Grüezi! - Wie vorausgesagt wurden die Fahrer*innen in Lenzerheide am Samstagmorgen mit strahlendem Sonnenschein begrüßt.
Das Wetter hielt allerdings tatsächlich noch einige Überraschungen bereit - pünktlich zum Männerrennen drohte ein kurzer Schauer alles durcheinander zu würfeln.
Die Transponder liegen bereit, um eine präzise Zeitmessung zu garantieren. - A ist in diesem Fall die Startschranke, B die Ziellinie. Dazwischen liegen knapp 3 Minuten echte Gefühle.
Der recht geröllige Boden im Bikepark Lenzerheide erlaubt keine Fehler! - Und dazwischen noch einige Bike Park-Kurven, die viel zu früh flach werden. Aber sei's drum: Die Rennen in der Lenzerheide sind eigentlich immer sehr spannend.
Izabela Yankova fährt Linien, an denen Elite-Fahrerinnen scheitern - auch wenn der Vorsprung nicht so groß wie in der Quali war, fuhr sie ungefährdet zum Sieg.
Jackson Goldstone ist frisch gebackener Weltmeister und auf dem besten Weg, sich auch den World Cup-Gesamtsieg zu sichern - Jackson Goldstone war das herzlich egal. Auf Bling-Maschine und in XXXXL-Trikot holte er sich mal wieder den Sieg bei den Junioren.
Myriam Nicole ist die Fahrerin der Stunde - nach dem World Cup in Maribor und der WM in Val di Sole konnte die Französin das dritte Rennen in Folge für sich entscheiden.
Es wäre kein World Cup, wenn es nicht pünktlich zum Finale anfängt zu regnen - zum Glück war der Schauer nur von kurzer Dauer.
Troy Brosnan hatte kein besonders glückliches Rennen - es wirkte so, als würde er ein ernsthaftes Wörtchen mitreden können um den Sieg. Nach einem Platten in der Quali legte er sich in einer der ersten Kurven unsanft ab.
Immer wieder eine Augenweide: Der Fahrstil von Benoit Coulanges - für welches Team der Vize-Weltmeister nächstes Jahr fahren wird?
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Anfang der Woche musste Loïc Bruni noch einen Zwischenstopp im Krankenhaus einlegen - in der Schweiz war er wieder ganz der alte und konnte das Rennen auf dem Podest beenden.
Für Amaury Pierron war das Finale sehr emotional - die vergangenen Monate haben dem Franzosen ganz schön zugesetzt.
Wir freuen uns jedenfalls wieder sehr, den Franzosen zurück in der Weltspitze zu sehen - seine Art hat auf jeden Fall gefehlt!
Er ist der U30-Fahrer der Stunde - an einem guten Tag wirkt Loris Vergier höchstens nur von einer Ziege schlagbar …
Muh.
Sie war die Erste, die früh am Morgen im Starthäuschen stand und auf den Trainingsbeginn gewartet hat - Izabela Yankova ist ihren Konkurrentinnen derzeit in jeglicher Hinsicht um mindestens einen Schritt voraus.
Kine Haugom hatte vor der WM in Italien kaum jemand auf dem Schirm - nach Silber in Val di Sole konnte sie nun auch im World Cup aufs Podium fahren.
Anastasia Thiele wird mit Platz 7 zufrieden sein, auch wenn der Rückstand auf die Spitze beachtlich war.
Phoebe Gaele hat sich kurz vorm Rennen in Val di Sole das Handgelenk gebrochen - in der Schweiz war sie nun wieder am Start und zwar bei Weitem nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, aber dennoch zügig unterwegs. Am Ende hat es für sie zu Rang 4 gereicht.
Gracey Hamstreet hat fahrerisch einiges auf dem Kasten und ist dazu auch noch ziemlich schnell - man merkt, dass die Kanadierin praktisch vor ihrer Haustüre beste Trainingsbedingungen hat.
Technisch ist keine Juniorin so gut wie Izabela Yankova - wenn sie körperlich noch zulegt, dann dürfte sie auch in der Elite-Klasse weit vorne mitfahren. Auch nächstes Jahr wird die Bulgarin aber noch als Juniorin an den Start gehen.
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Früh morgens hoch oben in den Alpen kann es ziemlich frisch sein - ganz egal ob September oder Januar …
Oisin O'Callaghan hat sich sicherlich mehr von der World Cup-Saison erhofft - das letzte europäische World Cup-Rennen als Junior sollte mit einem platten Reifen enden.
