Bei der Heim-WM in Andorra musste sich Myriam Nicole hinter Vali Höll mit der undankbaren Silber-Medaille begnügen. In Loudenvielle drehte die Französin den Spieß um und katapultierte sich mit einem starken Run auf den ersten Platz.
Das Wetter präsentierte sich in Loudenvielle – nett ausgedrückt – wechselhaft - aufgrund des ordentlichen Regens musste sogar eine Trainings-Session abgebrochen werden, weil die Strecke als unfahrbar erklärt wurde.
Was sich morgens noch als immer griffiger werdender Boden darstellte, sollte im Verlaufe des Tages zu einer puddingartigen Matschepampe werden.
Die ungemütlichen Wetterbedingungen in Loudenvielle sorgten nicht nur bei den Fahrern, sondern auch bei den Mechanikern für Sorgenfalten. - Viel Matsch und Wasser heißt nicht nur viel Putzen, sondern auch viel Schrauben. Da ist es wichtig, dass im Werkzeugkasten Ordnung herrscht.
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Putzen war in Loudenvielle ein allgegenwärtiges Thema - auch Fahrer wie Reece Wilson packten mit an. Der schnelle Ex-Weltmeister polierte seinen Helm für das Finale am Sonntag.
Für Vali Höll gings in Loudenvielle nicht nur um den Tages-, sondern auch um den World Cup-Gesamtsieg.
Erice van Leuven hat offensichtlich das Momentum auf ihrer Seite - nach dem Sieg des WM-Titels vergangenes Wochenende drapierte sie auch in Loudenvielle ihr Handtuch ganz oben auf dem Podium.
Sacha Earnest aus Neuseeland durfte sich über den dritten Rang freuen …
… und bekommt direkt nach Zieleinlauf eine herzliche Umarmung von der Siegerin.
Heather Wilson sicherte sich den zweiten Platz und hat somit nach wie vor gute Chance den World Cup Gesamtsieg einzusammeln.
Erice van Leufen vor Heather Wilson und Sacha Earnest.
Durch dieses Resultat ist die Gesamtwertung bei den Juniorinnen noch längst nicht entschieden - Erice Van Leuven, Heather Wilson und Ellie Hulsebosch haben alle drei noch Chancen auf den World Cup Gesamtsieg.
Das Rennen der Junioren war geprägt durch jede Menge teils heftige Stürze - gefühlt kam kaum ein Fahrer ohne Bodenprobe ins Ziel. Die abtrocknenden Bedingungen mit dem immer noch weichen und rutschigen Ruts sorgten offensichtlich für jede Menge Herausforderungen.
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Besonders spektakulär war der Run von Luke Wayman, der in der letzten Kurve hart stürzte, aber so viel Geschwindigkeit mitbrachte, dass er – wenn auch etwas ungelenk – die Lichtschranke im Ziel auslöste - dieses kompromisslose Finish sicherte ihm den dritten Rang.
Etwas smoother lief der Zieleinlauf von Tyler Waite ab - Platz 2 für den Yeti-Teamfahrer.
Auch der frischgebackene Junioren-Weltmeister Asa Vermette konnte sein schickes Regenbogen-Trikot leider nicht unbefleckt halten und kam nach einem Sturz abgeschlagen ins Ziel.
Wo der Weltmeister patzt ist der Europameister zur Stelle - Max Alran kam mit der Strecke und den Bedingungen offensichtlich am besten zurecht und gewann verdient das Rennen.
So sehen Sieger aus.
Das Commencal Supreme DH-Bike wird an diesem Sonntag nicht das letzte mal in die Lüfte gestreckt werden.
Dem jungen Franzosen dürfte nach diesem Sieg auch der Triumph in der Gesamtwertung nicht mehr zu nehmen sein.
Scheinbar hat Max Alran das Style-Memo nicht bekommen - auf dem Junioren-Podium trägt man voluminöse blondierte Haare!
