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7 schnelle Enduros im Vergleichstest
Welches Bike ist die Nummer 1?

Sehr gute Enduro-Bikes gibt es viele – doch welches ist das Beste? Um das herauszufinden, haben wir sieben der schnellsten und populärsten Enduro Race-Bikes ausgiebig gegeneinander getestet. Vorhang auf für den MTB-News Enduro-Vergleichstest 2021!

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Keine andere Mountainbike-Disziplin stellt so vielfältige Herausforderungen an Mensch und Maschine, wie es im Enduro der Fall ist. Viele Stages, die in der Enduro World Series unter die groben Stollen genommen werden, wären zumindest abschnittsweise auch im Downhill World Cup nicht gerade fehl am Platz. Gleichzeitig müssen Enduro Bikes aus eigener Kraft nach oben pedaliert werden – und das nicht nur einmalig, sondern für mehrere gezeitete Runs.

# Enduro ist nach wie vor eine der populärsten Mountainbike-Disziplinen - doch welches Enduro Race Bike ist das beste? Wir haben 7 schnelle Boliden im direkten Vergleich auf Herz und Nieren getestet!
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7 schnelle Enduro Bikes im Vergleichstest

Keine andere Mountainbike-Disziplin stellt so vielfältige Herausforderungen an Mensch und Maschine, wie es im Enduro der Fall ist.

Entsprechend müssen nicht nur Enduro-Fahrer*innen topfit sein. Auch die Bikes müssen eine Menge aushalten, bergauf gut klettern und natürlich selbst in den ruppigsten Passagen perfekt funktionieren. Downhill-Bikes sind vor allem auf maximale Geschwindigkeit ausgelegt – das Gewicht ist hier eher zweitrangig. Trail Bikes müssen als Allrounder überall gut funktionieren, aber haben ihre Stärken klar in gemäßigterem Gelände. Cross Country-Boliden sollen pfeilschnell bergauf sein und werden auf gar nicht mal so sanften Abfahrten bewegt. Hier liegt der Fokus aber vor allem auf der Effizienz. Enduro hingegen ist sozusagen die Königsdisziplin im Mountainbike, die extreme Anforderungen ans Material stellt. Welches aktuelle Enduro-Bike kann also am meisten überzeugen?

Nach unserem Enduro-Vergleichstest 2018 und dem Budget Enduro 29er-Test im Jahr darauf war es für uns wieder an der Zeit, genau das herauszufinden. Dafür haben wir sieben der populärsten und schnellsten Enduro-Bikes, die es derzeit gibt, bestellt und über mehrere Wochen lang auf verschiedenen Strecken immer wieder gegeneinander im direkten Vergleich getestet.

# Aus eigener Kraft auf den Gipfel klettern, oben kurz verschnaufen und dann mit Vollgas ins Tal - und das gerne auch im Renneinsatz: Genau darum geht es bei Enduro Bikes.
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Das sind die Kandidaten

Bei der Auswahl der Modelle im Vergleichstest haben wir uns primär an den Modellen, die in der Enduro World Series und bei anderen populären Enduro-Rennen stark vertreten sind, orientiert. Als Sieger unseres letzten Enduro Race-Vergleichstests darf natürlich das Trek Slash nicht fehlen, zumal die US-Amerikaner im vergangenen Sommer eine komplett neu entwickelte Version vorgestellt haben (hier geht’s zu unserem ersten Trek Slash 2021 Test). Jesse Melamed ist auf dem brandneuen Rocky Mountain Altitude direkt zum EWS-Debüt auf Platz 1 gerast. Auch bei unserem Erstkontakt konnte das neue Rocky Mountain Altitude überzeugen (Artikel: Rocky Mountain Altitude im ersten Test) – entsprechend gespannt waren wir auf das Enduro-Bike aus Kanada.

# Trek Slash - 160 mm / 29" / 15,0 kg / 8.999 €
# Rocky Mountain Altitude - 160 mm / 29" / 14,6 kg / 9.900 €

Eines der beliebtesten und verbreitetsten Enduro-Bikes überhaupt ist das Santa Cruz Megatower, das wir unter anderem im Rahmen der mehrtägigen und knallharten Trans-Provence bereits getestet hatten (Santa Cruz Megatower im Test: Die Trans Provence-Rennmaschine). Dieses Jahr bieten die Kalifornier ihren Enduro-Boliden auch mit 170 mm Federweg an der Front und Coil-Dämpfer am Heck an. Ebenfalls mit einem Stahlfeder-Dämpfer ausgeliefert wird die von uns getestete Version des Giant Reign 29, das unter Enduristen sehr verbreitet ist.

