Enduro World Cup 2025 #2 Bielsko-Biała Heimsieg und Überraschung

Die zweite Runde der UCI Enduro World Series in Bielsko-Biała, Polen, bot packende Action auf den anspruchsvollen Enduro-Trails. Sławomir Łukasik nutzte den Heimvorteil und dominierte die Herren, während Elly Hoskin bei den Damen nach dem Ausfall von Raphaela Richter ihren ersten Elite-Sieg holte.
Titelbild

Elite-Damen

Elly Hoskin (CAN) sicherte sich ihren ersten UCI Enduro World Cup-Sieg in einem Rennen voller Dramatik. Raphaela Richter führte nach starken Leistungen auf den ersten vier Stages, hat sich dann aber vor der finalen Stage die Schulter ausgekugelt. Hoskin nutzte die Gelegenheit und beendete das Rennen mit einer Gesamtzeit von 26:46.980, über 45 Sekunden vor Ella Conolly (GBR). Morgane Charre (PIVOT FACTORY RACING) sicherte sich den dritten Platz, gefolgt von Barbora Vojta (CZE) und Delia Da Mocogno (SUI). Neben Richter waren auch noch weitere deutsche Starterinnen im Feld: Theresia Schwenk erreichte Platz 21 mit einer Zeit von 30:37.401, während Silja Geck auf Rang 26 landete (31:47.429).

Bei den Damen "erbte" Elly Hoskins den Sieg von Raphaela Richter, die sich vor der letzten Stage ihre Schulter auskugelte damit komplett aus der Wertung fiel.
# Bei den Damen "erbte" Elly Hoskins den Sieg von Raphaela Richter, die sich vor der letzten Stage ihre Schulter auskugelte damit komplett aus der Wertung fiel.

Ergebnisse EDR Elite Frauen Top 5:

  1. Elly Hoskin (CAN) 26:46.980
  2. Ella Conolly (GBR) 27:32.803
  3. Morgane Charre (FRA | PIVOT FACTORY RACING) 27:38.834
  4. Barbora Vojta (CZE) 28:05.118
  5. Delia Da Mocogno (SUI | YT RACING DEVELOPMENT) 28:13.330
Die Damen-Elite auf dem Podest von links nach rechts – Ella Conolly, Elly Hoskin und Morgane Charre.
# Die Damen-Elite auf dem Podest von links nach rechts – Ella Conolly, Elly Hoskin und Morgane Charre.

Overall Standings EDR Elite Frauen Top 5:

Ella Conolly (GBR) 700 Pts.
Morgane Charre (FRA | PIVOT FACTORY RACING) 620 Pts.
Elly Hoskin (CAN) 610 Pts.
Simona Kuchynkova (SVK | CUBE ACTION TEAM) 440 Pts.
Chloe Taylor (GBR) 430 Pts.

Elite-Herren

Sławomir Łukasik (YETI / FOX FACTORY RACE TEAM) lieferte in Bielsko-Biała eine Meisterleistung ab. Der Pole setzte sich früh an die Spitze und gewann drei der fünf Stages, darunter die erste auf „Cygan“ mit einer Zeit von 4:30.014. Trotz eines Rückschlags auf Stage vier, wo Jack Moir (YT MOB) die Bestzeit fuhr, hielt Łukasik die Konkurrenz auf Distanz und sicherte sich den Sieg mit einer Gesamtzeit von 23:26.591, 6,04 Sekunden vor Moir. Gregory Callaghan (IRL) komplettierte das Podium. Daniel Booker, der nach seinem Sieg in Pietra Ligure als Favorit galt, hatte einen schwierigen Tag und landete auf Platz 95. Bei den deutschen Startern erreichte Christian Textor Platz 24 (24:30.584) das beste Resultat, Lars Pfeiffer kam auf Rang 28 (24:36.697).

Sławomir Łukasik war auf den fordernden Strecken seiner Heimat am schnellsten unterwegs und sicherte sich den Sieg im zweiten Rennen der Saison.
# Sławomir Łukasik war auf den fordernden Strecken seiner Heimat am schnellsten unterwegs und sicherte sich den Sieg im zweiten Rennen der Saison.

Ergebnisse EDR Männer Top 5:

  1. Sławomir Łukasik (POL | YETI / FOX FACTORY RACE TEAM) 23:26.591
  2. Jack Moir (AUS | YT MOB) 23:32.631
  3. Gregory Callaghan (IRL) 23:34.530
  4. Louis Jeandel (FRA | LAPIERRE GRAVITY COLLECTIVE) 23:41.448
  5. Ryan Gilchrist (AUS | YETI / FOX FACTORY RACE TEAM) 23:44.986
Von links nach rechts – Jack Moir, Sławomir Łukasik und Gregory Callaghan auf dem Treppchen der Herren-Elite.
# Von links nach rechts – Jack Moir, Sławomir Łukasik und Gregory Callaghan auf dem Treppchen der Herren-Elite.