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Geile Frisur, geiler Flaum-Bart und dazu noch ein geiler Fahrstil - kurzum: James Macdermid ist insgesamt einfach ein richtig solider Typ. Platz 3 für den Neuseeländer!
Ochtung!
Schguad!
Ethan Craik ging als einer der Favoriten ins Rennen der Junioren, musste sich am Ende aber mit dem vorletzten Platz begnügen.
Heimlich, still und leise hat sich Oli Davies immer mehr in der Weltspitze der Junioren etabliert.
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Wenn ich mal klein bin, möchte ich auch mal so gut Fahrrad fahren können wie Jackson Goldstone!
Pau Menoyo konnte Platz 1 aus der Qualifikation zwar nicht ganz verteidigen, wirkte über die zweitschnellste Junioren-Zeit des Tages ebenfalls ziemlich happy.
Könnte Fußballprofi vom 1. FC Hansa Rostock in der Saison 1992/93 sein, ist aber einer der schnellsten Nachwuchs-Fahrer, die es derzeit gibt - James Macdermaid!
Das Podium der Junioren: Jackson Goldstone gewinnt vor Pau Menoyo und James Macdermaid.
Schöne Aussicht, Teil 1.
Schöne Aussicht, Teil 2.
Emilie Siegenthaler durfte heute leider nicht mehr auf die Strecke gehen, da sie in der Qualifikation einen Defekt hatte und deshalb nicht den Sprung ins Finale geschafft hat - die Schweizerin wird nach der Saison ihre Karriere beenden.
Für Anna Newkirk lief es in der Lenzerheide ausgesprochen gut - sie konnte das erste Top 10-Ergebnis ihrer Elite-Karriere feiern!
Marine Cabirou konnte nicht an ihre starke Leistung aus Val di Sole anknüpfen.
Platz 8 wäre vor einiger Zeit noch ein gutes Ergebnis für Moni Hrastnik gewesen, doch die Slowenin ist inzwischen eigentlich weiter vorne in den Ergebnislisten zu finden.
Vali Höll kann nicht nur schnell, sondern auch quer!
Vor ihrem Heimpublikum hat sie mal wieder abgeliefert - sie ist direkt aufs Podium geflogen. Im Kampf um die Gesamtwertung hat sie allerdings einige Punkte auf Myrian Nicole eingebüßt.
Es wirkte so, als sei Nina Hoffmann in Lenzerheide eher in ihrem Element, als es noch in Maribor der Fall war.
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Solider Run, gute Zeit und dabei noch Spaß gehabt - Vali Höll hat das Rennen in der Schweiz sehr gut genutzt.
In Val di Sole ist sie noch an einer Medaille vorbeigeschrammt - nun sollte es für Tahnée Seagrave zu einem starken Resultat und Platz 2 reichen.
Im Ziel war der verletzungsgeplagten Britin die Erleichterung anzumerken - sie möchte irgendwie die Saison halbwegs überstehen, um sich dann voll und ganz aufs kommende Jahr vorzubereiten.
Gegen sie ist derzeit einfach kein Kraut gewachsen - nach dem World Cup-Sieg in Marior und dem WM-Titel in Italien surft sie derzeit auf einer Erfolgwelle.
Der Druck war groß, doch Myriam Nicole hat ihm standgehalten - Platz 1 und der zweite World Cup-Sieg des Jahres!
Auf der Rennstrecke wurde Tahnée von Myriam knapp geschlagen, doch wenn die Uhr gerade nicht tickt, sind die beiden sehr gut miteinander befreundet.
Das wird doch nicht etwa …
Nein, das ist ja wohl nicht deren Ernst!
Camille Balanche wirkte glücklich über ein weiteres Podium-Ergebnis.
Ebenfalls gut drauf und das aus gutem Grund: Nina Hoffmann.
Vali Höll lachend und gut gelaunt im Zielbereich zu sehen, kam in dieser Saison nicht in jedem Rennen vor. Nach dem Sieg von Myriam Nicole war Vali hingegen sehr gut aufgelegt.
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Eine tolle Geste: Emilie Siegenthaler wurde mit aufs Podium geholt und hat vom gesamten Frauen-Feld ein Abschiedsgeschenk bekommen.
Gegen Ende des Tages strömten immer mehr Zuschauer von der Strecke in den Zielbereich - gegen Ende der Saison scheint sich fast so etwas wie Normalität einzufinden im Rennzirkus.
Race Day Baby! - Im Trek-Team ist der Tag eng durchgeplant..