Bei den Frauen konnte Tahnee Seagrave die Qualifikation souverän für sich entscheiden - dementsprechend hatte die Britin jede Menge Zeit, um sich warm zu fahren.
Währendessen ließ es Teamkollegin Phoebe Gale auf der Strecke bereits ordentlich stehen und setzte eine Duftmarke, die am Ende für den bockstarken dritten Platz ausreichen sollte.
Nina Hoffmann hatte nach einem starken Saisonstart in den letzten Rennen etwas zu kämpfen - in Loudenvielle verpasste die deutsche die Medaillenränge mit dem vierten Rang denkbar knapp.
Vali Höll startete relativ früh im Rennen und fuhr in ihrem nagelneuen Regenbogen-Dress erstmal in den Hotseat.
Doch Myriam Nicole tat wirklich alles, um die junge Österreicherin vom Thron zu stoßen …
… und legte einen bravourösen Rennlauf hin.
Am Ende stand eine grüne Zeit auf der Anzeigetafel - anders als bei der WM verwies hier Myriam Nicole Vali Höll auf den zweiten Platz.
Mit Spannung richteten sich die Blicke in Richtung Hang, wo nach wie vor Tahnee Seagrave als schnellste der Qualifikation wartete- - ihr machte allerdings plötzlich einsetzender Starkregen einen Strich durch die Rechnung. In den extrem rutschigen Bedingungen stürzte die Britin und hatte nichts mehr mit der Entscheidung zu tun. Am Ende überquerte sie als zehnte die Ziellinie.
Das Publikum war auf den Wetterumsturz bestens vorbereitet und schnell wurden die Regenschirme gezückt.
Starke Schauer waren in der Region schon in den vergangenen Tagen keine Seltenheit.
Des einen Leid …
… des anderen Freud. Myriam Nicole hat das Strahlen über ihren World Cup-Sieg gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.
Myriam Nicole siegte vor Vali Höll Phoebe Gale, Nina Hoffman und Marine Cabirou - doch auch Vali Höll durfte trotz des "nur" zweiten Rangs ordentlich feiern. Der Downhill World Cup Gesamtsieg 2024 ist ihr bereits vor dem letzten Rennen der Saison nicht mehr zu nehmen.
Prost!
Der Starkregen, der Tahnee Seagrave einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, sorgte auch im Männerfeld für besorgte Gesichter.
Andere wie unser Blogger Andi Kolb freuten sich hingegen darauf, mal wieder im Matsch spielen zu dürfen.
Die nassen, extrem rutschigen Bedingungen und die schlechte Sicht sorgten wie erwartet bei vielen Fahrern für Probleme.
Überhaupt nicht beeindrucken ließ sich hingegen Benoit Coulanges. Der Franzose, der vergangenes Wochenende bereits WM-Silber einfahren konnte, brannte eine absolute Fabel-Zeit in den Hang - nach dem nahezu perfekten Rennlauf konnte es sich der Dorval-Teamfahrer erst mal im Hot Seat gemütlich machen und aus dem Trockenen beobachten, wie ein Fahrer nach dem anderen daran scheiterte, seine Zeit zu unterbieten.
Schon nach Zieleinlauf war direkt klar, das kann bis ganz nach vorne reichen.
Wird Benoit Coulanges in Loudenvielle den zweiten World Cup Sieg seiner Karriere einfahren?
Besonders knapp wurde es dann erst, als Reece Wilson die Strecke unter die Stollen nahm. Der Schotte drehte vor allem in den unteren Passagen der Strecke richtig auf und zeigte der Konkurrenz, wo der Hammer hängt.
Die Goggle von Reece Wilson dürfte nach seinem Rennlauf ohnehin total zugematscht sein und flog kurzerhand ins Publikum.
Doch auch er biss sich an der Zeit von Bernard Coulange die Zähne aus. Trotz seines extrem starken Runs reichte es nicht für ganz nach vorn. Platz 2 für den Ex-Weltmeister.
