Willkommen in den USA! - Genauer gesagt: Willkommen in Snowshoe, West Virginia! Hier findet am Wochenende das World Cup-Finale statt.
Snowshoe liegt im Pocahontas County etwa vier Autostunden von Washington DC entfernt - "wild" und "wonderful" sind die Adjektive, mit denen die Einheimischen den kleinen Staat beschreiben. "Mitten im Nirgendwo" wäre auch recht passend …
Dazu stehen an praktisch jeder Ecke riesige Trucks rum - West Virginia gibt sich größte Mühe, alle Klischees über die eher ländlichen Regionen der USA zu erfüllen.
Das Snowshoe Mountain Resort erstreckt sich über eine Fläche von über 100 Quadratkilometer im riesigen Appalachen-Gebirge - ganz oben liegt ein kleiner Skiort, wo der Start der Downhill-Strecke und die kompletten Pits sind.
Es fühlt sich an wie mitten im Nirgendwo, was wohl daran liegt, dass man tatsächlich mitten im Nirgendwo ist - statt Handynetz gab es auf der mehrstündigen Fahrt vor allem sehr viele Tiere zu bestaunen.
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Go Big, Look Ahead, USA #1!
Die Streckenbauer haben sich das Motto des Schildes scheinbar zu Herzen genommen - blickt man aus dem Starthäuschen nach vorne, dann sieht man, dass es gleich ganz schön big zur Sache geht.
Der riesige Hip Sprung direkt nach dem Start hat es mehr als in sich.
Man könnte meinen, dass der Absprung von der NASA als Raketenabschussrampe konstruiert wurde - mehrere Meter hoch zeigt dieser nämlich fast senkrecht in den Himmel. Bei voller Renngeschwindigkeit ist man hierfür vermutlich viel viel viel viel viel zu schnell.
Aaron Gwin steht in Snowshoe besonders im Fokus - der Amerikaner will bei seinem Heimrennen zeigen, was in ihm steckt!
Nach dem Startsprung fährt man eine langgezogene Kurve über eine relativ ruppige Wiese …
… und muss dann zum zweiten Mal innerhalb weniger Sekunden in bester DHL-Manier senden - dieses Roadgap ist ganz schön riesig!
Nach diesem mehr als aufregenden Start geht es in den Wald und damit etwas gemächlicher zur Sache - doch der Schein trügt.
Nach einer langgezogenen und relativ flachen Linkskurve …
… rast man auf einen Stepdown zu, um anschließend mit Warp 3 durch den Wald zu schießen.
Greg Minnaar ist bereits in Snowshoe Rennen gefahren - wirklich dran erinnern konnte er sich aber nicht.
Gregs Teamkollege Loris Vergier hat nicht nur einen ziemlich schicken neuen Wanderstock, sondern auch eine frische Verletzung - bei seinem Sturz im WM-Finale hat er sich wohl eine Sehne in der Hand gerissen. Wie sehr er in Snowshoe attackieren kann, ist derzeit noch unklar.
Die Zeichen stehen auf Herbst!
Teilweise läuft die World Cup-Piste auf der Bike Park-Strecke Hare Ball entlang - die Streckenbauer haben sich aber größte Mühe gegeben, eine absolut World Cup-taugliche Strecke auf die Beine zu stellen!
Zwischendurch kreuzt die Strecke mehrmals den Sessellift - hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die schöne Natur West Virginias.
Der obere Teil ist ganz schön schnell, ohne ganz große technische Herausforderungen für die Fahrer zu bieten.
Trotzdem sollte man aufpassen, die zahlreichen Steine nicht allzu heftig zu erwischen.
Dieser Steindrop ist eine weitere Mission, die man auf dem Weg zum Sieg in Angriff nehmen muss.
Mehrere Meter vor der hohen Kante befindet sich bereits ein Absprung. Auch hier muss gesendet werden.
Luca Shaws Mechaniker Dougie Fresh hält wie immer die entscheidenden Momente auf seiner Kamera fest.