Der Regenschauer pünktlich zum Beginn der Elite-Klasse forderte auf dem rutschigen Bikepark-Boden prompt erste Opfer.
Bis Loris Vergier im Start-Pavillon stand, war die Strecke allerdings wieder in ihrem ursprünglichen Zustand.
Auch am Finaltag ist noch Zeit für Style!
Kein gutes Rennen für Luca Shaw - der Amerikaner erlitt einen heftigen Sturz in einer der technischen Sektionen.
Auch Kade Edwards konnte sein gutes Quali-Ergebnis durch einen Sturz nicht bestätigen. - Den Nohander am Zieldrop ließ er sich nicht nehmen.
Amaury Pierron ist einfach nicht kleinzukriegen! - Nach beinahe zwei Saisons voller schwerster Verletzungen taucht der Franzose wieder bei einem World Cup auf und gewinnt auch noch fast!
Für Jamie Edmondson lief das Wochenende mal wieder richtig gut!
Andi Kolb hat sich dieses Jahr in den Top 15 etabliert - der Österreicher scheint mit seinem Atherton-Team bestens zurecht zu kommen und wird von Rennen zu Rennen stärker!
Brook Macdonald startete früh, noch vor dem richtigen Regen, und landete wieder einmal in den Top 20.
Remi Thirion ist immer mit vorbildlichem Style unterwegs.
Die Zuschauer waren on fire …
… die Deko definitiv auch.
Kade Edwards whipt mit dreckiger Hose in den Zielbereich.
Viel Style von Matt Walker - der World Cup-Gesamtsieger von 2020 verlor nach einem starken Start immer mehr Zeit und wurde am Ende 12.
Deutschlands liebster Vlogger, Johannes Fischbach, musste leider im fiesesten Regen starten und konnte kein gutes Ergebnis ins Ziel bringen.
Besser lief es für Max Hartenstern, der nach seiner super Qualifikation spät auf die Strecke ging - der Sachse schrammte knapp an den Top 20 vorbei.
Amaury Pierron merkt man die Verletzungen nicht an - der Franzose hat die Strecke gewohnt hart attackiert.
Nach Silber in Val di Sole waren die Erwartungen an Benoit Coulanges hoch - Lenzerheide ist aber nicht nach seinem Geschmack.
Dakotah Norton möchte unbedingt zurück aufs Podium …
… und war in Lenzerheide auch nah dran.
Der Fluch der Rainbow-Stripes? - Greg Minnaar lag unerwartet weit zurück auf Rang 19. Allerdings hatte er sicherlich noch viel mit den Nachwirkungen seines WM-Titels zu kämpfen und dürfte bald wieder mit voller Konzentration dabei sein.
Reece Wilson gilt zwar als Spezialist für technische, natürliche und am besten nasse Strecken - doch obwohl Lenzerheide das Gegenteil davon ist, landete er mit nur 3,2 s Rückstand auf Rang 8.
Mit vollem Einsatz über die Linie für Finn Iles.
Auf Laurie Greenland ist verlass - der Brite sendete sein Mondraker bis in die Kurve nach der Landung.
Für Thibaut Daprela ging es natürlich wieder um den Sieg …
… vor allem will er aber seinen World Cup-Gesamttitel verteidigen! Trotz Rang 3 hat er nun wertvolle Punkte auf Loris Vergier eingebüßt. Dominiert dieser die Saison weiter wie bisher, könnte es tatsächlich noch eng werden.
Am Ende ging es Schlag auf Schlag und Loïc Bruni setzte direkt die nächste Bestzeit - wenn auch nur knapp!
Danni Hart kam leider nicht an die Top-Zeiten ran und wurde undankbarer sechster.
Loris Vergier ging als letzter auf die Strecke und machte es nochmal richtig spannend! - Am Ende reichte es knapp zum Sieg für ihn!
Die Top 4 sind somit komplett von Franzosen besetzt, die sich selbst auch sofort frenetisch feierten.
Am größten war die Freude natürlich bei Vergier selbst. - Ex-Teamkollege Greg Minnaar gratuliert.
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Was ist das wohl für ein Reifen am Siegerrad?
Loris Vergier kann es sich auch nicht erklären.
Hoch motiviert startete dieser junge Mann im Zielbereich seine Mission …
… die wohl leider unerfüllt endete.
Die Freude bei Amaury Pierron war deutlich spürbar.
Ebenso bei Thibaut Daprela, der plötzlich mit Kettensäge aufs Podium gerannt kam.
