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Im ersten Moment war Andi gar nicht so glücklich über die Strecke
Im ersten Moment war Andi gar nicht so glücklich über die Strecke - diese hat nur wenige Linien und war einfach gefährlich schnell. | Foto: Jack Tennyson
Immerhin war die Aussicht auf einigen der Holz-Features gut!
Immerhin war die Aussicht auf einigen der Holz-Features gut! - Foto: Jack Tennyson
Im Training liefs zunächst gar nicht mal so gut
Im Training liefs zunächst gar nicht mal so gut - erst als Andi versuchte, schneller zu fahren, passte das Setup langsam. | Foto: Jack Tennyson
Fühlt sich nicht so gut, fährt aber auf Platz 7 im Timed Training
Fühlt sich nicht so gut, fährt aber auf Platz 7 im Timed Training - das ist die Kraft des unglaublichen Schnauzers. | Foto: Jack Tennyson
Mit eigentlich für feuchte Bedingungen designten Reifen liefs besser
Mit eigentlich für feuchte Bedingungen designten Reifen liefs besser - wenn es so staubig und lose ist, macht das durchaus Sinn. | Foto: Jack Tennyson
Bereits nach der Quali wusste Andi, dass er unten richtig viel rausfahren kann.
Bereits nach der Quali wusste Andi, dass er unten richtig viel rausfahren kann. - Foto: Jack Tennyson
Konzentriert und voller Vorfreude aufs Rennen.
Konzentriert und voller Vorfreude aufs Rennen. - Foto: Jack Tennyson
Unglaublicherweise konnte Andi seinen Rückstand unten komplett aufholen
Unglaublicherweise konnte Andi seinen Rückstand unten komplett aufholen - der Atherton-Fahrer fuhr die untere Sektion sagenhaft und kam als Führender ins Ziel. | Foto: Jack Tennyson
Damit war nicht nur ein Top 10-Platz sicher
Damit war nicht nur ein Top 10-Platz sicher - am Ende landete Andi wieder einmal als Fünfter auf dem Podium. | Foto: Jack Tennyson
An die Champagner-Dusche …
An die Champagner-Dusche … - Foto: Jack Tennyson
… dürfte Andi sich inzwischen gewöhnt haben.
… dürfte Andi sich inzwischen gewöhnt haben. - Foto: Jack Tennyson
Niemand sonst kann in einer Mülltonne stecken und dabei so unverschämt gut aussehen
Niemand sonst kann in einer Mülltonne stecken und dabei so unverschämt gut aussehen - wir sind gespannt, was der schönste Schnauzer Österreichs uns in Snowshoe zeigt! | Foto: Jack Tennyson

Alle guten Dinge sind drei, dachte sich wohl unser Blogger Andreas Kolb und raste beim Downhill World Cup in Andorra das dritte Mal in Folge aufs Podium. Und das, obwohl ihm die Strecke im ersten Moment gar nicht so richtig taugen wollte. Wie der Österreicher trotzdem so beeindruckend fahren konnte und was rund um das Rennen geschehen ist, erfahrt ihr in seinem packenden Rennbericht aus den Pyrenäen.

Servus, liebe MTB-News-Leser! Zurzeit geht es Schlag auf Schlag und ich darf euch schon von dem nächsten Downhill World Cup berichten. Dieses Mal vom Weltcup #5 in Andorra, welcher auf einer nagelneuen Strecke stattfand.

Mittwoch – Trackwalk / Riders Meeting

Auf die neue Strecke habe ich mich im Vorhinein sehr gefreut – als ich die Strecke dann aber begutachtete war, ich nicht gerade erfreut. Der obere Streckenteil war massiv schnell gesteckt und es gab so gut wie keine Linienoptionen. Es war vor allem sehr gefährlich gesteckt und ich wusste bereits, dass mich diese Strecke viel Überwindung kosten würde. Der untere Teil war zum Glück etwas langsamer und technischer, jedoch haben sie drei Brücken eingebaut, welche nicht so gewirkt haben, als wären sie sicher und cool zu fahren.

Im ersten Moment war Andi gar nicht so glücklich über die Strecke
# Im ersten Moment war Andi gar nicht so glücklich über die Strecke - diese hat nur wenige Linien und war einfach gefährlich schnell. | Foto: Jack Tennyson
Diashow: Downhill World Cup 2022 – Andorra: Alle guten Dinge sind 3 – Rennbericht von Andi Kolb
… dürfte Andi sich inzwischen gewöhnt haben.
Im Training liefs zunächst gar nicht mal so gut
Fühlt sich nicht so gut, fährt aber auf Platz 7 im Timed Training
An die Champagner-Dusche …
Konzentriert und voller Vorfreude aufs Rennen.
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Über diese Brücken wurde am Ende des Tages noch viel diskutiert. Seit Lenzerheide haben wir Fahrer nämlich eine „Riders Union“ gegründet, mit der wir uns in den kommenden Jahren für viele Sachen, wie zum Beispiel mehr Sicherheit im Downhill, einsetzten werden. Im Moment wird einfach viel zu wenig auf uns Fahrer gehört und es passieren oft schlimme Verletzungen, welche leicht zu vermeiden wären. Wie zum Beispiel vor drei Jahren, als sich Brook MacDonald bei einem großen Felsdrop in Kanada schwer an der Wirbelsäule verletzt hat. Schon bevor Brook gestürzt ist, haben sich viele Fahrer über eine große Wurzel vor dem 4 m hohen Felsen beschwert – es wurde jedoch nicht unternommen. Und so war es auch dieses Wochenende mit den letzten zwei Brücken: Unsere Verbesserungsvorschläge wurden einfach ignoriert. Aber das wird sich hoffentlich bald ändern.

