Am vergangenen Samstag fand in Prag das große Finale der diesjährigen Downmall Tour statt. Insgesamt sechs Rennen wurden ausgetragen: Hannover, Berlin, Frankfurt, Bratislava, Budapest und Prag. Nachdem Tomas Slavik in Budapest das Podest verpasste, wollte er die Serie vor heimischem Publikum mit einem Sieg beenden. Seine Pläne wurden jedoch durchkreuzt. Martin Lebl machte ihm den Sieg streitig und brach somit Slaviks Siegesserie in Prag.
Downmall Tour final round Prag 2016 von aaiko 1990 – Mehr Mountainbike-Videos
Prag, das Original, hier wurde das erste Downmall Rennen ausgetragen und seither findet in der tschechischen Hauptstadt das große Finale der Serie statt. Die Strecke ist jedes Jahr die Anspruchsvollste, die Zuschauer am lautesten und die Fahrer am motiviertesten. Auch in diesem Jahr gab es Neuerungen auf der Strecke. Während die eigentliche Streckenführung nicht geändert wurde gab es auf der ersten langen Geraden eine Sprungkombination, wo zwei Wings auf die Fahrer warteten. Außerdem gab es das Baumstamm-Hindernis, welches auch schon bei den anderen Rennen zum Einsatz kam.
Die Stimmung unter den Fahrern war zum Beginn des Trainings überaus entspannt. Alle freuten sich auf das letzte Rennen. In Hinblick auf die Gesamtwertung war Tomas Slavik nicht mehr einzuholen, doch der Tagessieg sollte eine spannende Kiste werden. Slavik gewann vor zwei Wochen in Bratislava, hatte in Budapest jedoch mit einer Erkältung zu kämpfen und fuhr lediglich auf Rang 5. Noch nicht ganz genesen und mit dem Wissen, dass er am gleichen Abend noch nach Chile zum Citydownhill reisen würde, ging er an den Start.
Neben ihm gab es jedoch einige andere Fahrer, die um den Sieg mitfahren wollten. Allen voran Jakub Riha, der sich in Budapest seine erste Trophäe holte. Hannes Slavik reiste ebenfalls aus Österreich an und auch die anderen schnellen Tschechen wie Hynek Strouha oder Martin Lebl wollten vor Familie und Freunden ein gutes Rennen abliefern.
Mit dem Beginn des Rennens wurde das Fahrerfeld wie gehabt auf die schnellsten 20 Fahrer reduziert. Im ersten Heat spürten das vor allem die deutschen Starter. Klaus Beige, Jonas Gauss, Christoph Hermes, Benjamin Ehrlich und auch Denny Tischendorf, der in der zweiten Rolltreppe böse abflog und sein Vorderrad zerstörte, schafften nicht den Sprung in die Top20. Lediglich Aiko Göhler zog mit Rang 14 in den nächsten Lauf ein. Die eigentliche Überraschung gelang jedoch Martin Lebl. Er fuhr die schnellste Zeit und verwies Jakub Riha, Bartosz Giemza, Miki Nevrkla und auch Tomas Slavik, der nur Rang 5 belegte, auf die Plätze. #
Alle Fahrer lagen binnen drei Sekunden und so galt es im zweiten Lauf Fehler zu minimieren und aus den engen Kurven so stark wie möglich rauszutreten.
Während Aiko Göhler, Hannes Slavik und Gustaw Dadela ausschieden, gelang es Tomas Slavik, ein Stück näher an die Spitze heranzufahren. Nichtsdestotrotz musste er sich mit knapp 0.40s Rückstand abermals Martin Lebl und Jakub Riha geschlagen geben. Diese drei hatten zum Rest des Feldes einen großen Abstand und somit waren zum Beginn des Finales alle Augen auf sie gerichtet.
Die Zeiten fielen und viele Fahrer kratzten an der 40 Sekunden-Marke, aber erst Slavik sollte sie mit 39.99s knacken, so schnell wie kein anderer Fahrer bisher. Doch am Start warteten noch Riha und Lebl. Riha erwischte einen tollen Lauf und verbesserte seine Zeit um satte sieben Zehntel, schrammte an Slaviks Zeit jedoch hauchdünn vorbei. Anders Martin Lebl. Der große Tscheche fand ein weiteres Mal acht Zehntel und sicherte sich mit 0.41s den Sieg vor Slavik, der im Ziel sichtlich enttäuscht war, sich aber über den Gesamtsieg freute.
Auf Rang zwei und drei der Wertung landeten Hynek Strouha und der Pole Bartosz Giemza, die in der gesamten Serie eine konstante Leistung ablieferten.
Ergebnisse
- Martin Lebl- 39.58s
- Tomas Slavik – 39.99s
- Jakub Riha – 40.04s
- Milos Krecek – 40.80s
- Bartosz Giemza – 41.01s
- Jan Cepelak – 41.28s
- Hynek Strouha – 41.40s
- Tomas Navratil – 41.56s
- Lukas Studnicak – 41.87s
- Miki Nevrkla – DNF
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