Nichts kommt jedoch an die Gestik von Loris Vergier heran.
Der zweite Sieg in Folge dürfte sich verdammt gut anfühlen.
Die vier Franzosen auf dem Podium haben die Musikanlage während der Nationalhymne mit Leichtigkeit übertönt.
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Loïc Bruni ist ein äußerst solidarischer Fahrer - erst gibt er Thibaut Daprela etwas von seinem Getränk ab …
… dann darf auch Amaury Pierron mal nuckeln. - Die waren sicherlich alle durstig nach dem harten Rennlauf.
Das Team des Tages ging an Commençal/Muc-Off - die Franzosen überschütten sich einfach gerne gegenseitig mit Bier.
Die Gehrig-Schwestern wohnen nicht weit weg und waren auch vor Ort.
Sexivisität Level 69.
Thibaut Daprela hat immer noch einen recht komfortablen Vorsprung in der Gesamtwertung - bedenkt man jedoch die aktuelle Form von Loris Vergier, darf er sich auf keinen Fall darauf ausruhen! Theoretisch kann er den Titel in Snowshoe noch verlieren.
Das war's aus Lenzerheide - vermutlich kommen wir in absehbarer Zeit nicht wieder … im 2022er Kalender taucht das Event noch nicht auf. Ade!
Moritz Zimmermann, Jahrgang 1989 und wohnhaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der studierte Psychologe ist seit 2016 im Team von MTB-News und als Testleiter für alle Reviews von Bikes und Komponenten verantwortlich. Wenn er im Sommer nicht gerade auf naturbelassenen Enduro-Trails anzutreffen ist, kümmert er sich entweder als Fotograf um die Downhill World Cup-Berichterstattung oder fachsimpelt mit seinen Kollegen Hannes und Marcus im Podcast Pokal oder Spital über neue Fahrräder, Gravelbikes und die Stars der Szene.
Vier französische Männer unter den schnellsten Fünf, dazu der Tagessieg bei den Männern und bei der Frauen: Für die Grande Nation lief es beim Downhill World Cup in der Lenzerheide ziemlich formidabel. Vor den Augen zahlreicher Zuschauer und Zuschauerinnen gab es packende und bis zum Schluss sehr spannende Entscheidungen. Wir blicken in der Fotostory zurück aufs Finale!
Dass Frankreich derzeit die wohl stärkste Downhill-Nation ist und die britische Vormachtstellung in den vergangenen Jahren ohne Rücksicht auf Verluste durchbrochen hat, dürfte Fans des Bergab-Radsports mittlerweile bekannt sein. Und doch beeindruckt das Ergebnis des vierten Downhill World Cup des Jahres: Vier Franzosen unter den Top 5, dazu noch der Tagessieg bei den Frauen – eine solche Dominanz eines einzelnen Landes kommt nicht allzu häufig vor. Entsprechend inbrünstig wurde die Marseillaise bei der Siegerehrung aus den Kehlen von Loris Vergier, Loïc Bruni, Amaury Pierron und Thibaut Daprela geschmettert. Verständlich, dass sich Laurie Greenland als einziger Nicht-Franzose das Lachen hier nicht verkneifen konnte.
#Grüezi! - Wie vorausgesagt wurden die Fahrer*innen in Lenzerheide am Samstagmorgen mit strahlendem Sonnenschein begrüßt.
#Das Wetter hielt allerdings tatsächlich noch einige Überraschungen bereit - pünktlich zum Männerrennen drohte ein kurzer Schauer alles durcheinander zu würfeln.
#Die Transponder liegen bereit, um eine präzise Zeitmessung zu garantieren. - A ist in diesem Fall die Startschranke, B die Ziellinie. Dazwischen liegen knapp 3 Minuten echte Gefühle.
#Der recht geröllige Boden im Bikepark Lenzerheide erlaubt keine Fehler! - Und dazwischen noch einige Bike Park-Kurven, die viel zu früh flach werden. Aber sei's drum: Die Rennen in der Lenzerheide sind eigentlich immer sehr spannend.
