mit ihren unglaublichen Nehmer-Qualitäten. Beim Stumpjumper liegt das allerdings vor allem an der etwas zu kleinen Rahmengröße, die uns die Kalifornier zugeschickt haben. Trotz des kurzen Oberrohrs fühlt sich das Specialized Stumpjmper etwas ausgewogener an und klebt in ruppigem Terrain besser am Boden. Außerdem merkt man, dass das Cube ein gutes Stück steifer ist.

Das einzige andere Rad mit 27,5″-Laufrädern im Testfeld ist das Canyon Spectral. Das 500 € teurere Versender-Rad geht mit einer absoluten Top-Ausstattung ins Rennen, die jedoch etwas mehr in Richtung Trail getrimmt ist. Die Fahreigenschaften schlagen dann allerdings komplett in die andere Kerbe: Während das Canyon bergauf etwas träge ausfällt und nicht mit dem spritzigeren Cube mithalten kann, verwandelt es sich auf dem Trail in eine Steine schluckende Vollgas-Maschine.

Fazit – Cube Stereo 140 HPC TM

Das Cube Stere 140 HPC TM ist zwar das günstigste Rad in unserem Testfeld, glänzt jedoch mit einem gelungenen Mix aus soliden und sehr hochwertigen Anbauteilen. Auf sprunglastigen und gebauten Trails zeigt es sich als sehr direkter und verspielter Begleiter. Mit seine abfahrtslastigen Ausstattung schlummert auch einiges an Downhill-Potential im Cube. Hier wird es etwas von der sehr hohen Gesamtsteifigkeit ausgebremst. Mit etwas mehr Nachgiebigkeit dürfte das Stereo 140 ein treuer Begleiter auf Trails und Touren sein.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • super Ausstattung für wenig Geld
  • schlichter und schicker Carbon-Rahmen
  • verspieltes Fahrverhalten

Contra

  • deutlich zu hohe Gesamtsteifigkeit
  • in ruppigem Gelände sehr straffer Hinterbau
Das Cube Stereo 140 HPC TM bietet den für den Geldbeutel wohl gesündesten Mix aus hoch- und mittelpreisigen Anbauteilen
# Das Cube Stereo 140 HPC TM bietet den für den Geldbeutel wohl gesündesten Mix aus hoch- und mittelpreisigen Anbauteilen - in der Theorie verspricht es ein verspieltes Trailbike mit Downhill-Qualitäten zu sein, in der Praxis geht die Rechnung durch die sehr straffe Abstimmung nicht ganz auf.

Testablauf

Für unseren Trailbike-Vergleichstest sind wir nach Aínsa gereist, um die 8 Modelle auf den Trails zu testen, die bereits die schnellsten Fahrer der Welt in der Enduro World Series unter die Stollen genommen haben. Der spanische Ort am Fuße der Pyrenäen ist umgeben von traumhaften Trails, die alles bieten, was das Mountainbiker-Herz begehrt. Die Strecken in Aínsa reichen von flowig-schnell über technisch und steil bis hin zu knallhart und felsig – ideale Testbedingungen also, zumal die Strecken teils sehr lang und immer wieder mit technischen Gegenanstiegen durchzogen sind. Alle Trailbikes im Testfeld wurden von mehreren Testern auf denselben Strecken gefahren, um Eindrücke im direkten Vergleich zu sammeln. Abgesehen von kleineren individuellen Anpassungen wie der Lenkerhöhe, der Position der Bremsgriffe und natürlich dem Fahrwerk-Setup sind die acht Trailbikes gegenüber ihrer Serienausstattung zunächst unverändert geblieben. Anpassungen, die wir im Testverlauf vornehmen mussten, sind entsprechend vermerkt.

Hier haben wir das Cube Stereo 140 HPC TM getestet

  • Aínsa, Spanien naturbelassene, technisch anspruchsvolle und lange Trails mit steilen, steinigen Passagen, flowigen Abschnitten und technischen Gegenanstiegen
Tester-Profil: Sebastian Beilmann
56 cm75 kg81 cm63 cm174 cm
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk
recht straff mit Progression
Vorlieben bei der Geometrie
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

Tester-Profil: Arne Koop
67 cm74 kg87 cm63 cm184 cm
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Gregor Sinn
60 cm73 kg85,5 cm61 cm183 cm
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

Tester-Profil: Oliver Sonntag
62 cm82 kg85 cm73 cm182 cm
Oli fährt am liebsten Enduro, Downhill, Dirt Jump und Crosser – er hat auf jedem Rad seine Gaudi. Primär geht’s ihm um das schnelle Bergab fahren – ob im Bike Park oder auf selbst erklommenen Trails, am allerliebsten aber im Renn-Einsatz.
Fahrstil
schnell und aggressiv
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
hart und progressiv, langsamer Rebound
Vorlieben bei der Geometrie
lang und flach, aufrechte Fahr- und Sitzposition

Tester-Profil: Moritz Zimmermann
61 cm93 kg85 cm61 cm186 cm
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Trailbike-Vergleichstest 2019:

  1. benutzerbild

    skreetzh1dda

    dabei seit 07/2019

    Schon klar, aber 29 vs 27,5 kann doch nicht einen Preisunterschied von über 1000 € erklären?
    Das kommt denke ich vom C68 Carbonrahmen, der ist wohl besser. Würde das 140 TM mit diesem 150er vergleichen:
    https://www.cube.eu/2020/bikes/moun...eo/cube-stereo-150-c62-sl-29-actionteam-2020/
  2. benutzerbild

    Aalex

    dabei seit 06/2007

    Schon klar, aber 29 vs 27,5 kann doch nicht einen Preisunterschied von über 1000 € erklären?

    Rahmen ist teurer weil Hinterbau aus Carbon und C68 statt C62. ähnlich wie bei Santa Krux zb.

    Das 29er hat dann noch einen X2 statt dps dämpfer
  3. benutzerbild

    Cubie

    dabei seit 01/2009

    Dafür, dass die Läden die Branche mit mehr als 100.000 sofort verfügbar Fahrräder im Angebot seit Jahren prägen, sind sie total unbekannt.

    Wenn der/die Läden seriös sind, dann werden sie sicherlich einer Abholung zustimmen. Das würde ich zumindest machen.
    Dann hast du kein Risiko.

    Wenn nicht, würde ich persönlich da nicht einkaufen.

  4. benutzerbild

    funk_tion

    dabei seit 06/2009

    Vor allem, wenn man nur per Vorkasse per Überweisung zahlen kann. Das ist komplett unseriös.

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