# Santa Cruz Megatower - 160 mm / 29" / 15,5 kg / 8.999 €
# Giant Reign - 146 mm / 29" / 14,3 kg / 8.799 €

In unserem letzten großen Enduro-Test sehr positiv überrascht hat uns das Lapierre Spicy (Lapierre Spicy Team Ultimate im Test: Enduro-Gerät mit Extra-Scharf), das sich damals den Tipp Preis-Leistung sichern konnte. Seitdem haben die Franzosen das Spicy stark überarbeitet – dass auch die Neuauflage verdammt schnell ist, beweisen Adrien Dailly und Isabeau Courdurier regelmäßig in der EWS. Kaum in der Enduro World Series vertreten, dafür aber in unserem ersten Test extrem überzeugend war das Propain Tyee (Artikel: Propain Tyee im ersten Test), das von unseren Lesern auch den User Award 2021 in der Kategorie Enduro erhalten hat. Last but not least darf in einem Enduro-Vergleichstest das Specialized Enduro nicht fehlen. Der Vollgas-Bolide der US-Amerikaner bietet in der Neuauflage denselben Hinterbau, der das Demo aktuell zur Referenz im Downhill macht. Im ersten Test konnte das Specialized Enduro begeistern (Specialized Enduro 2020 im ersten Test: Auf Mission Mini-DH). Entsprechend gespannt waren wir, wie sich das Enduro nun im direkten Vergleich gegen die Konkurrenz schlägt.

# Lapierre Spicy - 170 mm / 29" / 14,7 kg / 6.299 €
# Propain Tyee - 160 mm / 29" / 15,4 kg / 6.564 €

Selbstverständlich hätten wir gerne noch weitere Modelle mit in den Test aufgenommen – das hat sich allerdings aus verschiedenen Gründen nicht umsetzen lassen. So waren beispielsweise das sehr schnelle und populäre Yeti SB150 oder das beliebte Canyon Strive für den angeforderten Test-Zeitraum nicht verfügbar. Das neue YT Capra (Artikel: YT Capra 2021 im ersten Test) wäre ein hervorragender Kandidat für unseren Enduro-Vergleichstest gewesen. Die Bergab-Ziege aus Forchheim war während des Test-Zeitraums allerdings noch nicht verfügbar. Auch das für 2020 komplett überarbeitete Commencal Meta TR 29 hat uns nicht rechtzeitig erreicht – ebenso wie das neue Nukeproof Mega, auf dem Sam Hill sehr zügig unterwegs ist. Generell gilt: Leider können wir nicht alle Modelle, die es gibt, testen.

# Specialized Enduro - 170 mm / 29" / 16,0 kg / 6.999 €
# Gerne hätten wir noch andere Modelle mit in unseren Enduro-Vergleichstest aufgenommen - die 7 Kandidaten im Test zählen sicherlich zu den spannendsten Enduro Bikes des Jahres.

So haben wir getestet

Vergleichstests unterscheiden sich maßgeblich von Einzeltests und sind zwar aufwendiger als diese, bieten aber durch den direkten Vergleich der verschiedenen Modelle zahlreiche Vorteile. Bei unserem aktuellen Enduro-Vergleichstest haben wir besonders viel Wert auf bestimmte Aspekte gelegt, die wir im Folgenden näher erläutern:

# Ein Blick auf die Gewichte zeigt: Die Spanne ist auffällig groß - trotz viel Carbon sind Enduro Race Bikes insgesamt keine Leichtgewichte. Auf den ruppigen Strecken müssen vor allem Laufräder und Reifen stabil genug sein, um die Belastungen schadlos zu überstehen. Das wirkt sich aufs Gewicht aus.
# Auch bei den Preisen zeigt sich eine recht deutliche Spanne von fast 3.000 € - hier haben wir allerdings nur lose Vorgaben gemacht und keine Ober- oder Untergrenze definiert.

Direkter Vergleich durch Back-to-Back-Ansatz

Für unseren Enduro-Vergleichstest haben wir die sieben Enduro Bikes über mehrere Wochen lang auf verschiedenen Strecken im deutschen Mittelgebirge getestet. Um uns voll und ganz auf die Abfahrts-Qualitäten konzentrieren zu können, haben wir einen Großteil der Zeit mit Shuttle-Sessions verbracht – und die Kandidaten unter identischen Bedingungen auf denselben Strecken im unmittelbaren Vergleich getestet.