Zuvor stand in gewohnter Reihenfolge zunächst einmal das Finale der Juniorinnen an. Mit Izabela Yankova konnte erstmals eine Bulgarin einen Downhill World Cup gewinnen – nach ihrem Erfolg bei der Downhill-WM reitet die junge Trek-Fahrerin auf einer wahren Erfolgswelle. Zweite wurde die Kanadierin Gracey Hamstreet, auf Rang drei mit einigem Abstand ist die Norwegerin Kine Haugom gelandet. Die bis dato Führende in der Gesamtwertung, die Britin Phoebe Gaele, ging zwar mit gebrochenem Handgelenk an den Start, konnte mit der starken Konkurrenz aber nicht ganz mithalten. Ihr vierter Platz ist gleichbedeutend mit einer Wachablösung in der Gesamtwertung – hier liegt Izabela Yankova nun knapp vorne.
#Izabela Yankova fährt Linien, an denen Elite-Fahrerinnen scheitern - auch wenn der Vorsprung nicht so groß wie in der Quali war, fuhr sie ungefährdet zum Sieg.
Bei den Junioren darf Jackson Goldstone mittlerweile vor jedem Rennen als der große Favorit genannt werden – und mal wieder wurde der Kanadier der hohen Erwartungshaltung gerecht. Mit einer Zeit, die in der Elite-Klasse für ein Top 15-Resultat gereicht hätte, hat der Miranda-Pilot gezeigt, dass ihm die Zukunft gehört. Nach der schnellsten Zeit in der Quali musste sich Pau Menoyo nur mit Rang 2 begnügen. Komplettiert wurde das Podium vom Neuseeländer James Macdermaid, der erstmals unter den Top 3 gelandet ist.
#Jackson Goldstone ist frisch gebackener Weltmeister und auf dem besten Weg, sich auch den World Cup-Gesamtsieg zu sichern - Jackson Goldstone war das herzlich egal. Auf Bling-Maschine und in XXXXL-Trikot holte er sich mal wieder den Sieg bei den Junioren.
Das Rennen der Frauen sollte eine relativ klare Angelegenheit werden – und auch hier wurde die Favoritin ihrer Rolle gerecht. Mit einem Vorsprung von 2,662 Sekunden raste Myriam Nicole als letzte Starterin des Tages über die Ziellinie und verwies Tahnée Seagrave und Vali Höll auf die Plätze 2 und 3. Der vierte Platz von Nina Hoffmann ist aus deutscher Sicht ebenso erfreulich wie das gute Abschneiden von Camille Balanche auf Platz 5, die 2021 nun bei jedem World Cup auf dem Podium gelandet ist. Im Finale aufgrund eines Defekts in der Quali nicht dabei, aber trotzdem mehr als lautstark gefeiert wurde außerdem Emilie Siegenthaler. Die schweizerische Lokalmatadorin beendet zum Ende dieser Saison ihre beeindruckende Downhill-Karriere.
#Myriam Nicole ist die Fahrerin der Stunde - nach dem World Cup in Maribor und der WM in Val di Sole konnte die Französin das dritte Rennen in Folge für sich entscheiden.
Beim Finale der Männer war es zunächst Brook Macdonald, der Platz im Hot Seat nehmen durfte. Wie vor einer Woche in Val di Sole setzte dann Regen ein, der die Strecke kurzzeitig sehr rutschig machte – und glücklicherweise auch in der Schweiz kurz darauf die Sonne wieder raus, sodass zum Finale des Finales faire Bedingungen herrschten. Das erste Ausrufezeichen konnte Andi Kolb setzen, der am Ende einen guten 15. Platz belegen sollte. Sein Landsmann David Trummer wurde 11. – bester Deutscher war einmal mehr Max Hartenstern auf Rang 21. Johannes Fischbach (52.) und Simon Maurer (54.) werden sich hingegen eine bessere Final-Platzierung erhofft haben, waren aber beide auch von den sehr rutschigen Streckenverhältnissen betroffen.
#Es wäre kein World Cup, wenn es nicht pünktlich zum Finale anfängt zu regnen - zum Glück war der Schauer nur von kurzer Dauer.
Mit fortschreitender Dauer des Finales spitzte sich die Spannung immer mehr zu. Auch wenn die Strecke im Vorfeld aufgrund ihrer Bikepark-lastigen Art und der wenigen Neuerungen kritisiert wurde: Lenzerheide sorgt stets für packende Renn-Action. 2021 sollte keine Ausnahme werden – insgesamt lagen alle Zeiten sehr knapp beieinander. Greg Minnaar und Benoit Coulanges enttäuschten beide für ihre Verhältnisse, auch Troy Brosnan fiel nach einem Sturz vor der ersten Split weit zurück. Damit haben sich der südafrikanische Weltmeister und der australische Canyon-Fahrer wohl auch im Kampf um die Gesamtwertung verabschiedet – lediglich Loris Vergier ist hier Thibaut Daprela im weitesten Sinne auf den Fersen.
