Am Wochenende stand Heizen auf dem Programm, und das trotz hochsommerlicher Temperaturen. Denn neben Crankworx und iXS Downhill Cup fand eine wohl noch etwas prestigeträchtigere Veranstaltung namens Enduro World Series statt. Die zweite Runde der EWS rief nach Südkärnten und Slowenien, um die Fahrerinnen auf den insgesamt 40 km Strecke mit fünf Etappen herauszufordern.
Zusammenfassung des EWS Rennens
Es war zwar erst die zweite Enduro World Series des Jahres, aber Petzen-Jamnica könnte laut Fahrer*innen und Zuschauer*innen wohl eine der härtesten Veranstaltungen der Saison sein. Auf ca. 40 Kilometern Strecke – aufgeteilt in 5 Etappen – wurde den Teilnehmenden alles abverlangt. Dazu gesellten sich hochsommerliche Temperaturen.
Angefangen mit der wirklich brutalen Pro Stage am Samstagabend, welche Jesse Melamed (Rocky Mountain Race Face Enduro Team) und Isabeau Courdurier (Lapierre Zipp Collective) für sich entscheiden konnten. Hier musste zwischen 13 und 16 Minuten Vollgas gegeben werden, um die zudem sehr anspruchsvolle Strecke zu bezwingen.
Courdurier dominierte die Pro Stage – so war es möglich, dass sie die vier Etappen am Sonntag mit einem Vorsprung von fast zehn Sekunden auf Morgane Charre (Pivot Factory Racing) antreten konnte. Der Trend setzte sich am Sonntag fort, wobei Courdurier noch einen Etappensieg einbüßen musste, aber nie die Führung des Rennens aus der Hand gab. Sie beendete den Tag mit einem beeindruckenden Vorsprung von 20 Sekunden und verwies Charre auf den zweiten Platz. Ella Conolly (Cannondale Enduro Team) untermauerte ihren Sieg in der ersten Runde mit einem weiteren Podiumsplatz und belegte den dritten Platz.
Bei den Männern war es ähnlich, Jesse Melamed behielt seine Führung auch im Rennen, obwohl ihn Richie Rude (Yeti/Fox Factory Team) und Eddie Masters (Pivot Factory Racing) Etappensiege kosteten. Melameds Führung konnte jedoch nicht gebrochen werden und er beendete das Rennen mit beeindruckenden 14 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Rude. Nur eine Sekunde hinter ihm ordnete sich Jack Moir (Canyon Collective) ein. Der amtierende Champion bewies, dass er nach seiner Schulteroperation in der Nebensaison wieder auf Renntempo war. Der lange Australier konnte den ganzen Tag mit konstanter Pace punkten, um am Ende den dritten Platz einzufahren. Auch aus deutscher Sicht war die zweite EWS-Runde wieder erfolgreich, denn mit Christian Textor auf dem 19. Platz und Ines Thoma auf Platz 7, konnten sich die beiden „Germans“ wieder mal einen Platz in der internationalen Elite sichern.
Bei den U21-Männern konnte Luke Meier-Smith (Propain Factory Racing) seiner bemerkenswerten Siegesbilanz einen weiteren Triumph hinzufügen, bei dem er die Konkurrenz mit einem Vorsprung von 35 Sekunden unterbot. Zwei Kanadier, Jonathan Helly und Seth Sherlock, belegten die Plätze zwei und drei. Bei den Frauen zeigte Emmy Lan (Norco Factory Team) die dominanteste Leistung des Tages und gewann das Event mit über drei Minuten Vorsprung. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Tina Smrdel und Lily Boucher.
Karim Amour (BH Enduro Racing Team) war in der Master Men-Klasse wieder an der Spitze, während der Brite Scott Edgworth Zweiter wurde und der dritte Platz an den deutschen Racer und frisch gebackenen Papa namens Adrian Vesenbeckh ging. Bei den Master Women holte Stepanka Fejola Nestlerova aus Tschechien die höchste Auszeichnung, Sandra Thomsen aus Österreich wurde Zweite und Maxine Filby aus Großbritannien konnte sich den dritten Platz sichern.
Pivot Factory Racing durfte sich Team des Tages nennen, gefolgt von Rocky Mountain Race Face auf dem zweiten und dem Yeti/Fox Factory Team auf dem dritten Platz.
Auch beim EWS100-Event, bei dem auf die gleichen Strecken unter etwas gelockerten Regeln in Angriff genommen werden, konnte man einige deutsche Athlet*innen auf den vorderen Rängen bejubeln. Bei den Männern stand Anton Wünscher auf dem obersten Treppchen und Florian Werres konnte sich nach einem anstrengenden Event über den 4. Platz freuen. Bei den Frauen war es Lena Arndt, die sich den 2. Platz sichern konnte, sowie Laura Zeitschel, bei der es am Ende Platz 4 hieß.
Video-Highlights
Ergebnisse
EWS Petze-Jamnica 2022 OverallEWS Petze-Jamnica 2022 EWS100
Wen seht ihr beim nächsten EWS-Rennen vorn?
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