Danach wagte sich allerdings einer auf die Strecke, dem Matsch gar nichts auszumachen scheint - unser Lieblings-Österreicher und Europameister brannte mit seinem Atherton Bike eine beachtliche Zeit in den vollgesogenen Boden und durfte direkt links neben dem Hotseat auf dem dritten Rang platz nehmen.
Auch die Goggle von Andi Kolb flog graziös in Richtung der jubelnden Menge - und mit ihr verbreitete sich die Frage, wer die Zeit von Coulanges als Nächster gefährden würde.
Lange warten mussten die Fans nicht. Einer, der im Matsch ebenfalls kaum zu bremsen ist und dessen Start für Schweißausbrüche im Hotseat-Bereich gesorgt haben dürfte, ist Ronan Dunne - dies stellte er eindrucksvoll unter Beweis, als er die Ziellinie trotz Sturz als Fünfter überquerte und somit auf dem Podium landete.
Wer trotz Sturz einen Podiumsplatz einsackt, kann auf jeden Fall richtig stolz sein, dürfte sich aber dennoch ärgern, weil mehr drinne gewesen wäre.
Auch für Amaury Pierron hätte mehr rausspringen könnten. Der Superstar verlor bei einem Sturz allerdings deutlich mehr Zeit als Dunne und konnte nicht mehr in die Rennentscheidung eingreifen.
Das Bremsen-Cover von Bruni ist an immer mehr Bikes zu sehen und dürfte bei schwierigen Bedingungen in Loudevielle definitiv Vorteile gebarcht haben.
Nach seinem WM-Sieg in Andorra kam Loris Vergier mit viel Selbstvertrauen nach Loudenvielle - aufgrund eines Sturzes in einer kniffligen Gras-Kurve konnte er sein Regenbogen-Trikot allerdings leider nicht auf dem Podium präsentieren.
Auch auf seinem Freund Loic Bruni lastete großer Druck - nach dem verpassten WM-Titel galt es jetzt, den World Cup-Gesamtsieg einzutüten.
Das Dreigestirn aus Reece Wilson, Benoit Coulanges und Andi Kolb bangte im Hotseat, während immer mehr Fahrer sich hinter ihnen in die Ergebnislisten eintrugen. - Einer der allerbesten wartete aber noch oben.
Loic Bruni hat nicht das erste mal jemandem den Sieg kurz vor der Nase weggeschnappt.
Am Sonntag wackelte er allerdings nicht mehr an der Top-Drei, sondern wurde lediglich vierter - dies reichte allerdings, wie er erst später im Interview erfuhr, um den Gesamtsieg des Downhill World Cup 2024 bereits vorab zu entscheiden. Glückwunsch an Super Bruni!
Nach einem spektakulären Rennlauf darf Benoit Coulanges verdientermaßen die Korken knallen lassen und steht zum zweiten Mal in seiner Karriere ganz oben auf einem World Cup Podium.
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So sehen Sieger aus! Benoit Coulanges vor Reece Wilson, Andi Kolb, Loic Bruni und Ronan Dunne.
Auch bei Commencal dürfte man über das Rennen in Loudenvielle hellauf begeistert sein - jedes einzelne Rennen wurde nämlich an Bord eine Commencal Supreme Downhill Bikes gewonnen – Chapeau!
Moritz Zimmermann, Jahrgang 1989 und wohnhaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der studierte Psychologe ist seit 2016 im Team von MTB-News und als Testleiter für alle Reviews von Bikes und Komponenten verantwortlich. Wenn er im Sommer nicht gerade auf naturbelassenen Enduro-Trails anzutreffen ist, kümmert er sich entweder als Fotograf um die Downhill World Cup-Berichterstattung oder fachsimpelt mit seinen Kollegen Hannes und Marcus im Podcast Pokal oder Spital über neue Fahrräder, Gravelbikes und die Stars der Szene.
Ein Rennen für die Geschichtsbücher hat der Downhill World Cup in Loudenvielle geliefert – mit einem sehr motivierten Hauptdarsteller Petrus, der für Action von der ersten bis zur letzten Sekunde gesorgt hat. Die Highlights vom Finaltag gibt’s in unserer Fotostory!