#Troy Brosnan hatte kein besonders glückliches Rennen - es wirkte so, als würde er ein ernsthaftes Wörtchen mitreden können um den Sieg. Nach einem Platten in der Quali legte er sich in einer der ersten Kurven unsanft ab.
#Immer wieder eine Augenweide: Der Fahrstil von Benoit Coulanges - für welches Team der Vize-Weltmeister nächstes Jahr fahren wird?
Laurie Greenland sollte der einzige Nicht-Franzose auf dem Podium werden: Mit einer Zeit von 2:48.189 verdrängte er den bis dato führenden US-Amerikaner Dakotah Norton, der das ganze Wochenende über schnell und stylisch unterwegs war. Die Bestzeit hatte allerdings nicht lange Bestand, denn Thibaut Daprela zeigte mal wieder, dass Druck für ihn ein absolutes Fremdwort ist. Sein Landsmann Loïc Bruni war danach dann noch eine Winzigkeit – gute eine Zehntelsekunde – schneller, was in Anbetracht seiner heftigen Verletzung aus Val di Sole sehr beeindruckend ist.
#Anfang der Woche musste Loïc Bruni noch einen Zwischenstopp im Krankenhaus einlegen - in der Schweiz war er wieder ganz der alte und konnte das Rennen auf dem Podest beenden.
Bis zu den letzten Kurven sah es dann so aus, als würde Amaury Pierron erstmals wieder im Hot Seat Platz nehmen können. Doch ein kleiner Fahrfehler, der den Rhythmus für die letzte S-Kombination zerhagelte, hat ausgereicht, um ihn auf Platz 4 zurückzuschieben. Aufgrund dieses Fehlers, vor allem aber wegen seiner extrem schwierigen Phase, die er in den vergangenen Monaten durchgemacht hat, reagierte der Commencal-Fahrer im Ziel sehr emotional und ließ seinen Tränen freien Lauf. Da war Loris Vergier schon längst am feiern: Wie in Maribor ging er als letzter Fahrer auf die Strecke und zeigte allen, dass er an einem guten Tag derzeit nahezu unschlagbar scheint. Und falls doch, dann stehen die Chancen ziemlich gut, dass ein anderer Franzose zur Stelle ist!
#Für Amaury Pierron war das Finale sehr emotional - die vergangenen Monate haben dem Franzosen ganz schön zugesetzt.
#Wir freuen uns jedenfalls wieder sehr, den Franzosen zurück in der Weltspitze zu sehen - seine Art hat auf jeden Fall gefehlt!
#Er ist der U30-Fahrer der Stunde - an einem guten Tag wirkt Loris Vergier höchstens nur von einer Ziege schlagbar …
#Sie war die Erste, die früh am Morgen im Starthäuschen stand und auf den Trainingsbeginn gewartet hat - Izabela Yankova ist ihren Konkurrentinnen derzeit in jeglicher Hinsicht um mindestens einen Schritt voraus.
#Kine Haugom hatte vor der WM in Italien kaum jemand auf dem Schirm - nach Silber in Val di Sole konnte sie nun auch im World Cup aufs Podium fahren.
#Anastasia Thiele wird mit Platz 7 zufrieden sein, auch wenn der Rückstand auf die Spitze beachtlich war.
#Phoebe Gaele hat sich kurz vorm Rennen in Val di Sole das Handgelenk gebrochen - in der Schweiz war sie nun wieder am Start und zwar bei Weitem nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, aber dennoch zügig unterwegs. Am Ende hat es für sie zu Rang 4 gereicht.
#Gracey Hamstreet hat fahrerisch einiges auf dem Kasten und ist dazu auch noch ziemlich schnell - man merkt, dass die Kanadierin praktisch vor ihrer Haustüre beste Trainingsbedingungen hat.
#Technisch ist keine Juniorin so gut wie Izabela Yankova - wenn sie körperlich noch zulegt, dann dürfte sie auch in der Elite-Klasse weit vorne mitfahren. Auch nächstes Jahr wird die Bulgarin aber noch als Juniorin an den Start gehen.
#Früh morgens hoch oben in den Alpen kann es ziemlich frisch sein - ganz egal ob September oder Januar …
#Oisin O'Callaghan hat sich sicherlich mehr von der World Cup-Saison erhofft - das letzte europäische World Cup-Rennen als Junior sollte mit einem platten Reifen enden.
