Bei Intend sprang uns ein Carbon-Protyp der Edge-Gabel ins Auge, die wiederum in einem sehr spannenden Rahmen der Compotec-Marke Cduro montiert war – und dieser Rahmen hat es optisch wie technisch ganz schön in sich. On top geht Maxxis neue Schritte in Richtung Recycling.
Intend Carbon-Prototyp und Refrigerator Kühlrippen
Bei Intend gab es einen spannenden Prototyp zu sehen: Die Intend Edge Enduro-Gabel (Intend Edge Test) wurde in Kooperation mit den tschechischen Carbon-Spezialisten von Compotec mit gewickelten Carbon-Standrohren versehen. Die Gabel ist an den entsprechenden Stellen verstärkt und spart mit den Carbon-Parts rund 100 Gramm im Vergleich zur regulären Edge ein. Der Fokus liegt dabei nicht primär auf mehr Steifigkeit, sondern vielmehr auf der Gewichtsreduktion – rund 2.000 Gramm soll die Gabel inklusive Achse jetzt wiegen.
Ein optionales Update gibt es für den Hover-Dämpfer. Die „Refrigerator“ genannten Kühlrippen werden mit einem bereits aufgeklebten Spezialklebeband auf den Dämpfer aufgebracht und sollen einen Kühlvorteil von 20 % in der Downhill-Variante (2 Sets) und 10 % in der Enduro-Variante (1 Set) bieten – laut Intend ist die Funktion auf sehr langen Downhill-Fahrten in ruppigem Terrain besonders zweckmäßig.
Natürlich war auch die Trinity-Bremse verbaut: Mit zwei 17 mm-Kolben und einem großen Bremssattel soll sie Power satt bieten – dabei befinden sich die Kühlrippen im Bremssattel – statt am Bremsbelag. On top soll die Entlüftung sehr einfach funktionieren: Spritze mit Bremsflüssigkeit von unten nach oben in eine leere Spritze durchdrücken – fertig!
Cduro Enduro-Rahmen
Ihr habt euch gewundert, an was für einem verrückten Bike die Intend-Sachen verbaut waren? Das war ein Cduro Enduro Bike: eine Eigenentwicklung von ebenjener Firma Compotec, die auch für die Carbon-Rohre der Edge verantwortlich zeichnet. Hergestellt wird der Rahmen mithilfe der „Integrated Loop Technology (ILT)“. Hierbei werden Rohre aus Kohlenstofffasern, die von einem Roboter-Arm in einem Nass-Epoxidharz-Verfahren gewickelt wurden, mithilfe der ILT Schlingentechnologie miteinander verbunden. Mehr Infos zur Technik gibt es hier.
Laut Compotec soll das Verfahren zu stärkeren Verbindungen führen und gleichzeitig Material einsparen. Bonus: Nachdem der Rahmen fertig gewickelt wurde, sei der Aufwand der Nachbearbeitung geringer als bei herkömmlichen Verfahren.
Maxxis
Keine direkten MTB-Neuheiten gibt es von Maxxis – allerdings geht auch Maxxis neue Schritte Richtung Nachhaltigkeit. So werden ab Juli alle Maxxis-60-TPI-Karkassen (außer Exo+ und DH) aus Seawastex-Gewebe produziert – einem Material, das aus ausgedienten Fischernetzen besteht. Aus diesem wird zunächst Nylon-Granulat und im Anschluss recycelter Nylon-Faden, der laut Maxxis die gleichen Eigenschaften wie Neumaterial hat. Aus diesem wird anschließend die Karkasse gewebt.
Im Urban- und Cargo-Bereich hat Maxxis ein paar Neuigkeiten: So gibt es mit Metropass und Metroloads zwei schnelle, robuste Reifen für die Stadt. Der Metropass kommt mit 4Season-Gummimischung und soll als Pendlerreifen sehr robust sein. Als robustester Cargoreifen überhaupt wird der Metroloads Pro beworben – mit einer doppellagigen 60-TPI-Karkasse und noch mehr Gummi an der Seitenwand knackte er im internen Test laut Maxxis die 10.000-km-Marke unter Volllast. Auch den Metropass gibt es als noch robustere Pro-Version.
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