Nach dem knackigen Steindrop geht es um eine sehr schnelle Rechtskurve. - Wer sich nun denkt, dass direkt danach die nächste Herausforderung wartet, der hat vollkommen recht!
Dieser Sprung ist die wohl größte Mutprobe auf der Strecke in Snowshoe - die Landung ist ganz schön klein und befindet sich hinter dem großen Stein auf der linken Seite. Die Distanz: Mindestens 15 Gregors.
Der kanadische Junior Seth Sherlock weiß, die man mit Stil durch die Lüfte fliegt - doch bei der Nummer musste er ganz schön schlucken …
Was den Sprung besonders knifflig macht: Vom Absprung muss man mehrere Meter nach links ziehen und darf dabei auf keinen Fall die Steine in der Landung treffen.
Große Sprünge sind ganz nach dem Geschmack von Hugo Frixtalon - der junge Franzose hat sich mittlerweile unter den Top 20 der Welt etabliert.
Nach dem großen Gap biegt man nach rechts in den Wald rein, wo es nun technischer zur Sache geht.
Der Untergrund ist insgesamt ziemlich hart …
… und immer wieder von Steinen und Wurzeln durchzogen.
Die WM ist für Martin Maes nicht ganz nach Plan gelaufen - mit Platz 21 war der Belgier definitiv nicht zufrieden. Ob er in Snowshoe weiter nach vorne fahren kann?
Im Zickzack schlängelt sich die Strecke durch den schönen Wald und bietet dabei immer wieder mehrere Innen- und Außenlinien.
Matteo Iniguez konnte in diesem Jahr bereits einen Junioren-World Cup gewinnen - was nichts daran ändert, dass Brillen mit gelb getönten Gläsern einfach ziemlich komisch aussehen.
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Die Botanik zeigt: In West Virginia regnet es häufiger mal …
… wodurch die Strecke in einem ziemlich idealen Zustand ist!
Die beiden Anlieger versprechen hohe G-Kräfte.
Marine Cabirou hat gut lachen - die letzten beiden World Cups konnte die Französin für sich entscheiden. Auch ein Sieg in der Gesamtwertung ist für sie noch möglich.
Nach dem steilen Wald geht es kurz über eine eher flache Passage …
… die sich dann recht schnell ins reinste Steinfeld verwandelt.
Die langgezogene Kurve stellt die erste Größere Herausforderung für Reifen und Laufräder dar - Spoiler: Es kommen noch einige weitere!
Ob dieser Helfer auch eine Weltmeisterschaft gewonnen hat?
Nicht nur dank der WM-Bikes weht ein Hauch von Kanada durch die Luft.
Flo Payet hat in seinem WM-Finallauf sein Hinterrad zerstört - statt Trübsal zu blasen ist er einfach an der Strecke runtergelaufen, hat mit den Fans gefeiert und dabei das ein oder andere Bier getrunken.
Links, rechts oder über den fetten Baumstamm? So richtig konnten wir uns nicht entscheiden.
Aus dem Wald geht es über einen recht hohen Drop in eine steil abfallende Kurve, die beim Track Walk von vielen Fahrern besonders lang unter die Lupe genommen wurde.
Die WM-Fahrt am letzten Sonntag: Perfekt. Das Outfit: On Point. Die Pose: Ideal für einen Track Walk. - Nur an den Socken muss Vali Höll noch arbeiten …
Die steilste Sektion verläuft direkt unter dem Lift - ideal also, damit man bei der Fahrt nach oben die Konkurrenz begutachten kann.
Erik Irmisch ist ein wahres Multitalent - und nun geht der YT-Testfahrer, der gleichzeitig ein World Cup-Team betreibt und einer der schnellsten Downhiller Deutschlands ist, auch noch unter die Fotografen!
Kaos Seagrave hat angekündigt, dass er morgen im Training auf dem ersten Double einen Backflip zeigen wird - zuzutrauen wäre ihm das definitiv!
Die Ausfahrt aus dem Wald ist sehr steil …
… und die Einfahrt in den nächsten Wald ist ebenfalls sehr steil!
Der Gesichtsausdruck von Sam Blenkinsop spricht Bände!