#Geile Frisur, geiler Flaum-Bart und dazu noch ein geiler Fahrstil - kurzum: James Macdermid ist insgesamt einfach ein richtig solider Typ. Platz 3 für den Neuseeländer!
#Wenn ich mal klein bin, möchte ich auch mal so gut Fahrrad fahren können wie Jackson Goldstone!
#Pau Menoyo konnte Platz 1 aus der Qualifikation zwar nicht ganz verteidigen, wirkte über die zweitschnellste Junioren-Zeit des Tages ebenfalls ziemlich happy.
#Könnte Fußballprofi vom 1. FC Hansa Rostock in der Saison 1992/93 sein, ist aber einer der schnellsten Nachwuchs-Fahrer, die es derzeit gibt - James Macdermaid!
#Das Podium der Junioren: Jackson Goldstone gewinnt vor Pau Menoyo und James Macdermaid.
#Emilie Siegenthaler durfte heute leider nicht mehr auf die Strecke gehen, da sie in der Qualifikation einen Defekt hatte und deshalb nicht den Sprung ins Finale geschafft hat - die Schweizerin wird nach der Saison ihre Karriere beenden.
#Für Anna Newkirk lief es in der Lenzerheide ausgesprochen gut - sie konnte das erste Top 10-Ergebnis ihrer Elite-Karriere feiern!
#Marine Cabirou konnte nicht an ihre starke Leistung aus Val di Sole anknüpfen.
#Platz 8 wäre vor einiger Zeit noch ein gutes Ergebnis für Moni Hrastnik gewesen, doch die Slowenin ist inzwischen eigentlich weiter vorne in den Ergebnislisten zu finden.
#Vali Höll kann nicht nur schnell, sondern auch quer!
#Vor ihrem Heimpublikum hat sie mal wieder abgeliefert - sie ist direkt aufs Podium geflogen. Im Kampf um die Gesamtwertung hat sie allerdings einige Punkte auf Myrian Nicole eingebüßt.
#Es wirkte so, als sei Nina Hoffmann in Lenzerheide eher in ihrem Element, als es noch in Maribor der Fall war.
#Solider Run, gute Zeit und dabei noch Spaß gehabt - Vali Höll hat das Rennen in der Schweiz sehr gut genutzt.
#In Val di Sole ist sie noch an einer Medaille vorbeigeschrammt - nun sollte es für Tahnée Seagrave zu einem starken Resultat und Platz 2 reichen.
#Im Ziel war der verletzungsgeplagten Britin die Erleichterung anzumerken - sie möchte irgendwie die Saison halbwegs überstehen, um sich dann voll und ganz aufs kommende Jahr vorzubereiten.
#Gegen sie ist derzeit einfach kein Kraut gewachsen - nach dem World Cup-Sieg in Marior und dem WM-Titel in Italien surft sie derzeit auf einer Erfolgwelle.
#Der Druck war groß, doch Myriam Nicole hat ihm standgehalten - Platz 1 und der zweite World Cup-Sieg des Jahres!
#Auf der Rennstrecke wurde Tahnée von Myriam knapp geschlagen, doch wenn die Uhr gerade nicht tickt, sind die beiden sehr gut miteinander befreundet.
#Camille Balanche wirkte glücklich über ein weiteres Podium-Ergebnis.
#Ebenfalls gut drauf und das aus gutem Grund: Nina Hoffmann.
#Vali Höll lachend und gut gelaunt im Zielbereich zu sehen, kam in dieser Saison nicht in jedem Rennen vor. Nach dem Sieg von Myriam Nicole war Vali hingegen sehr gut aufgelegt.
#Eine tolle Geste: Emilie Siegenthaler wurde mit aufs Podium geholt und hat vom gesamten Frauen-Feld ein Abschiedsgeschenk bekommen.
#Gegen Ende des Tages strömten immer mehr Zuschauer von der Strecke in den Zielbereich - gegen Ende der Saison scheint sich fast so etwas wie Normalität einzufinden im Rennzirkus.
#Race Day Baby! - Im Trek-Team ist der Tag eng durchgeplant..
#Der Regenschauer pünktlich zum Beginn der Elite-Klasse forderte auf dem rutschigen Bikepark-Boden prompt erste Opfer.
#Bis Loris Vergier im Start-Pavillon stand, war die Strecke allerdings wieder in ihrem ursprünglichen Zustand.
#Kein gutes Rennen für Luca Shaw - der Amerikaner erlitt einen heftigen Sturz in einer der technischen Sektionen.