# Back-to-Back - alle Bikes mussten sich unter weitestgehend identischen Bedingungen auf denselben Strecken unter verschiedenen Testern beweisen. Durch diesen vergleichenden Ansatz bemerkt man schnell die Unterschiede, Stärken, Schwächen und Besonderheiten der Modelle.

Der Hintergrund: Richtig gut und richtig schnell sind mittlerweile viele Bikes. Im direkten Vergleich auf derselben Strecke bemerkt man jedoch schon nach kürzester Zeit Unterschiede, Gemeinsamkeiten, Stärken und Schwächen der Kandidaten, während man bei Einzeltests deutlich länger braucht. Die Vorteile, die das Back-to-Back-Testen bietet, überwiegen vor allem bei einem Vergleichstest unserer Meinung und Erfahrung nach deutlich gegenüber den Nachteilen, die dieser Ansatz beispielsweise hinsichtlich der erschwerten Logistik mit sich bringt.

Lose Vorgaben hinsichtlich Ausstattung und Preis

Weil das Setup und auch der Aufbau des Arbeitsgeräts oft eine individuelle Sache ist, haben wir den Herstellern der Bikes bewusst nur wenige Vorgaben oder Einschränkungen hinsichtlich der Ausstattung gemacht. Auf eine Preis-Obergrenze oder -Untergrenze haben wir deshalb verzichtet. Wichtig war uns, dass alle Bikes mit Fahrwerken bestückt sind, die sich gut an die individuellen Präferenzen anpassen lassen und nicht die Performance beeinträchtigen.

# Bezüglich Ausstattung und Preis haben wir keine allzu konkreten Vorgaben gemacht - wichtig war uns ein gut anpassbares Fahrwerk und eine Ausstattung, die ohne größere Einschränkungen für den Enduro Race-Einsatz geeignet ist.

Konkret anhand des Beispiels Fox-Federgabel bedeutet das für uns: Eine Kashima-Beschichtung muss nicht sein, aber die vielfältig anpassbare GRIP2-Dämpfung war allein schon anhand der Vergleichbarkeit Pflicht. Analog heißt das für RockShox-Federelemente im Vergleichstest: Ultimate-Ausführung, bitte! Bezüglich Bremsen, Schaltung oder anderen Anbauteilen haben wir uns für gewöhnlich an der Serienausstattung orientiert. Als Orientierung bedeutet das hier normalerweise, dass die Bikes größtenteils mit einem SRAM X01-Antrieb oder einer Shimano XT/XTR-Schaltgruppe ausgestattet waren.

Fokus auf Performance des Rahmens

Weil wir nur bedingt Vorgaben hinsichtlich Ausstattung und Preis gemacht haben, Enduros dazu häufig individuell aufgebaut und praktisch immer nachträglich noch modifiziert werden, werden wir uns in den Einzeltests vor allem auf die Performance des Rahmens in Kombination mit dem Fahrwerk konzentrieren. Dass eine SRAM Code RSC-Bremse oder eine Shimano XTR-Schaltung hervorragend funktionieren, ist hinlänglich bekannt und muss nicht zum x-ten Mal durchgekaut werden. Natürlich spielt in der Bewertung der Bikes auch das Gesamtpaket eine Rolle – im Fokus steht in diesem Vergleichstest aber vor allem der Rahmen.

# Wie eine RockShox Zeb, ein Fox DHX2 oder eine Shimano XTR-Schaltung funktionieren, wissen wir gut - hierzu führen wir auch immer wieder dedizierte Einzeltests durch. Wichtig bei diesem Vergleichstest war uns vor allem: Wie funktioniert der Rahmen? Wie lässt sich das Maximum aus dem Fahrwerk herausholen?

Standardisierung bestimmter Parameter

Eine Standardisierung der Modelle im Test kann bei einem vergleichenden Ansatz sinnvoll sein – allerdings ist die Frage, was man alles standardisiert und was nicht, eher schwer zu beantworten. Weil die Reifen den einzigen Kontakt zwischen Fahrrad und Untergrund darstellen, haben wir uns in diesem Vergleichstest dafür entschieden, die Bikes mit Einheitsreifen zu bestücken.

# Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser - zumindest in einem gewissen Ausmaß. Da die Reifen einen erheblichen Einfluss auf das Fahrgefühl haben, haben wir uns dafür entschieden, alle Bikes mit einheitlichen Reifen aus dem Hause Schwalbe zu bestücken. Vorne haben wir einen Magic Mary Super Trail und hinten einen Big Betty Super Gravity, alle in Addix Soft-Mischung, verbaut.

Ein Schwalbe Magic Mary an der Front und die dazu passende Schwalbe Big Betty am Heck – natürlich an jedem Bike in derselben Ausführung – haben dafür gesorgt, dass wir den Einfluss der Variable Reifen eliminieren konnten. Selbstverständlich sind wir alle Reifen tubeless gefahren und haben den Luftdruck je nach Wetter, Bodenverhältnissen und Strecke angepasst, dabei fortlaufend überprüft. Außerdem haben wir alle Lenker auf 780 mm gekürzt, da die Breite einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten und -empfinden hat. Auf weitere Standardisierungen haben wir bewusst verzichtet. Natürlich konnte jeder Tester jedes Bike so anpassen, dass es seinem persönlichen Wunsch-Setup entsprochen hat.

Verzicht auf Zeitnahme

Race-Enduros sind für die Rennstrecke konzipiert – und da geht es einzig und allein darum, die schnellste Zeit auf den Trail zu brennen! Oft werden die von uns getesteten Bikes aber auch ganz normal auf Hometrails oder bei einer typischen Wochenend-Tour bewegt. Deshalb haben wir darauf verzichtet, Zeiten zu messen und basierend darauf Rückschlüsse auf die Performance der Modelle zu ziehen.

# Auf eine Zeitnahme haben wir verzichtet - wie schnell ein Bike ist, hängt schließlich noch immer vor allem vom Fahrer oder der Fahrerin ab.

Durch den direkten Vergleich auf denselben Strecken konnten wir auch ohne eine mitlaufende Stoppuhr gut feststellen, welches Rad in welchen Situationen besonders gut funktioniert und welcher Kandidat auf bestimmten Segmenten der Konkurrenz davonfährt. Die Ergebnisse aus der EWS zeigen außerdem: Das beste Bike bringt nichts ohne den richtigen Fahrer oder die richtige Fahrerin. Außerdem wird ein schnelles Fahrrad kaum empfehlenswert sein, wenn der Fahrspaß auf der Strecke bleibt. Aus diesen Gründen haben wir auf eine Zeitnahme verzichtet.

Besondere Berücksichtigung des Themas Service

Dass Race-Bikes in der knallharten Praxis oft leiden müssen, ist klar. Die Frage ist nicht, ob etwas kaputtgeht, sondern wann. Deshalb möchten wir in diesem Vergleichstest auch das Thema Service näher beleuchten. Ein Coil-Dämpfer am Heck kann das Ansprechverhalten verbessern, aber auch zu mächtig Frust führen, wenn der Feder-Austausch sieben verschiedene Werkzeuge, fünf Arme und ein Jodeldiplom benötigt.

# Wie Service-freundlich ist das Modell? Wie gut lässt es sich dran schrauben? Und wie sieht es mit Garantie und Crash Replacement aus? - Das haben wir für jedes Bike anhand einer speziellen Checkliste überprüft.

Vorgaben und Empfehlungen des Herstellers hinsichtlich Setup sind gern gesehen. Auch Aspekte wie Garantie und Crash Replacement sind Faktoren, die langfristig wichtig sind. All diese Punkte wirken sich zwar nicht auf dem Trail aus, können aber echte Argumente für oder gegen den Kauf eines bestimmten Modells sein. Anhand einer Service-Checkliste werden wir jedes Modell im Vergleichstest also hinsichtlich der Wartungsfreundlichkeit beurteilen und einen Service Score vergeben.

Was macht ein gutes Race-Enduro aus?

Race-Enduros müssen ballern können – sie müssen aber auch auf eher gemäßigten Abschnitten gut und schnell funktionieren.

Enduros, die in erster Linie für den Renneinsatz konzipiert sind, sollen vor allem eines sein: schnell! Aus eigener Kraft möglichst entspannt den Gipfel erklimmen, um anschließend mit Maximalgeschwindigkeit über anspruchsvolle Trails zu brettern, sollen Enduro-Bikes besonders gut können. Auch in Bike Parks sieht man Vertreter der Kategorie Enduro immer häufiger – mit einem Downhiller kann ein Enduro-Bike auf knallharten und schnellen Strecken zwar nicht mithalten, doch die Grenzen verschwimmen hier immer mehr.