Overall Standings EDR Elite Männer Top 5:

Sławomir Łukasik (POL | YETI / FOX FACTORY RACE TEAM) 750 Pts.
Jack Moir (AUS | YT MOB) 630 Pts.
Gregory Callaghan (IRL) 500 Pts.
Ryan Gilchrist (AUS | YETI / FOX FACTORY RACE TEAM) 500 Pts.
Daniel Booker (AUS) 450 Pts.

Junioren

Die Junioren-Kategorie zeigte erneut starke Leistungen. Bei den Herren sicherte sich Tommy Bougon (FRA) den Sieg mit einer Zeit von 25:17.223, dicht gefolgt von Melvin Almueis (FRA), der nach seinem Erfolg in Pietra Ligure Platz zwei holte. Cooper Millwood (NZL) landete auf Rang drei. Der deutsche Fahrer Lenny Bamberger erreichte den 9ten Platz. In der Junioren-Damen-Klasse dominierte Nežka Libnik (SLO) mit einer Zeit von 29:08.568, vor Lacey Adams (AUS | YETI / FOX FACTORY RACE TEAM) und Chloe Bear (USA | YETI / FOX FACTORY RACE TEAM).

Ergebnisse EDR Junioren Männer Top 3:

  1. Tommy Bougon (FRA) 25:17.223
  2. Melvin Almueis (FRA) 25:19.616
  3. Cooper Millwood (NZL) 25:21.580
Von links nach rechts – mit Melvon Almueis und Tommy Bougon sicherten sich zwei Franzosen die ersten Plätze, auf Rang drei landete Cooper Millwood aus Neuseeland.
# Von links nach rechts – mit Melvon Almueis und Tommy Bougon sicherten sich zwei Franzosen die ersten Plätze, auf Rang drei landete Cooper Millwood aus Neuseeland.

Ergebnisse EDR Junioren Frauen Top 3:

  1. Nežka Libnik (SLO) 29:08.568
  2. Lacey Adams (AUS | YETI / FOX FACTORY RACE TEAM) 29:40.007
  3. Chloe Bear (USA | YETI / FOX FACTORY RACE TEAM) 30:08.542
Die Slowenin Nežka Libnik (Mitte) sicherte sich den ersten Platz vor Lacey Adams (links) und Chloe Bear (rechts).
# Die Slowenin Nežka Libnik (Mitte) sicherte sich den ersten Platz vor Lacey Adams (links) und Chloe Bear (rechts).

Hier gibt es die vollständigen Enduro-Ergebnisse.


Infos und Bilder: Pressemitteilung UCI

17 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Glaube für die Kollegen der Redaktion ist so ein Wuchernde eh schon recht stressig, Vorbereitung, Anfahrt, Wetter, den ganzen Tag kalt und stürmisch, dann Zeug bearbeiten, posten und tausend Fragen beantworten. Das geht eh alles nur mit Herzblut und sicherlich auch Leidensfähigkeit. Daher meinte ich ja, wenn jemand als Fahrer vor Ort war und auch vor hat dies häufiger zu machen, wäre es ja schön, wenn daraus eine Bericht Reihe werden könnte. So wie Texi, nur etwas ausführlicher. Ich denke die Redaktion wäre für solche Gastbeiträge auch dankbar und der Sport kann eh jeglichen Support brauchen.

  2. Vielleicht generiert dh einfach mehr Aufmerksamkeit.
    Beim Enduro ist das abbilden des Rennens kaum möglich.
    Boxengasse wäre cool, find ich persönlich aber auch spannender beim Downhill Weltcup...

  3. Boxengasse gab es in dem Sinn nicht wirklich, weil der Paddock Bereich sehr übersichtlich war. Sind viele "Individualisten" unterwegs. Grundsätzlich liegt der Fokus klar beim DH. Nahezu alle Firmen waren nur dort vertreten und haben nur dort Service angeboten. Autofahrt von ca. 20min one way somit.
    Allerdings waren unfassbar viele Leute beim Rennen unterwegs an den Stages, und das trotz DIESEM Wetters. Tolle Stimmung. Das Rennen hätte bessere Bedingungen verdient gehabt.