Der Downhill-Sport ist nicht nur ein schnelles, sondern auch ein extrem schnelllebiges Geschäft. Belege dafür hat der Downhill World Cup in Loudenvielle en masse geliefert. In nur wenigen Hundertstelsekunden der Unachtsamkeit haben an nahezu derselben Stelle auf der Strecke Tahnée Seagrave und Amaury Pierron jegliche Chancen auf den Gesamttitel im World Cup verspielt. Asa Vermette und Eliana Hulsebosch, bis dato die Führenden in der Gesamtwertung der Junioren, erging es identisch – wenngleich beide zwar ihre Führung verspielt, aber noch Chancen auf den Gesamtsieg haben. Und Loris Vergier, letztes Wochenende noch strahlender Weltmeister, hatte dieses Mal mit der Entscheidung nichts zu tun. Dafür haben mit Myriam Nicole und Benoit Coulanges diejenigen triumphiert, die sich letztes Wochenende in Andorra noch mit Silber begnügen mussten. Aber der Reihe nach.
#Bei der Heim-WM in Andorra musste sich Myriam Nicole hinter Vali Höll mit der undankbaren Silber-Medaille begnügen. In Loudenvielle drehte die Französin den Spieß um und katapultierte sich mit einem starken Run auf den ersten Platz.
Diashow: Downhill World Cup 2024 – Loudenvielle: Ben-OHA! – Fotostory vom Finale
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Bei den Entscheidungen der Juniorinnen und Junioren war noch nichts vom Chaos zu ahnen, das später in Form von heftigen Regenfällen in Loudenvielle auf die Elite-Kategorien einprasseln sollte. Erice Van Leuven zeigte eine starke Leistung, mit der sich die frisch gebackene Weltmeisterin in den Hot Seat katapultierte und die bis dahin führende Heather Wilson auf Rang 2 verwies. Sacha Earnest, die die Quali noch für sich entscheiden konnte, musste sich am Ende mit Rang 3 begnügen. Durch dieses Ergebnis bleibt die Gesamtwertung sehr spannend: Erice Van Leuven, Heather Wilson und Ellie Hulsebosch haben alle noch Chancen auf den Gesamtsieg.
Das Rennen der Junioren war, man verzeihe an dieser Stelle den Anglizismus, eine absolute Gong-Show. Gefühlt gab es mehr Stürze als saubere Rennläufe. Am härtesten erwischt hat es wohl Bode Burke und George Madley – beide kamen bei ihren heftigen Abgängen aber glücklicherweise ohne Verletzungen davon. Auch Asa Vermette, frisch gebackener Weltmeister und kommender Superstar, hatte aufgrund eines Sturzes nichts mit der Entscheidung zu tun. Ziemlich am Limit war der Rennlauf von Luke Wayman, der in der letzten Kurve heftig stürzte, dabei aber noch irgendwie die Lichtschranke im Ziel auslöste – das sollte am Ende für den dritten Platz hinter Tyler Waite reichen. Eindeutig der stärkste Fahrer war jedoch Max Alran, der von oben bis unten eine souveräne Leistung zeigte und sich mit der schnellsten Zeit des Tages den Sieg bei den Junioren sichern konnte. Damit ist dem Franzosen die Führung in der Gesamtwertung wohl nur noch theoretisch zu nehmen.
#Das Wetter präsentierte sich in Loudenvielle – nett ausgedrückt – wechselhaft - aufgrund des ordentlichen Regens musste sogar eine Trainings-Session abgebrochen werden, weil die Strecke als unfahrbar erklärt wurde.