#Auch Kade Edwards konnte sein gutes Quali-Ergebnis durch einen Sturz nicht bestätigen. - Den Nohander am Zieldrop ließ er sich nicht nehmen.
#Amaury Pierron ist einfach nicht kleinzukriegen! - Nach beinahe zwei Saisons voller schwerster Verletzungen taucht der Franzose wieder bei einem World Cup auf und gewinnt auch noch fast!
#Für Jamie Edmondson lief das Wochenende mal wieder richtig gut!
#Andi Kolb hat sich dieses Jahr in den Top 15 etabliert - der Österreicher scheint mit seinem Atherton-Team bestens zurecht zu kommen und wird von Rennen zu Rennen stärker!
#Brook Macdonald startete früh, noch vor dem richtigen Regen, und landete wieder einmal in den Top 20.
#Remi Thirion ist immer mit vorbildlichem Style unterwegs.
#Der Fluch der Rainbow-Stripes? - Greg Minnaar lag unerwartet weit zurück auf Rang 19. Allerdings hatte er sicherlich noch viel mit den Nachwirkungen seines WM-Titels zu kämpfen und dürfte bald wieder mit voller Konzentration dabei sein.
#Reece Wilson gilt zwar als Spezialist für technische, natürliche und am besten nasse Strecken - doch obwohl Lenzerheide das Gegenteil davon ist, landete er mit nur 3,2 s Rückstand auf Rang 8.
#Auf Laurie Greenland ist verlass - der Brite sendete sein Mondraker bis in die Kurve nach der Landung.
#Für Thibaut Daprela ging es natürlich wieder um den Sieg …
#… vor allem will er aber seinen World Cup-Gesamttitel verteidigen! Trotz Rang 3 hat er nun wertvolle Punkte auf Loris Vergier eingebüßt. Dominiert dieser die Saison weiter wie bisher, könnte es tatsächlich noch eng werden.
#Am Ende ging es Schlag auf Schlag und Loïc Bruni setzte direkt die nächste Bestzeit - wenn auch nur knapp!
#Danni Hart kam leider nicht an die Top-Zeiten ran und wurde undankbarer sechster.
#Loris Vergier ging als letzter auf die Strecke und machte es nochmal richtig spannend! - Am Ende reichte es knapp zum Sieg für ihn!
#Die Top 4 sind somit komplett von Franzosen besetzt, die sich selbst auch sofort frenetisch feierten.
#Am größten war die Freude natürlich bei Vergier selbst. - Ex-Teamkollege Greg Minnaar gratuliert.
#Thibaut Daprela hat immer noch einen recht komfortablen Vorsprung in der Gesamtwertung - bedenkt man jedoch die aktuelle Form von Loris Vergier, darf er sich auf keinen Fall darauf ausruhen! Theoretisch kann er den Titel in Snowshoe noch verlieren.
#Das war's aus Lenzerheide - vermutlich kommen wir in absehbarer Zeit nicht wieder … im 2022er Kalender taucht das Event noch nicht auf. Ade!
Vier französische Männer unter den schnellsten Fünf, dazu der Tagessieg bei den Männern und bei der Frauen: Für die Grande Nation lief es beim Downhill World Cup in der Lenzerheide ziemlich formidabel. Vor den Augen zahlreicher Zuschauer und Zuschauerinnen gab es packende und bis zum Schluss sehr spannende Entscheidungen. Wir blicken in der Fotostory zurück aufs Finale!
Echt beeindruckend die Franzosen und auch was Commencal so leistet. Als alter Sunn Fan hat man die Erfolge aus den 90ern vor Augen und deren Nachwuchsförderung. Über Max Commencal könnte auch gern mal ein ausführlicher Hausbesuch kommen, würde auch mit dem Gravel Dings bis Andorra dafür fahren.
Echt beeindruckend die Franzosen und auch was Commencal so leistet. Als alter Sunn Fan hat man die Erfolge aus den 90ern vor Augen und die Nachwuchsförderung. Über Max Commencal könnte auch gern mal ein ausführlicher Hausbesuch kommen, würde auch mit dem Gravel Dings bis Andorra dafür fahren.
Nur das Bos kein Interesse mehr am etcuo hat, wäre eine grandiose Kombination mit Commencal. Und noch nach Michelin, um die french Connection perfekt zu machen. Mega fänd ich ja Bruni auf dem neuen Commencal, da würde er besser draufpassen als auf nen Demo
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