Die steile Sektion ist sehr breit abgesteckt und bietet dadurch mehrere Optionen.
Eine eher unrealistische Option besteht darin, von diesem riesigen Stein zu springen - das wäre zwar sehr spektakulär, wird aber wohl kaum gemacht.
In der steilen Ausfahrt müssen die Bremsen perfekt funktionieren.
Tahnee Seagrave konnte in Mont-Sainte-Anne ein beeindruckendes Comeback feiern.
Die folgende Waldsektion hat einige sehr wurzelige Kurven, die das Fahrwerk ordentlich durchschütteln werden.
Das beste Outfit des Tages hatte eindeutig Laurie Greenland an - in Mont-Sainte-Anne hätte er wohl Weltmeister werden können, wenn er nicht einen Großteil der Strecke mit plattem Hinterreifen (auf Platz 6!) gefahren wäre.
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Sven Martin ist während seiner aktiven Rennkarriere schon in Snowshoe gefahren - nun ist der augenbrauenlose Fotograf auf der anderen Seite des Tapes anzutreffen.
Dieses possierliche Tierchen ist im Gegensatz zur Strecke ganz schön plüschig - gut möglich, dass es auch ziemlich gefährlich ist.
Die Kurven im unteren Teil bieten zwar nicht besonders viele Möglichkeiten für kreativen Linien, haben es aber trotzdem in sich.
Tracey Hannah ist die Favoritin auf den Gesamtsieg bei den Frauen - sie könnte sich zum ersten Mal in ihrer Karriere diesen Titel sichern.
Kurz vor dem Ziel wartet die härteste Prüfung auf die Laufräder - für die folgenden 30 Sekunden wäre es wohl sinnvoll, Vollgummi-Reifen aufzuziehen.
Der Grund dafür sind die unzähligen Steine, die hier die Strecke bilden.
An das Geräusch von platten Reifen und zerbrochenen Felgen muss man sich in dieser Sektion wohl gewöhnen.
Doch auch von solchen Sachen lässt sich David Trummer nicht aus der Ruhe bringen - gut möglich, dass das Österreicher die Saison in den Top 10 der Welt beendet!
Viele Steine …
… und noch mehr Steine!
Rocksecutioner ist ein eher geschmackloser, aber nicht ganz unpassender Name für diese lange Sektion.
Hin und wieder werden die Steinfelder von dicken Wurzeln durchzogen - das macht es nicht unbedingt einfacher.
So sieht der Spaß von oben aus.
Teamwork makes the dream work - während Hannes Lehmann im Vordergrund was für seinen Oberkörper tut, bearbeitet Erik Irmisch den amerikanischen Boden mit einer Spitzhacke.
Dieser Zwischensprint kurz vorm Ziel wird das Laktat ins Blut treiben.
Nach dem Sprint biegt man kurz nach rechts in eine flache Waldsektion ab, bei der man vor allem die Geschwindigkeit behalten muss.
Der zweite Platz in der Gesamtwertung ist der SRAM Young Guns-Juniorin Anna Newkirk nicht mehr zu nehmen.
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Wie so oft fährt Sandra Rübesam auch in diesem Jahr eine starke und konstante Saison unter den Top 15 der Welt.
Noch eine letzte langgezogene Wiesenkurve, dann ist man fast im Ziel!
Neko Mulally konnte bereits ein US-Meisterschaft in Snowshoe gewinnen - gut möglich, dass er am Samstag weit nach vorne fährt.
Hugo Langevin war eine der großen Überraschungen bei der WM in Mont-Sainte-Anne - ob der Kanadier auch in den USA an seine starke Leistung anknüpfen kann?
Von diesem Container fliegt man am Samstag wahrscheinlich mit einer Geschwindigkeit runter, die auf den meisten amerikanischen Highways nicht erlaubt ist.
Dass Simon Maurer ziemlich gut Fahrrad fährt, wussten wir schon länger - sein Breakdance-Talent war uns bis dato aber unbekannt!
