Das Landgericht in München hat im Prozess um den Erfurter Arzt Mark Schmidt ein Urteil gefällt: Er wurde wegen Dopings sowie der unerlaubten Verabreichung von Medikamenten zu vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Zu seinen Kunden sollen auch MountainbikerInnen gehört haben – wir berichteten von dem Fall und dem Statement von Max Brandl dazu.

Der Fall um den Doping-Arzt Mark Schmidt aus Erfurt hat einige Wellen im Spitzensport geschlagen. Zu seinen Kunden sollen neben Wintersportlern vor allem auch Radsportler gehört haben – inklusive Mountainbikern und Mountainbikerinnen. So hat er Zeitungsberichten zufolge mindestens der österreichischen Mountainbikerin Christina Kollmann-Forster ein für den Menschen nicht zugelassenes Medikament verabreicht. Das wurde ihm im Prozess nun zum Verhängnis – er wurde unter anderem deshalb wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt.

Bekannt ist zudem, dass Schmidt bereits während seiner Zeit als Arzt bei den Radrennsport-Teams Gerolsteiner und Milram von mehreren Profis des Dopings beschuldigt wurde. Aufgeflogen ist er erst bei einer Zollrazzia in seiner Erfurter Praxis Anfang 2019. Neben den vier Jahren und zehn Monaten Haft wurde er auch mit drei Jahren Berufsverbot und einer Geldstrafe von 158.000 € belegt. Auch seine Helfer wurden teilweise zu Haft- oder Geldstrafen verurteilt.

Der Fall ist insofern besonders, als es sich um das erste Verfahren im Spitzensport seit der Einstufung von Doping als Straftat im Jahr 2015 handelt. Anti-Doping-Kämpfer hoffen dadurch nun auf eine abschreckende Wirkung.

Glaubt ihr, die harten Strafen könnten Doping-Sünder abschrecken?

Quellen: Süddeutsche Zeitung, MDR, dpa
  1. benutzerbild

    AciD_Coffee

    dabei seit 08/2015

    Frage mich auch warum nicht mehr getestet wird? Ist das denn so kostenintensiv?

  2. benutzerbild

    Rines

    dabei seit 08/2009

    Frage mich auch warum nicht mehr getestet wird? Ist das denn so kostenintensiv?
    Ich weiß es nicht. Aber meine Vermutung liegt darin das eher im Training gedopt wird. Und man im Rennen quasi wieder "sauber" ist. Und wenn man dann die Athleten weltweit besuchen muss, weil man im Rennen eh nix findet (da wird aber trotzdem regelmäßig getestet) dann wird es doch ganz schön kostenintensiv.
  3. benutzerbild

    MMMTB

    dabei seit 05/2013

    Nachdem die Transferzeiten bei den Endurorennen für Profis keine große Herausforderung sein sollten, kann man den "Rest" von so einem Endurorennen ja quasi als DH werten und dir den Tipp geben, einmal nach Richie Rude zu googlen smilie

    https://www.mtb-news.de/news/jared-graves-richie-rude-doping-in-orlagues/
    Der hat doch nur versehentlich die falsche Flasche angesetzt...
  4. benutzerbild

    piilu

    dabei seit 03/2011

    Geht ja immerhin noch dreister wie die Eine die versehentlich mit nem Mofa ein Rennen gefahren

  5. benutzerbild

    umtreiber

    dabei seit 06/2003

    Uli Hoeneß liest mit und schmunzelt gerade smilie

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