Bei den Frauen ist der Gesamtwertungs-Drops nach dem Rennen in Loudenvielle hingegen theoretisch wie praktisch gelutscht: Platz 2 hat Vali Höll ausgereicht, um den Overall für sich zu entscheiden. Anders als in Andorra musste die Österreicherin in Loudenvielle Myriam Nicole den Vortritt lassen, die damit nach langer, langer Zeit wieder einen World Cup für sich entscheiden konnte. Phoebe Gale zeigte ebenfalls eine starke Leistung und wurde am Ende Dritte – knapp vor Nina Hoffmann, die nach einem starken Saison-Start zuletzt einige komplizierte Rennen hatte. Sehr unglücklich gelaufen ist das Finale am Ende für Tahnée Seagrave, die die Quali noch souverän für sich entscheiden konnte. Als letzte Fahrerin des Tages hatte die Britin schlicht und ergreifend riesengroßes Pech mit dem einsetzenden Starkregen, der die Strecke in eine absolute Rutschpartie verwandelt hat – somit hatte die FMD-Fahrerin keinerlei Chancen auf eine gute Platzierung.
#Was sich morgens noch als immer griffiger werdender Boden darstellte, sollte im Verlaufe des Tages zu einer puddingartigen Matschepampe werden.
Dieser Starkregen sollte dann noch eine Weile anhalten und bei den Männern für absolut abenteuerliche Bedingungen sorgen. Dabei ist allen Fahrern des Finales allergrößter Respekt zu zollen, denn eigentlich ist die im unteren Teil extrem steile Strecke bei Nässe fast unfahrbar. Und die Bedingungen wurden im Verlauf des Finales nicht unbedingt leichter. Am Anfang war es der heftige Regen mit praktisch nicht vorhandener Sicht – und am Ende blieb es von oben zwar trocken, dafür wurde der Matsch aber immer zäher und rutschiger.
Die ersten richtig starken Zeiten des Tages konnten früh Charlie Hatton und Oisin O’Callaghan in den Schlamm zaubern – beiden hat man angemerkt, dass sie in der britischen respektive irischen Heimat häufiger mal bei Schrottwetter auf dem Rad sitzen. Einige Fahrer sind mit einem Zonk nach Hause gegangen. Doch als Benoit Coulanges, letztes Jahr immerhin Gewinner von Quali und Semi-Finale in Loudenvielle, unterwegs war, war schnell klar: So sieht an diesem Tag ein Siegeslauf aus.
#Die ungemütlichen Wetterbedingungen in Loudenvielle sorgten nicht nur bei den Fahrern, sondern auch bei den Mechanikern für Sorgenfalten. - Viel Matsch und Wasser heißt nicht nur viel Putzen, sondern auch viel Schrauben. Da ist es wichtig, dass im Werkzeugkasten Ordnung herrscht.
#Putzen war in Loudenvielle ein allgegenwärtiges Thema - auch Fahrer wie Reece Wilson packten mit an. Der schnelle Ex-Weltmeister polierte seinen Helm für das Finale am Sonntag.
Mal perfekt am, mal vollkommen überm Limit hat der sympathische Franzose bewiesen, dass auch er fortan in einem Atemzug mit absoluten Regen-Spezialisten genannt werden muss. Einer dieser Spezialisten ist Reece Wilson, der im oberen Teil der Strecke eher zurückhaltend unterwegs war, dafür unten aber ein richtiges Matsch-Feuerwerk zündete. Das sollte am Ende für den verletzungsgeplagten Schotten zu Platz 2 reichen – knapp vor Andi Kolb, der sich nach einer enttäuschenden WM wieder in bestechender Form präsentiert hat. Und auch Ronan Dunne, der trotz Sturz am Ende noch auf dem Podest gelandet ist, wird sich über seine Leistung extrem freuen können, zumal er sich damit auf den dritten Platz in der Gesamtwertung vorgeschoben hat.