Mit dem Sessellift geht es anschließend durch das Appalachen-Gebirge zurück nach oben, wo sich das Snowshoe Village mitsamt Fahrerlager befindet.
Für das World Cup-Finale in den USA …
… haben sich die Fotografen besonders in Schale geschmissen!
Er war heute die Ruhe in Person - Amaury Pierron will in Snowshoe einfach möglichst viel Spaß haben. Wenn dabei dann der Gesamtsieg rausspringt: Umso besser!
Seine Teamkollegin Myriam Nicole konnte in Mont-Sainte-Anne nicht nur ein grandioses Comeback feiern, sondern außerdem den ersten WM-Titel für Commençal einfahren - als ob die Regenbogen-Kette ein gutes Omen war …
Für gewöhnlich ist die WM das letzte Rennen des Jahres, nun steht aber noch ein World Cup auf dem Programm - klar, dass dann alle auf ihren tollen WM-Bikes an den Start gehen!
Missy Giove ist eine der bekanntesten Persönlichenkeiten in der Downhill-Geschichte - die Amerikanerin war heute in den Pits unterwegs und hat viele bekannte Gesichter getroffen.
Nach dem Track Walk hieß es für Tahnée Seagrave, direkt im neuen Race-Outfit zu posieren.
Viele Teams sind mit einem eher kleinen Setup angereist: Die Racing Dudes arbeiten immerhin aus einem großen Sprinter …
… während für einige andere Fahrer auch ein Pick Up und ein Montageständer ausreichen muss.
Eine tolle Kombination aus Kraft, Schönheit und Eleganz - und daneben ein ziemlich beeindruckender Truck!
Im Vergleich dazu wirkt dieser Crew Cab-Pickup fast schon mickrig - willkommen in West Virginia!
Die amerikanische Flagge ist hier allgegenwärtig …
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God Bless Y'All - das war's vom Track Walk in Snowshoe. Wir hoffen, dass die Fahrer fleißig Stoßgebete in den Himmel senden, damit die Laufräder die Steinschlacht in Snowshoe schadlos überstehen!
Moritz Zimmermann, Jahrgang 1989 und wohnhaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der studierte Psychologe ist seit 2016 im Team von MTB-News und als Testleiter für alle Reviews von Bikes und Komponenten verantwortlich. Wenn er im Sommer nicht gerade auf naturbelassenen Enduro-Trails anzutreffen ist, kümmert er sich entweder als Fotograf um die Downhill World Cup-Berichterstattung oder fachsimpelt mit seinen Kollegen Hannes und Marcus im Podcast Pokal oder Spital über neue Fahrräder, Gravelbikes und die Stars der Szene.
Nach mehreren Jahren kehrt der Downhill World Cup zurück in die USA – mit dem Rennen in Snowshoe steht das Finale einer spannenden Saison an. Zum Auftakt des Rennens im kleinen Staat West Virginia wurde die mehr als knackige Strecke unter die Füße genommen!
„Almost heaven, West Virginia Blue Ridge Mountains, Shenandoah River Life is old there, older than the trees Younger than the mountains, blowing like a breeze
Country roads, take me home To the place I belong West Virginia, mountain mama Take me home, country roads”
Denkt man an die Vereinigten Staaten von Amerika, dann kommt einem der kleine Staat West Virginia nicht unbedingt sofort in den Sinn. Das wird sich auch durch das Finale des Downhill World Cups, das am Wochenende hier stattfindet und eine mehr als spannende Saison beenden wird, nicht unbedingt ändern – doch John Denver hatte recht: Das Leben in West Virginia ist etwas älter und etwas langsamer, als man es eigentlich gewohnt ist.