    Es wird sicher jeder das Rennen für sich einschätzen und bewerten, aber es wird sicher niemand sagen, dass es einfach war. Bedingungen, Transfer-Zeiten, Strecken... war sehr fordernd. Und zum Schluss musst du erstmal ins Ziel kommen. Wenn du zum DH schielst und siehst dass dort 3min irgendwas gefahren wird, mit dem Lift hoch,... und weißt, dass Du am Donnerstag bei miesestem Wetter ca 8h den ganzen Tag unterwegs warst im Enduro Training, völlig durchnässt, durchgefroren, 1400hm, ... um nach einem "Erholungstag" (Klamotten und Bike richten, Einkaufen, Reifen,...) dann im Race nochmal ca. 6h das zu geben, was noch da ist, wieder bei miesen Bedingungen, schon ordentlich vorbelastet...

    Ganz ehrlich: der DH mag medial interessant sein, ist aber im Vergleich zum Enduro eher... (darf jeder für sich entscheiden, was er hier einsetzt). Und das schreibt jemand, der selber jahrelang DH gefahren ist, bevor ich dann Enduro für mich entdeckt habe und wusste, dass ich eigentlich schon immer "Endurist" war!

    @ Rapha: So sorry. Es hätte groß enden können (sollen) und wird so eher zum Drama. Was eine shite!
    @ Basti (R.): Danke nochmal für das Leihen des VR. Damit war Siljas Training gerettet. Bier steht noch aus ;-).

  4. & Rapha stimmt nichtmal die Ursache.

    Laut Pinkbike ist die Schulter beim warten auf die letzte Stage raus, vllt beim Versuch warmzubleiben (?). Das ist aufjedenfall sehr bitter und tut mir sehr leid für sie! Vermutlich war es nicht ihre erste Luxation..ich kenn das Problem leider auch zu gut..
  5. Hallo zusammen,

    ich war auch vor Ort und bin das Elite Damen Rennen mitgefahren, hier ein paar Gedanken zu den Kommentaren. 🙂

    Medien/Berichterstattung
    Generell war ich etwas negativ überrascht wie "egal" die Enduro World Series für die Presse ist. Wie hier schon festgestellt wurde, findet der Großteil der Berichterstattung durch die Fahrer*innen selbst statt. Dennoch teilt die MTB Worldseries auf Insta live-content und gibt sich Mühe Stimmen einzufangen. Bei einem Doppelevent mit Downhill geht das natürlich eher unter (im Vergleich zu Pietra Ligure ein Wochenende zuvor). Die Übertragung der Enduro World Series war schon immer schwer und wird es wohl auch immer bleiben.

    JM ist immer erste Adresse wo ich ab und an schaue. Ich meinte eher so aus Sicht vom deutschen Hobby Piloten. Waren ja einige dort.
    Beim Race am Sonntag war wohl kein Hobby am Start, denn wenn ich mal ehrlich bin war ich von einer Sache sehr überrascht: Wie komplett am Limit ich physisch war nach dem Rennen. Du meinst vielleicht das Open-Rennen am Freitag? Dort wurde eine Stage weniger gefahren, war aber gewiss für Hobby-Fahrer trotzdem eine körperliche Herausforderung.

    Raphaela
    Erstmal: Riesengroßen Respekt vor dieser Frau! Rapha hat am Wochenende bestätigt, dass sie zur absoluten Weltspitze gehört. Neben Nina Hoffmann ist sie gerade die einzige deutsche Frau, die im Gravity Bereich Top3-Platzierungen einfahren kann und das sollten wir mal feiern! Außerdem ist sie einfach eine extrem nette, hilfsbereite und tolle Sportlerin. Ich wünsche mir, dass Raphaela medial mehr Aufmerksamkeit bekommt und ja, das sehe ich auch als Aufgabe von mtb-News. Ein Interview wäre schön! 🙂

    Bedingungen/Race
    Die Bedingungen während des Trainings und Rennens waren ziemlich identisch: Super wild! Immer wieder hat es ordentlich geregnet, es war kalt und der Lichtblick war, dass die Strecken zwar rutschig waren, aber dennoch irgendwie grip vorhanden war. Mich hat es vier mal geschmissen, teilweise aus Übermut, teilweise blöde Überholmanöver (die ich verpackt habe). Ich bin die letzten Jahre keine EWS mehr gefahren und ich muss sagen: Ich ziehe meinen Hut vor jeder/m, der/die das Rennen gefinished hat! Es war wirklich brutal.

    Falls noch Fragen zum Race oder der Location sind, kann ich gerne versuchen sie zu beantworten. Ich denke es folgt auch noch ein Rennbericht von Text! 🥳
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