Richtig spannend wurde es am Ende noch insbesondere in Hinblick auf die Gesamtwertung. Zunächst war Amaury Pierron als vorletzter Fahrer an der Reihe. In Val di Sole und in Les Gets hatte der Franzose bereits gezeigt, dass er bei schwierigen Bedingungen unschlagbar sein kann. Doch in Loudenvielle hatte er nicht das Glück auf seiner Seite: Durch einen Sturz im oberen Teil wurde er am Ende nur Zehnter. Noch im Starthäuschen wurde Loïc Bruni über das Missgeschick seines ärgsten Verfolgers unterrichtet – und im unteren Teil der Strecke von seinem Coach darüber informiert, dass er auf Podest-Kurs ist. Entsprechend ließ er es bis ins Ziel etwas ruhiger angehen und wurde letztlich Vierter.
#Für Vali Höll gings in Loudenvielle nicht nur um den Tages-, sondern auch um den World Cup-Gesamtsieg.
Das Ergebnis hat ausgereicht, um bereits vor dem World Cup-Finale in Mont-Sainte-Anne uneinholbar in der Gesamtwertung vorne zu liegen. Erfahren hat Superbruni davon übrigens erst im Interview der Live-Übertragung – woraufhin er mit einer kompletten Matsch-Schicht bedeckt zunächst einmal die Interviewerin herzlich umarmt hat. Derweil hat Benoit Coulanges den zweiten World Cup-Erfolg seiner Karriere gefeiert (und seinen Marktwert wohl weiter in die Höhe getrieben), was auch gleichbedeutend mit einem großen Erfolg für Commencal war: Alle 4 Gewinner waren auf dem Supreme DH V5 unterwegs. Und das, nachdem die Heim-WM für Commencal eher enttäuschend verlaufen ist. Aber wie gesagt: Es ist halt ein schnelllebiges Geschäft …
#Erice van Leuven hat offensichtlich das Momentum auf ihrer Seite - nach dem Sieg des WM-Titels vergangenes Wochenende drapierte sie auch in Loudenvielle ihr Handtuch ganz oben auf dem Podium.
#Sacha Earnest aus Neuseeland durfte sich über den dritten Rang freuen …
#… und bekommt direkt nach Zieleinlauf eine herzliche Umarmung von der Siegerin.
#Heather Wilson sicherte sich den zweiten Platz und hat somit nach wie vor gute Chance den World Cup Gesamtsieg einzusammeln.
#Erice van Leufen vor Heather Wilson und Sacha Earnest.
#Durch dieses Resultat ist die Gesamtwertung bei den Juniorinnen noch längst nicht entschieden - Erice Van Leuven, Heather Wilson und Ellie Hulsebosch haben alle drei noch Chancen auf den World Cup Gesamtsieg.
#Das Rennen der Junioren war geprägt durch jede Menge teils heftige Stürze - gefühlt kam kaum ein Fahrer ohne Bodenprobe ins Ziel. Die abtrocknenden Bedingungen mit dem immer noch weichen und rutschigen Ruts sorgten offensichtlich für jede Menge Herausforderungen.
#Besonders spektakulär war der Run von Luke Wayman, der in der letzten Kurve hart stürzte, aber so viel Geschwindigkeit mitbrachte, dass er – wenn auch etwas ungelenk – die Lichtschranke im Ziel auslöste - dieses kompromisslose Finish sicherte ihm den dritten Rang.
#Etwas smoother lief der Zieleinlauf von Tyler Waite ab - Platz 2 für den Yeti-Teamfahrer.
#Auch der frischgebackene Junioren-Weltmeister Asa Vermette konnte sein schickes Regenbogen-Trikot leider nicht unbefleckt halten und kam nach einem Sturz abgeschlagen ins Ziel.
#Wo der Weltmeister patzt ist der Europameister zur Stelle - Max Alran kam mit der Strecke und den Bedingungen offensichtlich am besten zurecht und gewann verdient das Rennen.
#Das Commencal Supreme DH-Bike wird an diesem Sonntag nicht das letzte mal in die Lüfte gestreckt werden.
#Dem jungen Franzosen dürfte nach diesem Sieg auch der Triumph in der Gesamtwertung nicht mehr zu nehmen sein.