Diashow: Downhill World Cup 2019 – Snowshoe: Rocky Horror Puncture Show – Fotostory vom Track Walk
Diashow starten »
Alles andere als langsam ist hingegen die Strecke, auf der das Finale des Downhill World Cups ausgetragen wird. Beim Track Walk konnte man nicht selten in schockierte Gesichter mit weit offen stehenden Mündern blicken. Der Grund dafür sind erst einige riesige Sprünge im oberen Teil und ein aller Voraussicht nach ziemlich materialvernichtendes Steingemetzel, das den unteren Abschnitt der Strecke darstellt. Auf dieser wechseln sich offene Sektionen mit Waldpassagen genauso ab wie flache Abschnitte immer wieder auf etwas steilere Stücke folgen. Insgesamt stellt die Strecke im Bike Park des ziemlich abgelegenen Snoeshow Mountain Resorts einen gelungen und spannenden Mix dar, der die Fahrerinnen und Fahrer am kommenden Samstag mehr als fordern dürfte. Auch das Material wird sehr sicher leiden. Nach der WM in Mont-Sainte-Anne herrscht bei nicht wenigen Teams bereits Felgen-Knappheit – diese prekäre Situation dürfte sich durch die riesigen Steinfelder in Snowshoe noch weiter verschärfen!
#Willkommen in den USA! - Genauer gesagt: Willkommen in Snowshoe, West Virginia! Hier findet am Wochenende das World Cup-Finale statt.
#Snowshoe liegt im Pocahontas County etwa vier Autostunden von Washington DC entfernt - "wild" und "wonderful" sind die Adjektive, mit denen die Einheimischen den kleinen Staat beschreiben. "Mitten im Nirgendwo" wäre auch recht passend …
#Dazu stehen an praktisch jeder Ecke riesige Trucks rum - West Virginia gibt sich größte Mühe, alle Klischees über die eher ländlichen Regionen der USA zu erfüllen.
Die aktuelle Konstellation im Gesamtweltcup verspricht außerdem viel Spannung. Während die beiden Nachwuchs-Stars Thibaut Daprela und Vali Höll schon jetzt als Gesamtsieger feststehen, ist das Rennen bei den Männern und Frauen noch offen. Tracey Hannah und Marine Cabirou liefern sich bei den Frauen ein spannendes Duell – die Australierin liegt derzeit noch vorne, allerdings konnte Marine Cabriou die letzten beiden World Cup-Rennen für sich entscheiden. Außerdem sind mit Myriam Nicole und Tahnée Seagrave wieder zwei absolute Stars am Start. Erstere konnte sich am vergangenen Sonntag mit einer beeindruckenden Fahrt die Goldmedaille bei der WM in Mont-Sainte-Anne sichern.
Die Saison der Männer ist von der Dominanz der Franzosen geprägt. Mit Ausnahme des Rennens in Val di Sole standen immer Loïc Bruni oder Amaury Pierron ganz oben auf dem Podium. Diese beiden liefern sich auch einen Zweikampf um die Gesamtwertung. Die Ausgangslage ist klar: Amaury Pierron muss das Rennen in Snowshoe eigentlich gewinnen und darauf hoffen, dass der neue alte Weltmeister Loïc Bruni auf Platz 4 oder schlechter landet. Punkte für die Qualifikation gibt es beim World Cup-Finale nicht, weshalb alles auf den einen Run am Sonntag hinauslaufen wird. Die Voraussetzungen für ein spektakuläres Finale einer grandiosen Saison sind also gegeben!
#Das Snowshoe Mountain Resort erstreckt sich über eine Fläche von über 100 Quadratkilometer im riesigen Appalachen-Gebirge - ganz oben liegt ein kleiner Skiort, wo der Start der Downhill-Strecke und die kompletten Pits sind.
#Es fühlt sich an wie mitten im Nirgendwo, was wohl daran liegt, dass man tatsächlich mitten im Nirgendwo ist - statt Handynetz gab es auf der mehrstündigen Fahrt vor allem sehr viele Tiere zu bestaunen.
#Die Streckenbauer haben sich das Motto des Schildes scheinbar zu Herzen genommen - blickt man aus dem Starthäuschen nach vorne, dann sieht man, dass es gleich ganz schön big zur Sache geht.
#Der riesige Hip Sprung direkt nach dem Start hat es mehr als in sich.
#Man könnte meinen, dass der Absprung von der NASA als Raketenabschussrampe konstruiert wurde - mehrere Meter hoch zeigt dieser nämlich fast senkrecht in den Himmel. Bei voller Renngeschwindigkeit ist man hierfür vermutlich viel viel viel viel viel zu schnell.