Immerhin war die Aussicht auf einigen der Holz-Features gut!
# Immerhin war die Aussicht auf einigen der Holz-Features gut! - Foto: Jack Tennyson

Donnerstag – Training / Timed Training

In den ersten paar Trainingsläufen kam ich so gar nicht zurecht. Im oberen, schnellen Teil hatte ich nur Schiss und mit dem Bikesetup war ich auch nicht sehr zufrieden. Ich entschied mich aber, auf dem gleichen Setup wie in Lenzerheide zu bleiben und versuchte, meinen Speed von Run zu Run zu steigern. Und siehe da, je schneller ich wurde, desto besser fühlte sich mein Bike an. Was auch ganz klar ist, da mein Bikesetup für schnelles Fahren und nicht für das, was ich da in den ersten Runs gemacht habe, eingestellt ist, haha! Auch an die super staubigen Bedingungen musste ich mich erst wieder gewöhnen. Das letzte Mal, dass ich so etwas gefahren bin, war 2019, ebenfalls hier in Andorra.

Im Training liefs zunächst gar nicht mal so gut
# Im Training liefs zunächst gar nicht mal so gut - erst als Andi versuchte, schneller zu fahren, passte das Setup langsam. | Foto: Jack Tennyson

Mit dem oberen Teil konnte ich mich jedoch bis zum Ende von Tag 1 nicht anfreunden und ich war mir nicht ganz sicher, warum das so war. Ich hatte Probleme, die Bremse loszulassen und mir war es schlicht und einfach zu schnell! Ich wollte auf keinem Fall riskieren, mit diesem Speed ans Limit zu gehen und vielleicht zu stürzen. Im Timed Practice landete ich auf Platz 7, was mich dann wieder etwas aufmunterte.

Fühlt sich nicht so gut, fährt aber auf Platz 7 im Timed Training
# Fühlt sich nicht so gut, fährt aber auf Platz 7 im Timed Training - das ist die Kraft des unglaublichen Schnauzers. | Foto: Jack Tennyson

Freitag – Qualifikation

Am Qualitag wurde der Staub immer tiefer und ich entschied mich, auf den neuen Intermediate-Reifen von Continental, den Argotal umzusteigen (hier alles zur neuen Continental Gravity-Range). Was mir besonders im letzten technischen Teil viel geholfen hat, wodurch ich es dort ordentlich laufen lassen konnte.

Mit eigentlich für feuchte Bedingungen designten Reifen liefs besser
# Mit eigentlich für feuchte Bedingungen designten Reifen liefs besser - wenn es so staubig und lose ist, macht das durchaus Sinn. | Foto: Jack Tennyson

Im oberen Teil blieb es leider unverändert, dort war ich um einiges schneller am Limit als die Konkurrenz. In meinem Qualifikations-Lauf habe ich versucht, von oben bis unten gut zu pushen, um für den Gesamt-World Cup ein paar Punkte zu holen, was mir mit Platz 10 auch ziemlich gut gelungen ist. Über den Zeitrückstand von 5,4 s auf Loris Vergier habe ich mich aber nicht sonderlich gefreut. Deshalb ging es für mich gleich im Anschluss wieder hoch für einen weiteren Trackwalk. Dort habe ich zwar nicht mehr viel gefunden, mir wurde aber bewusst, dass ich im unteren Teil noch einiges an Zeit holen konnte. Mein Plan für das Finale war, es dann im oberen Teil nicht zu übertreiben und alles aus den letzten zwei Zwischenzeiten rauszuholen. Den dort wusste ich, dass ich schnell sein kann.

Bereits nach der Quali wusste Andi, dass er unten richtig viel rausfahren kann.
# Bereits nach der Quali wusste Andi, dass er unten richtig viel rausfahren kann. - Foto: Jack Tennyson

Samstag – Finale

Im Abschlusstraining legte ich nochmal meinen ganzen Fokus auf den unteren Teil und beendete das Training mit einem dicken Grinsen in meinem Gesicht. Zwar hatte ich immer noch Probleme, im oberen Teil Gas zu geben, jedoch wusste ich, dass es mit einem starken unteren Teil für ein solides Ergebnis in den Top 15, vielleicht Top 10 reichen könnte. Beim Warm-up für den Rennlauf ging ich die Strecke noch zigmal durch und hatte ein wirklich gutes Gefühl. Das war das erste Mal in dieser Woche, dass ich mich wirklich auf einen Run freute. Und dann gings auch schon los.