#Scheinbar hat Max Alran das Style-Memo nicht bekommen - auf dem Junioren-Podium trägt man voluminöse blondierte Haare!
#Bei den Frauen konnte Tahnee Seagrave die Qualifikation souverän für sich entscheiden - dementsprechend hatte die Britin jede Menge Zeit, um sich warm zu fahren.
#Währendessen ließ es Teamkollegin Phoebe Gale auf der Strecke bereits ordentlich stehen und setzte eine Duftmarke, die am Ende für den bockstarken dritten Platz ausreichen sollte.
#Nina Hoffmann hatte nach einem starken Saisonstart in den letzten Rennen etwas zu kämpfen - in Loudenvielle verpasste die deutsche die Medaillenränge mit dem vierten Rang denkbar knapp.
#Vali Höll startete relativ früh im Rennen und fuhr in ihrem nagelneuen Regenbogen-Dress erstmal in den Hotseat.
#Doch Myriam Nicole tat wirklich alles, um die junge Österreicherin vom Thron zu stoßen …
#Am Ende stand eine grüne Zeit auf der Anzeigetafel - anders als bei der WM verwies hier Myriam Nicole Vali Höll auf den zweiten Platz.
#Mit Spannung richteten sich die Blicke in Richtung Hang, wo nach wie vor Tahnee Seagrave als schnellste der Qualifikation wartete- - ihr machte allerdings plötzlich einsetzender Starkregen einen Strich durch die Rechnung. In den extrem rutschigen Bedingungen stürzte die Britin und hatte nichts mehr mit der Entscheidung zu tun. Am Ende überquerte sie als zehnte die Ziellinie.
#Das Publikum war auf den Wetterumsturz bestens vorbereitet und schnell wurden die Regenschirme gezückt.
#Starke Schauer waren in der Region schon in den vergangenen Tagen keine Seltenheit.
#… des anderen Freud. Myriam Nicole hat das Strahlen über ihren World Cup-Sieg gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.
#Myriam Nicole siegte vor Vali Höll Phoebe Gale, Nina Hoffman und Marine Cabirou - doch auch Vali Höll durfte trotz des "nur" zweiten Rangs ordentlich feiern. Der Downhill World Cup Gesamtsieg 2024 ist ihr bereits vor dem letzten Rennen der Saison nicht mehr zu nehmen.
#Der Starkregen, der Tahnee Seagrave einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, sorgte auch im Männerfeld für besorgte Gesichter.
#Andere wie unser Blogger Andi Kolb freuten sich hingegen darauf, mal wieder im Matsch spielen zu dürfen.
#Die nassen, extrem rutschigen Bedingungen und die schlechte Sicht sorgten wie erwartet bei vielen Fahrern für Probleme.
#Überhaupt nicht beeindrucken ließ sich hingegen Benoit Coulanges. Der Franzose, der vergangenes Wochenende bereits WM-Silber einfahren konnte, brannte eine absolute Fabel-Zeit in den Hang - nach dem nahezu perfekten Rennlauf konnte es sich der Dorval-Teamfahrer erst mal im Hot Seat gemütlich machen und aus dem Trockenen beobachten, wie ein Fahrer nach dem anderen daran scheiterte, seine Zeit zu unterbieten.
#Schon nach Zieleinlauf war direkt klar, das kann bis ganz nach vorne reichen.
#Wird Benoit Coulanges in Loudenvielle den zweiten World Cup Sieg seiner Karriere einfahren?
#Besonders knapp wurde es dann erst, als Reece Wilson die Strecke unter die Stollen nahm. Der Schotte drehte vor allem in den unteren Passagen der Strecke richtig auf und zeigte der Konkurrenz, wo der Hammer hängt.
#Die Goggle von Reece Wilson dürfte nach seinem Rennlauf ohnehin total zugematscht sein und flog kurzerhand ins Publikum.
#Doch auch er biss sich an der Zeit von Bernard Coulange die Zähne aus. Trotz seines extrem starken Runs reichte es nicht für ganz nach vorn. Platz 2 für den Ex-Weltmeister.