#Aaron Gwin steht in Snowshoe besonders im Fokus - der Amerikaner will bei seinem Heimrennen zeigen, was in ihm steckt!
#Nach dem Startsprung fährt man eine langgezogene Kurve über eine relativ ruppige Wiese …
#… und muss dann zum zweiten Mal innerhalb weniger Sekunden in bester DHL-Manier senden - dieses Roadgap ist ganz schön riesig!
#Nach diesem mehr als aufregenden Start geht es in den Wald und damit etwas gemächlicher zur Sache - doch der Schein trügt.
#Nach einer langgezogenen und relativ flachen Linkskurve …
#… rast man auf einen Stepdown zu, um anschließend mit Warp 3 durch den Wald zu schießen.
#Greg Minnaar ist bereits in Snowshoe Rennen gefahren - wirklich dran erinnern konnte er sich aber nicht.
#Gregs Teamkollege Loris Vergier hat nicht nur einen ziemlich schicken neuen Wanderstock, sondern auch eine frische Verletzung - bei seinem Sturz im WM-Finale hat er sich wohl eine Sehne in der Hand gerissen. Wie sehr er in Snowshoe attackieren kann, ist derzeit noch unklar.
#Teilweise läuft die World Cup-Piste auf der Bike Park-Strecke Hare Ball entlang - die Streckenbauer haben sich aber größte Mühe gegeben, eine absolut World Cup-taugliche Strecke auf die Beine zu stellen!
#Zwischendurch kreuzt die Strecke mehrmals den Sessellift - hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die schöne Natur West Virginias.
#Der obere Teil ist ganz schön schnell, ohne ganz große technische Herausforderungen für die Fahrer zu bieten.
#Trotzdem sollte man aufpassen, die zahlreichen Steine nicht allzu heftig zu erwischen.
#Dieser Steindrop ist eine weitere Mission, die man auf dem Weg zum Sieg in Angriff nehmen muss.
#Mehrere Meter vor der hohen Kante befindet sich bereits ein Absprung. Auch hier muss gesendet werden.
#Luca Shaws Mechaniker Dougie Fresh hält wie immer die entscheidenden Momente auf seiner Kamera fest.
#Nach dem knackigen Steindrop geht es um eine sehr schnelle Rechtskurve. - Wer sich nun denkt, dass direkt danach die nächste Herausforderung wartet, der hat vollkommen recht!
#Dieser Sprung ist die wohl größte Mutprobe auf der Strecke in Snowshoe - die Landung ist ganz schön klein und befindet sich hinter dem großen Stein auf der linken Seite. Die Distanz: Mindestens 15 Gregors.
#Der kanadische Junior Seth Sherlock weiß, die man mit Stil durch die Lüfte fliegt - doch bei der Nummer musste er ganz schön schlucken …
#Was den Sprung besonders knifflig macht: Vom Absprung muss man mehrere Meter nach links ziehen und darf dabei auf keinen Fall die Steine in der Landung treffen.
#Große Sprünge sind ganz nach dem Geschmack von Hugo Frixtalon - der junge Franzose hat sich mittlerweile unter den Top 20 der Welt etabliert.
#Nach dem großen Gap biegt man nach rechts in den Wald rein, wo es nun technischer zur Sache geht.
#… und immer wieder von Steinen und Wurzeln durchzogen.
#Die WM ist für Martin Maes nicht ganz nach Plan gelaufen - mit Platz 21 war der Belgier definitiv nicht zufrieden. Ob er in Snowshoe weiter nach vorne fahren kann?
#Im Zickzack schlängelt sich die Strecke durch den schönen Wald und bietet dabei immer wieder mehrere Innen- und Außenlinien.
#Matteo Iniguez konnte in diesem Jahr bereits einen Junioren-World Cup gewinnen - was nichts daran ändert, dass Brillen mit gelb getönten Gläsern einfach ziemlich komisch aussehen.
