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Downhill World Cup 2024 – Fort William
7 heiße Downhill-Bikes aus der Boxengasse

Der Downhill World Cup 2024 geht wieder los – und das bedeutet natürlich auch: heiße Downhill-Bikes frisch aus der Boxengasse! Wir haben uns in Fort William umgeschaut und präsentieren euch im ersten Teil einige richtig schnelle Geräte. 

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Mindestens so gespannt wie auf das Rennen am Sonntag sind wir alle natürlich auf die neuen Arbeitsgeräte der Stars der Szene. Und spannende Bikes gibt es beim Saison-Auftakt in Fort William definitiv einige zu entdecken. So geht Vali Höll standesgemäß auf dem brandneuen YT Tues an den Start – inklusive allerlei Elektronik am Arbeitsgerät. Mindestens genauso spannend geht es bei FMD Racing zur Sache, denn es scheint so, als sei ein brandneues Canyon Sender im Anflug.

The YT Mob

Den Auftakt macht das neue alte Arbeitsgerät der amtierenden Downhill-Weltmeisterin Vali Höll. Nach einigen Jahren auf Trek ist die Österreicherin zurück zu ihren YT-Wurzeln gekehrt – und in Fort William geht Vali auf dem brandneuen YT Tues an den Start. Das Rad ähnelt optisch stark dem Vorgänger, allerdings ist es nun deutlich anpassbarer. So kann man unter anderem die Geometrie und die Laufradgröße direkt am Rahmen verstellen. Vali hat sich für einen M-Rahmen mit Mullet-Konfiguration und Kettenumlenkung entschieden. Ebenfalls spannend ist das RockShox-Fahrwerk, bei dem ganz offensichtlich eine Downhill-Adaption des Flight Attendant-Systems zum Einsatz kommt.

# Seit diesem Jahr fährt die Weltmeisterin wieder auf YT - Vali Höll ist zurück zu ihren Wurzeln gewechselt und hat für Fort William ein sehr cleanes Arbeitsgerät bekommen.
Diashow: Downhill World Cup 2024 – Fort William: 7 heiße Downhill-Bikes aus der Boxengasse
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# Hingucker gibt es am neuen Tues von Vali einige - beispielsweise diese Boxxer mit Flight Attendant und gold beschichteten Standrohren.
# Dabei handelt es sich um eine Custom-Anfertigung von RockShox anlässlich des Weltmeister-Titels.
# Im Gegensatz zur Serien-Version ist am Tues von Vali Höll eine Ketten-Umlenkung verbaut - wenn wir's richtig erkannt haben, ist diese als Teil der Kettenführung an der ISCG-Aufnahme befestigt.
# Was hier wohl vor sich geht? Das Team wollte uns keine Details nennen.
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# Die neuen SRAM Maven-Bremsen sorgen für die nötige Verzögerung.
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FMD Racing

Normalerweise steht das FMD Racing Team für knallig-pinke Bikes. Doch das Rad, auf dem Tahnée Seagrave in Fort William fahren wird, ist der komplette Gegensatz dazu. Beim pechschwarzen Downhiller scheint es sich um das brandneue Canyon Sender zu handeln – Details waren dem Team nicht zu entlocken. Gut zu erkennen ist aber ein gänzlich neues Hinterbau-System inklusive recht hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung. Außerdem sieht man ein Lager in der Hinterrad-Achse.

# Hier gibt's nicht zu sehen - außer einem neuen Canyon Sender, das von Tahnée Seagrave in Fort William gefahren wird.
# Der Hinterbau ist dann doch eher komplex. - Durch das Lager in der Hinterrad-Achse handelt es sich um einen Eingelenker.
# Wie genau der Dämpfer angelenkt wird, ist schwer zu sagen - eventuell kann Gregor in den Kommentaren für Erleuchtung sorgen.
# Die vordere Dämpfer-Aufnahme scheint ganz offensichtlich austauschbar zu sein.
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Norco Factory Team

Der Wechsel von Greg Minnaar zu Norco war eine der Sensationen der letzten Downhill-Jahre. Nun ist das Kapitel Santa Cruz für den Südafrikaner endgültig geschlossen – in Fort William werden wir den Altstar erstmals auf dem Norco-Downhiller sehen. Derzeit experimentiert das Team viel hinsichtlich Geometrie: Für Fort William hat Greg ein neues Arbeitsgerät mit Custom-Geometrie bekommen. Und auch sonst gibt’s einige spannende Details am eigenwillig designten Downhill-Bike aus Kanada.