#Danach wagte sich allerdings einer auf die Strecke, dem Matsch gar nichts auszumachen scheint - unser Lieblings-Österreicher und Europameister brannte mit seinem Atherton Bike eine beachtliche Zeit in den vollgesogenen Boden und durfte direkt links neben dem Hotseat auf dem dritten Rang platz nehmen.
#Auch die Goggle von Andi Kolb flog graziös in Richtung der jubelnden Menge - und mit ihr verbreitete sich die Frage, wer die Zeit von Coulanges als Nächster gefährden würde.
#Lange warten mussten die Fans nicht. Einer, der im Matsch ebenfalls kaum zu bremsen ist und dessen Start für Schweißausbrüche im Hotseat-Bereich gesorgt haben dürfte, ist Ronan Dunne - dies stellte er eindrucksvoll unter Beweis, als er die Ziellinie trotz Sturz als Fünfter überquerte und somit auf dem Podium landete.
#Wer trotz Sturz einen Podiumsplatz einsackt, kann auf jeden Fall richtig stolz sein, dürfte sich aber dennoch ärgern, weil mehr drinne gewesen wäre.
#Auch für Amaury Pierron hätte mehr rausspringen könnten. Der Superstar verlor bei einem Sturz allerdings deutlich mehr Zeit als Dunne und konnte nicht mehr in die Rennentscheidung eingreifen.
#Das Bremsen-Cover von Bruni ist an immer mehr Bikes zu sehen und dürfte bei schwierigen Bedingungen in Loudevielle definitiv Vorteile gebarcht haben.
#Nach seinem WM-Sieg in Andorra kam Loris Vergier mit viel Selbstvertrauen nach Loudenvielle - aufgrund eines Sturzes in einer kniffligen Gras-Kurve konnte er sein Regenbogen-Trikot allerdings leider nicht auf dem Podium präsentieren.
#Auch auf seinem Freund Loic Bruni lastete großer Druck - nach dem verpassten WM-Titel galt es jetzt, den World Cup-Gesamtsieg einzutüten.
#Das Dreigestirn aus Reece Wilson, Benoit Coulanges und Andi Kolb bangte im Hotseat, während immer mehr Fahrer sich hinter ihnen in die Ergebnislisten eintrugen. - Einer der allerbesten wartete aber noch oben.
#Loic Bruni hat nicht das erste mal jemandem den Sieg kurz vor der Nase weggeschnappt.
#Am Sonntag wackelte er allerdings nicht mehr an der Top-Drei, sondern wurde lediglich vierter - dies reichte allerdings, wie er erst später im Interview erfuhr, um den Gesamtsieg des Downhill World Cup 2024 bereits vorab zu entscheiden. Glückwunsch an Super Bruni!
#Nach einem spektakulären Rennlauf darf Benoit Coulanges verdientermaßen die Korken knallen lassen und steht zum zweiten Mal in seiner Karriere ganz oben auf einem World Cup Podium.
#So sehen Sieger aus! Benoit Coulanges vor Reece Wilson, Andi Kolb, Loic Bruni und Ronan Dunne.
#Auch bei Commencal dürfte man über das Rennen in Loudenvielle hellauf begeistert sein - jedes einzelne Rennen wurde nämlich an Bord eine Commencal Supreme Downhill Bikes gewonnen – Chapeau!
Ein Rennen für die Geschichtsbücher hat der Downhill World Cup in Loudenvielle geliefert – mit einem sehr motivierten Hauptdarsteller Petrus, der für Action von der ersten bis zur letzten Sekunde gesorgt hat. Die Highlights vom Finaltag gibt's in unserer Fotostory!
#1Bei der Heim-WM in Andorra musste sich Myriam Nicole hinter Vali Höll mit der undankbaren Silber-Medaille begnügen. In Loudenvielle drehte die Französin den Spieß um und katapultierte sich mit einem starken Run auf den ersten Platz.
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