Konzentriert und voller Vorfreude aufs Rennen.
# Konzentriert und voller Vorfreude aufs Rennen. - Foto: Jack Tennyson

Nach dem langen Startsprint wollte ich die erste Kurve perfekt erwischen, um so viel Speed wie nur möglich in die Bikepark-Sektion mitzunehmen. Die habe ich aber gleich einmal ordentlich versemmelt und ließ dort schon ein paar Zehntel liegen. Genau so möchte man natürlich nicht in einen Rennlauf starten, haha. Von dort an kam ich jedoch richtig schön ins Fahren und je weiter nach unten ich kam, desto mehr konnte ich es laufen lassen. Als ich den letzten Abschnitt einbog, wusste ich, jetzt geht’s noch mal um alles. Und durch den letzten Abschnitt habe ich es geschafft, in Führung zu gehen und konnte es kaum glauben, als ich mich im Ziel umdrehte und die Zeit sah. Da nur mehr 9 Fahrer am Start standen, wusste ich sofort, es wird wieder für ein Top 10-Ergebnis reichen. Und das auf einer Strecke, mit der ich ziemlich zu kämpfen hatte. Das war schon ein geiles Gefühl!

Unglaublicherweise konnte Andi seinen Rückstand unten komplett aufholen
# Unglaublicherweise konnte Andi seinen Rückstand unten komplett aufholen - der Atherton-Fahrer fuhr die untere Sektion sagenhaft und kam als Führender ins Ziel. | Foto: Jack Tennyson
Damit war nicht nur ein Top 10-Platz sicher
# Damit war nicht nur ein Top 10-Platz sicher - am Ende landete Andi wieder einmal als Fünfter auf dem Podium. | Foto: Jack Tennyson

Als ob das nicht schon reichen würde, fuhren immer mehr Fahrer hinter mir rein und ich belegte wieder Platz 5. Mein drittes Podium in Folge!! Fühlt sich krass an, das gerade schreiben zu dürfen. Am Podest gemeinsam mit Bruni, Gwin, Vergier und Iles Champagner zu sprühen, fühlte sich an wie ein Traum. Auch nach dem dritten Podest kann ich es immer nicht ganz glauben, dass ich mit diesen Top-Fahrern mithalten kann. Es ist einfach der pure Wahnsinn, was gerade abgeht und ich bin mehr als dankbar, das erleben zu dürfen.

An die Champagner-Dusche …
# An die Champagner-Dusche … - Foto: Jack Tennyson
… dürfte Andi sich inzwischen gewöhnt haben.
# … dürfte Andi sich inzwischen gewöhnt haben. - Foto: Jack Tennyson

Wie geht’s weiter

Für mich heißt es jetzt, wieder gut Kraft zu tanken, bevor es nächste Woche weiter geht nach Snowshoe, USA, zu einer meiner Lieblingsstrecken. Ich freue mich schon wieder, euch davon berichten zu dürfen.

Macht’s gut und bis bald,
Andi

Niemand sonst kann in einer Mülltonne stecken und dabei so unverschämt gut aussehen
# Niemand sonst kann in einer Mülltonne stecken und dabei so unverschämt gut aussehen - wir sind gespannt, was der schönste Schnauzer Österreichs uns in Snowshoe zeigt! | Foto: Jack Tennyson

Was sagst du zu Andis Entwicklung und seinem Mindset in Andorra?

Bilder: Jack Tennyson
  1. benutzerbild

    auchabergabandi

    dabei seit 07/2022

    der schnauzer is ned meins, aber wenns hilft.😂.... congrats und aufs nächste podium👍👍👍👍

  2. benutzerbild

    JensDey

    dabei seit 01/2016

    Schnauzer geht gar nicht ... es sei denn, es steht Kolb drauf. smilie
    Gratulation und herzlichen Dank für einen weiteren tollen Rennbericht.

  3. benutzerbild

    ufp

    dabei seit 12/2003

    Wie sieht es (dann) mit den anderen (gefährlichen?) Abschnitten aus?

  4. benutzerbild

    Koib66

    dabei seit 10/2012

    Wie sieht es (dann) mit den anderen (gefährlichen?) Abschnitten aus?
    Schwieriges Thema. Ich denke solange es keine sinnlos gefährlich Sachen sind, ist es okay. Sinnlos wäre zum Beispiel ein viel zu kurzer Sprung oder ein Schlammloch direkt im Absprung.
    Aber sonst können wir Fahrer selber entscheiden wie schnell wir fahren.
    Bei den Brücken war das Problem, dass wir so etwas nie trainieren und niemand weiß wo das Limit ist.
  5. benutzerbild

    Koib66

    dabei seit 10/2012

    Danke wieder einmal für das tolle Feedback. Freut mich immer eure Kommentare zu lesen. 😊🤘🏽

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