# Auf diesem Rad wird Greg Minnaar ab sofort an den Start gehen - der Südafrikaner ist im Winter zu Norco gewechselt.
# Die grundlegende Kinematik hat sich im Vergleich zur letzten Saison nicht geändert - Norco setzt auf einen High Pivot-System, bei der Viergelenk-Hinterbau sozusagen auf dem Kopf steht.
# Vorne werkelt die güldene Fox 40 mit der neuen Grip X2-Kartusche.
# Das Team experimentiert derzeit viel beim Thema Geometrie - gut möglich, dass Greg für die schnelle Strecke in Fort William einen längeren Hinterbau bekommen hat.
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# Gebremst und geschaltet wird am Bike von Greg Minnaar mit Komponenten von TRP.
# So (ungefähr) sieht der schöne Greg übrigens aus.
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Santa Cruz Syndicate

Keine gravierenden Veränderungen hat Nina Hoffmann an ihrem Santa Cruz V10 – was aber eigentlich ein Vorteil sein dürfte, schließlich muss man sich so nicht erst ans neue Material gewöhnen. Am Heck ist Nina jetzt mit einer etwas weicheren Feder unterwegs und vorn kommt selbstverständlich die brandneue Grip X2-Kartusche in der Fox 40 zum Einsatz.

# Nina Hoffmann ist das neuste Santa Cruz V10 bereits in der letzten Saison gefahren und hat nichts Wesentliches geändert.
# An der Front werkelt jetzt natürlich auch die neue Fox 40 mit GripX2-Dämpfung.
# Nina setzt auf einen M-Rahmen im mittleren Reach-Setting.
# Dazu gibt's in Fort William ein Telemetrie-Setup im Training.
# Die Kettenstreben hat Nina im langen Setting für mehr Laufruhe.
# Seit Ende letzten Jahres darf man auch beim Syndicate ein Ochain fahren. - Dieses eliminiert den Pedalrückschlag und sorgt so für mehr Ruhe im Bike.
# Einer der wenigen Komponentenwechsel für das Team sind die OneUp-Lenker.
# Am Heck fährt Nina in Fort William eine etwas weichere Feder im Vergleich zum Vorjahr.
# Die neue Teamlackierung polarisiert auf jeden Fall.
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MS Intense Racing

Ein komplett neues Setup hat MS Racing seit diesem Jahr, denn nach vielen Jahren auf Rahmen von Mondraker ist das Team nun auf dem neuen Intense M1 unterwegs. Das knallrote Downhill-Bike kann man seit Kurzem vorbestellen. Das bedeutet auch, dass der Rahmen Serienreife erreicht hat. Entsprechend geht das Team auch mit ganz regulären Serienrahmen an den Start. Wir haben uns das Rad von Jacob Dickson im Detail angeschaut.

# Bei MS Intense ist fast alles beim alten … außer eben dem Rahmen - Jacob Dickson und der Rest des Teams sind nun auf dem ziemlich spannenden Intense M1 unterwegs.
# Das Bike wurde in den letzten Jahren mit dem Team um Aaron Gwin entwickelt - es bietet einen Viergelenker-Hinterbau mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung.
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# MS Racing ist eines von mehreren Teams mit neuen e*thirteen Carbon-Felgen - die Flux Carbon DH haben ein ziemlich flaches und breites Profil.
# Jacob Dickson setzt ungewöhnlicherweise auf das linearere Setting mit einem Stahlfederdämpfer - dieser wurde speziell umgeshimmed, um etwas höher im Federweg zu stehen.
# Jacob Dickson setzt auf einen 31,8 mm Alu-Lenker, der mehr Vibrationen herausfiltern soll.
# Wie bei den meisten Shimano-Fahrern sorgen bei ihm XTR-Bremsen für die nötige Verzögerung.
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Madison Saracen