#Marine Cabirou hat gut lachen - die letzten beiden World Cups konnte die Französin für sich entscheiden. Auch ein Sieg in der Gesamtwertung ist für sie noch möglich.
#Nach dem steilen Wald geht es kurz über eine eher flache Passage …
#… die sich dann recht schnell ins reinste Steinfeld verwandelt.
#Die langgezogene Kurve stellt die erste Größere Herausforderung für Reifen und Laufräder dar - Spoiler: Es kommen noch einige weitere!
#Ob dieser Helfer auch eine Weltmeisterschaft gewonnen hat?
#Nicht nur dank der WM-Bikes weht ein Hauch von Kanada durch die Luft.
#Flo Payet hat in seinem WM-Finallauf sein Hinterrad zerstört - statt Trübsal zu blasen ist er einfach an der Strecke runtergelaufen, hat mit den Fans gefeiert und dabei das ein oder andere Bier getrunken.
#Links, rechts oder über den fetten Baumstamm? So richtig konnten wir uns nicht entscheiden.
#Aus dem Wald geht es über einen recht hohen Drop in eine steil abfallende Kurve, die beim Track Walk von vielen Fahrern besonders lang unter die Lupe genommen wurde.
#Die WM-Fahrt am letzten Sonntag: Perfekt. Das Outfit: On Point. Die Pose: Ideal für einen Track Walk. - Nur an den Socken muss Vali Höll noch arbeiten …
#Die steilste Sektion verläuft direkt unter dem Lift - ideal also, damit man bei der Fahrt nach oben die Konkurrenz begutachten kann.
#Erik Irmisch ist ein wahres Multitalent - und nun geht der YT-Testfahrer, der gleichzeitig ein World Cup-Team betreibt und einer der schnellsten Downhiller Deutschlands ist, auch noch unter die Fotografen!
#Kaos Seagrave hat angekündigt, dass er morgen im Training auf dem ersten Double einen Backflip zeigen wird - zuzutrauen wäre ihm das definitiv!
#… und die Einfahrt in den nächsten Wald ist ebenfalls sehr steil!
#Der Gesichtsausdruck von Sam Blenkinsop spricht Bände!
#Die steile Sektion ist sehr breit abgesteckt und bietet dadurch mehrere Optionen.
#Eine eher unrealistische Option besteht darin, von diesem riesigen Stein zu springen - das wäre zwar sehr spektakulär, wird aber wohl kaum gemacht.
#In der steilen Ausfahrt müssen die Bremsen perfekt funktionieren.
#Tahnee Seagrave konnte in Mont-Sainte-Anne ein beeindruckendes Comeback feiern.
#Die folgende Waldsektion hat einige sehr wurzelige Kurven, die das Fahrwerk ordentlich durchschütteln werden.
#Das beste Outfit des Tages hatte eindeutig Laurie Greenland an - in Mont-Sainte-Anne hätte er wohl Weltmeister werden können, wenn er nicht einen Großteil der Strecke mit plattem Hinterreifen (auf Platz 6!) gefahren wäre.
#Sven Martin ist während seiner aktiven Rennkarriere schon in Snowshoe gefahren - nun ist der augenbrauenlose Fotograf auf der anderen Seite des Tapes anzutreffen.
#Dieses possierliche Tierchen ist im Gegensatz zur Strecke ganz schön plüschig - gut möglich, dass es auch ziemlich gefährlich ist.
#Die Kurven im unteren Teil bieten zwar nicht besonders viele Möglichkeiten für kreativen Linien, haben es aber trotzdem in sich.
#Tracey Hannah ist die Favoritin auf den Gesamtsieg bei den Frauen - sie könnte sich zum ersten Mal in ihrer Karriere diesen Titel sichern.
#Kurz vor dem Ziel wartet die härteste Prüfung auf die Laufräder - für die folgenden 30 Sekunden wäre es wohl sinnvoll, Vollgummi-Reifen aufzuziehen.
#Der Grund dafür sind die unzähligen Steine, die hier die Strecke bilden.