# Schnell fahren, hoch springen - Enduro Bikes für den Renneinsatz sollen natürlich bergab fix unterwegs sein, weshalb das Thema Geschwindigkeit entscheidend ist. Der Fahrspaß darf darunter nicht leiden.

Gleichzeitig ist festzuhalten: Nicht jeder Enduro-Trail und nicht jede Stage in einem Rennen besteht aus High Speed-Passagen, kilometerlangem Wurzel-Gemetzel und Steinfeldern von der Größe des Saarlandes. Oft werden Enduro-Rennen auch auf flachen, tretintensiven Passagen oder Trails mit einem eher geringen Gefälle entschieden. Klar: Race-Enduros müssen ballern können – sie müssen aber auch auf eher gemäßigten Abschnitten gut und schnell funktionieren. Dieser besondere Fokus auf Effizienz ist übrigens ein wesentlicher Aspekt, der Race-Enduros von den immer stärker aufkommenden Super-Enduros mit (noch) mehr Federweg maßgeblich unterscheidet.

# Das Geologen-Herz frohlockt, die Laufräder zittern - typische Enduro-Strecken reichen von sanften Hometrails bis hin zu einem knallharten Mix aus Wurzelpassagen und Steinfeldern. Race-Enduros sollen dabei in jedem Gelände effizient und schnell funktionieren.

Was Ausstattung und Laufradgröße angeht, ist ein klarer Trend zu erkennen. An 29″ führt inzwischen kaum mehr ein Weg vorbei: alle sieben Modelle in unserem Test rollen auf den großen Laufrädern. Teilweise bieten sie am Heck die Option auf 27,5″ oder werden in kleinen Größen mit entsprechend kleinen Laufrädern ausgeliefert. 1x-Antriebe sind genauso wie kraftvolle Bremsen und vielfältig anpassbaren Federgabeln mit 160 bis 170 mm Federweg inzwischen absoluter Standard. Außerdem bestehen alle Rahmen der Kandidaten im Test aus Carbon.

# 29" hat sich zum jetzigen Zeitpunkt als Laufradgröße im Enduro-Segment weitestgehend durchgesetzt - dazu kommen Federwege von 160 bis 170 mm am Heck, 1x-Antriebe und Bremsen, die man auch im Downhill sieht.

Das Thema Geometrie wird gerne und oft auch kontrovers diskutiert. Hier hat sich seit unserem letzten Enduro-Race-Vergleichstest vor drei Jahren einiges getan – mittlerweile haben sich die meisten neuen Enduro-Bikes bei einer ähnlichen Geometrie eingependelt. Der Lenkwinkel liegt normalerweise bei etwa 64°, die Sitzwinkel sind in den vergangenen Jahren deutlich steiler geworden. Davon soll man vor allem bergauf durch eine zentrale Sitzposition profitieren. Ob es wirklich so etwas wie einen perfekten Sitzwinkel gibt, werden wir anhand der sieben Modelle im Vergleich übrigens in einem separaten Artikel thematisieren. Die Reach-Werte haben sich inzwischen bei etwa 480 mm in Größe L eingependelt – und immer mehr Hersteller setzen auf mitwachsende Kettenstreben. Das soll für eine optimale Balance sorgen. Darüber hinaus lässt sich zumindest an manchen Modellen in unserem Vergleich die Geometrie via Flip Chip anpassen.

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Auf den Punkt gebracht

Fassen wir den Einsatzbereich und die Anforderungen an die sieben Enduro-Bikes in unserem Vergleichstest noch einmal zusammen:

Der Einsatzbereich

# Vor allem auf den Stages eines Rennens sollen Enduro Race Bikes gut performen - doch auch im Bike Park, auf Hometrails und auf sprunglastigen Strecken machen sie oft eine gute Figur.

Das sollte ein Race-Enduro können

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Alle Infos zum bevorstehenden Enduro-Vergleichstest

Im Laufe der nächsten Tage werden die sieben Enduro-Modelle in Einzeltests ausführlich vorgestellt und individuell bewertet. Zum Schluss fassen wir die Ergebnisse zusammen: Welcher Bolide ballert am schnellsten? Welches der sieben Enduros ist der beste Allrounder? Und vor allem: Welches Enduro-Bike ist das Beste im Testfeld? Außerdem sprechen wir Empfehlungen für verschiedene Fahrertypen und Strecken aus, berichten über Auffälligkeiten – und die Tester nennen ihre ganz persönlichen Favoriten!


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Enduro-Vergleichstest 2021:

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