Seit wenigen Tagen ist das neue Saracen Myst nach langer Entwicklungszeit endlich käuflich zu erwerben. Das Arbeitsgerät von Matt Walker und Co. wurde ausgiebig im World Cup getestet – abgesehen von einem integrierten Telemetrie-System entspricht das Bike, auf dem der schnelle Brite unterwegs sein wird, der Serien-Variante. Und schon jetzt steht fest, dass das Saracen Myst auf der Strecke keinesfalls zu übersehen sein wird.

# Das Saracen Myst wurde 2023 bereits vom Team gefahren und entwickelt - nun ist es käuflich zu erwerben,
# Am Hinterbau bleibt es bei einem Eingelenker - allerdings mit Drehpunkt in der Hinterrad-Achse und deutlich komplizierterer Dämpfer-Anlenkung.
# Das Anlenkungsprinzip kennt man vom aktuellen Specialized Demo oder Canyon Spectral. - Diese haben jedoch einen Horstlink …
# … während Saracen den hinteren Drehpunkt in die Hinterradachse gelegt hat. - Dadurch kann man etwa den Anti-Rise, also den Einfluss der Bremse auf das Fahrwerk, unabhängiger justieren. Das Trek ABP oder das Split Pivot-System von Dave Weagle funktionieren analog.
# Auch hier darf natürlich die goldene Fox 40 nicht fehlen …
# … kombiniert mit einem DHX2-Stahlfederdämpfer am Heck.
# Die Lackierung kann sich auf jeden Fall sehen lassen.
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Mondraker Factory Racing

Den Abschluss unserer ersten Boxengasse macht der Prototyp aus dem Hause Mondraker, der neuerdings unter anderem von Dakotah Norton pilotiert wird. Gut zu erkennen ist das Arbeitsgerät des US-Amerikaners am Custom-Lenker mit einem absurden Rise von 75 mm. Aber Dakotah Norton wäre nicht Dakotah Norton, wenn zusätzlich unterm Vorbau nicht noch einige Spacer montiert wären. Davon abgesehen besticht der Mondraker-Prototyp über eine unfassbare Anpassbarkeit.

# Der Mondraker-Downhill-Prototyp wurde bereits 2023 vom MS Racing-Team gefahren - nun entwickelt das hauseigene Factory-Team weiter.
# Der Hinterbau funktioniert etwas anders als am käuflich zu erwerbenden Summum - So ist das untere Dämpferauge nun direkt am Hinterbau befestigt, nicht um unteren Umlenkhebel.
# Der Prototyp ist nach wie vor sehr anpassbar - Dakotah Norton verzichtet auf die obere Brücke, um etwas mehr Flex zu erreichen.
# Für einen Prototyp sieht das Rad tatsächlich schon recht schnittig und schick aus.
# Was ist hier bitte los? - Dakotah Norton fährt ernsthaft einen Lenker mit 75 mm Rise. Ob er den von einem Bonanzarad abgebaut hat?
# Der Lenker wurde eigens von der Hausmarke Onoff hergestellt.
# Dazu gibt's natürlich noch Spacer unter der Brücke und dem Vorbau. - Außerdem fährt Dakotah Norton das lange Reach-Setting.
# Aktuell befinden sich keine Gewichte am Rad - diese werden teilweise unter das Tretlager geklebt, um einen tieferen Schwerpunkt und mehr Ruhe zu erreichen. Eventuell greift auch Norton noch zu diesem Mittel.
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# Auch beim Mondraker-Team haben wir die neuen e*thirteen-Felgen gefunden.
# Hoher Lenker, tiefer Sattel … könnte fast ein BMX sein. - Spannend ist auch, dass Dakotah Norton als einer von ganz wenigen Shimano-Fahrern auf Saint-Bremsen setzt.

Welches der Bikes ist dein Favorit?


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