#An das Geräusch von platten Reifen und zerbrochenen Felgen muss man sich in dieser Sektion wohl gewöhnen.
#Doch auch von solchen Sachen lässt sich David Trummer nicht aus der Ruhe bringen - gut möglich, dass das Österreicher die Saison in den Top 10 der Welt beendet!
#Teamwork makes the dream work - während Hannes Lehmann im Vordergrund was für seinen Oberkörper tut, bearbeitet Erik Irmisch den amerikanischen Boden mit einer Spitzhacke.
#Dieser Zwischensprint kurz vorm Ziel wird das Laktat ins Blut treiben.
#Nach dem Sprint biegt man kurz nach rechts in eine flache Waldsektion ab, bei der man vor allem die Geschwindigkeit behalten muss.
#Der zweite Platz in der Gesamtwertung ist der SRAM Young Guns-Juniorin Anna Newkirk nicht mehr zu nehmen.
#Wie so oft fährt Sandra Rübesam auch in diesem Jahr eine starke und konstante Saison unter den Top 15 der Welt.
#Noch eine letzte langgezogene Wiesenkurve, dann ist man fast im Ziel!
#Neko Mulally konnte bereits ein US-Meisterschaft in Snowshoe gewinnen - gut möglich, dass er am Samstag weit nach vorne fährt.
#Hugo Langevin war eine der großen Überraschungen bei der WM in Mont-Sainte-Anne - ob der Kanadier auch in den USA an seine starke Leistung anknüpfen kann?
#Von diesem Container fliegt man am Samstag wahrscheinlich mit einer Geschwindigkeit runter, die auf den meisten amerikanischen Highways nicht erlaubt ist.
#Dass Simon Maurer ziemlich gut Fahrrad fährt, wussten wir schon länger - sein Breakdance-Talent war uns bis dato aber unbekannt!
#Mit dem Sessellift geht es anschließend durch das Appalachen-Gebirge zurück nach oben, wo sich das Snowshoe Village mitsamt Fahrerlager befindet.
#… haben sich die Fotografen besonders in Schale geschmissen!
#Er war heute die Ruhe in Person - Amaury Pierron will in Snowshoe einfach möglichst viel Spaß haben. Wenn dabei dann der Gesamtsieg rausspringt: Umso besser!
#Seine Teamkollegin Myriam Nicole konnte in Mont-Sainte-Anne nicht nur ein grandioses Comeback feiern, sondern außerdem den ersten WM-Titel für Commençal einfahren - als ob die Regenbogen-Kette ein gutes Omen war …
#Für gewöhnlich ist die WM das letzte Rennen des Jahres, nun steht aber noch ein World Cup auf dem Programm - klar, dass dann alle auf ihren tollen WM-Bikes an den Start gehen!
#Missy Giove ist eine der bekanntesten Persönlichenkeiten in der Downhill-Geschichte - die Amerikanerin war heute in den Pits unterwegs und hat viele bekannte Gesichter getroffen.
#Nach dem Track Walk hieß es für Tahnée Seagrave, direkt im neuen Race-Outfit zu posieren.
#Viele Teams sind mit einem eher kleinen Setup angereist: Die Racing Dudes arbeiten immerhin aus einem großen Sprinter …
#… während für einige andere Fahrer auch ein Pick Up und ein Montageständer ausreichen muss.
#Eine tolle Kombination aus Kraft, Schönheit und Eleganz - und daneben ein ziemlich beeindruckender Truck!
#Im Vergleich dazu wirkt dieser Crew Cab-Pickup fast schon mickrig - willkommen in West Virginia!
#Die amerikanische Flagge ist hier allgegenwärtig …
#God Bless Y'All - das war's vom Track Walk in Snowshoe. Wir hoffen, dass die Fahrer fleißig Stoßgebete in den Himmel senden, damit die Laufräder die Steinschlacht in Snowshoe schadlos überstehen!
Da mir persönlich der zeitplan für die Rennen in den ersten Artikeln immer fehlt bzw. zu spät kommt, poste ich ihn mal selbst.
Für den Fall, dass es noch jemandem so geht wie mir.
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