Beim fünften Stopp der Enduro World Series im amerikanischen Burke stand mit Richie Rude wieder einmal ein Lokalmatador ganz oben auf dem Podium. Bei den Frauen sicherte sich Harriet Harnden ihren zweiten Sieg in Folge. Raphaela Richter fuhr auf einen starken vierten Platz, Christian Textor holte Rang 19. Alle Ergebnisse, einen Rennbericht und die Video-Highlights gibt’s hier.
Rennbericht
Harriet Harnden von Trek Factory Racing hat mit ihrem Sieg bei der EWS Burke in den USA – der fünften Runde der Enduro World Series 2022 – zwei EWS-Siege in Folge erzielt. Bei den Herren hielt Lokalmatador Richie Rude (Yeti/Fox Racing) dem Druck des wiedererstarkten Canyon-Collective-Fahrers Jack Moir stand. Rude deklassiert das Feld der Profi-Männer auf den letzten beiden Stages des Rennens und konnte sich so den Sieg sichern.
Die Britin Harnden startete als Vierte in den Sonntag, nachdem sie in der Pro Stage am Samstagnachmittag fast acht Sekunden auf ihre stark fahrende Landsfrau Ella Conolly (Canyon Enduro) verloren hatte. Der XC- und CX-Star verschwendete jedoch keine Zeit, um dem Rennen am Sonntagmorgen ihren Stempel aufzudrücken: Sie gewann die zweite Stage mit mehr als 17 Sekunden Vorsprung auf ihre britische Landsfrau Bex Baraona und nahm Conolly 22 Sekunden ab. Diese Führung sollte sie den ganzen Tag über nicht mehr abgeben. Harnden gewann im Laufe des Tages noch zwei weitere Stages, wobei sie auf der Queen’s Stage einen deutlichen Vorsprung von 10 Sekunden herausfuhr, sodass sie mit einem Vorsprung von mehr als 35 Sekunden in die letzte Wertungsprüfung ging.
Nach ihrem Sieg am vergangenen Wochenende im kanadischen Whistler machte Harnden ihren vierten EWS-Karrieresieg perfekt, indem sie die letzte Stage als Zweite beendete und die Gesamtwertung mit 32 Sekunden Vorsprung auf die Französin Morgane Charre (Pivot Factory Racing) gewann. Dritte wurde die Britin Bex Baraona (Yeti/Fox Factory Racing). Die Deutsche Raphaela Richter verfehlte das Treppchen mit einem starken vierten Platz nur knapp.
Bei den EWS-Herren war es Jack Moir, der Champion von 2021, der die Messlatte hoch ansetzte, indem er die ersten vier Stages vor dem stimmgewaltigen Publikum in Burke Mountain im US-Bundesstaat Vermont gewann. Die Zeiten waren jedoch knapp und Moir, der zu Beginn der Saison 2022 nicht zu seiner gewohnten Form fand, ging mit nur 5 Sekunden Vorsprung auf den konstant schnellen Richie Rude in die letzten beiden Stages des Rennens. Jesse Melamed (Rocky Mountain Race Face), der Sieger von Whistler und führender im Overall, konnte mit drei zweiten Plätzen und einem dritten Platz die Dominanz von Rude und Moir nicht wirklich infrage stellen. Am Ende war Rude jedoch für alle zu stark. Der Yeti-Fahrer, der nur vier Stunden entfernt lebt, holte sowohl auf der Queen’s Stage als auch auf der letzten Etappe ganze fünf Sekunden auf Moir auf. Damit beendete er das Rennen vor einem lautstarken Publikum, zu dem auch seine 90-jährige Großmutter und seine Eltern gehörten, als Sieger.
Aus deutscher Sicht hielt Christian Textor die Fahne mit einem 19. Platz hoch.
Bei den U21-Frauen siegte die Italienerin Sophia Riva vor Paz Gallo Fuentes aus Chile und Lauren Bingham aus den USA. Bei den U21-Männern fuhr der Australier Luke-Meier Smith (Propain Factory Racing) eine Gesamtzeit, mit der er bei den älteren Männern Neunter geworden wäre. Zweiter wurde sein Landsmann Ryan Gilchrist und der zweitplatzierte Kanadier Emmett Hancock aus Whistler wurde Dritter. Team des Tages wurde Pivot Factory Racing, gefolgt von Yeti/Fox Factory Racing und Commencal Enduro project.
Ergebnisse
1660514747Overall Standing
1660514780Video-Highlights
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