Die vierte Runde der Enduro World Series 2022 fand in Whistler statt – dem Kult-Ort der Mountainbike-Szene. Wie auch schon am Tag zuvor beim Downhill World Cup in Mont-Sainte-Anne gab es mit Jesse Melamed einen kanadischen Sieger beim Heimrennen. Die Frauen entschied zum dritten Mal in dieser Saison Harriet Harnden für sich.
Rennbericht
Mont-Sainte-Anne und Whistler liegen zwar beide in Kanada – allerdings fast 5.000 km auseinander. Diejenigen im Fahrerfeld, die gerne zwischen Downhill und Enduro wechseln, mussten sich also frühzeitig für eines der beiden Events entscheiden. So kam es, dass mit Antoine Vidal einer der Top-EWS-Fahrer beim Downhill World Cup am Start stand, während Eddie Masters nach seinem Podiumserfolg bei der letzten Enduro World Series sogar zwei Downhill-Rennen ausließ, um in Whistler in bestmöglicher Verfassung zu sein.
Gemeinsam mit seinem Pivot-Teamkollegen Matt Walker schrammte der sympathische Neuseeländer auch knapp am Podium vorbei. Der Sieg ging mit mehreren Stage-Bestzeiten klar an den aus Whistler stammenden Rocky Mountain-Fahrer Jesse Melamed. Richie Rude blieb ihm über lange Strecken an den Fersen, erlebte jedoch einen technischen Defekt und wurde weit zurückgeworfen. Dafür konnte der Weltmeister aus 2021, Jack Moir, seine Form wiederfinden und sich über Silber vor Melameds Teamkollegen Remi Gauvin freuen. Bester Deutscher wurde Max Pfeil – Christian Textor legte als 10. eine erstklassige Pro-Stage hin, scheint jedoch nicht ganz ohne Defekt durchs Rennen gekommen zu sein.
Bei den Frauen konnte sich Harriet Harnden den dritten Sieg der Saison knapp vor Morgane Charre sichern. Dritte wurde die Chilenin Florencia Espineira Herreros. Erwähnenswert ist auch der vierte Platz der Gesamtwertungs-Führenden Isabeau Courdurier, die sich vor einigen Wochen bei der EWS-E in Valberg, Frankreich, einen Stock durch ihren Fuß gespießt hat … eine Verletzung, die man als Mountainbiker wirklich niemandem wünscht. Nicht den gewünschten Ausgang nahm das Rennen für die Kanadierin Andreane Lauthier Nadeau, die nach einem Plattfuß leider nur Fünfte wurde. Raphaela Richter wurde nach zwei Top-5-Stages 11. und verpasste die Top 10 nur knapp.
Ergebnisse
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Wer von euch ist die Trails in Whistler schonmal gefahren?
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